Mutiert diese Aktie zum Corona-Impfstoffhersteller?

Dose Penaten Creme von Johnson & Johnson
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Manchmal bin ich selbst von Aktien, die ich im Depot habe, überrascht. Nicht, weil sie besser als gedacht performen. Damit muss man ja immer rechnen.

Aber dass eine Aktie, die bisher nicht als Impfstoffhersteller aufgefallen ist, nun in den Wettlauf um einen Corona-Impfstoff einsteigt, überrascht mich dann doch. Betriebswirtschaftlich macht das Sinn, es gibt eine ordentliche Stange an Fördermitteln. Und das Unternehmen ist groß genug, um ordentlich PS auf die Straße zu bringen. Wenn der Durchbruch gelingt, dann profitiert unsere Gesellschaft davon. Und für die Aktie wird es bestimmt auch kein Nachteil sein.

Mit 15% Kursplus innerhalb eines Jahres ist auch die Performance sehr gut. Alles zu den Aussichten und der jüngsten Dividendenzahlung erfährst Du in diesem Beitrag.

Wie schon am Bild erkennbar, kommt die Dividende von Johnson & Johnson (JNJ). Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.

Dividende

Johnson & Johnson zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,01 US$ je Aktie. Für die 150 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 151,50 US$. Die onvista bank rechnete zum Kurs von 1,1901 in Euro um. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 94,77 €. Sie wird mit Wertstellung 08.09.2020 überwiesen.

Dividendengutschrift Johnson & Johnson im September 2020

Perspektive

Die Corona-Pandemie hat auch die Geschäftsergebnisse von JNJ negativ beeinflusst. Im zweiten Quartal gingen die Umsätze um 10,8% zurück, der Gewinn je Aktie sank sogar um 35,3%.

Was sich dramatisch anhört, kam an der Börse trotzdem gut an. Denn es war nicht so schlimm wie erwartet. Und das JNJ-Management hat zugleich die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr erhöht. So sollen die Verluste nicht mehr ganz so hoch sein wie bisher befürchtet.

Mit einem prognostizierten Gewinn je Aktie von 7,75 – 7,95 US$ ergibt sich bei einem Aktienkurs von 148,50 US$ ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19. Das ist angesichts eines Negativwachstums viel, für einen Top-Wert wie JNJ aber nicht zu viel. Denn ich bin mir sicher, dass das Unternehmen bald wieder auf Wachstum umschwenken kann.

JNJ ist bisher nicht als führender Impfstoff-Hersteller aufgefallen. Und doch hat sich das Unternehmen entschieden, in die Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffes einzusteigen. Und damit ist JNJ ein Schwergewicht im Entwicklungswettbewerb. Von der US-Regierung gab es dafür direkt mal 1 Mrd. US$ Förderung. Grundlage des JNJ-Impfstoffes ist offenbar ein genetisch modifizierter Adenovirus, der bereits bei der Entwicklung eines Ebola-Vakzins erfolgreich eingesetzt wurde. Ebenso wird mit ihm an Impfstoffen gegen HIV und Zia-Infektionen geforscht. Im Erfolgsfall will JNJ im nächsten Jahr eine Million Einheiten des Impfstoffs herstellen können.

Johnson & Johnson ist und bleibt meine herausragende Position im Gesundheitssektor. In meinem Depot liegt die Aktie an dritter Stelle hinter den beiden Versicherungsriesen Munich Re und Allianz. Mit den 150 Aktien fühle ich mich sehr wohl. Da es keinen größeren Kursrückgang gibt, denke ich auch nicht über einen Zukauf nach. Ich lasse die Aktie einfach unberührt in meinen Depot, freue mich über konstant gute Dividenden und drücke die Daumen, dass es was mit dem Corona-Impfstoff wird.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Johnson & Johnson
ISIN:US4781601046
Im Divantis-Depot seit:09.08.2012
Letzter Nachkauf am:23.01.2018
Stückzahl im Divantis-Depot:150
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:90,79 €
Gesamtkaufpreis:13.619,23 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:3.629,54 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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4 Gedanken zu „Mutiert diese Aktie zum Corona-Impfstoffhersteller?“

  1. ja lieber Ben, man soll ja nicht zuviel auf die youtube-Vlogger geben, aber in diesem Falle haben sie wohl recht. In keinem Dividendendepot sollte JuJ fehlen.
    Nachdem ich zwischenzeitlich JuJ, AbbVie, Pfizer und Amgen im Depot hatte, habe ich konsolidiert und nun nur noch die beiden erstgenannten drin, AbbVie eher als Zock mit Chance auf tolle Dividenden, JuJ als Stabilitätsanker, der langfristig Sicherheit gibt.
    Übrigens hatte ich mich nach Lesen eines Artikels hier auf der Website bewusst gegen Medtronic entschieden. Auch eine tolle Aktie, jedoch in der Besteuerung unangenehm (leider wie auch Brookfield Renewable…).

    Nun lasset die Dividenden zu uns kommen! ;-)

    1. Brookfield wäre ja von der Besteuerung (zumindest für mich in Österreich) aufgrund des Sitzes auf den Bahamas (oder war es Barbados?) ganz ok, nur leider ist es wirklich schwer die zu handeln. Ich habe Depots bei der DKB, Smartbroker und Flatex, aber bei keinem davon kann ich AIFs handeln…

  2. Eine Million Impfstoff Einheiten, das klingt nach nicht viel ! Die biotechnischen mRNA verfahren können die 100-fache Menge davon herstellen

    1. Ja, das ist in der Tat nicht viel. Wenn allerdings der Impfstoff gefunden ist, würden wohl auch andere Unternehmen in die Produktion einsteigen und so die zur verfügende stehende Menge massiv erhöhen. Beispielsweise hat sich der Bayer-CEO kürzlich so geäußert.

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