Divantis Header Logo und Untertitel

Und täglich grüßt die Regierungskrise

3D-Grafik mit extrudiertem VINCI-Logo in Weiß und roten Symbolen vor einem violetten Hintergrund mit steigender Aktienkurslinie und Balkendiagramm. Die weiße Zickzacklinie verläuft von unten links nach oben rechts und symbolisiert Wachstum. Das Design vermittelt Dynamik und wirtschaftlichen Erfolg.
4.7
(40)

Es ist schon schwierig den Überblick zu behalten: 2024 hatte Frankreich drei verschiedene Premierminister. 2025 bisher zwar nur zwei, aber das auch nur, weil der von September bis Oktober amtierende Premierminister Sébastien Lecornu nach seinem Rücktritt erneut zum Premierminister ernannt wurde.

Diese Erosion des politischen Systems geht mit einer steigenden Staatsverschuldung einher und lässt die Renditen für französische Staatsanleihen steigen.

Kein Wunder, dass französische Aktien – vor allem wenn sie auch einen großen Inlandsanteil haben – in diesem Umfeld ihre Schwierigkeiten haben. Umso erstaunter bin ich bei jeder Regierungskrise, wie schnell sich der Aktienkurs meines französischen Infrastrukturtitels jedes Mal erholt.

Offenbar erschrecken sich die Investoren nur kurz und gehen dann zur Tagesordnung über. Und die sieht für die Aktie weiterhin gut aus. Und das ist das, was am Ende einfach zählt.

Wie ich die Perspektiven nun einschätze, erfährst Du in diesem Beitrag.

Seit 2016 – und damit bereits vor dem Start des Divantis-Blogs – befindet sich das französische Infrastrukturunternehmen VINCI in meinem Depot. Die Aktie habe ich hier ausführlich vorgestellt und auch halbjährlich über die Entwicklung und meine Nachkäufe 2017, 2019, 2022 und 2024 berichtet.

Mit 150 Aktien und einem Depotanteil von 3,4% habe ich meine Depotposition „voll“.

Das Chartbild zeigt insgesamt eine klare Tendenz von links unten nach rechts oben. Allerdings gab es immer wieder auch Phasen, in denen die Aktie an Boden verlor. Im Jahr 2025 liegt sie nun gut 20% im Plus:

VINCI im 10-Jahres-Chart
VINCI im 10-Jahres-Chart

Dividende

VINCI zahlt jetzt eine Zwischendividende von 1,05 € je Aktie. Das ist identisch mit den in den letzten beiden Jahren gezahlten Zwischendividenden. Erhöhungen fanden jeweils zur Schlussdividende im April statt. Für die 150 Aktien in meinem Depot bedeutet das eine Brutto-Dividende von 157,50 €.

Ich habe in 2025 bisher leider nicht von der Möglichkeit der Vorabbefreiung der französischen Quellensteuer Gebrauch gemacht. Deshalb ist meine Nettodividende dieses Jahr niedriger als noch 2024. Aber im nächsten Jahr will ich das wieder angehen.

Die Quellensteuerreduzierung ist für 3 Kalenderjahre gültig. Mit einem Antrag im Januar 2026 wären also die Jahre bis einschließlich 2028 abgedeckt. Hat man den Antrag eingereicht, werden nur 12,8% Quellensteuer abgezogen und dann voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet. Nach verschiedenen Berichten berechnet Trade Republic übrigens auch ohne Antrag nur die 12,8% Quellensteuer mit voller Anrechnung. Ich will das selbst bei einem Neukauf von französischen Aktien ausprobieren. Einen Depotübertrag der VINCI-Aktien zu Trade Republic plane ich allerdings nicht – dafür ist mir dort der Kundenservice zu schlecht.

Ich erhalte nun jedenfalls von der 1822direkt eine Netto-Dividende von 97,85 €. Sie wurde mit Wertstellung 16.10.2025 überwiesen.

VINCI Dividende im Oktober 2025

Nachdem im April bereits 3,70 € Dividende bezahlt wurden (hier mein Beitrag dazu), sind damit in diesem Jahr 4,85 € ausgeschüttet worden. Bei einem Aktienkurs am Dividendenzahltag von 121,80 € entspricht das einer Dividendenrendite von 4,0%. Aufgrund der Dividendenerhöhungen in der Vergangenheit spricht viel dafür, dass die tatsächliche Dividendenrendite bei einem heutigen Kauf dann auch noch etwas höher liegt.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) liegt übrigens bei 5,9% (4,85 € x 150 Aktien = 727,50 € bei einem Einstand von 12.268,60 €).

Die Historie der Dividendenzahlungen seit 2017 sieht nun so aus:

20172,16 €
20182,51 €
20192,71 €
20201,25 €
20212,69 €
20223,25 €
20234,05 €
20244,50 €
20254,85 €
VINCI-Dividenden im Jahr der Zahlung

Perspektiven

Der Aktienkurs von VINCI zeigt es ja schon: die Geschäfte laufen – unabhängig von der französischen Regierung. Trotzdem ist es nicht ganz unwichtig, wer denn nun Premierminister ist und welche Maßnahmen die jeweilige Regierung ergreift. Denn zuletzt sorgten Sondersteuern für große französische Konzerne für Mehrbelastungen bei VINCI. Das muss man grundsätzlich im Auge behalten, ist aber auch kein Grund zur Panik.

Gerade in diesen Tagen berichtete VINCI über seine Ergebnisse zum 3. Quartal 2025. Der Umsatz legte im 3. Quartal um 4,7% gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Nach den ersten 9 Monaten kann VINCI damit über ein Umsatzplus von 3,7% berichten. Das organische Wachstum beträgt nach 9 Monaten ordentliche 2,0%. Ordentlich deshalb, weil wir hier nicht über ein stark wachsendes Techunternehmen, sondern einen langweiligen Infrastrukturwert sprechen.

VINCI wächst weiterhin außerhalb Frankreichs stärker als im Inland und dementsprechend wird das Unternehmen immer internationaler. Der Frankreich-Anteil liegt jetzt noch bei 42% und wird wohl weiter sinken. Schließlich legte Frankreich im Umsatz „nur“ 1,6% zu, während im Rest der Welt ein Wachstum von 5,3% verzeichnet werden konnte.

Das Wachstum außerhalb Frankreichs wird weiterhin durch Akquisitionen gestärkt. Zuletzt wurden z.B. Zukäufe in Großbritannien (vor allem der Asphaltproduzent FM Conway Limited und eine Mehrheitsbeteiligung am Flughafen Edinburgh) getätigt.

Wachstumstreiber sind weiterhin der Konzessionen- (+5%) und der Energie-Bereich (+7%), während der Baubereich (+1%) eher stagniert.

VINCI verwaltet weltweit 72 Flughäfen und konnte dort den Umsatz um 6,6% steigern – dank rund 6% gestiegener Passagierzahlen. Die Liste der Flughäfen ist für mich ein wichtiger Aspekt meines Investments: allein in der Quartalsmeldung wird positiv über die Flughäfen in Osaka (Japan), in Mexiko, Schottland und Ungarn berichtet. Unter Druck waren hingegen die Passagierzahlen in London Gatwick und in der Dominikanischen Republik.

Mit der VINCI-Aktie bin ich an all diesen Flughäfen beteiligt. Ich könnte natürlich auch den Flughafen Zürich oder die Fraport AG ins Depot nehmen. Auch sie verfügen über verschiedene internationale Beteiligungen. Mir gefällt aber, dass ich bei VINCI eben auch noch das Mautgeschäft mit Straßen und Autobahnen abdecke.

Unterschätzt ist auch das Energiegeschäft, das einen rund doppelt so großen Umsatzanteil wie das Konzessionsgeschäft bei VINCI abdeckt. Dazu gehört Energieinfrastruktur (z. B. Stromnetze, Umspannwerke, erneuerbare Energien), aber auch Lösungen für Elektrifizierung, Automatisierung, Gebäudeautomation, Cloud Services, Cybersecurity, Robotik und CO₂-arme Energiekonzepte. Und selbst im Bereich Data Center, der für AI so wichtig ist, mischt VINCI mit.

Das Investment in VINCI deckt diese Bereiche ab. Auf der einen Seite ist es natürlich ein gewisser Gemischtwarenladen. Aber es lässt sich unter den Oberbegriff der Infrastruktur fassen und ist insofern aus meiner Sicht stimmig.

Und selbst der Baubereich hat – obwohl er wachstums- und margenschwach ist – seine Berechtigung. Denn die großen Konjunkturpakte in Europa setzen auf eine Modernisierung der Infrastruktur. Und VINCI ist einer der wenigen Player, die entsprechende Großprojekte überhaupt stemmen können. Beispielhaft sei hier der Ausbau von Zugstrecken in Toronto, Chicago und Paris genannt. Sie befinden sich schon im Auftragsbestand von VINCI, sorgen aber erst in den kommenden Jahren für Umsätze und Erträge.

Traditionell meldet VINCI unterjährig nur Umsätze, keine Gewinne. Bestätigt wurde jedoch die Prognose, die ein Umsatz- und Gewinnwachstum für 2025 vorsieht. Das Gewinnwachstum wird jedoch vor der Sondersteuer von 400 Mio. € prognostiziert, die VINCI zum Jahresende 2025 zahlen muss.

VINCI ist bilanziell weiterhin solide aufgestellt. Die Nettoverschuldung ging zum 30.09.2025 um 0,8 Mrd. € auf 21,4 Mrd. € zurück. Das Kreditrating von S&P liegt weiterhin bei A- mit einem stabilen Ausblick.

VINCI ist in meinem Depot völlig unbestritten. Ich decke damit wichtige Bereiche ab und das Infrastrukturgeschäft ist gut berechenbar. Die Dividende steigt und VINCI expandiert vernünftig. Zuletzt gab es einige Zukäufe in Europa und auch das werte ich als positiv, da ich ansonsten einen sehr großen US-Anteil im Depot habe.

Generell bin ich völlig entspannt bei der Aktie und im aktuellen Kursbereich lasse ich sie einfach laufen. Da ist meine Depotposition tatsächlich groß genug. Wenn es aber noch mal zu einer größeren Krise kommt, die nicht unternehmensbezogen ist und den Aktienkurs in den Bereich um 100 € drückt, kann ich mir erneut einen Nachkauf wie schon im letzten Jahr vorstellen.

Ich erwarte das zwar nicht, aber die Börse hat bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Und dann ist es wichtig, rational zu handeln. Und dazu gehört dann für mich auch, mir einen Qualitätswert günstig einzukaufen. Ob es dazu noch mal kommt? Ich weiß es nicht – aber im Falle des Falles stünde ich bereit.

Auf einen Blick:

Unternehmen:VINCI
ISIN:FR0000125486
Im Divantis-Depot seit:25.08.2016
Letzter Nachkauf am:11.06.2024
Stückzahl im Divantis-Depot:150
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:81,79 €
Gesamtkaufpreis:12.268,60 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:2.469,75 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
Quarterly Information at 30 September 2025

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Dann bewerte ihn mit einem Klick!

Durchschnittliche Bewertung: 4.7 / 5. Anzahl der Stimmen: 40

Gib die erste Bewertung für diesen Beitrag ab!

Schade, dass Dir der Beitrag nicht gefallen hat!

Unterstütze die Qualitätsverbesserung!

Möchtest Du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen kann?

Fediverse reactions

Kommentare

28 Antworten zu „Und täglich grüßt die Regierungskrise“

  1. Avatar von Matthias von Mitzlaff

    Letztes Jahr habe ich mir auf der Suche nach guten Infrastrukturunternehmen diverse angeschaut.
    Vor einigen Jahren hielt ich auch mal Brookfield Infrastructure und Brookfield Renewable, die beide nicht sehr beeindruckende Kennzahlen aufweisen, jedoch schon länger im Markt sind und spannende Geschäftsfelder besetzen. Aufgrund eines Steuer-Hickhacks habe ich beide Papiere erstmal wieder verkauft.

    „Echte“ Infrastrukturunternehmen halte ich nicht, Bauunternehmen wie Hochtief oder Strabag haben Kennzahlen, die mir nicht gut gefallen.
    Immerhin halte ich Iberdrola und NextEra (Utilities), Cisco und Alphabet C (IT) sowie Rio Tinto, Chevron und Equinor sowie Vale und Linde (Energie, Rohstoffe, Öl, Gas). Damit bin ich indirekt an Infra-Themen beteiligt, was mein Wunsch ist.

    Welche Infra-Aktientitel mit halbwegs ordentlichen Kennzahlen kennt Ihr ergänzend?
    Ich würde schon gerne noch bei 1-2 klar Infrasruktur-orientierten Firmen einsteigen, meine Recherche hat bisher jedoch zuwenig ergeben.
    Vielen Dank für Eure Hinweise.

    1. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Matthias,

      ich interpretiere Infrastruktur vermutlich etwas weitergehen, weil ich für mich versuche zu simplifizieren.

      #Spanier: Aena. Flughafenbetreiber global. Stets gutes Wachstum. Corona Tief sehr schnell überwunden. Man verliert nur 4% nicht anrechenbare Quellensteuer.

      #Japan: Tokyo Metro. Nach dem IPO ist der Kurs zurückgekommen. Die wachsen jetzt nicht sonderlich irre, eher ein kleiner Spread zur Inflation (wie bei vielen reinrassigen Infrastruktur-Unternehmen).

      #HK: MTR (hatte Ben ja auch). Eine Mischung aus Bahn (Lizenz geht noch Dekaden in HK), Entwickler (Wohn- und Geschäftsgrundstücke rund um die Bahnlinien) und auch Vermieter/Betreiber von Shops rund um die Bahnhöfe.

      #ConsEd: Ich hatte die bei 65 Euro gekauft und darum unterliege ich meinem psychologischen Ankereffekt, was eigentlich doof ist. Wenn die Divi Rendite wieder deutlicher über 3,5% werden sollte, hole ich mir weitere Aktien.

      #Daneben einige weitere HK-notierte Picks…Aber das ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

      Definitiv keine Infrastruktur, aber interessant finde ich übrigens auch die Retailer, die sehr eng mit Infrastruktur verbunden sind (Alimentation Couche-Tard oder Casey’s General Store – beide sauteuer) und die britische SSP. SSP ist meines Erachtens saugünstig. Sie haben zwar länger benötigt, das Corona Tief zu verarbeiten. Aber sie haben auch Exposure in Wachstumsmärkten (Nordamerika und Asien nun auch – dort wachsen sie sehr schnell, in Europa ist das Reiseaufkommen immer noch niedriger als vor Corona). Haben gerade ein Aktienrückkaufprogramm gestartet in Höhe von 100 Mio. GBP, auch um sich zu wehren. Weil ein aktivistischer Investor reingegangen ist, der versucht, die mit PE-Unternehmen zu privatisieren. Meines Erachtens gewinnt man bei einem Einstieg jetzt sehr wahrscheinlich: Entweder Übernahme mit Premium oder gute Wachstumsaussichten. Jeder von uns war schon Kunde von denen. Die betreiben entweder als Operator Sachen wie Burger King an Flughäfen und Bahnhöfen (so ein wenig wie Alsea aus Mexiko bei uns auch allerlei Ketten) oder eben Eigenmarken. Jeder von uns, der am Bahnhof oder Airport den Krieg gegen den Hunger verloren hat, wird schon mal ein Baguette für 9,90 Euro oder sowas von denen gekauft haben… :-) Auf dem Rechnungsbeleg steht in der Regel unten in klein „SSP“.

    2. Avatar von UrsprungsFrank
      UrsprungsFrank

      Hallo Matthias,

      wenn ich Dich richtig verstehe, definierst Du im erweiterten Sinne solche Firmen als infrastrukturrelevant, die „Energie, Rohstoffe, Öl, Gas“ und was mit IT zu schaffen haben. Damit hast Du aber das Fenster weit geöffnet und so meine ich, dass jede Empfehlung auch auf Infrastruktur hin letztendlich interpretiert werden könnte.

      Für mich ist ein wesentlicher Aspekt der Infrastruktur derzeit mit dem Roulette um Seltene Erden stark in den Vordergrund gerückt.

      Ich bin auch richtig Old School bei den Eisenbahnen dabei: Kanada, USA und ganz besonders BKZ.

      Gruß Frank

    3. Avatar von Matthias66
      Matthias66

      Acciona aus Spanien fällt mir noch zu Infrastruktur ein. Oder auch Holcim als Zementhersteller. Keine Empfehlung.

    4. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Matthias: Und American Water Works, die Essential Utilities übernimmt (Meldung heute). Die mittelfristigen Ziele, Gewinn- u. Divi-Wachstum von 7-9 Prozent im Jahr wurden bestätigt. Die Akqui soll von Jahr 1 an auf dieses Zuel wirksam einzahlen. Da finde ich das KGV bei diesen Wachstumsaussichten sogar noch moderat, wenn sicherlich auch nicht unbedingt günstig. Für Long term aber durchaus interessant. Man steigt mit ner Divi Yield von rd 2,5 Prozent ein und hat vermutlich nach rd. 8-9 Jahren eine 5 vor dem Komma stehen.

    5. Avatar von mm
      mm

      Hallo Matthias: Enbridge (ENB) aus Canada. 5,7% Div Yield und 103 USD Mrd. Market Cap.
      Sonst gibt es einen Invesco MLP Ucits ETF.

    6. Avatar von UrsprungsFrank
      UrsprungsFrank

      @Tobs

      Herzlichen Dank für die Info. Gerade in diesen Tagen war ich mal ziemlich von Essential Utilities im meinem Depot genervt, weil das irgendwie so ein komplett sedierter Wert geworden ist. Vermutlich kam meine Wallung, weil ich mich eh nie von diesem Wert trennen werde. Wer sich nicht scheidet, der muss in allen Lebenslagen Geduld sich zur höchsten Lebensmaxime machen.

      Heute Cewe gekauft. Wenn dann zu Weihnachten wieder hier und da bedruckte Becher, Puzzle etc. mich erreichen, kann ich mich so jedenfalls über dieses Fest noch freuen….

      Gruß Frank

  2. Avatar von UrsprungsFrank
    UrsprungsFrank

    sorry, meinte natürlich BVZ. Seid September ist auch noch Jungfraubahn Holding im Depot.

    Gruß Frank

    1. Avatar von Matthias von Mitzlaff

      Richtig, lieber UrsprungsFrank, hatte ich vergessen, zu erwähnen:
      – Union Pacific und
      – DHL bzw. Dt. Post
      zähle ich auch noch zu Infrastruktur, bin mit beiden Werten in meinem Depot sehr zufrieden.
      Telekom-Unternehmen könnte man auch dazu zählen (raten viele hier im Forum von ab, sind halt auch oft sehr verschuldet).
      Gewisse REITs (wie Equinox oder das in meinem Depot befindliche Digital Realty) wie Prologis passen auch zum Thema.

      Tatsächlich, wie du erwähnst, meine ich Aktientitel, die das in letzter Zeit berechtigte Thema „Kritische Infrastruktur“ bedienen: Alles was die essenzielle Versorgung der Gesellschaft betrifft > Strom, Energie, Straßen / Bahn / Schiene, Nahrungsmittel (war mal in Mondelez und scheue noch, in GIS einzusteigen), defensiver Konsum (P&G läuft ja wirklich schön, auch bei mir).

    2. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Lieber Matthias von Mitzlaff,

      für mich ist Infrastruktur Alles was ermöglicht, dass Energie, Strom, Autos, Bahn transportiert werden kann.
      Nahrung allerdings ist außen vor, Telekom auch.
      Ja man könnte die Kabel im Boden auch als Infrastruktur ansehen, aber da gibt es meist keine Unterscheidung zwischen dem Kabel verbuddeln und dem Service anbieten.

  3. Avatar von Thomas
    Thomas

    Ja, Vinci ist eins von den stabilen Papieren, von denen man immer zu wenig hat.
    Halte sie auch, habe aber soviel andere Projekte und zu wenig Geld um auch noch Vinci zusätzlich aufzubauen.

    Und fleißig beim Aufkaufen sind sie (Vinci) auch. Alleine in Deutschland haben sie 2024 Leukhardt Schaltanlagen Systemtechnik GmbH und die Fernao Group übernommen, 2025 stehen vorbehaltlich wettbewerbsrechtlicher Genehmigungen die Übernahmen von Zimmer&Hälbig, R+S Group und der Hamburger Wärtsilä SAM Electronics GmbH auf dem Speisezettel. Das wie gesagt, nur ein Blick auf Deutschland, der internationale Speisezettel von Vinci würde wahrscheinlich hier den Rahmen sprengen.

    In Afrika allerdings macht sich China breit und versucht in Kenia Vinci bei Autobahnerweiterungen aus dem Markt zu drücken.

    Alles, was floriert weckt natürlich wie immer Begehrlichkeiten bei Politikern, so weiß man nicht, was steuerlich in Frankreich passieren wird. Es ist auch egal, ob Macron noch zehn oder hundert weitere Premiers aus dem Ärmel zaubert, die öffentlichen Finanzen werden garantiert nicht besser und die EZB oder sonst jemand anderes wird Geld drucken und Liquidität aus dem Hut zaubern, weil das Leben nicht stehen bleibt.
    Das Vertrauen in die Politik wird dadurch nicht besser.
    Politische Begehrlichkeiten sind ja nun auch in Deutschland oder anderswo nichts neues.
    Die Frage ist immer nur, wer schneller ist. Die Konzerne beim Modellieren ihrer globalen Finanzstruktur oder die lokalen Politiker. Meistens sind diese dann langsamer.

    Das Gold (endlich) mal korrigiert, ist eher positiv zu werten, sonst hätte es einem Angst und Bange werden können. Es ändert aber nichts daran, das Gold mittel- und langfristig weiter steigen wird.

    Ein weiterer französischer Konzern, den ich durchaus positiv sehe und wo ich auch investiert bin, ist btw Essilor Luxottica, die nach jüngsten Zahlen mit einem 10% Satz nach oben auf ein weiteres Alltimehigh gesprungen sind.

    Der Monat geht nun auch langsam wieder zu Ende und wie es aussieht, wird es auch wieder ein (eventuell sehr) guter Monat am Depot.
    Mal sehen, wie sich das Jahresende anläßt.
    Grüße und schönen Sonntag @ll

  4. Avatar von Tobs
    Tobs

    @Ben: Ich habe in Deinem Divi-Depot (Der Reiter zum Ansteuern der Unterpunkte funktioniert wieder, wie schön!) Prestige International gesehen. Kannst Du dazu mal wenige Gedanken mit uns teilen? Ist eher ein kleinerer Cap, aber interessant ist, wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Ich finde der Geschäftsmodelle interessant (man muss ja wohl im Plural sprechen, wenn es auch irgendwie eine verbindende Klammer zu geben scheint). Sind das wiederkehrende Erlöse, die sie mit ihren Auslagerungserlösen (Call Center) und Autobahnsachen (Pannenhilfe) erzielen? Da würde mich echt interessieren, was „Dich geritten hat“, was aber natürlich als Frage im positiven Sinne formuliert sein soll. Ich selbst fahre ja auf diese nischigen Geschäftsmodelle, denen wenig Beachtung geschenkt wird, ab, da sie häufig mit satten Margen winken. Und satte Margen sind der Nährboden schöner Dividenden. Und das hat Prestige ja auch eine attraktive Historie…

    1. Avatar von Ben Warje

      Hallo Tobs,

      kann das jemand bestätigen, dass die Reiter im Menü jetzt funktionieren? Ich habe nämlich nichts verändert – aber das wäre natürlich sehr schön. Zu Prestige International: Neben Unicharm ist das meine japanische Aktie im Depot, die noch „ins Fliegen“ gekommen ist. Bei beiden habe ich aber weiterhin Geduld – sind ja auch nur kleine Portionen, die ich bisher habe. Auf Prestige International bin ich vor mehreren Jahren aufmerksam geworden, weil ein Fonds (SQUAD Aguja Opportunities) die im Portfolio hatte. Ich habe mich dann mit denen beschäftigt und bin auf interessante Punkte gestoßen. In Teilen kann man die sogar unter Infrastruktur fassen: sie betreiben eine Pannenhilfe (sowas wie der ADAC) und übernehmen das Management von Parkplätzen. Ich fand die Unternehmensgeschichte spannend – entstanden aus dem Bedürfnis von Japanern im Ausland, die Dienstleistungen aus ihrer Heimat im Ausland brauchten. Dazu sind die Ergebnisse stabil und die Dividenden attraktiv. Die Bewertung hat sich gegenüber früheren Höchstständen deutlich reduziert. Das Unternehmen steht noch auf der Liste meiner ausführlichen Vorstellungen. Muss mich aber noch mal intensiver damit beschäftigen. Seit meinem Einstieg vor 2 Jahren und dem seither enttäuschenden Kursverlauf (in Yen seitwärts – in Euro dementsprechend niedriger) habe ich sie einfach liegenlassen und nur die Dividenden vereinnahmt. Dein Kommentar ist ein guter Impuls, daran etwas zu ändern!

      Viele Grüße Ben

    2. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hi Ben,

      vielen Dank; dann bin ich auf Prestige mal gespannt. Habe sie auf meine WL genommen.

      Zu den Reitern: Es hatte – nach Deiner Umstellung – im Iphone funktioniert ja wie eh und je funktioniert. Auf meinem Macbook Pro 16 Zoll nicht. Habe mir gerade ein neues MacBook Air 15 Zoll gegönnt.

      Habe den normalen Datenimport vom alten Macbook Pro auf das MacBook Air durchgeführt, so dass meine alten Einstellungen nun auch im neuen MacBook Air drin sind (Anmerkung: ich hoffe jetzt auch auf weniger Typos, weil meine Frau mal einen Milchkaffee auf meinen alten Pro verschüttet hatte, und die Tastatur hatte schon mehrere Jahre nur noch unzuverlässig angeschlagen). Jedenfalls: Nun nutze ich auf der Couch völlig happy meinen neuen MacBookAir und was soll ich sagen: Es funktioniert in Deiner Menüleiste wie früher! Obwohl sich eigentlich am Betriebssystem (IOS irgendwas ) und Browser (Safari) nix verändert haben sollte?

      Aber vielleicht lässt sich daraus irgendwas für Dein Prob schlussfolgern?

    3. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Ben,

      und noch ein Nachtrag dazu…ich kann es nicht einordnen, weil ich eine technische Niete bin. Aber ich bekomme jetzt auf Deiner Seite wesentlich mehr Werbung eingeblendet als vorher. Ob das einfach grundsätzlich an neuen Einstellungen, wie Safari auf meinem MacBook Air konfiguriert ist, liegt – keine Ahnung. Ob sich das überhaupt zu Deinem Problem verhält – keine Ahnung. Aber ich dachte, wie bei Aktenzeichen XY ungelöst rufe ich einfach mal Details zu, und vielleicht sind sie wichtig, oder eben nicht. Jedenfalls kann ich alle Reiter ansteuern und es macht wieder richtig Spass!

  5. Avatar von Thomas
    Thomas

    wenn Matthias noch weitere Infrastrukturkonzerne so ähnlich wie Vinci sucht, könnte er sich doch auch China State Construction Engineering Corporation (CSCEC), China Railway Engineering Corporation (CREC), Grupo ACS Spanien, Bechtel Corporation (USA), Ferrovial SE, Larsen & Toubro (L&T), Skanska AB Schweden oder Bouygues SA Frankreich ansehen.

    1. Avatar von UrsprungsFrank
      UrsprungsFrank

      „kann das jemand bestätigen“ – nö. Kein einziges Untermenü öffnet mir firefox.

      Prestige Intl. – da bin ich ja mal auf Bens Bericht gespannt. Ich finde diese ziemlich gruselig. Bilanz, Narrativ und Chart sind nicht ermunternd.

      Gruß Frank

  6. Avatar von Thomas
    Thomas

    @Ben also die Reiter im Menü funktionieren sowohl am Laptop ( Google Chrome, Windows IE Edge und Apple IOS am Handy ohne Probleme bei mir lg

    1. Avatar von Chrischaan
      Chrischaan

      @Ben: Bei mir funktionierten die Menus heute tatsächlich am Smartphone wieder. :-D Im Firefox leider noch nicht.

      Was vorher ein ziemlich cooles Feature war, aber jetzt nicht mehr verfügbar ist: Auf der Hauptseite war unter dem Teaser für den Artikel nicht nur der „Weiterlesen“-Link, sondern auch ein Link direkt zu den Kommentaren (inkl. Anzeige wieviele es gibt). Gerade wenn man den Artikel schon elesen hatte und dann der Austausch in den Mittelpunkt rückte, war dies hilfreich. Weiß nicht ob das wieder einzurichten geht.

  7. Avatar von Hansi
    Hansi

    Vinci habe ich seit 2 Jahren als kleinere Position im Depot und hatte immer vor, diese Position bei um 90ziger Kurse hochzufahren, aber die Gelegenheit hat sich bis heute nicht ergeben. Vinci ist nach Corono beindruckend durchgestartet und selbst du aktuellen Kursen noch attraktiv bewertet. Wenn es nicht die 20 Mrd-Schulden hätte, würde ich selbst bei diesen Kursen aufzustocken.
    Dieser riesige Gemischtwarenladen erscheint mir wie eine riesige Familie. Wenn ein Familienunternehmer keine Nachfolger hat, ist Vinci oft eine gute Lösung für die Eigentümer und ihre Angestellten. Vinci übernimmt ein alten Konkurrenten, freut sich über ein eingespieltes Team funktionierender neuer Kollegen und der Alteigentümer kann beruhigt schlafen, das sein Lebenswerk sich nicht liquidiert wird, sondern in Vinci weiterlebt. Diese alten Konkurrenten haben schon selbständig gute Renditen erzielt und ich möchte mir nicht vorstellen, wie deren Renditen noch weiter steigen, wenn die jetzt im Vinci-Imperium die gleichen Aufträge zu noch höheren Preisen abarbeiten.

  8. Avatar von Peter
    Peter

    Bei Trade Republic soll jetzt die Vorabbefreiung der französischen Quellensteuer automatisch erfolgen, ohne Antrag, weil die wohl eine französische Verwahrstelle haben. Ist vielleicht interessant für dich.

    1. Avatar von Carsten
      Carsten

      Das kann ich bestätigen. Als ich das im Frühsommer mal las, probierte ich es mit ein paar BNP Aktien für die Dividende im Mai aus. Es wurden nur die 12,8% abgezogen. Es wurde bis heute nicht korrigiert, was ich erst erwartet hatte. Allerdings zeigte sich beim Verkauf der Position mit Gewinn, dass Trade Rep die Finanztransaktionssteuer nicht als Kaufkosten berücksichtigt, sondern deren KI-Support mir dann sagte, dass dies eine Gewinnsteuer auf den Ertrag sei. Ohne Worte… Nach mehrmaligen hin und her mit ähnlichen Antworten endet es mit dem Ratschlag doch einen qualifizierten Steuerberater zu fragen.
      Seltsam, dass es viele Wochen später (nur auf dem PDF-Kontoauszug ersichtlich) eine Steuergutschrift genau in der Höhe gab, wenn man den die Transaktionssteuer als Kaufkosten berücksichtigt. Und ich handle bei TR fast nichts mehr. Es ist zuordenbar. Auf Nachfrage was die Grundlage sei, kamen wieder KI-Antworten, die am Thema vorbei gingen.
      Es scheint also zu funktionieren, aber der nur per App erreichbare Support zeigt noch großes Entwicklungspotenzial.

  9. Avatar von Matthias von Mitzlaff

    Hallo Tobs,
    danke dir für den American Water Works (AWK) Tipp!
    Ich habe vor einiger Zeit diverse Bauunternehmen recherchiert, von denen hat mich keines begeistert.
    Im Utilities (Strom)-Markt erkenne ich, dass ich scheinbar mit Iberdrola und NextEra auf gute Pferde gesetzt habe. E.ON, RWE, Engie, Enel, EDP überzeugen mich nicht so recht.
    Wasserversorger hatte ich vor Jahren schon mal im Blick, damals in China (China Water Affairs).
    Ich habe mir nun AWK nochmal näher angeschaut. Einige Kennzahlen wie Verschuldung und 5-Jahres-Wachstum des Kurses (sogar negativ!) gefallen mir nicht gut. Das Geschäftsmodell passt jedoch in mein Depot (habe noch kein Utilities/Wasser darin), AWK ist #1 laut Marktkapitalisierung und die Dividende wirkt sehr stabil bei moderater Ausschüttungsquote (unter 60%).
    Ich bin nun mal eingestiegen und möchte die Aktie lange halten.
    Vielen Dank dir, nette Inspiration!

    1. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      @Matthias von Mitzlaff,

      ich hatte Essential Utilities und die Aktie flog bei meiner Aufräumaktion raus, trotz ca 8% Div-Steigerung jährlich.
      Auf 20 Jahre oder mehr sicherlich eine gute Investition, da an sich frei von Risiken sieht man von Investitionen ab.
      Alle Infrastruktur-Aktien haben das Investitionsproblem und damit mit Schulden zu kämpfen und die steigenden Zinsen spielen immer gegen sie.
      Der Cashflow kommt aber sicher und die Rendite ist auf niedrigen Niveau – wenn auch steigend. Es braucht eben seine Zeit.
      Als Diversifikation sicherlich gut, aber „Strom“ läuft deutlich besser. ;)

  10. Avatar von Tobs
    Tobs

    Hallo Matthias,

    gerne.

    Zur Verschuldung – ja, das stimmt.

    Morningstar vermutet, dass die Netto-Verschuldung auch erstmal die nächsten Jahre leicht über 5XEBITDA bleiben wird (und damit auch etwas höher als in der Peer Group). Es sollen von 2025-2029 18-19 Mrd. USD in das marode Infra-System investiert und weiterhin kleinere Übernahmen getätigt werden. Nach Morningstar haben sie bei der Integration von Akquis wohl auch ein etwas besseres Händchen als die Peers.

    Morningstar ist aber wegen der Refinanzierung wenig besorgt, auch wenn in den nächsten Jahren 2,5 Mrd. USD refinanziert werden müssen. Fast das gesamte Geschäfte (kleinere Ausnahme in eng begrenzten Rahmen Services für Militär) stammt aus dem regulierten Wassergeschäft (Stabil planbar).

    Das Geschäftsmodell in einer Nutshell ist ja einfach erklärt: Sie erhalten vom Staat für ein Territorium Exklusivität für die Wasserversorgung/Abwasseraufbereitung (und sie haben eben mittlerweile sehr viele solcher Gebiete gesammelt). Im Gegenzug legt der Staat die Gebühren fest bzw. besser gesagt deckelt sie, wie sie den Verbrauchern berechnet werden dürfen. Und nun muss American Water „nur“ Kapitalinvestitionsrenditen (ROIC) verdienen, die über den Kapitalkosten liegen. Der Spread ist nicht riesig, aber eben vorhanden, sicher zu erzielen und mit einem guten Track record belegt. Langweilig, aber wirkmächtig.

    Morningstar hält die Schulden deswegen für „manageable“. American Water hat nach Meinung von Morningstar einen guten Track record, auch im Financing. Und die Payout Ratio soll sich weiterhin im Bereich um 55 Prozent bewegen, und wie gesagt die Dividenden sollen weiterhin 7-9 Prozent p.a. wachsen.

    Nach Morningstar ist die Aktie gerade glatt fair bewertet.

    Kurs: Ja, schaut man sich andere Konsorten an wie eine American States Water (kultiger Dividendenkönig, aber natürlich schon ein sehr kleiner Wert), sieht das nicht viel schöner aus.

    Ich würde aber vermuten, dass man hier recht sicher ein EPS und Divi-Wachstum im hohen single digit Bereich einloggen kann. Wenn man berücksichtigt, dass der Durchschnitt des KGV für die zurückliegenden 10 Jahre bei rd. 30 liegt (Klar, da ging aufblähend auch die Niedrigzins-Phase rein, als solche Titel wie Bond-Ersatzpapiere gekauft wurden), so sollte man mit den x24 (Forward 25) und x22 (Prognose 26) zumindest eine gute Chance haben, dass der Kurs in einigen Jahren noch mitwachsen wird.

    1. Avatar von Matthias von Mitzlaff

      ach Tobs, so macht das hier im Forum wirklich Spaß, wenn man so substanzielle Kommentare erhält, du hast dir viel Mühe gegeben!

      Zwei Dinge noch ergänzend:
      a) AWK wurde mal anteilig von der RWE gehalten, oder? Sie haben sich vom Unternehmen 2009 wieder getrennt, wie ich las. Das hätte ich noch interessanter gefunden: Eine US-Aktie, die (ähnlich wie Dt. Telekom mit US Mobile) von einem deutschen Unternehmen gehalten wird.
      b) Ich habe als Twen mal ein 13-wöchiges Praktikum bei den Hamburger Wassererwerken absolviert, habe etwas reingerochen in das Business und seitdem viel Respekt davor.
      Fun fact: Mit der Wasserbereitstellung und Abwasserentsorgung haben die HWW Gewinn erzielt… der dann mit den Kosten für den Betrieb der Bäder wieder aufgewogen wurde. Am Ende stand – leider – nur eine schwarze Null. ;-)
      Kommt gut in den Mittwoch!

    2. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Matthias,

      auch wenn vermutlich Deine Konfiguration zwischenzeitlich abgeschlossen ist, möchte ich interessenhalber noch einen weiteren Titel auf den Tisch bringen. Vermutlich kam ich nicht direkt darauf, da das Unternehmen sich zwar auch Wasser im großen Stil kümmert, aber dann doch nicht ganz als klassischer Utility. Vielleicht wäre es, das war ja Deine Ausgangsfrage, nur ein „halber“ Infrastruktur-Titel.

      Name: Kurita Water Industries. Ok, sie eben kein klassischer (städtischer) Wasserversorger wie American Water Works oder American States Water. Eher sind die ein Industrie Wasser Spezialist. Damit vielleicht ein wenig stärker zyklisch als ein klassischer Utility-Stabilitätsanker. Aber schau mal auf die KPI – Topline und Ergebnis sind nur am wachsen, sie hatten nur einmal vor ein paar Jahren einen Hit in der Bottom Line. Die Divi steigt auch permanent, und die Bilanz ist sau stark. Sie haben kaum Netto-Schulden (0,35xEBITDA!).

      Unter anderem machen die die Chemikalien zur Aufbereitung von Kessel-, Kühl- und Abwasser. Bau, Betrieb und Wartung von Wasser- und Abwasser-anlagen – z. B. ultra­reines Wasser, Rückgewinnung und Wiederverwendung in Industrien mit hohem Wasserverbrauch. Globale Präsenz (bei weitem nicht nur Japan!) mit Fokus auf Industrie- und Umweltanwendungen, etwa in der Mikroelektronik, Bergbau, Fertigung.

      Meines Erachtens werden die alleine schon wegen des „Chip-Themas“ gut profitieren, weil die Hersteller ja ultrareines Wasser benötigen.

      Vielleicht ist eine Kurita schon mehr eine Ecolab als ein klassischer Utility.

      Jedenfalls finde ich deren Geschäftsmodell, trotz einer nicht ganz zu negierenden Zyklik, sehr stabil und interessant. Ich finde das auch ein bisschen burggrabig, weil da naturgemäß viel Spezial Know How in die Anwendungen einfließt.

  11. Avatar von Thomas
    Thomas

    Hi Matthias, hast Du Dir bei den Bauaktien mal Holcim (vorher Lafarge Holcim?) angeschaut? Wenn man die Sachdividende der Amrize Aktie dazu addiert, ist der Chart Luro.

Kommentar verfassen


Neueste Kommentare auf Divantis: