Am Mittwoch veröffentlichte Cisco Systems seine Quartalszahlen und sie fielen besser als erwartet aus. Nachbörslich zeigte die Aktie dann auch ein deutliches Plus. Spannenderweise war davon dann am Donnerstag aber nichts mehr zu sehen.
Über Nacht hatte sich die Meinung offenbar verändert und das Interesse des Marktes erst einmal wieder abgeflaut.
Grund genug, dass ich mir die Aktie und vor allem die Quartalszahlen nun etwas genauer anschaue. Denn womöglich gibt es hier die Möglichkeit, langfristig günstig einzusteigen. Oder in meinem Fall die Position noch einmal aufzustocken.
Meine Einschätzung dazu erfährst Du in diesem Beitrag.
Im Corona-Crash-Jahr 2020 hatte ich die Aktie von Cisco Systems nach 11% Tagesverlust erstmals gekauft. Und dann in den letzten drei Jahren insgesamt fünfmal nachgekauft. Hier habe ich die Aktie vorgestellt.
Mein letzter Nachkauf war im November 2023 zum Kurs von 47,40 US$. Zwischenzeitlich erholte sich die Aktie auch deutlich. Mittlerweile wird sie jedoch wieder ungefähr auf dem Niveau gehandelt, bei dem ich zuletzt zugegriffen hatte:
![10-Jahres-Chart Cisco Systems in US-Dollar](https://www.divantis.de/wp-content/uploads/2024/05/CSCO-10-J-Chart-2024-05-18-1024x451.png)
Dividendenzahlung
Cisco zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 0,40 US$ je Aktie (zuvor: 0,39 US$). Das ist eine Erhöhung um 2,6%. Für die 100 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 40 US$. Sie wurde von flatex mit dem EZB-Referenzkurs von 1,0674 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 30,29 €. Sie wurde mit Wertstellung 24.04.2024 überwiesen.
![Dividendengutschrift Cisco Systems im April 2024](https://www.divantis.de/wp-content/uploads/2024/05/CSCO-Div-2024-04-1024x759.png)
Annualisiere ich die Quartalsdividende, werden in einem Jahr 1,60 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 48,17 US$ entspricht das einer Dividendenrendite von 3,3%. Im Januar, bei der letzten Quartalsdividende, lag sie noch bei 3,0%. Die nächste Dividendenerhöhung sollte auch wieder im April (2025!) erfolgen, so dass die tatsächliche Jahresdividende bei einem heutigen Kauf etwas höher liegen dürfte.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) berechnet sich auf den addierten Einstand meiner verschiedenen Käufe. Insgesamt habe ich für die 100 Aktien 4.165,16 € bezahlt. Nehme ich an, dass der Wechselkurs dieser Dividendenzahlung für jede Quartalsdividende genommen wird (was natürlich nicht zutrifft!), dann erhalte ich eine Bruttodividende für ein Jahr von 149,90 €. Daraus errechnet sich dann ein YoC von 3,6%.
Perspektive
Am 15. Mai veröffentlichte Cisco seine Quartalszahlen und sie sorgen gerne mal für Verwerfungen beim Aktienkurs. Diesmal war das Minus mit 2,7% an sich nicht weiter berichtenswert.
![Cisco Aktienkurs vom 16.05.2024](https://www.divantis.de/wp-content/uploads/2024/05/CSCO-Aktienkurs-2024-05-16.png)
Interessant ist aber die unterschiedliche Einschätzung. Denn nachbörslich lag die Aktie zuvor rund 7% im Plus. Und wer zu diesem Kurs gekauft hatte, der erlebte dann eben doch einen Kursrutsch um 10% am Folgetag. Und damit machte Cisco mal wieder auf sich aufmerksam.
Wie sahen die Quartalszahlen denn nun aus, um solch unterschiedliche Bewertungen zu verursachen?
Zunächst meldete Cisco einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal von 13% auf 12,7 Mrd. US$. Das war allerdings im Rahmen der Erwartungen. Hintergrund sind die Rückstände bei Kunden mit der Implementierung bereits gekaufter Produkte. Das soll sich sukzessive auflösen und dann wieder für weitere Bestellungen sorgen.
Beim Gewinn je Aktie berichtete Cisco über ein Ergebnis von 0,88 US$ (Non-GAAP) und lag damit 0,06 US$ über den Erwartungen. Trotzdem war es ein Rückgang um 12%.
Wirklich spannend und auch der Grund für die nachbörsliche positive Stimmung war aber die angepasste Prognose für das volle Geschäftsjahr. Cisco befindet sich aufgrund eines abweichenden Rhythmusses bereits im Schlussquartal und es endet mit dem Juli.
Bisher war ein Umsatz von 51,5 bis 52,5 Mrd. US$ prognostiziert worden. Nun steigt diese Erwartung allerdings auf 53,6 bis 53,8 Mrd. US$. Das ist deutlich und reflektiert die abgeschlossene Übernahme von Splunk.
Das Ergebnis je Aktie war bisher mit 3,68 bis 3,74 US$ (Non-Gaap) erwartet worden. Diese Bandbreite ist nun eingeengt worden auf 3,69 bis 3,71 US$.
Darin berücksichtigt ist ein Negativbeitrag von 0,03 US$ aus der Splunk-Übernahme. Er kommt dadurch zustande, dass der operative Gewinn niedriger als die Zinskosten für die Übernahme ist.
Und genau das ist der Punkt, an dem ein langfristiger Anleger aufhorchen kann. Denn kurzfristig rechnet sich die Übernahme nicht. Alles andere wäre in diesem Umfeld auch merkwürdig gewesen. Wir bewegen uns schließlich in den USA auf einem hohen Zinsniveau und die Aktienkurse von IT-Security-Unternehmen zeigen ebenfalls eine hohe Bewertung.
Aber darin liegt die Chance für Cisco: denn einerseits sollte das Zinsniveau in den USA wieder sinken. Womöglich erst zum Jahresende, aber einen Zinsschritt der Fed wird es irgendwann geben. Und im Übrigen generiert Cisco auch genügend Cash-Flow, um die Verschuldung aus der Splunk-Übernahme aus eigener Kraft zu reduzieren.
Hinzu kommen sollten dann auch Synergien, denn bisher ist Splunk ja nicht in Cisco integriert gewesen. Und Cisco hat auch immer offen kommuniziert, dass sich die Transaktion zunächst im Geschäftsjahr 2025 positiv auf den Cashflow (ohne bestimmte akquisitionsbedingte und andere Posten) und die Non-GAAP-Bruttomarge auswirken wird. Und dann (aber auch „erst“) im Geschäftsjahr 2026 zu einer Steigerung des Non-GAAP-Gewinns pro Aktie führt. Darüber hinaus soll sie das Umsatzwachstum von Cisco und die Ausweitung der Non-GAAP-Bruttomarge beschleunigen.
Ob jetzt allerdings schon der richtige Zeitpunkt ist, die Cisco-Aktie zu kaufen, muss jeder Investor für sich selbst entscheiden.
Ich schaue bei meinem Investment vor allem auf die hohe Profitabilität von Cisco mit einer Bruttomarge von rund Zweidritteln und auf den wiederkehrenden Umsatz, der inzwischen 54% des gesamten Umsatzes ausmacht. Das macht Cisco mit Splunk zu einem der größten Softwareunternehmen der Welt.
Ich kann mir vorstellen, dass die Cisco-Aktie auf längere Sicht viel Freude im Depot macht. Jetzt ist sie mit einer attraktiven Dividendenrendite zu erhalten. Auch wenn die Steigerungen nur im 1 Cent-Bereich liegen, wächst der Yield on Cost kontinuierlich. Und das bei einem relativ geringen Abwärtsrisiko des Aktienkurses. Denn die Bewertung der Cisco-Aktie ist auf diesem Niveau nicht wirklich hoch.
Und ich erwarte mir 2025 oder 2026 dann auch eine Neueinstufung. Dann wird Splunk sogar zum Gewinnwachstum beitragen und die wiederkehrenden Umsätze einen noch höheren Anteil haben. Wenn das im Markt angekommen und Cisco dann nicht mehr als Hardwarehersteller mit Servicegeschäft, sondern als Softwareanbieter wahrgenommen wird, sollte die Aktie einen Sprung machen können.
Mit meinen 100 Aktien habe ich eine Depotgewichtung von 0,9% in dem Titel. Das ist zwar unterdurchschnittlich, lässt aber genügend Raum für eine positive Entwicklung.
Einen Nachkauf will ich trotzdem nicht ausschließen. Aber nicht jetzt, sondern eher im nächsten Jahr, falls der Aktienkurs bis dahin nicht ins Laufen gekommen ist. Denn dann ist das Warten auf den Ergebnisbeitrag der Splunk-Übernahme kürzer.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Cisco Systems |
ISIN: | US17275R1023 |
Im Divantis-Depot seit: | 14.08.2020 |
Letzter Nachkauf am: | 16.11.2023 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 100 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 41,65 € |
Gesamtkaufpreis: | 4.165,16 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 300,43 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
Cisco Reports Third Quarter Earnings |
Hallo Ben,
Cisco habe ich auch auf meiner Watchlist, habe bisher immer einen anderen Wert gekauft.
3,29 % Dividende ist nicht schlecht, die Ausschüttung ist in den Monaten 1/7/7/10.
Der Jahresüberschuss steigt langsam an 12,6 Mrd., Eigenkapitalquote 43,5465 auch gut,
Gewinn je Aktie 2,795 ist auch ok, KUV 3,69
Die Zukunft gehört den Chips, Ausrüstern von Data Centern und alles rund um KI.
Hier mal die Seiten, die ich mir anschaue:
https://www.marketscreener.com/quote/stock/CISCO-SYSTEMS-INC-4862/company/
https://aktie.traderfox.com/visualizations/US17275R1023/EI/cisco-systems-inc
2019, 2020, 2022 und 2023 gab es Kursrutsche. Wodurch wurden diese ausgelöst ?
Ein klarer Kauf sieht für mich anders aus, aber immer noch interessant.
Ghost_69
Ich habe auch 2020 meine ersten Aktien gekauft und dann ab 2021 es im Sparplan laufen und habe sogar im Durchschnitt einen etwas günstigeren Einstiegskurs mit 40,79€ erreicht. Ich glaube auch das ich hier ein Unternehmen haben was mir langfristig viel Spaß machen wird.
Hab hier meine Position halbiert. Cisco war mal anteilmäßig bei mir unter den top 15 im Depot und jetzt nur noch unter „ferner liefen“. Hatte gehofft, das sich mal eine gewisse Dynamik entwickelt, aber Fehlanzeige. Dynamik findet woanders statt.
Dividendenerhöhung die letzten Jahre immer gerademal einen cent. Wenn die so weiter machen, kann man sich heute schon ausrechnen, das es im Jahr 2029 genau 45 Cent Dividende gibt. Wenn der Kurs dann auch immer noch bei 50$ liegt, sind das dann rekordverdächtige(Ironie) 3,6% Verzinsung.
Da kann ich mein Geld auch aufs Sparbuch legen. Man versteht zu wenig von Technik, aber Splunk ist jetzt auch nicht die Firma gewesen, bei der in der Börsenwelt ein Raunen durch die Szene gegangen wäre.
Also mein Focus jetzt woanders.
Hallo Thomas,
die Stimmung für Cisco ist wirklich nicht überschwänglich derzeit. Das merkt man allein schon an den Kommentaren hier. Natürlich wäre es nicht ideal, wenn der Aktienkurs in 5 Jahren immer noch auf dem aktuellen Niveau stünde. Aber hinsichtlich der Dividende hätte ich dann bei Deinen 45 Cent einen Yield in Cost von 4,0%. Und ich kenne kein Sparbuch, das da besser ist.
Ich bin tatsächlich – aufgrund der Transformation zur Softwarefirma – aber zuversichtlich, dass der Aktienkurs in 5 Jahren höher liegen wird. Und dann sind 4% YoC attraktiv.
Viele Grüße und schöne Pfingsten
Ben
https://www.cnbc.com/2024/04/18/cisco-debuts-new-ai-focused-cybersecurity-system-after-splunk-deal.html
der Markt winkt aber einfach nur ab.
hatte selbst leider bei Cisco Einstiegskurse schön regelmäßig um die 50€/$ so daß Cisco inzwischen eine der wenigen Positionen ist, die bei mir im Minus liegt (die noch da sind)
ich meine der Markt hebt wirklich bei den meisten guten Titeln ab und es kommt ein ATH nach dem anderen,
nur die „Flugzeuge von Cisco“ bleiben „on the ground“
Ich sehe (für mich) anderswo bessere Chancen und dann mußte eben Cisco zum Teil weichen, hab sie ja nicht komplett rausgetan. Aber die größten Positionen im Depot sollten schon Dynamik in Kurs und Dividende haben, damit das Depot hochkommt.
Was zur Zeit verstärkt diskutiert wird, ist Asien, einfach weil es günstig ist.
Überlege bei DBS Group und United Overseas Bank, da ich das politische Klima in Singapur für Investitionen sehr fair und neutral finde und Singapur einfach ein zentraler Dreh und Angelpunkt in Asien ist.
Was haben CrowdStrike, Fortinet, SentinelOne, Cloudflare, QLYS, Akamai, Datadog, Varonis Systems, Palo Alto, Zscaler, Okta, Checkpoint Software, CyberArk, Proofpoint usw usf. und jetzt auch Cisco gemeinsam?
Sie „machen alle in Cybersecurity“
und ausgerechnet auf das „Ding“ von Cisco warten jetzt alle?
Hallo Thomas,
ich denke, mit Deinem Momentum-getriebenen Ansatz kämen wir beide nicht überein. :-) Es ist zu willkürlich, auf die Gewinner zu setzen und als Evidenz für das Gelingen dieser Strategie den aktuellen Trend heranzuziehen. Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussionen aufmachen, aber ich musste auch einige Titel erst eine Weile halten, bis sie – unvermittelt – abhoben und 100+ Prozent dazugewannen (auch wenn das gar nicht so mein Fokus ist). Ich habe hier genug Beispiele schon geschrieben von Aktien, die heute doch jeder liebend gern im Depot hätte und sie schon quasi-religiös verehrt, die aber zwischenzeitlich vielleicht mal 5-10 Jahre seitwärts gelaufen ist. Das ist die Wahrheit, die man annehmen muss. Man muss ja nicht so extrem ein Contrarian sein wie Peter E Huber, aber er zum Beispiele erzielt Überrenditen. Meine Meinung: Ein Opportunist bekommt nur, was ihm zusteht, und ich glaube, bei den meisten ist das – über längere Zeiträume besehen – nicht besonders viel.
Wo wir beide wieder zusammenkommen :-) ist allerdings das Interesse an United Oversea Bank, weil sie erstens – wie Du schreibst – in der Schweiz Asiens hocken und zweitens eine erfolgreiche M&A Strategie fahren und damit den asiatischen Raum – China gut bearbeiten. Ich habe sie auf meine WL genommen und möchte mich mit ihr in der nächsten Zeit näher beschäftigen. Bislang habe ich noch kein brauchbares Research über sie in die Finger bekommen. Bevor ich Geld in eine Bank stecke, möchte ich doch lieber länger und mehr Beschäftigung im Voraus als bei anderen Investments von mir. Bei einer – als rein willkürliche Beispiele – Restaurant Brands, Alimentation Couche-Tard oder Yum China haue ich auch mal schneller einen raus, weil ich mir einbilde (vermutlich ist es schon genau das: Einbildung), dass ich verstehe, woher die Cash Flows kommen. Bei einer Bank einschließlich der Risiken ist es dann schwieriger. Und häufig finde ich die Kapitalrenditen, wenn man bedenkt, wie gehebelt die Bilanz ist und wie viel Risiken drin stecken, im Vergleich zu den ein oder anderen Konsumaktien auch wieder nicht so verlockend. Aber mit UOB möchte ich auch mal zusammenkommen…
Tobs
wenn man Singapur denkt, muß man zwingend Malaysia und Indonesien mitdenken. Außerdem hat die UOB über ihre Tochter UOB China Limited im Prinzip in jeder chinesischen Großsstadt/Provinz Niederlassungen. Sie bietet das volle Profil,
wie es Großbanken auch international anbieten. Die UOB ist von der Marktkapitalisierung größer als die Deutsche Bank, nur mal so nebenbei.
Der größte Anteil der Weltbevölkerung ist mit 59,4% in Asien zu finden. 9,3% Europa, 4,7% Nordamerika.
Bevölkerungszahl Asien (EX China!) 3Mrd Menschen vs Europa 750 Mio vs USA 330 Mio.
United Overseas Bank Limited (UOB) ist eine führende Bank in Asien mit einem globalen Netzwerk von mehr als 500 Niederlassungen in 19 Ländern und Territorien im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa und Nordamerika. Seit seiner Gründung im Jahr 1935 ist UOB organisch und durch eine Reihe strategischer Akquisitionen gewachsen. UOB gehört zu den weltweit besten Banken: Aa1 von Moody’s und AA- von Standard & Poor’s bzw. Fitch Ratings. In Asien ist UOB über seinen Hauptsitz in Singapur und Tochterbanken in China, Indonesien, Malaysia und Thailand sowie über Niederlassungen und Repräsentanzen in der gesamten Region tätig.
Ähnlich wie die UBS in der Schweiz ist es ein historischer Verbund/Aufkauf vieler kleiner und mittelgroßer Banken in der Region.
Wir sollten langsam aufhören, mental herabsehend auf die „emerging markets“ oder „Tiger“ oder „Dragonstates“ herabzusehen. Könnte sein, das sie uns in Europa im Wachstum bald abhängen. Dank schnellem Internet haben sie die gleichen intellektuellen Resourcen und Voraussetzungen wie wir und Kapital haben sie selber ausreichend.
Man kann zur United Overseas Bank auch research in Chinesisch betreiben (Google Übersetzer hilft) und erhält manchmal erstaunlich bessere Informationen, als wenn man nur in englisch sucht. Gilt btw für alle anderen Firmen auch.
Suchen in Landessprache.
Kurschart und Dividenden sind international und sehen bei UOB mal gar nicht so schlecht aus.
Wir sind da auf einer Asien-Wellenlänge!
Ich muss auch schmunzeln, wenn von Deglobalisierung die Rede ist; denn die Wahrheit ist eher, dass der Handel in einem nie zuvor gegebenen Ausmaß explodiert, und zwar genau zwischen den von Dir genannten Staaten ex China und wiederum zwischen diesen und China. Es ist nur eben so, dass wir hier aus verschiedenen Gründen meinen, dort nicht teilhaben zu wollen (teilweise ideologisch bedingt, teilweise aber auch protektionistisch meinen uns dort die fleißigen Menschen vom Leibe halten zu können was so lange funktioniert, bis wir bedeutungslos geworden sind).
https://themarket.ch/meinung/die-rache-des-osmanischen-reiches-ld.10342
Anyway – jedenfalls bin ich stark in Asien exponiert, wobei meine meisten Titel in HK domiziliert sind. Hier würde ich gerne außerhalb HK etwas mehr aufbauen. Ich beziehe schon seit Jahren das Research von Asiencenturystocks, der viel über small caps ex-China berichtet und auch immer wieder mit Schwerpunkt Research etwa zu HK oder Singapure aufwartet. Außerdem in ich froh über mein Bloomberg und dort die Asia Edition.
Wie gesagt, über UOB finde ich nichts. Ich wollte tatsächlich schon nun zwei Mal bei Morningstar mal kostenpflichtig mich anmelden, aber aus welchem Grund auch immer akzeptieren sie meine Kreditkarte nicht. :-) Die covern jedenfalls UOB. Das hatte ich vorher noch nie, dass meine Karte abgelehnt wurde. Bin da ratlos. :-)
Tobs
z.Bsp. bei MarketWatch, das im Bundle mit Barrons beim wsj dabei war, sind alle aktuellen Zahlen der UOB vollumfänglich ersichtlich.
Um ehrlich zu sein, traue ich dem Dino Cisco Systems auch kein nennenswertes Wachstum zu, wenn es ein Techwert sein soll, dann würde ich aktuell eher auf Alphabet oder den Dino Oracle setzen. Oracle setzt stark auf KI und Rechenzentren und Alphabet ist eine Cashcow mit ordentlichem Potential was Umsatz und Gewinn betrifft! Dividende gibt es jetzt auch, wenn momentan auch nur eine kleine, aber auch da könnte ich mir schöne Steigerungen vorstellen für die Zukunft , dazu die obligatorischen Aktienrückkäufe, da braucht es keine Cisco!
Puh lahme Ente Cisco ….
Recht schön wenn ich bedenke das an dem Bereich Hardware Cisco so top dasteht und hier zu den besten gehört und schade, dass das so nicht honoriert wird. Auch der Kauf war unter ein paar Punkten eher mies. Angefangen beim hohen Preis der dafür gezahlt wurde nur mal mit zu spielen.
Bin auch schon länger am überlegen die Position zu verkleinern und werde den Schritt jetzt auch machen.
Gekauft vor 4 Jahren zu 35,..€ und so langsam schmilzt der Betrag dahin. Da helfen auch die Dicidenen nicht viel finde ich.
„Die Zukunft gehört den Chips, Ausrüstern von Data Centern und alles rund um KI“.
(Ghost_69)
„Dynamik findet woanders statt“
(Thomas)
„Um ehrlich zu sein, traue ich dem Dino Cisco auch kein nennenswertes Wachstum zu“.
(Claudio)
Offenbar hat hier keiner so richtig Begeisterung für diesen Wert; und mir geht es genauso! Cisco hat seine besten Tage hinter sich und versucht jetzt sich in die Software-Schiene mit planbaren „recurring revenues“ zu retten.
Für mich kein Investment, ich bleibe bei Arista Networks, denn da ist die Zukunft.
Danke Thomas, Dein kurzes Statement war dieses mal pointierter und aus meiner Laiensicht überzeugender als die von Ben. Bereits seit langem muss man sich doch fragen, weshalb nun seit sechs Jahren Cisco vollkommen impulslos daherschaukelt. Ich erlaube mir auch ein kleines bis picture. Apples große Zeit ist vorbei, in Microsoft sind nun alle Erwartungen eingepreist, damit wird aber die gesamte Techbranche, eben wegen der Marktkapitalisierung, für ein paar Jahre nicht mehr rosig erscheinen. Cisco wird sich dann sicherlich nicht gegen den allgemeinen Trend stemmen.
Gruß und weiterhin schöne Pfingsten wünscht
Frank
Was haben CrowdStrike, Fortinet, SentinelOne, Cloudflare, QLYS, Akamai, Datadog, Varonis Systems, Palo Alto, Zscaler, Okta, Checkpoint Software, CyberArk, Proofpoint usw usf. und jetzt auch Cisco gemeinsam?
Nein Cisco hat mit vorgenannten Werten nichts gemeinsam, außer die Cybersecurity Software. Vorgenannte Firmen haben eine atemberaubende Bewertung. Cisco unter fundamentalen Gesichtspunkten nicht.
Cisco hatte letztes Jahr einen Umsatz von EUR 57Mrd und aktuell eine Marktkapitalisierung von ca. 192 Mrd US$
Crowdstrike 2023 Umsatz 2,2 Mrd. Marktkapitalisierund 80 Mrd. US$
Zscaler 2023 Umsatz 1,6 Mrd. Marktkapitalisierung 27 Mrd. US $
Palo Alto 2023 Umsatz 6,9 Mrd. Marktkapitalisierung 103 Mrd. US$
Fortinet 2023 Umsatz 5,3 Mrd. Marktkapitalisierung 47 Mrd. US$
Splunk 2023 Umsatz Marktkapitalisierung bei Übernahme 28 Mrd. US$
Zugegeben Cisco hat kein Wachstum, alle anderen haben entsprechendes Wachstum. Sollte sich das aber verlangsamen sind Kursverluste von 50% und mehr möglich.
Cisco ist in der Vergangenheit deutlich schneller gewachsen, das fand seinen Höhepunkt in der Kursexplosion bis zum 24.03.2000. Das Ende ist bekannt. Wer damals gekauft hat, sitzt heute immer noch auf Kursverlusten von 39%.
Die vorherigen Schreiber sind wohl keine Cisco Fans. Muss man auch nicht sein. Vermutlich gibt es bessere Aktien. Und trotzdem habe ich ich einen 5 stelligen Betrag in Cisco. In Zscaler Crowdstrike, Fortinet nur 4stellig. Das ist Spielkapital. Wer in Cisco investiert, kauft mit Sicherheit keine Kursrakete, aber ein vernünftig bewertetes Unternehmen mit der Möglichkeit mit der Splunk Übernahme wieder zu wachsen. Übrigens schaut Euch mal die Übernahmen von Cisco die letzten Jahrzehnte an. So ist Cisco gewachsen. Seit 1993 wurden insgesamt 227 Firmen übernommen. Aufgrund der hohen Bruttomarge konnte sich Cisco das leisten und hat immer noch eine vernünftige Eigenkapitalquote.
Und nur mal so am Rande, wer vor 10 Jahren in Cisco investierte, hatte bis zum 04.09.2023 sogar mit einer Cisco Aktie in der Kursperformance den MSCI abgehängt. Dazu kommt noch die Dividende. Setdem hat Cisco tatsächlich den Durchhänger, aber abschreiben würde ich Cisco nicht.
Also abwarten und Tee trinken. Man kann nicht nur eine Nvidia, Novo Nordisk, Microsoft, KLA, Broadcom oder Lam, ASML oder Apple im Depot haben.
Moin Star,
hab grad erst deinen Post gelesen. Und da ich den Move von Cisco zu Fortinet (+ETF) gemacht habe, hatte ich mich auch mit den Bewertungen beschäftigt. Und da kann man die Gruppe die du nanntest nicht in einen Topf werfen.
FTNT hat heute einen Price/FCF von knapp 30, CRWD von 50. Seit deinem Post ist aber FTNT um 20% nach oben gesprungen während sich CRWD seitdem um 25% reduziert hat. Also war damals die Bewertung noch sehr viel unterschiedlicher.
Als ich mir FTNT angesehen habe (hatte sie früher schon mal im Depot deswegen kannte ich sie schon etwas) dachte ich mir, FCF von 4,5% (Kauf bei 52,34 EUR) kombiniert mit 2-stelligem Wachstum (der gesamten Firma, nicht nur eines Teilbereichs!) klingt gar nicht schlecht. Auch die Rentabilität ist top, auch wenn zumindest der ROIC mit Vorsicht zu genießen ist, da sie das Unternehmen aktuell mit fast null Kapital führen! Weiß gar nicht ob das schlecht oder gut ist. Aber es zeigt wahrscheinlich, dass sie sich auf sehr sichere Cashströme verlassen (Subscription-Modell). Es gibt wie immer auch Schattenseiten, aber perfekt wird es nie. ;-)
Ich finde die Vergleichsfunktion von Seeking Alpha sehr gut. Da bekommt man schnell einen Überblick über die Peer-Group. Hier mal die Unternehmen die du oben nanntest (Hoffe die Auswahl bleibt erhalten wenn man dem Link folgt):
https://seekingalpha.com/comparison/new/MCUyQ2Z0bnQlMkNjcndkJTJDenMlMkNwYW53JTJDY2hrcCUyQ3MlMkNuZXQlMkNxbHlzJTJDYWthbSUyQ2Rkb2clMkNva3RhJTJDY3liciUyQ2NzY28=?interval=5Y
Schauen wir mal wie es sich weiter entwickelt. CSCO hat ja wirklich durch Splunk einen mind. einmaligen Schub beim Umsatzwachstum im Securitybereich bekommen. Interessant werden die Zahlen nächstes Jahr, wenn der Basiseffekt weg ist.
Beste Grüße,
Chrischaan
PS: Der Beitrag sollte übrigens gar nicht gegen CSCO gehen. Ich denke nach wie vor, dass CSCO ein solides Invetment ist und es war auch schwerer sich von denen zu trennen als von BMY oder TROW. Nur zur Einordnung.
Stillstand ist Rückschritt fällt mir bei der Aktie ein. Ein Vergleich auf Marketscreener sortiert sie sofort aus. Umsatzwachstum zwischen 2019 und 2024 praktisch nicht vorhanden (<1%). Gewinnwachstum minimal (2%), Free Cashflow war in 2019 höher als in 2024, Nettoliquidität 12 Mrd. in 2019, jetzt 10 Mrd. Schulden. Sprich es wurde noch massiv Geld ausgegeben um immer noch kein Wachstum zu haben. Arista nimmt ihnen immer mehr Kunden ab daher für mich eine Valuetrap. Kein Aktie die einfach immer günstiger wird weil der Markt Risiken sieht (wie bei Tabak z.B.), für mich ein rießen Tanker der iwi Leck geschlagen ist. Evtl. schaffen sie ja iwann doch noch den Turnaround, Microsoft hat es damals auch keiner zugetraut aber für mich kein Investment
Was ich noch sagen wollte. Kein Wachstum bei steigender Inflation (zw. 2019 und 24 sind das ja locker 20%) ist Rückschritt und führt einfach zu massiven Problemen in der Zukunft.
Hallo mbg5,
Alles richtig, was Du schreibst. Es ist ein Rückblick. Man sollte bedenken, dass Cisco und Arista andere Bereiche abdecken. Arista ist insbesondere im Bereich Cloud unterwegs.
Was die neue Investoren bei Arista bedenken sollten, der KGV ist sehr hoch und es gibt Meldungen, das NVIDIA möglicherweise in den Bereich geht (so von NVIDIA angekündigt), da es deren nächster sinnvoller Schritt ist, die HW für AI zu sein.
Beides würde mich vorsichtig bei einem Invest in Arista stimmen – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
Es gibt bessere und günstigere Invests im Bereich IT (gilt für beide Aktien).
Hallöchen, Arista stellt vor allem Hi End, High Speed Switches und Ports her, die die Supercomputer, Rechenzentren und Server breitbandmäßig (wie mehrspurige Autobahnen) untereinander verbinden können. Hier ist Arista wohl im Moment „State of the Art“
Außerdem ist das Personal (die Ingenieure) wohl zu großen Teilen ehemaliges Cisco-Personal,
Das heißt alles, was Cisco weiß und kann, kann Arista auch (unter Beachtung Patentrecht selbstverständlich)
Auch im Routerbereich ist Arista eher im Hochleistungsbereich.
Mein nächster privater Glasfaserrouter wird trotzdem wieder ein chinesisches Produkt sein, im Massengeschäft bei Cisco ist zwar Volumengeschäft, aber wenig bis kaum stärkeres Wachstum zu erwarten.
bleibe dabei, das Cisco zur Zeit bei mir eher auf der Hinterbank bleibt.
Mich hat dann doch das management team und das überzeugt, was ich von der Technig (es ist ein Dino, ich hatte mal mit Anschaffungen für meine damalige Firma zu tun, die sich als erfolgreich erwiesen, so freue ich mich über uhttps://www.finanzen.net/nachricht/aktien/optimismus-cisco-aktie-steigt-kraeftig-prognose-uebertrifft-erwartungen-13767655
Naja, habe ich ja schon am 20 Mai geschrieben. Viele keine Cisco Fans. Kein Wachstum usw. Seit 20.05.2024 hat auf jedenfalls die alterschwache Cisco ohne Wachstum und ohne Zukunftsperpektive den S&P 500 und den Nasdaq 100 outperformt. Und zweimal gab es auch noch eine Dividende.
O.k. ist eine Momentaufnahme und man muss abwarten wie es weitergeht. Aber zu schnell, das habe ich schon damals geschrieben, würde ich eine Cisco nicht abschreiben. In der Ruhe liegt die Kraft. Die meisten sind zu ungeduldig. Mag sein, dass ich mit meiner Meinung bei Cisco letztendlich daneben liege, aber ich glaube nicht, dass es eine Geldverbrennungsmaschine für mich wird. Im schlimmsten Fall, rechne ich mit einer schlechteren Performance als die Vergleichsindices.
Der Anlagehorizont der meisten ist einfach zu kurzfristig und kurzsichtig. Eine Cisco hat nach dem exorbitantem Kurswachstum bis März 2000 erst einmal Jahre zur Konsilidierung benötigt. Das ist immer das Ende jeder Aktie, wenn die Gewinne zwar schnell wachsen, aber der Kurs noch stärker steigt als die Gewinne. Das geht nicht ewig.
Dann stagniert im besten Fall der Kurs, wenn die Gewinne weiter steigen und Gewinn und Kurs können wieder zusammenwachsen. Oder der Kurs muss erst einmal zurückgehen um auf das Niveau der Gewinne zu kommen. Das ist dann bei Cisco bis August 2011 passiert. Und seitdem geht es unter Schwankungen nach oben. Mit den Nasdaq 100 konnte Cisco eine Weile Schritt halten. Wenn man die Dividende von Cisco mit einbezieht, konnte Cisco bis zum November 2023 mithalten, hatte sogar meistens die Nase vorn. Ab da hängt Cisco deutlich hinterher um seit 05.08.2024 ordentlich aufzudrehen und hat beide Indices abgehängt.
Ich bleibe weiterhin in die alterschwache Cisco ohne Zukunftsperpektive investiert.