Und wieder war es so: Sobald die Dividendenrendite zweistellig wird, stoppt der Abwärtstrend

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Ich hatte mir die Aktie genau angeschaut und gerechnet und gerechnet. War doch die Dividendenrendite tatsächlich wieder über die 10%-Marke gestiegen. Und das war mein persönliches Kaufsignal.

Dummerweise hatte ich nur gerade kein Cash auf dem Depotkonto beim Smartbroker, sondern musste es erst dort hin überweisen. Und dann war es so wie immer bei der Aktie: der Aktienkurs drehte wieder nach Oben. Chance verpasst!

Jetzt kann man sich natürlich sagen, dass eine Dividendenrendite von 9% auch okay ist. Ist sie ja auch. Aber auf der anderen Seite habe ich schon eine Menge Aktien von dem Unternehmen im Depot.

Und so rosig sieht es alles auch nicht aus. Aber die nächste Quartalsdividende ist wieder gezahlt worden und so wächst mein Risikopuffer immer weiter an.

Warum ich auf die nächste Nachkaufgelegenheit hoffe und wie ich die Perspektiven der Aktie einschätze, erfährst Du in diesem Beitrag.

Mein Top-Dividendenbringer im Depot ist Omega Healthcare Investors (OHI). Der in Seniorenimmobilien investierende REIT (hier vorgestellt) erreicht auf meinen Netto-Einstand eine zweistellige Dividendenrendite und die absolute Dividendenhöhe ist durch meinen jüngsten Nachkauf im Oktober weiter gestiegen. Seit 2017 bin ich bei OHI investiert:

OHI 5-Jahres-Chart
5-Jahres-Chart Omega Healthcare Investors in US-Dollar

Dividendenzahlung

Omega Healthcare Investors zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,67 US$. Für die 220 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 147,40 US$. Sie wurde von der Consorsbank zum Kurs von 1,0466 in Euro umgerechnet. Beim Smartbroker erhielt ich einen Umrechnungskurs von 1,0593.

Nach Abzug der Steuern verbleibt in der Addition eine Netto-Dividende von 104,45 €. Sie wurde von beiden Brokern – bei der Consorsbank rückwirkend – mit Wertstellung 13.05.2022 überwiesen.

Dividendengutschrift Omega Healthcare Investors im Mai 2022 Consorsbank
Dividendenabrechnung der Consorsbank
Dividendengutschrift Omega Healthcare Investors im Mai 2022 Smartbroker
Dividendenabrechnung vom Smartbroker

Perspektiven

Dank des starken US-Dollars habe ich damit erstmals eine dreistellige Netto-Dividende erhalten. Sehr schön!

Der Kursrückgang, der zur zweistelligen Dividendenrendite führte, war übrigens kurz vor der Dividendenbekanntmachung. Und mit ihr und den Anfang Mai gemeldeten Quartalsergebnissen legte die Aktie dann an einem Tag mehr als 10% zu. So groß war die Erleichterung des Marktes, dass es bei OHI einigermaßen geordnet weitergeht.

Mit den Quartalszahlen schlug OHI die Erwartungen der Analysten. Wichtigste Kennzahl ist dabei der FFO (Funds From Operations). Er betrug bei OHI im 1. Quartal 0,69 US$ („Nareit FFO“) und damit 0,04 US$ höher als erwartet. Damit ist die Quartalsdividende wieder gedeckt, nachdem im 4. Quartal der Wert noch auf 0,50 US$ gesunken war.

Trotzdem macht Covid-19 immer noch zu schaffen. Die Belegungsraten sind immer noch so niedrig, dass viele Einrichtungen bei gleichzeitig steigenden Kosten nicht kostendeckend agieren. Und so waren 2 größere Mieter nicht mehr in der Lage, ihren Mieten zu zahlen.

Das Management scheint die Thematik aber zunehmend in den Griff zu bekommen und konnte im 1. Quartal sogar eigene Aktien im Wert von 27 Mio. US$ zurückkaufen. Auch das sicherlich ein Grund für den Optimismus an der Börse.

Dabei setzt das Management auf ein Abflachen der Omicron-Welle und ein absehbares Ende der Pandemie. Bis dahin wird versucht, mit Stundungen der Mieten zu arbeiten und die Betreiber über die Zeit zu bringen.

Für mich bleibt OHI ein Hochdividendenwert, der gleichzeitig ein Hochrisikowert ist. Mit einem Dividendenausfall und einem weiteren Kursrückgang ist immer zu rechnen. Auf der anderen Seite wird dieses Risiko auch anständig bezahlt. Und bisher wurde die Dividende nicht gekürzt, sondern jedes Quartal vollständig bezahlt.

Ich erwarte, dass sich mein Festhalten an der Aktie über kurz oder lang weiter auszahlen wird. Die Betreiberprobleme werden sich lösen, wenn erstmal Corona Geschichte ist.

Die Alterung der Bevölkerung setzt sich fort und Senioren-Wohnkonzepte sind ein Wachstumsmarkt. OHI ist einer der wichtigsten Player in der Branche in den USA und langfristig wird sich das Geschäftsmodell erholen.

Mit den 220 Aktien kommt OHI derzeit auf einen Depotanteil von 1,5%. Das ist vergleichsweise wenig und so kann ich mir auch erlauben, diese Risiken einzugehen.

Im Ziel will ich weiterhin 300 Aktien haben und kann mir auch gut vorstellen, bei einem erneuten Rückgang des Aktienkurse wieder eine Order aufzugeben, die mich meinem Ziel näher bringt. Und wenn es dann wirklich zu einer Erholung der Geschäftsergebnisse kommt, dann habe ich mir die hohe Dividende für die Zukunft eingeloggt und kann mich auch wieder über steigende Aktienkurse freuen.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Omega Healthcare Investors, Inc.
ISIN:US6819361006
Im Divantis-Depot seit:19.05.2017
Letzter Nachkauf am:10.01.2023
Stückzahl im Divantis-Depot:300
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:26,61 €
Gesamtkaufpreis:7.984,35 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:2.920,46 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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3 Gedanken zu „Und wieder war es so: Sobald die Dividendenrendite zweistellig wird, stoppt der Abwärtstrend“

  1. Ich denke ähnlich wie du, lieber Ben.
    Mit (in meinem Depot)
    a) soliden Immo-/REIT-Aktien wie MPW, Vonovia oder Prologis sowie
    b) soliden Slowgrowern wie Abbott Labs, Merck US oder Amgen im Gesundheitsbereich
    …kann man sich – wie ich – auch mal 150 Stück der riskanten OHI hinlegen und über die Dividende freuen. ;-)

  2. Hi Ben,

    kann mich deinen Gedanken nur anschließen. Ich halte selbst OHI seit Ende 2017 und habe meinen Bestand von 300 Stücke seit 2018 erreicht. Heißt seit nunmehr über 4 Jahren genieße ich pro Quartal ca. 130 Euro netto an Dividenden. Bei einem durchschnittlichen Kaufkurs von knapp 24 Euro fühle ich mich auch auf der sicheren Seite und der ROI liegt bereits bei 32%. Das ist der entsprechende Risikopuffer, den du erwähnst.
    Bisher muss man sagen, hat man das Gefühl, dass das Management weiß, was es tut und das ist auch Vertrauen.

    Viele Grüße
    Chris

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