Aktienkurs hält sich auf hohem Niveau – neue Impulse fehlen

Novo Nordisk Symbolbild
4.6
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Die Aktie gehört zu den absoluten Top-Titeln meines Depots. Die Performance der letzten Jahre war weit überdurchschnittlich und der Aktienkurs kannte kein Halten mehr.

Doch – wie so oft – ist nun ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Die Geschäftsergebnisse sind zwar immer noch außerordentlich gut. Aber es fehlen die positiven Überraschungen. Was auf dem aktuellen hohen Niveau auch kein Wunder ist.

Lange nicht gesehen – aber auch das ist im Gesundheitsbereich üblich – hatten wir einen Misserfolg im Forschungsbereich. Das führte nun zu Abschreibungen und unterstützte den Börsenhöhenflug nicht weiter.

Nun konsolidiert die Aktie also und ich lese schon von ersten Analysten und Anlegern, die die Aktie verkaufen.

Warum ich daran nicht denke, sondern voll investiert bleibe, und wie ich die weiteren Perspektiven des dänischen Konzerns nun einschätze, erfährst Du in diesem Beitrag.

Exakt zwei Jahre ist mein letzter Nachkauf bei Novo Nordisk nun her. Seitdem hat sich die Aktie mehr als verdoppelt! Den Insulinhersteller habe ich hier ausführlich vorgestellt. Investiert bin ich allerdings schon seit 2016 und habe seitdem eine eindrucksvolle Entwicklung mitgemacht:

10-Jahres-Chart von Novo-Nordisk in Euro
10-Jahres-Chart von Novo-Nordisk in Euro

Kurz zur Einordnung meiner Performance die Historie der Käufe:

KaufdatumStückzahlKaufkurs*
28.10.20165032,98
24.07.20175035,60
07.04.20212057,39
03.08.202230100,24
GESAMT15050,56
Aktiensplit 2:130025,28
*: in € und ohne Kaufgebühren

Mein durchschnittlicher Einstand je Aktie liegt inkl. Kaufgebühren bei 25,34 €. Der aktuelle Kurs ist rund 100 € höher.

Dividendenzahlung

Novo Nordisk zahlt im März und im August eine Dividende. Dabei kommt im März der größere Teil, da es sich um die Schlussdividende handelt. Er betrug in diesem Jahr 6,40 DKK je Aktie. Als Zwischendividende werden nun 3,50 DKK bezahlt. Gegenüber dem letzten Jahr ist das eine Erhöhung um 16,7% (Vorjahr: 3,00 DKK splitbereinigt). In meinem Depot befinden sich 300 Aktien von Novo-Nordisk, sodass die Brutto-Dividende 1.050 DKK beträgt. Sie wurde von maxblue zum Kurs von 7,4969 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der vergleichsweise hohen Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 87,46 €. Sie wurde mit Wertstellung 21.08.2024 überwiesen.

Dividendengutschrift Novo Nordisk im August 2024

Eine Dividendenrendite zu berechnen, ist bei Novo-Nordisk gar nicht so leicht. Denn die Dividende steigt kontinuierlich und deshalb kann sich die Berechnung nur auf den Rückblick beziehen. Jedenfalls gab es im März 6,40 DKK je Aktie und nun 3,50 DKK je Aktie. Das sind zusammen 9,90 DKK. Wobei damit die Schlussdividende für 2023 und die Zwischendividende für 2024 addiert sind. Bei einem Aktienkurs von 914,90 DKK ergibt das eine aktuelle Dividendenrendite von 1,1%. Aufgrund der traditionellen Erhöhungen dürfte die tatsächliche Dividendenrendite bei einem heutigen Kauf darüber liegen.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) hat von diesen Erhöhungen bereits stark profitiert. Bezahlt habe ich für meine 300 Aktien 7.602,95 €. Die 9,90 DKK Dividende je Aktie in diesem Jahr ergeben einen Bruttowert von 2.970 DKK. Umgerechnet zum aktuellen Wechselkurs sind das 396,16 €. Daraus errechnet sich ein YoC von 5,2%.

Perspektiven

Ein Yield on Cost von über 5% für einen Wachstumswert wie Novo Nordisk ist schon außergewöhnlich. Vor allem zeigt er die stetigen Dividendenerhöhungen, die inzwischen regelmäßig im zweistelligen Prozentbereich liegen.

Und angesichts der starken Unternehmensergebnisse gehe ich auch davon aus, dass sich an diesen Erhöhungen wenig ändern wird. Dank des Adipositas-Mittels Semaglutid (Obesity) und dem Hype um die „Schlankmacher-Spritze“ hat Novo Nordisk eine eigene Konjunktur.

Soeben hat Novo Nordisk seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Dabei konnte der Umsatz erneut um 24% zulegen. Das ist schon sehr beachtlich, da die Basis ja kontinuierlich ansteigt und solche Wachstumsraten auf Dauer kaum von einem Unternehmen erzielt werden.

Diesmal hinkt jedoch der operative Gewinn mit einem Wachstum von +18% deutlich hinterher. Darin enthalten ist allerdings ein Einmaleffekt aus Abschreibungen. Denn die 3. Phase klinischer Studien mit dem Wirkstoff Ocedurenon (CLARION-CKD) führte zu einem vorzeitigen Ende der Forschung. Das ist besonders ärgerlich, weil Novo Nordisk die Rechte an der Entwicklung erst im letzten Jahr erworben hatte. Und nun den kompletten Kaufpreis abschreiben muss. 5,7 Mrd. DKK beträgt diese Abschreibung. Der operative Gewinn des 1. Halbjahrs lag bei 57,8 Mrd. DKK (Vorjahr: 48,9 Mrd. DKK). Ohne die Abschreibung wäre deshalb ein Wachstum von 30% möglich gewesen. Auf das Gesamtjahr soll die Abschreibung rund 6%-Punkte Gewinnwachstum „kosten“.

Unabhängig von den wirtschaftlichen Folgen ist es vor allem bedauerlich, dass die Phase-3-Studie nicht erfolgreich war. Denn Ocedurenon sollte Patienten mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung bei unkontrolliertem Blutdruck helfen.

So setzt Novo Nordisk nun weiterhin vor allem auf seinen Insulinwirkstoff und das Schlankmachmittel. In manchen US-Großstädten sollen bereits 4% der Bevölkerung regelmäßig zur Abnehm-Spritze greifen.

Novo Nordisk ist zwar nicht der alleinige Anbieter, aber doch einer der größten Profiteure von dem Wachstum.

Gleichzeitig steigt aus meiner Sicht auch das Risiko von Nebenwirkungen. Denn je weiter sich die Anwendung verbreitet, umso eher wird es auch seltene Neben- bzw. Wechselwirkungen geben, die dann aber für entsprechende Schlagzeilen sorgen. Dessen sollte man sich als Investor auch immer bewusst sein. Gewinne ohne Risiko gibt es nicht!

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Novo Nordisk nun ein Umsatzwachstum in der Range von 22 bis 28%. Der operative Gewinn soll um 20 bis 28% zulegen. Das war zugleich eine Prognoseanhebung und verdeutlicht den Rückenwind, den Novo Nordisk aktuell weiterhin hat.

Und das ist nicht nur Obesity als Schlankmacher, sondern auch Insulin. Dort steig der Marktanteil um 1,5%-Punkte auf 34,5%. Und das war auch mein ursprünglicher Investmentcase. Diabetes ist weit verbreitet und leider mit steigendem Wohlstand auch auf Wachstumskurs. Und Novo Nordisk ist hier der Marktführer, der seinen Marktanteil kontinuierlich ausbaut.

Trotzdem ist Novo Nordisk natürlich ambitioniert bewertet. Denn der Aktienkurs ist deutlich stärker als die Ergebnisse gestiegen. Im 1. Halbjahr stieg der Gewinn je Aktie von 8,71 auf 10,17 DKK (+17%). 2023 lag der Gewinn im gesamten Jahr bei 18,62 DKK.

Lege ich das obere Ende der Prognose an (Novo Nordisk übertrifft sie fast schon traditionell), dann werden 2024 verdient ca. 23,83 DKK verdient. Bei einem Aktienkurs von 914,90 DKK entspricht das einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 38,4. Günstig ist das nicht.

Ich kenne noch die Faustregel, dass das KGV nur so hoch wie das Gewinnwachstum sein soll. Sicherlich kann man bei Novo Nordisk noch einen kleinen Aufschlag akzeptieren. Aber mehr als 30 halte ich für zu teuer. Umgerechnet würde das etwa einem Aktienkurs von 95,80 € entsprechen.

Natürlich ist das kein Kursziel und ich will die Aktie auch nicht schlecht schreiben. Aber für mich ist es psychologisch wichtig, mir so einen Kurs zu visualisieren. Denn dann bleibe ich entspannt, wenn es abwärts gehen sollte. Und muss mir bei einem Kurs von 100 € auch keine Gedanken über einen Nachkauf machen.

Meine Anlagestrategie bei Novo Nordisk sieht weiterhin so aus, dass ich die Aktie einfach halte. Das Gewinnwachstum wird sich vermutlich schon angesichts des Basiseffekts irgendwann abschwächen, aber es wird langfristig weiter für steigende Dividenden, Aktienrückkäufe und auch einen steigenden Aktienkurs sorgen. Im Aktienkurs ist allerdings zunächst einmal die Fahnenstange erreicht und es wird dauern, bis die Gewinne in die Bewertung hineinwachsen.

Aufgrund meines komfortablen Einstandskurses bin ich allerdings völlig entspannt und lasse die Position einfach laufen – in welche Richtung auch immer. Der Depotanteil liegt aktuell bei 7,4%, was schon ein Gewicht darstellt.

Manchmal denke ich kurz darüber nach, wenigstens meinen Einsatz durch einen Teilverkauf wieder vom Tisch zu nehmen. Aber warum sollte ich das machen? Ich sehe langfristig keine besseren Investments und möchte auch erleben, wohin die Reise noch führt. Mit etwa +400% hat sich meine Position aktuell verfünffacht. Und warum sollte Novo Nordisk nicht in ein paar Jahren ein Tenbagger in meinem Depot werden? Sollte das Wachstum nur moderat sinken und keine bedeutenden Risiken und Nebenwirkungen auftreten, dann ist das nur eine Frage der Zeit. Und mit jeder Dividendenzahlung sinkt mein Einsatz sowieso.

Deshalb halte ich es hier mit André Kostolany: Einfach schlafen legen und Novo Nordisk unangetastet liegen lassen!

Auf einen Blick:

Unternehmen:Novo Nordisk
ISIN:DK0062498333
Im Divantis-Depot seit:28.10.2016
Letzter Nachkauf am:03.08.2022
Stückzahl im Divantis-Depot:300
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:25,34 €
Gesamtkaufpreis:7.602,95 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:881,29 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
Financial report for the period 1 January 2024 to 30 June 2024
Novo Nordisk stops the ocedurenone CLARION-CKD trial and recognises impairment loss

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10 Gedanken zu „Aktienkurs hält sich auf hohem Niveau – neue Impulse fehlen“

  1. Nach wie vor ein Top Unternehmen gerade mit Blick auf das schwierige, globale wirtschaftliche Umfeld. Ich habe sowohl Eli Lilly als auch Novo Nordisk im Depot. Eli Lilly ist aktuell und in den letzten Jahren noch um einiges stärker, hat aus meiner Sicht das spürbar stärkere Wachstum und ist mit seiner Pipeline auch zukünftig um einiges breiter aufgestellt als Novo Nordisk. Beide Unternehmen überzeugen aber in wachsenden Märkten. Eli Lilly hat für mich mehr Potenzial.

    1. Der Ausweg, den junge und nicht betroffene Menschen richtigerweise aus der Übergewichtigkeit sehen, besteht aus weniger Essen plus mehr Bewegung aka Sport. Soweit so schlau.

      Ein Problem, was junge und nicht betroffene Menschen gar nicht so unbedingt auf dem Schirm haben,
      ist bei (ich meine es nicht herabsetzend) Schwergewichtigkeit (fast automatisch mit Diabetes verbunden),
      das dann oft auch eine massive Schädigung des menschl. Bewegungsapparates, der Knochen, Sehnen, Bänder, Kniegelenke, Hüftgelenke etc etc. vorliegt, so das betroffene Menschen, selbst wenn sie wollten, gar keinen Sport oder ausdauernde
      Bewegungen aus Gründen der Schmerzvermeidung gar nicht mehr machen können.
      Diese Schädigungen treten oft schon in jüngeren Jahren ein und werden aus Schmerzvermeidungsgründen zügig schneller und irreversibel. Sie sind hier gefangen oft ohne Ausweg.
      Hier helfen natürlich Novo-Nordisk und Eli Lilly.
      Bei zunehmend ungünstiger Alterspyramide auch in Deutschland und eben immer weiter steigender Lebenserwartung
      werden diese einmal erfundenen Medikamente nicht mehr wegzudenken sein.
      Selbst in meiner erweiterten Familie hat nun Mounjaro von Eli Lilly Einzug gehalten. Der Arzt verkauft es so (oder so ist es bei so ihm angekommen) er könne weiter so essen, um die Gewichtsreduzierung würde sich die Spritze kümmern.
      Nun Ja. Nun sind diese Medikamente schon in unserer tiefsten Provinz angekommen und es wird immer noch von Lieferengpässen berichtet, d.h. die Ärzte würden noch mehr verschreiben wenn es denn mehr Angebot gäbe bzw die Apotheken können immer noch nicht genug liefern oder jedes Rezept einlösen.
      Marktsättigung also noch nicht erreicht.

      Dexcom als pure Diabetes-Player fängt langsam an, schlechter zu laufen, weil angenommen wird, das Novo Nordisk
      (als ebenfalls ursprünglich ein Diabetes-Player) und Eli Lilly den Markt für Dexcom einengen könnten.

      Mein Aktienschwerpunkt liegt auf Eli Lilly (war aber einfach Glück, als es dieses Thema noch gar nicht gab)
      und Lilly läuft neuerdings besser als Novo Nordisk. Selbst bei Novo wieder mal mit kleinem Gewinn wieder raus.

      Vielleicht gibt Ben sich einen kleinen Ruck und tauscht einen kleinen Teil seiner Novo Position in Eli Lilly,
      um quasi beide Player zu halten.

      Klar weiß ich , das Ben hier ein sehr gefestigtes Mindsetting hat, aber Gedanken und Kommentare sind ja immer interessant.

      Hatte irgendwann im Frühjahr, als bei Eli Lilly der Kurs noch zwischen $700 und $800 lag, geschrieben, sie werden der erste Pharma-Titel sein, der die Marke bei der Marktkapitalisierung von einer Billion knackt und nehmen Kurs auf die $1000 und jetzt liegen sie bei $950. Fehlt nicht mehr viel.

      Ich bin der festen Überzeugung, das Eli Lilly dieses Ziel eher erreicht, als das Habeck mal Kanzler wird, kleiner schlechter Scherz…

      Wer jetzt meint, Eli wäre zu teuer. Habe vor kurzem bei Insta beim Aktienkavalier folgende sehr tiefsinnige Sentenz gelesen :
      Er schreibt: Immer wenn ich etwas über Costco poste, kommen diese drei Nachrichten:
      Zu teuer geworden, ich warte seit Ewigkeiten auf einen Kurssturz oder Einstieg verpasst;-)
      weiter
      „Mehrmals im Jahr wirft ein gewichtiger, ernster Investor einen langen und zutiefst respektvollen Blick auf die Bilanz von Costco und kommt bedauernd zu dem Schluss, dass er zu spät darauf blickt.“

      Ich ergänze, gleiches gilt für Eli Lilly. Auch die Medikamentenpreisdiskussion der Demokraten in den USA scheint dem hier nichts anhaben zu können.
      Grüße

      1. Also ich habe such nur Novo Nordisk. Habe wie Ben gekauft als es noch keine Abnehmspritze gab. Als es dann los ging habe ich mir überlegt Eli Lilly hinzuzukaufen. Da waren dann aber schon vor Marktreife einige Vorschusslobeeren im Kurs. So bleibt es halt Novo alleine im Depot. Es sei denn bei Eli Lilly ergibt sich mal wieder eine gute Einstiegschance. Von Verkaufen halte ich eh gar nichts, würde wenn dann frisches Kapital verwenden.

  2. Ps. Was es zu bedenken gibt. Das auch einige andere Unternehmen an Abnehmitteln forschen und relativ weit sind. Nächste mal nehme ich mir vor am Rechner zu Antworten… Das Handytouch überfordert mich einfach… brauche eine Abnehmspritze für meine Daumen. ;)

    1. @Fred, Roche ist auch so eine Firma, die auf diesem Feld mitspielen will, dann in Tablettenform.
      Roche habe ich auch ein paar.
      Bei Eli vermute ich einen ähnlich weiteren Verlauf wie bei Broadcom. Ich glaube, Börsenhai hatte vor noch gar nicht allzu langer Zeit mal bei einem Kurs von $800 bei AVGO die „Sorge“ geäußert, wo denn da die Reise noch hingehen soll. Dann kamen die $ ü1000 Kurse und dann der 10 für 1 Stocksplit und heute sind die bei $165.
      Also ohne Split bei $1650 etwa.
      Bei Costco könnte dann iwann auch mal ein Stocksplit anstehen, Walmart hatte schon, und bei Eli kommt er bestimmt, wenn die dann sicher über die 1000 drüber sind. Novo hatte die Karte ja schon gezogen, vielleicht ein bißchen zu zeitig.
      Eli ist auch viel breiter aufgestellt.
      Achtung nur meine Meinung.

      und noch eine kleine Überlegung zum Kaufen von Aktien oder Assets auf Höchststand,
      gibt es heute für Menschen oder institutionelle Anleger rationale Gründe,
      Gold für $ 2500 oz zu kaufen ?
      Ja natürlich. Es sind die gleichen rationalen Gründe, die es waren, als der Goldpreis bei 1000, bei 1500 bei 2000
      stand und es sind dieselben Gründe, wenn der Preis bei $3000 die Unze stehen wird.
      Qualität und nach Marktkonsens anerkannter Value wird immer weiter nach oben gespült und was als Value verworfen wird, fällt nach unten. Da gibt es nach oben keine Grenzen…
      Meinung.

      1. Sicherlich ist Eli Lilly einfach ein super Unternehmen. Novo hat aber auch seinen job sehr gut gemacht. Ozempic und Wegovy sind schon richtig etablierte Marken. Spaß hat man mit beiden.

        Roche habe ich auch eine größere Position. Mit meinem Erstkauf bin ich durch das Tal der Tränen gegangen… langsam kommt hier aber der Turnaround und die Zukäufe sind teilweise deutlichbim Plus. Mit BB Biotech, Geberit und Nestle habe ich noch ein paar Schweizer die unter ferner Liefen oder in der Seitwärtsbewegung rumdümpeln. Dafür liefen Novartis und Logitech ganz gut. Mal gucken wie sich die Schweizer so entwickeln.

  3. Danke für das Update.
    Ich war hier mal ganz kurz investiert, getriggert durch den temporären Einbruch den Ben auch zum Nachkauf vor 2 Jahren genutzt hat.
    Ich bin aber relativ schnell (mit Gewinn) raus. Ich habe eigentlich sonst gar nicht den krassen moralischen Fokus bei der Anlage, sondern es fällt mir bei bestimmten Geschäftsmodellen schwer dabei zu sein. Rüstung z.B. und auch hier. Generell habe ich mit Pharma überhaupt kein Problem, aber ich finde es für mich persönlich schwierig wie hier teilweise mit den Patienten umgegangen wird. Das ist mit Blick auf die USA natürlich eher Teil eines größeren Problems. Auch das was Thomas schreibt habe ich in Teilen auch schon so mitbekommen und aus meiner Sicht halt nicht der Ansatz mit dem Grundproblem umzugehen. Aber der Mensch ist bequem.
    Das ist die eine Seite für mich, die andere ist das Klagerisiko. Ich wünsche euch allen ganz viel Erfolg, aber kann man das abschließend wirklich abschätzen, dass die bereite Nutztung nicht auch mit breiteren Risiken einhergeht?
    Das sind nur meine persönlichen Gedanken und überhaupt kein moralischer Zeigefinder. Viel mehr würde mich interessieren wie andere die beiden Punkte einschätzen…

    1. Hallo Lodovico,
      zunächst vielen Dank für Deine Offenheit! Ich kann Deine Bedenken absolut nachvollziehen und schätze es sehr, wenn sich jemand auch unter dem ethischen Aspekt mit Aktien beschäftigt. Ich selbst habe bei Novo Nordisk zumindest bisher keine größeren Bedenken. Na klar, sie betreiben massiv Lobbyarbeit, damit die Krankenkassen die Kosten der Abnehmspritze übernehmen. Das sehe ich aber im gesamten Gesundheitsbereich und ich vertraue darauf, dass die Gesundheitsbehörden unabhängig entscheiden.
      Bei den Kunden der Abnehmspritze sehe ich zwei Gruppen: diejenigen, die sie wirklich brauchen und einen gesundheitlichen Vorteil davon haben. Und diejenigen, für die schlank sein ein Lifestyle ist. Der Hauptfokus ist für Novo Nordisk die Gesundheitsanwendung. Der Rest ist ein Mitnahmeeffekt.
      Deshalb fällt die Aktie für mich nicht durch das Raster und bleibt in meinem Depot. Aber ich kann auch Deine Auffassung verstehen.

      Viele Grüße Ben

    2. Das sehe ich als Unternehmensrisiko. Klagen sind schwer einzuschätzen. Da hiöt nur Diversifikation (the only free lunch). Ob nach Art von Thomas und alle Player bespielen oder aber grundsätzlich zu gucken wie man sein Kapital allokiert… da gibt es viele Möglichkeiten.

  4. und noch kleine Gedanken zum wieder mal sehr freundlichen Wochenendausklang.
    Japan, war da was? Egal, außer Japan fast schon wieder alle Indizes auf Alltimehigh.
    Das ist jetzt die Ausgangssituation für nun weiter sinkende Zinsen. Selbst wenn die Zinsen in normalen Ranges zwischen 2 und 3 Prozent verbleiben sollten, werden Aktien in den nächsten Jahren unvermeidlich wieder als stärkste Renditebringer weiter noch mehr
    in den Vordergrund treten…
    Natürlich können wie immer Rückschläge kommen, aber es durchaus auch Phantasie für weiter steigende Kurse durchaus im Bereich des möglichen.

    Deutsche Versicherer stark…

    der Euro wird zunehmend fester, im Prinzip fällt für mein Gefühl der militärische Druck aus Russland immer mehr in den Hintergrund, es scheint, das Putin langsam müde wird …
    und der Euro hat eventuell Nachholpotential und Chancen. Auch die Ampel wird nicht ewig halten.
    Was macht man mit einem starken Euro,
    am besten mal wieder amerikanische Aktien kaufen.
    Auch CHF vs Dollar fest, eigentlich fast alle Währungen,
    Auch die Schweizer und Nestle überwiegend fest…
    keine besondereren Ausreißer oder Verlierer nach Sektoren, sondern der ganze breite Markt zieht an.

    habe mein persönliches Ziel an der Börse für 2024 mit Stand heute schon erreicht,
    jetzt kann schon 2025 in Angriff genommen werden…

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