Was Dich hier erwartet:
Einer der positiven Aspekte von Einzelaktien gegenüber der rein passiven Anlage in ETFs ist für mich, dass ich immer wieder hinzulerne. Nur indem ich mich einem einzelnen Unternehmen beschäftige, blicke ich tiefer in die Geschäftsmodelle und deren Treiber und Hindernisse.
Klar, als passiver Investor hätte ich viel mehr Zeit für andere Dinge. Könnte z.B. stattdessen einen Roman lesen. Aber mir würde dann etwas fehlen. Denn das Eine ist zwar Unterhaltung, aber ich will ja meinen Horizont erweitern. Ich will etwas dazulernen, mehr Wissen haben als vorher. Und das passiert eigentlich regelmäßig, wenn ich mich mit einer meiner Aktien beschäftige. Oder auf Alternativen blicke.
Immer wieder gibt es Aspekte, die ich vorher gar nicht kannte. Oder von denen ich zwar schon gehört hatte, die mir aber nicht so klar waren.
Für diesen Beitrag ist mir das mit einer Besonderheit des chinesischen Marktes passiert. Es gibt dort ein besonderes Einkaufsverhalten, das sogar einen speziellen Namen hat. Und es hat sich in der letzten Zeit massiv verändert.
Ich erinnere mich gut an die Zeit als in Drogeriemärkten der Verkauf von Babymilchpulver begrenzt wurde. Damals gab es einen Skandal in China und das Vertrauen in die dort erhältlichen Produkte schwand immens. Also wurden von Urlaubern unsere Regale leergekauft. Das war aber nur eine Phase und betraf auch nicht die heute besprochene Aktie.
Sie gehört nämlich zur Luxusgüterbranche und hat in der Vergangenheit von ähnlichen Effekten profitiert. Nachdem sich der Markt aber komplett umgestellt hat, fehlen nun massive Umsätze in den Büchern.
Warum die Börse die Aktie trotzdem immer noch sehr bewertet und ich deshalb mit einem Nachkauf zögere, erfährst Du in diesem Beitrag.
Qualität hat ihren Preis, der Beweis ist die Aktie von L’Oréal, die ich hier vorgestellt habe. Ich habe sehr lange mit einer Depotaufnahme gezögert und dann irgendwann 2020 – trotz des hohen Kurses – einfach gekauft. 2 Jahre später habe ich dann noch mal nachgekauft. Nun sind weitere 2 Jahre vergangen und es stellt sich die Frage, ob ich einen 2-Jahres-Kauf-Rhythmus etabliere. Der Kurschart gibt zu der Frage jedoch keine eindeutige Antwort, zu durchwachsen ist das jüngere Kursbild:
Dividendenzahlung
L’Oréal zahlt in diesem Jahr eine Dividende von 6,60 € je Aktie. Gegenüber dem Vorjahr (6,00 €) ist das eine Erhöhung um 10%. Für die 10 Aktien in meinem Depot ergibt das einen Brutto-Betrag von 66,00 €. Der DKB-Broker hat – in bewährter Art und Weise bei französischen Aktien – die Quellensteuer voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet. Übrig bleibt so eine Netto-Dividende von 49,06 €. Sie wurde mit Wertstellung 30.04.2024 überwiesen.
Bei einem aktuellen Aktienkurs von 441,20 € liegt die Dividendenrendite von L’Oréal damit bei 1,5%. Aufgrund der regelmäßigen Dividendenerhöhungen ist die Chance aber groß, dass es bei einem heutigen Kauf im nächsten Jahr erneut eine höhere Dividende gibt und damit die tatsächliche Dividendenrendite etwas höher liegt.
Meine persönliche Rendite auf meinen Einstand (Yield on Cost) ist etwas höher als die aktuelle Dividendenrendite. Ich habe für die 10 Aktien insgesamt 3.205,05 € bezahlt. Die 66 € Dividende ergeben darauf einen YoC von 2,1%. Den Turbo wird mein YoC aber im nächsten Jahr einlegen: dann sind meine Aktien nämlich für das Treueprogramm berechtigt und ich erhalte eine um 10% höhere Dividende als die übliche Dividende. In diesem Jahr wären das dann schon 7,26 € je Aktie gewesen und damit ein YoC von 2,3%.
Treueprogramm
Die Wertpapierkennnummer und die ISIN bei der Dividendenabrechnung unterscheidet sich von den Nummern, unter denen die L’Oréal-Aktie an der Börse gehandelt wird. Hintergrund ist das Treueprogramm von L’Oréal, zu dem ich meine Aktien angemeldet habe. Was es mit dem Treueprogramm genau auf sich hat, habe ich hier beschrieben. Aber Achtung: Im Artikel ging ich noch davon aus, dass die Umbuchung zu Gebühren bei der DKB führen würde. Und deshalb hatte ich mich ursprünglich dagegen entschieden. Nach dem Hinweis, dass das eine Fehlannahme sei, habe ich mich dann doch angemeldet. Und tatsächlich wurde mir für die Umbuchung nichts berechnet.
Deshalb an dieser Stelle meine Empfehlung: Wenn Du L’Oréal-Aktien im Depot hältst (vor allem bei der DKB!) und sie langfristig behalten möchtest, dann lohnt sich das Treueprogramm. Denn ab dem dritten Jahr nach der Umbuchung gibt es dann jedes Jahr eine um 10% höhere Dividende als bei den „normalen“ Aktionären! Bei mir wird das also 2025 erstmals der Fall sein.
Der einzige Nachteil ist, dass die Aktien nicht handelbar sind. Ein Spontanverkauf ist deshalb nicht möglich. Zuvor müsste ich einen Auftrag auf Umbuchung erteilen und erst nach dessen Ausführung könnte ich verkaufen. Aber in gewisser Weise ist das ja auch ein Schutz gegen Kurzschlussreaktionen.
Perspektiven
Schade, ich hätte gerne mehr Aktien von L’Oréal bei der diesjährigen Dividendenzahlung gehabt. Aber mein Ziel für einen Nachkaufkurs von 350 € wurde in den letzten 12 Monaten einfach nicht erreicht. Und so habe ich dann tatsächlich immer noch „nur“ 10 Aktien im Depot. Anfang 2023 gab es zum letzten Mal ein solches Kursniveau.
Ich habe im März und April immer wieder gerechnet und überlegt, ob ich nun doch noch vor der Dividendenzahlung nachkaufen soll. Und war auch kurz davor, es einfach zu tun. Aber beim Blick auf den Chart habe ich mir dann gedacht, dass es doch eigentlich nicht ausgeschlossen ist, dass wir Tiefstände wie in 2022 noch einmal sehen.
Denn L’Oréal ist nun mal sehr stark im China-Geschäft. Und da kann geopolitisch durchaus auch mal etwas passieren. Taiwan ist zwar im Moment aus dem Fokus, aber nur für uns. Für die chinesische Regierung ist es weiterhin ein Thema, für das strategische Planspiele entworfen werden.
Insofern habe ich mich dann – auch angesichts der doch niedrigen Dividendenrendite – entschieden, weiterhin abzuwarten. Die 6,60 € Dividende sind auf diesem Kursniveau eine relative normale Kursschwankung an einem Handelstag und deshalb kein Grund, jetzt in Kaufpanik zu verfallen.
Die L’Oréal-Aktie selbst bleibt weiterhin eine hoch bewertete Aktie. Die Dynamik in der Kursentwicklung hat aber durch die gestiegenen Zinsen deutlich abgenommen. Und im Vergleich mit anderen Titeln in meinem Depot war die jüngere Vergangenheit auch eher unterdurchschnittlich.
Aber genau das ist für mich prinzipiell kein Hindernis, einen Nachkauf zu tätigen. Wenn ich von einem Depotwert langfristig überzeugt bin, dann bin ich auch sicher, dass solche Phasen kommen und gehen. Und sich mit entsprechender Geduld überdurchschnittliche Renditen erzielen lassen.
Nach dem schwachen 2022 (-19%) folgte 2023 ein Plus von 36% – durchaus bemerkenswert! In diesem Jahr steht allerdings gegen den Markttrend ein Minus von 1% in der Statistik.
Hintergrund können die leicht enttäuschend ausgefallenen Ergebnisse des abgelaufenen Jahres sein. Denn die Erwartungen waren hoch und wurden nicht übertroffen. So wuchs der Umsatz um 7,6%, organisch sogar um 11,0%. Das Wachstum war in allen Regionen aus eigener Kraft zweistellig, mit einer Ausnahme: China. In Nordasien (mit dem wichtigsten Markt China) sank der Umsatz um 0,9%.
L’Oréal ist es erneut gelungen, die Gewinnmarge zu steigern. Sie liegt nun bei 19,8% (+0,30%-Punkte) und führte unterm Strich zu einem Anstieg des Gewinns je Aktie um 7,3% auf 12,08 €.
Das Umsatzminus in Nordasien ist allerdings eine Belastung, die dann auch der Grund für den Kursrückgang in diesem Jahr ist. Hintergrund ist laut L’Oréal, dass auf dem chinesischen Festland, wo der Schönheitsmarkt stagnierte, L’Oréal sogar um +5,4% wuchs und seine Führungsposition deutlich ausbauen konnte. Aber es gab eine Änderung der Politik in Bezug auf Daigou. Das ist eine Besonderheit des chinesischen Marktes, bei der im Ausland lebende Personen im Auftrag von Kunden in China Waren einkaufen und sie dann nach China schicken. Das ist besonders bei Luxusartikeln beliebt, zu denen auch die L’Oréal-Produkte gehören. Sie sind im Ausland oft günstiger und die Kunden haben eine größere Sicherheit, keine Fälschungen zu erwerben.
Vor der Pandemie verdienten offenbar zahlreiche Chinesen ihren Lebensunterhalt damit, ins Ausland zu reisen und dort billigere Artikel zu kaufen. Durch die Reisebeschränkungen (gepaart mit gestiegenen Flugkosten und langen Wartezeiten für Visa) ist dieser Markt allerdings komplett zum Erliegen gekommen.
Es ist kein Thema, das nur L’Oréal betrifft. Estee Lauder konnte z.B. Schätzungen zufolge vor der Pandemie bis zu 40% seiner gesamten Verkäufe an chinesische Verbraucher auf Daigou zurückführen.
Mit dem Wegfall dieser Marktpraxis muss sich L’Oréal umstellen und baut seinen Direktvertrieb in China aus. Denn auch er bietet den Verbrauchern die Gewissheit, ein Originalprodukt zu erwerben.
Es wird aus meiner Sicht aber noch etwas dauern, bis dieser Umsatzeinbruch aufgeholt ist. Denn es ist ja nicht nur der fehlende Umsatz, sondern auch der Abstand zu den anderen stark gewachsenen Märkten, der sich vergrößert hat.
Mit 12,08 € Gewinn je Aktie ist L’Oréal bei einem Aktienkurs von 441,20 € immer noch mit dem 36,5-fachen bewertet. Das liegt im Bereich dessen, was ich seit meinem Einstieg vor vier Jahren beobachte.
Ich bin auch grundsätzlich bereit, eine solche Bewertung zu akzeptieren. Denn schließlich verfügt L’Oréal über eine Preissetzungsmacht und kann höhere Einkaufskosten über den Preis an seine Kunden weitergeben. Zugleich wachsen die Marktanteile und damit das Volumen. Menschen auf der ganzen Welt „gönnen“ sich den Luxus hochwertiger Kosmetik. Oder sie greifen zu teuren gesundheitlichen Hautpflegeprodukten.
Und die Probleme in China wird das Unternehmen auch in den Griff kriegen. Denn klar ist auch, dass eine entsprechende Nachfrage besteht. Sie muss nun von Daigou auf die eigenen Kanäle umgelenkt werden.
Größere Kursrückschläge sind deshalb für mich Einstiegsgelegenheiten. Als Aktionär profitiere ich von diesem Wachstum – sowohl beim Aktienkurs als auch bei der Dividende. Aber trotzdem versuche ich, einen etwas günstigeren Einstieg zu bekommen. Dann macht das Engagement einfach noch mehr Sinn und auch mehr Spaß. L’Oréal ist grundsätzlich einer der Titel, mit denen ich sehr ruhig schlafen kann und um die ich mir keine Sorgen mache. Eine Aktie, die ich nie mehr verkaufen, sondern – wenn sich die Gelegenheit ergibt – weiter zukaufen werde.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | L'Oréal S.A. |
ISIN: | FR0000120321 |
Im Divantis-Depot seit: | 10.02.2020 |
Letzter Nachkauf am: | 25.07.2024 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 12 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 333,85 € |
Gesamtkaufpreis: | 4.006,18 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 159,60 € |
Aktuelle Strategie: | Bei Kursschwäche nachkaufen |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
2023 Annual Results |
‚Daigou‘ goes corporate as retailers seek new ways to reach Chinese shoppers |
Immerhin läßt sich Xi Jin Ping bei seiner jetzt anstehenden Europareise zuerst in Frankreich blicken, bevor er ausgerechnet nach Serbien und Ungarn weiterreist. Deutschland würdigt er keines Blickes. Gut für L`Oreal. Wenn man den etwas spezielleren Halbleitersektor in der Betrachtung zu China mal außen vor läßt, fallen mir neben Apple spontan Porsche und Vf Corp (denen es besonders und gerade in China die Füße weggezogen hat) ein, die hier Klagelieder in Konkurrenz zu jaulenden Katzen singen könnten.
Martin Brudermüller liefert für BASF gleich ganze Verbundstandorte nach China inklusive kompletten Bauplänen, Bedienungsanleitungen und Blaupausen mit vollständigen Plänen zu Prozessabläufen. Natürlich in allerbester Absicht. Gut Brudermüller ist jetzt nicht mehr bei BASF und zwangsbeglückt jetzt Mercedes, aber China ist jetzt dank Brudermüllers Naivitität in der Lage, jetzt alle weiteren Verbundstandorte, so welche gebraucht werden, jetzt selber zu bauen. Das Know How haben sie ja jetzt.
Auch Starbucks berichtet über ähnliche Schwierigkeiten in China.
LÒreal macht seine Hausaufgaben, stehen gut da, laufen ähnlich gut wie Hermes (die btw am besten von allen Franzosen laufen) oder LVMH. Kering hat Probleme, weil sie ihre Kernmarke Gucci völlig verlottern lassen haben.(Gucci ist u .a. besonders in China in Ungnade gefallen) -> Lehrbeispiel für mangelnde Markenpflege. Gucci ist tot, so meine Vermutung.
LÒreal kauft immer mehr seiner Anteile von Nestle zurück, zuletzt besitzt Nestle noch etwa 20%, Tendenz für Nestle aber fallend.
Ich weiß, das viele Investoren jetzt billig in China zukaufen, weil die KGV`s historisch niedrig im unteren einstelligen Bereich sind, aber wer mit Teufel aus einer Suppe ist, muß einen langen Löffel haben.
Lòreal gefällt mir gut, würde die Rechnung aber mit stagnierenden bis sinkenden Umsätzen in China machen. ich glaube es gibt hier noch günstigere Kurse zu sehen, ist aber auf meine Watchlist.
Wer hier von guten Geschäften mit China profitieren will, kann das eventuell über Umwege zum Beispiel mit HSBC oder der DBS Group,
größte Bank Singapurs (wkn 880105) die in und in der Nähe zu China hervorragende Geschäfte machen. DBS steht ziemlich oben auf meiner WL.
schönen Sonntag.
Hallo Thomas,
re: China dank Brudermüllers Naivitität
Ich denke, der Schwanz kann nicht mit dem Hund wackeln.
Ich habe das auf der BASF HV so verstanden: Für BASF ist der deutsche Standort Ludwigshafen seit Jahren ein Verlustbringer. Der andere große EU Standort Antwerpen funktioniert besser aber ist dank der immer stärkeren EU Regulierung im Bereich Chemikalien („15.000 Seiten Dokument“) besteht hier wenig Aussicht auf wachsende Profitabilität. Die EU hat bereits viel Produktionskapazität im Bereich Chemikalien verloren (ich meine, er sagte es waren 20% in den vergangenen 5 Jahren) die hier nie wieder zurückkehren werden. Auf China hingegen fallen bereits heute 40-50% des Weltmarktes für Chemieprodukte und dort wächst der Bereich viel stärker als die globalen 1% Wachstum die wir weltweit sehen. Der BASF-Geschäftsanteil mit China ist bisher lediglich 15% und das ist deutlich zu wenig. Für die Basischemikalien, ein Massengeschäft, muss man vor Ort sein. Deshalb ist der der in 18 Monaten zu eröffnende Verbundstandort in China der einzige Weg außer BASF möchte schrumpfen. Die China-Risiken sind ja offensichtlich aber die Planbarket des Chemikaliengeschäfts in der EU ist ja nun auch mehr als schwierig.
BASF hat kürzlich (mit SABIC & Linde) den ersten elektrischen Steamcracker in Betrieb genommen. Auf die Frage wie lange es dauert nun alle elektrisch zu betreiben um die EU-CO2 Reduktion mit Verzicht der Fossilen zu erreichen musste Brudermüller etwas lachen (selbstgesetzte BASF Ziele 2030/ 2050). Nicht mal der eine elektrische Cracker ist ausgelastet weil die Produkte viel zu teuer sind – bisher gibt es nicht ausreichend Kunden für die CO2-besseren aber viel teureren Produkte zu verkaufen. Die Perspektiven hier sind schlecht. Mich erinnert das an die EU-nicht-Anbauzulassung von Amflora damals. Deswegen wurden die Gentechnikaktivitäten der BASF in der EU quasi aufgegeben und in die USA transferriert. Was soll man sonst machen. Wie damals mit der Gentechnik ist auch die Chemiepolitik der EU schon geschäftsfeindlich.
Wir deutschen sitzen auf einem hohen Ross. Dabei haben wir aber nur die 1,5-fache Bevölkerung des Großraums Shanghai. Einer einzigen Stadt! Selbstverständlich muss BASF neben den USa auch nach China. Selbstverständlich kann es scheitern aber man muss es machen ansonsten kann man gleich aufhören. Das ist meine Sicht zu BASF/ China.
Hallo 4221
zu China
Erinnert sich noch jemand an den Transrapid/Magnetschwebebahntechnik?
Entwickelt in Deutschland, Erstinstallation und Startbetrieb in China durch das damalige Transrapid Konsortium Adtranz(Daimler/Chrysler) Thyssenkrupp und Siemens.
Heute alleiniger Betrieb und Weiterentwicklung durch 100%ige chinesische Unternehmen.
Erinnert sich jemand an Kuka , deutscher Robotik-und Automatisierungshersteller. Jetzt 100% Chinesisch.
KraussMaffei Group, Gabelstaplerhersteller Still, Hotelgruppe Steigenberger, Automobilzulieferer Grammer, alles chinesisch. Liebherr hat auch seinen Anteile am JointVenture Zhejiang Liebherr Zhongche Transportation Systems Co., Ltd. verkauft. Bosch/Mahle Turbosystems, Dürr, Manz, ManzCIGS, Flughafen Frankfurt Hahn, Lilium, Maschinenfabrik Lauffer, ZF Friedrichshafen, Acura Kliniken, Bilfinger Water Technology, Nordic Yards Shipyards, Osram, Schäfer HPS, Putzmeister Holding(Betonpumpenprofi), Kiekert, alles chinesisch, Hauck und Aufhäuser Privatbankiers sind jetzt chinesisch.
Die Liste ist nicht vollständig, nur die bekanntesten Namen.
Wer Interesse hat zum Beispiel hier.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/MT_Made_in_China_2025.pdf
Mit jedem Verkauf geht unwiderbringlich KnowHow verloren.
Beteiligungen an Deutscher Bank und Mercedes sind hinlänglich bekannt.
beim Hamburger Hafen wurde im letzten Moment abgeblasen, aber 24,9% haben sie (Cosco) doch.
Sicher spitze ich ab und an polemisch zu, aber es ist m.E. hochriskant, was BASF in China macht.
Bin kein Aktionär von BASF, Dividende paßt, aber Shareholder Value und Blick in die Zukunft sehen etwas schwierig aus.
Ja, ich möchte auch L’Oreal nachkaufen, habe es dieses Jahr noch nicht geschafft, und bin etwas überrascht dass der Kurs zuletzt nicht nachgegeben hat. Da heißt es abwarten….
BASF und China, gut beschrieben, bin überhaupt gespannt wie es mit BASF weiter geht…
VG
1Steven1
Hallo und eine Frage in die Runde,
da hier nochmal das Thema der steuerlichen Reduktion der Steuer bei französischen Aktien (Dividenden) bei der DKB erwähnt wurde:
Ich habe dieses Jahr Post vom Finanzamt bekommen. Das FA bittet mich um Nachweise der Einkünfte meiner frz Aktien, da ich vor Jahren beim FA um die Bestätigung der steuermäßigen Ansässigkeit in Deutschland gebeten habe.
Ich habe bisher nie die Anlage Kap bei meiner Einkommensteuererklärung ausgefüllt, da ich nur Banken in D habe und hier ja grds. die Steuern automatisch auf Dividenden/ Gewinne erhoben und weitergeleitet werden.
Ich habe nun die Steuerbescheinigungen aller Banken nachgereicht und rechne mit einer schnellen Bearbeitung. Die notwendigen Steuern hat die Bank (DKB) ja trotzdem bereits einbehalten, oder?
Hat jmd mit diesem Thema bereits Erfahrung? Ich vermute, dass das FA von Aktien bei einer ausländischen Bank ausgeht. Die SB’in beim FA gab mir telefonisch noch die Auskunft, dass es im System aufgefallen ist, dass ich die spezielle Bescheinigung bat, dann aber keine Einkünfte in der Folge angegeben habe.
Danke für passende Erfahrungsberichte….
G.
Hallo G.,
die Reaktion des Finanzamtes ist nachvollziehbar und Sie gehen davon aus, dass Du die Papiere woanders lagerst – nicht in D.
Die DKB (wie alle Banken in D) führt die Steuern nach dem deutschen Gesetz ab. Alles safe für Dich.
Die Anlage KAP ist wahrlich in 10 Minuten ausgefüllt, wenn die Jahressteuerbescheinigung vorliegt.
Zu einer Abgabe der KAP ist nur verpflichtet, wer über die 1000€ Freibetrag kommt. Davor wäre es nicht erforderlich, führt aber zu Nachfragen vom Finanzamt, wenn man einmal eine Ansässigkeitsbescheinigung beantragte. Warum? Ganz einfach, weil das Depot ja im Ausland sein könnte. Es gibt Staaten in der EU, die keine Steuer auf Einkommen erheben, wenn Sie im Ausland anfallen, oder geringere Sätze als in D. Man könnte sich also den Anteil zurückholen und insg. nur 12 oder 15% Steuern auf Dividendeneinkommen haben durch ein D-fremd. Staats-Abkommen.
Schick einfach die Unterlagen und gut ist es.
Mein Finanzamt fragte bisher nur, „wieso zahlen Sie sowenig Steuer auf die Dividende?“. Ich sandte nur die Jahresbescheinungen der Banken und hatte 7 Tage später das Geld auf meinem Konto.
Weil „Idioten“ dachten den dänischen Staat betrügen zu können, dauert jetzt die Bearbeitung für uns ab 1,5 Jahre aufwärts mit Belegen, die wir teilweise gar nicht beibringen können (oder wollen: Stichwort: Alle Depotbewegungen! des Dividendenjahres).
Hallo Börsenhai,
Vielen Dank für deine Nachricht. Habe jetzt alle Anlagen der deutschen Banken an das FA gesendet inkl. einer Aufstellung bzgl der französische Aktien. Hoffe es geht dann fix mit der Abarbeitung….
Ist man wirklich zur Abgabe der Anlage Kap verpflichtet, wenn man den Freiberg von 1000€ erreicht hat? Habe das bisher nie gemacht.
Dachte dies wäre optional, wenn man bspw. seinen Freibetrag nachträglich optimieren möchte oder eine Günstigerprüfung bzgl der Besteuerung seiner Kapitaleinkünfte wünscht…
Vielen Dank nochmal für deine Antwort
Hallo G.,
da die Banken bei Aktien die Steuern sowieso abziehen ist die KAP dann kein muss. Ich habe aus meiner Situation und meinen Erfahrungen begründet.
Es gibt unzählige Konstellationen, wo es Sinn macht die KAP abzugeben (Rückforderungen zu viel gezahlte deutsche Steuer, z.B. Norwegen, Verluste übergreifend aufrechnen, pers. Steuersatz ist unter 25%, etc.).
Selbst in Jahren, in denen ich mit keiner Erstattung auf die KAP rechnete erhielt ich Geld zurück. Seitdem ist es für mich verpflichtend, da ich bisher glaube ich jedes Jahr etwas zurückbekomme aus der KAP. Mal abgesehen, dass ich dem FA einige Ansässigkeitsbescheinungen zukommen lasse.
Liegt vielleicht an der ähnlichen Problematik wie die MWSt. MWSt auf die Einzelpositionen weicht von der MWST der Rechnungssumme ab.
Bei ausländischen Depots oder anderen Einkommen, bei denen noch nicht die Abgeltungssteuer (oder andere) bezahlt wurde, führt eh kein Weg vorbei.
Hallo,
auch mir wäre die verpflichtende Abgabe KAP bei Überschreitung des FB neu. Mit der Abgeltungsteuer gelten die Ansprüche des FA doch als „abgegolten“. So meine bisherige Auffassung, da ich diese ebenfalls noch nie abgegeben habe.
Gruß,
Stefan