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Hohe Erwartungen sollen tunlichst übertroffen werden

3D-Illustration des Cisco-Logos mit extrudierter Optik vor einem violetten Hintergrund. Dahinter ein dynamisch steigender Aktienchart mit goldener Pfeillinie, die Wachstum symbolisiert. Die Szene vermittelt technologische Stärke und positive Kursentwicklung.
4.8
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Da berichtet das Management bei der Vorlage seiner Jahresergebnisse davon, das obere Ende der eigenen Prognoserange erreicht zu haben. Und was passiert? Kaum jemand freut sich, sondern eigentlich herrscht eher Enttäuschung.

Was man einem Nichtbörsianer kaum vermitteln kann, hat tatsächlich mit dem Erwartungsmanagement zu tun. Die Prognose ist nun mal das, was gemeinhin in einer Aktie eingepreist wird. Und für messbare Reaktionen sorgen nur Überraschungen. Wenn die Prognose nicht erreicht wird, kommt es zum Kursrutsch. Und wenn die Prognose übertroffen wird, steigt die Nachfrage nach der Aktie und damit der Kurs.

Genau so ist es schon unzählige Male vorgekommen. Und auch die heute besprochene Aktie kann ein Lied davon singen. Ich selbst habe sie ursprünglich durch eine Prognosesenkung und einen zweistelligen Tagesverlust erst ins Depot gekauft.

Als Langfristinvestor bin ich jedoch mit dem Jahresergebnis sehr zufrieden. Ich freue mich über das Wachstum und schätze die Verlässlichkeit der eigenen Prognose.

Warum mich eine solche Einstellung entspannter mit meinen Depotwerten umgehen lässt und wir die Prognose für das neue Geschäftsjahr des Netzwerkausrüsters aussieht, erfährst Du in diesem Beitrag.

Cisco Systems wird immer wieder als Musterbeispiel der Dotcom-Blase angeführt. Und tatsächlich notierte die Aktie im März 2000 bei 80 US$ und hat diesen Kurs seit nun mehr als 25 Jahren nicht mehr gesehen. Ich selbst allerdings erst vor 5 Jahren zum halben Preis (bezogen auf das Allzeithoch) eingestiegen. Nach verschiedenen Zukäufen habe ich seit 2023 die gerade Stückzahl von 100 Cisco-Aktien in meinem Depot. Hier habe ich die Aktie vorgestellt.

Der 10-Jahres-Chart zeigt deutlich, dass die Aktie auch in den letzten 10 Jahren immer wieder von Kursrückschlägen eingeholt wurde. Selbst das ingesamt erfreuliche Jahr 2025 war davor nicht gefeit:

10-Jahres-Chart Cisco Systems in US-Dollar
10-Jahres-Chart Cisco Systems in US-Dollar

Dividendenzahlung

Cisco zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,41 US$ je Aktie. Es ist die Quartalsdividende mit diesem Betrag. Für die 100 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 41 US$. Sie wurde von flatex mit dem EZB-Referenzkurs des Vortages von 1,1607 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 26,30 €. Sie wurde mit Wertstellung 22.10.2025 überwiesen. Durch den leicht besseren Wechselkurs ist die Nettodividende 0,20 € höher als noch im Juli.

Dividendengutschrift Cisco Systems im Oktober 2025

Annualisiere ich die Quartalsdividende, werden in einem Jahr 1,64 US$ Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 70,66 US$ (Schlusskurs am Dividendenzahltag) entspricht das einer Dividendenrendite von 2,3%. Die nächste Dividendenerhöhung dürfte wieder im April 2026 erfolgen, so dass die tatsächliche Jahresdividende bei einem heutigen Kauf etwas höher liegen sollte.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) berechnet sich auf den addierten Einstand meiner verschiedenen Käufe. Insgesamt habe ich für die 100 Aktien 4.165,16 € bezahlt. Nehme ich an, dass der Wechselkurs dieser Dividendenzahlung für jede Quartalsdividende genommen wird (was natürlich nicht zutrifft!), dann erhalte ich eine Bruttodividende für ein Jahr von 141,29 €. Daraus errechnet sich dann ein YoC von 3,4%.

Perspektive

Cisco hat ein abweichendes Geschäftsjahr, das am 26. Juli 2025 geendet hat. Dabei nutzt Cisco traditionell einen „versetzten“ Geschäftsjahreskalender, der in der Regel am letzten Samstag im Juli abgeschlossen wird. Der Vorteil dieses buchhalterischen Kniffs liegt darin, dass so Abschlussarbeiten und die Einhaltung von Reporting-Fristen administrativ erleichtert werden, da die Enddaten so auf ein Wochenende fallen und nicht auf einen Werktag. Im Ergebnis bleibt so mehr Zeit für interne Prozesse wie die Finalisierung von Bestellungen, Rabattaktionen zum Geschäftsjahresende und Abwicklungen mit Distributoren. 

Für uns bedeutet das, dass wir schön über das Jahr verteilt die Jahresergebnisse unserer verschiedenen Depotwerte erhalten. Und Cisco hatte tatsächlich Positives zu bieten: Der Umsatz legte im Geschäftsjahr 2025 gegenüber dem Geschäftsjahr 2024 um 5% auf 56,7 Mrd. US$ zu. Das Schlussquartal steuerte sogar ein Wachstum von 8% bei. Der Nettogewinn legte allerdings nur 1% zu, während der Gewinn je Aktie (Non-GAAP) – dank stetiger Aktienrückkäufe – um 2% auf 3,81 US$ zulegte.

Auf den ersten Blick klingt das nicht wirklich spektakulär. Allerdings ist die Rückschau wichtig. Denn 12 Monate zuvor hatte Cisco eine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 herausgegeben, die ein Ergebnis zwischen 3,52 und 3,58 US$ vorsah. Mit nun erreichten 3,81 US$ ist diese ursprüngliche Prognose pulverisiert worden.

Nur war das eben keine Nachricht mehr, da die Prognose zuvor dreimal bei den jeweiligen Quartalsergebnissen angehoben worden war! Die letzte Prognose sah dann eben auch schon einen Gewinn zwischen 3,77 und 3,79 US$ vor. Und mit 2 Cent darüber lieferte Cisco eben ungefähr das, was auch erwartet worden war.

Aber gegenüber der ursprünglichen Prognosemitte von 3,55 US$ ist der Gewinn nun 7,3% höher ausgefallen. Und das ist etwas, was es aus meiner Sicht wirklich zu würdigen gilt.

Und das Gewinnwachstum wird sich fortsetzen. Die neue Prognose sieht ein Ergebnis zwischen 4,00 und 4,06 US$ vor. Das ist ein Gewinnanstieg zwischen 5,0% und 6,5%. Und natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass die Prognose auch noch mal erhöht wird.

Und auch der Umsatz soll weiter wachsen. Erwartet wird für das Geschäftsjahr 2026 ein Wert zwischen 59,0 und 60,0 Mrd. US$. Ein Plus zwischen 4% und 5,8%.

Cisco profitiert dabei von den aktuellen Trendthemen: AI und Cyber Security. Cisco ist dabei einerseits als Netzwerkausrüster ein wichtiger Baustein der AI Infrastruktur. Und verzeichnete im letzten Geschäftsjahr mehr als 2 Mrd. US$ Umsatz von Webscale Kunden, die ihre Infrastruktur für E-Commerce-Plattformen hochskalierten. Erwartet war gerade einmal die Hälfte dieses Umsatzes.

Mit inzwischen 14,3% Umsatzanteil wird der Security-Bereich immer bedeutender. Er wuchs – auch akquisitionsbedingt – im Jahresvergleich um 59%. Bezogen auf den Produktumsatz (also ohne Serviceumsätze) liegt der Anteil inzwischen sogar bei 19,5%.

Insgesamt bin ich für die Geschäftsentwicklung von Cisco positiv eingestellt und sehe für das neue Geschäftsjahr auch durchaus das Potenzial, dass sich die Aktie weiter gut entwickelt. Und wenn die Prognose womöglich noch mal erhöht wird, sollte es dann auch gelingen, das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 endlich zu knacken.

Trotzdem ist nicht alles rosig bei Cisco. In der Bilanz ist weiterhin der sehr hohe Goodwill auffällig. Er entsteht bei Übernahmen und weist den Überhang des Kaufpreises gegenüber den Buchwerten aus. Als immaterieller Vermögensgegenstand muss der Goodwill in Krisensituationen womöglich wertberichtigt werden (z.B. durch ein sogenanntes Impairment). Die Folge sind dann plötzliche, hohe bilanzielle Verluste. Cisco weist bei einem Eigenkapital von 47,1 Mrd. US$ einen Goodwill von 59,1 Mrd. US$ aus. Dieses Verhältnis zeigt nachdrücklich, dass Cisco durch teure Übernahmen gewachsen ist.

Der Goodwill war im Geschäftsjahr 2024 um rund 20 Mrd. US$ angestiegen – vor allem aufgrund der teuren Übernahme von Splunk. So lang das Wachstum im Security-Bereich (dazu gehört Splunk) stark bleibt, dürfte es insofern keinen Abschreibebedarf geben. Um so wichtiger ist es, diesen Sektor im Auge zu behalten.

Für mich gehört Cisco trotzdem zu den Langweilern im Depot. Das Unternehmen hat eine gute Marktpositionierung in seinen Kernbereichen und treue Kunden. Dazu profitiert es von Zukunftsthemen.

Mit einem Depotgewicht von 1,1% ist es bei mir allerdings weiterhin ein kleinerer Titel. Dazu ist ist die Wachstumsdynamik zumindest bisher zu durchwachsen gewesen und die teuren Übernahmen müssen erst einmal dauerhaft integriert werden. Mit dieser Position kann ich ganz entspannt umgehen und freue mich jedes Quartal über eine Dividende, die zudem jährlich moderat gesteigert wird.

In meinem Depot ist Cisco ein Titel, den ich liegen lasse und der einen gewissen Beitrag zum Depoterfolg liefert. Aber die Aktie stellt für mich kein Kerninvestment dar und mein Herz würde auch nicht bluten, wenn ich mich irgendwann einmal von ihr trennen müsste oder wollte. Aktuell gibt es dafür aber sowieso auch keinerlei Anlass.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Cisco Systems
ISIN:US17275R1023
Im Divantis-Depot seit:14.08.2020
Letzter Nachkauf am:16.11.2023
Stückzahl im Divantis-Depot:100
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:41,65 €
Gesamtkaufpreis:4.165,16 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:408,19 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
Cisco Reports Fourth Quarter Earnings And Fiscal Year 2025 Earnings

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Kommentare

21 Antworten zu „Hohe Erwartungen sollen tunlichst übertroffen werden“

  1. Avatar von Pary
    Pary

    Hallo Ben,

    welche Übernahmen hat Cisco denn im Bereich Cybersecurity vorgenommen?

    VG

    Pary

    1. Avatar von Peter D.
      Peter D.

      Die genannte Firma Splunk zählt in den Bereich Cyber Security ein.

    2. Avatar von Ben Warje

      Hallo Pary,

      Cisco hat hier eine Aufstellung aller Übernahmen veröffentlicht. Da findest Du u.a. SnapAttack, Splunk, Robust Intelligence, Valtix, Lightspin, Oort und Isovalent, die alle in den Geschäftsbereich Cybersecurity integriert wurden. Die wichtigste Übernahme davon ist definitiv Splunk.

      Viele Grüße Ben

  2. Avatar von Thomas
    Thomas

    habe Cisco schon länger und jeder, der sie etwa ab 2012 gekauft hat, dürfte im Prinzip auch einigermaßen zufrieden sein, wenn, ja wenn, die aufstrebende Konkurrenz nicht wäre. Da die Netzwerkausrüster eine relativ kleine überschaubare Gruppe sind, nehme ich jedesmal Bens Blogbeitrag zum Anlass, mal tiefer hineinzuschauen und jedesmal wieder stelle ich fest, das man im Rennen mit den jüngeren Konkurrenten,
    als da wären die Arista Networks, die asiatische ZTE, Ciena Co. etc. mit Cisco immer den letzten Platz gemacht hat, weil die jüngeren schneller ( und auch in der Börsenbewertung) schneller wachsen.
    Zu Uniper läßt sich nichts wesentliches mehr sagen, weil sie im HP Einheitsbrei aufgegangen sind.
    Huawei kann man ja (leider) nicht kaufen, die wären auch besser als Cisco gewesen. Auch die noch ganz jungen Astera Labs(ALAB) gilt es auf dem Schirm zu haben.

    Arista hatte ich ne kurze Weile und für den üblichen kleinen Gewinn wieder verkauft. Diesen Fehler macht man eben immer wieder. Das Zubrot zum Dividenfluß ist eben zu verlockend, kostet aber im Rückspiegel immer wieder Rendite.

    Wenn man seinen Depotanteil für Netzwerkausrüster nicht vergrößern kann/will,
    müsste man logisch eigentlich den Anteil von Cisco reduzieren und die schnelleren jüngeren Konkurrenten mit ins Boot holen. eigentlich.
    Cisco macht weiter die Old Economy und den Enterprisebereich, aber im Bereich Data Center läuft eindeutig Arista Cisco den Rang ab.
    DataCenter sind gekommen, um zu bleiben …. In einer zunehmend digitalisierten Welt werden sie wohl weiter an Bedeutung und Macht zunehmen…
    werde wohl noch ein paar Tage über Cisco nachdenken.

  3. Avatar von Thomas
    Thomas

    Ergänzung, meinte natürlich Juniper Networks statt Uniper.
    Broadcom natürlich ist beim Thema Netzwerkausrüster auch dabei und selbsterklärend. Werde wohl heute dies zum Anlass nehmen, im Portemonnaie kramen um doch wieder Arista reinzunehmen.
    AVGO seit einiger Zeit auch/doch wieder an Bord.
    Kann sein, das bei AI die Luft aus der Börsenbewertung abgelassen wird,
    aber die AI -Technologie aka AI-Handwerkszeug wird die Menschheit weiter intensiv nutzen und es wird aus dem Werkzeugkasten nicht mehr wegzudenken sein.
    Extremer Produktivitätsmaximierer.

  4. Avatar von UrsprungsFrank
    UrsprungsFrank

    Hallo Thomas,

    ich zitiere Dich da immer gerne wieder. Es macht mehr Sinn in ein Technologie-ETF als in einzelne Technologie-Aktien zu investieren, da man im Grund nicht in die Motorhaube der Firmen schauen kann. Alphabet, Microsoft, Amazon mögen die einzigen sein, die über alle Kritik erhaben sind. Selbst bei Nvidia, Apple oder META würde ich mir keine Prognose zutrauen. Was haben wir vor gar nicht allzu langer Zeit über den Dino IBM die Stirn gerunzelt. Warum sollte ein andersartig gestrickter Turbo nicht auch bei Cisco möglich sein – ausschließen kann ich das nicht.

    Gruß Frank

  5. Avatar von Thomas
    Thomas

    Hi Frank, MSCI World Information Tech USD (Dist)
    ISIN: IE00BJ5JNY98
    sicherheitshalber auch an Bord…
    :)
    mal sehen was aus der Mariage d’amour zwischen AI und Quantencomputing noch hergeht …
    IonQ, D-Wave Quantum, Rigetti Computing, Quantum Computing Inc, Quantum eMotion etc lassen aufhorchen. Hab mal etwas tiefer für meine Verhältnisse in die Technologie reingekuckt und so richtig ist es noch nicht massentauglich, aber wenn hier der Durchbruch gelingt in Kombi mit Künstlicher Intelligenz, zündet der nächste Turbo.
    Grüße,
    muss jetzt was fürs BIP tun. :)

    1. Avatar von Matthias von Mitzlaff

      Tatsächlich, lieber Thomas,
      werde ich beginnen, diesen ETF auch anzusparen (MSCI World IT Advanced von iShares), da mir aktuell mit Broadcom, Cisco, ASML, Palo Alto NW, Alphabet und Texas Instruments der IT-Anteil in meinem Depot zu niedrig ist.
      NVIDIA und Apple habe ich nicht als Einzelaktien, da passt der ETF sehr gut.
      Vielen Dank dir für diesen Nischentipp, klasse!

    2. Avatar von UrsprungsFrank
      UrsprungsFrank

      Ich schätze eher diesen hier …

      Invesco Technology S&P US Select Sector UCITS ETF – USD ACC ETF
      WKN: A0YHMJ ISIN: IE00B3VSSL01

      TER noch ein Tick besser als der von Thomas ;-)

      Gruß Frank

  6. Avatar von Thomas
    Thomas

    Funfact,
    am 07.10. schrieb Ben zu LAM Research.
    Ich hatte kommentiert“ die136 € Kurs kommen erst noch“
    und heut ist es soweit
    137,50€
    Just for fun :)

    1. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      @Thomas,

      Alle HW-Brutzler haben gewaltig zugelegt in letzter Zeit.
      Auch ich habe ein paar Papiere verkauft. Allerdings deutlich weniger als Ben.
      Grund war ein wenig „Ausgleich“ im Depot und dem raschen Anstieg, „Ausgleich“ ist fast schon wieder obsolet. ^^
      Außerdem habe ich festgestellt, dass die HW-Brutzler im Sektor IT mit 60% vertreten waren und nur 40% SW.

      Dafür habe ich weitere Div-Contender Aktien im Portfolio. Die werden mir auch Spaß machen.

      Während der Suche nach: Wo soll ich investieren, kam mir eine sehr ungewöhnliche Aktie auf den Radar:
      Comfort Systems (907784); Baubereich insbesondere Klimatisierung und Rechenzentrumsbau incl. Verkabelung, Infrastruktur etc.
      Eine sehr hohe Bewertung (2,5 mal Vinci), Schulden quasi gar nicht.
      Ausschüttung: 10% des Gewinns, unter 1% Div.
      Ein Wachstum in der Vergangenheit … unglaublich. Und das als Bauaktie mit allen Risiken im Bereich Bau!

      Für mich ist das nichts mehr. Aber „Hätte, hätte, ….“

    2. Avatar von Chrischaan
      Chrischaan

      @Börsenhai: „Während der Suche nach: Wo soll ich investieren, kam mir…“

      …ein alter Bekannter wieder ins Sichtfeld. Zuletzt habe ich mich immer wieder mal mit Paypal beschäftigt. Ich glaube die meisten drehen dabei die Augen nach oben, schon wieder PYPL. Dennoch ist das Unternehmen für mich einen Blick Wert. Der Kurs dümpelt ja seit Jahren dahin. Immer wenn man denkt jetzt zündet er, kommt er nach einiger Zeit zurück.

      Aber unter der Oberfläche wächst das Unternehmen, baut sein Bussiness um, ist ganz profitabel (keine Visa, klar), kauft eigene Anteile in Größenordnungen zurück und wartet auch wieder mit positiven News auf. Klar gibt es auch Schattenseiten (siehe Datenleck etc.), aber bei der aktuellen Bewertung finde ich das Chance-Risiko-Verhältnis recht interessant.

    3. Avatar von UrsprungsFrank
      UrsprungsFrank

      Hallo Chrischan,

      mal abgesehen davon, dass ich aufgrund eines Problems den im Grunde nicht existierenden Kundenservice Paypal vor ein paar Jahren ertragen durfte, was mein eigenes Problem ist, klingen bei mir die Alarmglocken, wenn ein Tech-Unternehmen nichts besseres einfällt als Aktien zurückzukaufen. Oder haben die schon alles mit KI im Griff? Bilanz okay, Chart und visionsloses Narrativ ernüchtern mich eher.

      Gruß Frank

  7. Avatar von Thomas
    Thomas

    Hi Börsenhai,
    Comfort Systems Wahnsinn.

    man könnte sich auch ansehen
    Quanta Services, MasTec, Jacobs Engineering Group, Willdan Group.
    Wer hier noch Anfang des Jahres 2025 investiert hat, hat verdoppelt bis verdreifacht. Die Orderbücher sind auf Jahre ausgefüllt.
    In Asien same Game Fujikura, Obayashi, Kajima Corp, Mitsui Fudosan und haste nich gesehen. Je mehr man da reinschaut, desto mehr sieht man was da für eine massive Investitionswelle im Gange ist.

    1. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Hallo Chrischaan,

      ich habe doch schon VISA. :)
      Ohne Frage ist PayPal runtergekommen. Aber in den 15 Jahren, die ich noch habe, sollte ich mir kein Papier antun, das keine Dividende ausschüttet. ;)
      Das ist auch der Grund warum ich Comfort Systems nicht ins Depot hole. Das mag etwas für die Zukunft sein, aber kein Papier für mich. Muss aber jeder selbst entscheiden.

      @Ben: Mir scheint, dass ab der zweiten Eben keine „Antwort“ mehr möglich ist. Kann man das Ändern?

    2. Avatar von Claudio
      Claudio

      @Chrischaan, Börsenhai
      Tja so schlecht steht Paypal gar nicht da, generieren jede Menge Free Cashflow, kaufen massiv eigene Aktien zurück, und Dividende wird jetzt auch noch bezahlt! Vielleicht wirds ja eine richtige Value Aktie, mit der man in 15 Jahren eine ordentliche Rendite erzielt!?

  8. Avatar von Chrischaan
    Chrischaan

    Visa zu vernünftigen Preisen eingesammelt, ist natürlich qualitativ eine andere Hausnummer.

    Das mit der Dividende hat sich gerade geändert, aber die ist unter 1%.

  9. Avatar von Matthias von Mitzlaff

    Vielen Dank lieber StockSharkey!
    Ja, ich habe mich nun festgelegt und spare American Water Works an.
    Iberdrola und NextEra werde ich noch etwas aufstocken, insbesondere die Spanier sind zuletzt sehr warm gelaufen.
    Republic Services läuft auch ein Sparplan, wenn ich in meine Großstadt blicke, wird mir klar: Müll hat Zukunft…;-(
    Damit ist meine Recherche im Bereich Industrie / Infrastruktur / Utilities erstmal abgeschlossen.
    Stehe derzeit bei circa 52 Einzelaktien im Depot, ergänzt um 3 ETFs
    (Verhältnis circa 80 zu 20% pro Aktien).

  10. Avatar von Thomas
    Thomas

    nur eine Idee, der einzige in D gehandelte ETF zum Thema Quantencomputing
    VanEck Quantum Computing UCITS ETF USD A WkN A418QM
    die bleiben an den Thema dran. Ist disruptiv. Kann sein, da passiert lange nichts,
    aber wenn sie den Durchbruch schaffen, geht es schlagartig nach oben. Nur Idee.

  11. Avatar von UrsprungsFrank
    UrsprungsFrank

    Komischer ETF. Er enthält Bank of America oder Wells Fargo. IBM oder Blackrock wohl nur in sehr kleinen Dosen. Dann doch lieber gleich den Strauss sich selbst zusammenstellen. Dabei wirkt die Zusammensetzung des ETF durchaus inspirierend.

    Gruß Frank

  12. Avatar von BörsenHai
    BörsenHai

    Das Motto ist ja: Hohe Erwartungen sollen übertroffen werden“.

    Jetzt ist es soweit. Obwohl Übertragung an die Kinder stattfanden und kleine Portionen verkauft wurden, Sind die TOP5 mit 2 HW-Brutzlern und 2 IT-Unternehmen besetzt. Vor dem Anstieg waren nur 2 IT in den TOP5.
    Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, ist aber noch nicht beendet!
    Meine Skepsis Anfang des Jahres (wird volatil das Jahr) scheint in Luft aufgelöst zu sein. Bis auf die große Delle im April, war das Jahr durch stetig steigende Kurse und steigende Dividenden gekennzeichnet. Sehr angenehm. ;)

    Nicht übermütig werden, manche Aktien (aber nicht in meinem Portfolio) sind dieses Jahr trotz „sicherem Geschäftsmodell“ gewaltig abgestraft worden (zwischen 50 und 80%). Nur weil die Zahlen nicht erfüllt wurden – gut die Erwartungen wurden zwischen 10 und 20% verpasst ;) und bei den 80% wurde gleich noch die fast komplette Managementriege umgeformt). Aber auch Unternehmen, die die Erwartungen übertroffen haben, wurden abgestraft.
    Ben sagte, er habe von Novo Nordisk gelernt, das sollten auch wir alle anderen, denn „Hype“-Aktien können durchaus im Nirvana landen (Beyond Meat ist sowas von klassisch dafür, gibt es aber in anderen Sektoren auch, auch in der IT).

    Für die Analysen habe ich mir überdurchschnittlich Zeit genommen. Denn zwischen Chance und Risiko ist derzeit ein sehr schmaler Grad.
    Umso wichtiger ist seiner Strategie zu folgen und nicht jedem Hype hinterherzurennen.

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