Dividendenerhöhung lindert die Schmerzen

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Zugegeben: Angesichts der Corona-Infizierten und -Verstorbenen von Schmerzen bei Aktien zu sprechen, ist schon etwas grenzwertig.

Der tägliche Blick ins Verluste anhäufende Depot ist definitiv das kleinere Übel. Und trotzdem muss ich zugeben, dass der Börsencrash zusätzlich zu den Ausgangsbeschränkungen und aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch aufs Gemüt schlägt. Meine Laune war schon mal besser!

Zur Auflockerung der Stimmung trägt deshalb die neueste Dividendenzahlung mit einer Erhöhung der Ausschüttung um 10% bei! Alle Infos erhältst Du in diesem Beitrag. Außerdem gibt es Neuigkeiten zu Online-Hauptversammlungen, die für europäische Dividendenzahlungen in Corona-Zeiten unabdingbar sind.

Bei meinem Erstkauf von BlackRock hatte ich prophezeit, dass das Unternehmen das Potenzial zum Dividendenaristokraten hat. Und es befindet sich weiter auf dem besten Weg dorthin:

BlackRock habe ich hier ausführlich vorgestellt.

Dividendenzahlung

BlackRock zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 3,63 US$ pro Aktie. Das ist gegenüber dem Vorquartal eine Erhöhung um 10% (vorher: 3,30 US$). Für die 25 Aktien von BlackRock in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 90,75 US$. Die Onvista Bank rechnete zum Kurs von 1,0982 in Euro um. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 61,52 €. Sie wird mit Wertstellung 23.03.2020 überwiesen.

Dividendengutschrift BlackRock im März 2020

Perspektiven

BlackRock als größter Vermögensverwalter ist selbstverständlich nicht unabhängig vom Börsengeschehen. Bei Rückgängen der großen Indizes von 25-40% sinken linear die „Assets under Management“, die für die prozentuale Vergütung ausschlaggebend sind. Und gerade im Bereich der passiven Fonds gibt es keine Cash-Quote, die BlackRock vorsorglich hätte erhöhen können.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Aktienkurs von BlackRock deutlich eingebrochen ist. Lag er zu Jahresbeginn noch bei 502 US$, stieg er im Februar bis auf 570 US$. Aktuell sind davon noch 354 US$ übrig. Die Dividendenrendite liegt damit bei historisch bemerkenswerten 4,1%.

Ich liege mit meiner Depotposition im Minus, habe aber keine Zweifel an der langfristigen Erholung der Aktie. Einen Nachkauf sehe ich aufgrund der allgemein wackligen Marktsituation als noch zu früh an. Ich bleibe da auch bei meinem Corona-Krisen-Kriterium 5% Dividendenrendite standhaft.

Es ist für mich auch hier ein guter Maßstab, dass die Aktie noch nicht günstig genug ist. Zur Erreichung des Kriteriums müsste der Kurs auf 290 US$ fallen. Das wiederum halte ich nicht für ausgeschlossen.

Mein nächster Aktienkauf

Ich kann im Moment nicht mit Gewissheit sagen, wann ich den nächsten Aktienkauf tätige. Mich reizen die niedrigen Kurse bei Swiss Re durchaus zum erneuten Nachkauf. Die Dividendenrendite liegt bei über 10% und die Hauptversammlung im April findet definitiv statt. Die Schweiz hat bereits die Möglichkeit von Online-Hauptversammlungen im Schnellverfahren beschlossen. Und auch bei uns wird eine Änderung des Aktiengesetzes in dieser Woche in den Bundestag eingebracht. Die Hauptversammlungen samt Dividendenzahlungen meiner deutschen Titel können so vielleicht nicht im Mai, aber dann etwas später stattfinden.

Spannend finde ich auch diesen Titel, dessen Dividendenrendite jetzt bei 5,9% liegt und bei dem das Management die Jahresprognose trotz Corona bestätigt hat. Auch eine Überlegung wert. Aber Eile zum Kauf sehe ich auch noch nicht.

Ich wünsche Dir eine hoffentlich etwas entspanntere Börsenwoche!

Auf einen Blick:

Unternehmen:BlackRock
ISIN:US09247X1019
Im Divantis-Depot seit:04.04.2017
Letzter Nachkauf am:15.01.2020
Stückzahl im Divantis-Depot:25
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:395,74 €
Gesamtkaufpreis:9.893,58 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:1.652,35 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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13 Gedanken zu „Dividendenerhöhung lindert die Schmerzen“

  1. Ben,
    Ich hab mich in diesem Jahrzehnt bewusst zurückgehalten, europäische Finanztitel zu kaufen. Warum ? Weil ich das Gefühl habe, dass europäische Finanztitel immer noch nicht von der kriese vor 10 jahren genesen sind, und es die ganzen letzten 10 jahren auch nie wirklich waren. Die aufkaeufe der Anleihen durch die EZB hat viel zu spät begonnen. Erst nachdem die Amis vorgemacht haben, wie s geht, und dies bereits abgeschlossen hatten, sagten sich die Banker in Brüssel, ok, das machen wir auch. War aber zu spät, die Krankheit könnte dann nie mehr richtig verheilen. Die europäischen Südstaaten, konnten sich zwar inzwischen etwas erholen, sind aber immernoch gegen finanziellen Stress nicht immun, und immer wieder brechen irgendwo Wunden auf.

    Finanztitel würde ich nur in usa kaufen, zb eine JP Morgan. Habe mich jetzt zwar nie mit der sondersituation Schweiz beschäftigt. Kann ich nix zu sagen. , Aber mich wundert s nicht was da mit der Drachen bank, Commerzbank, etc passiert, und warum auch solidere Werte wie Allianz so Federn lassen mussten.

    1. Ich denke, der Tiefpunkt ist erreicht !

      Trump schliesst sich der chinesischen „behandlungsmethode“ der Epidemie an : “ WE cannot let the cute bei worden than the problem itself !“ Die antiwirtschaftlichen Heilmethoden werden jetzt wohl entschieden gelockert werden.

      Sollte es jetzt drehen, kommt die Kaufpanik !

      1. Ich traue dem Braten noch nicht. Aber schon verrückt, wie es heute hoch gegangen ist. Bin auf den Rest der Woche gespannt. Mein Depot könnte eine Erholung gut vertragen.

        1. Ben, moeglicherweise hat sich der Griff in die fallende Kettensäge doch bezahlt gemacht. „Diesmal ist halt doch alles anders“ , hehe (Hab auch heute nochmal was gekauft, ?? ) Die shorties sind jetzt am rennen. Inklusive diesem Ray Dario, der diesmal ja komplett daneben lag. Wir werden sehen !

          Ich bezweifle aber sehr, dass wir neue Höchststände sehen werden. Ein paar Inflationswerte würden sich jetzt im Depot auch gut platziert fuehlen.

  2. Hi Ben,

    du scheinst ja sehr auf Versicherungen zu stehen. Nur am Rande der Hinweis das gerade die Versicherungen in den letzten Jahren massiv Anleihen gekauft haben. Sollten die Schuldner ausfallen dann sieht es böse aus für Versicherer. Warum nicht mal was mit Zukunft wie Alphabet, Amazon oder Alibaba? Oder ein paar der Krisen Gewinner wie z.B. Zscaler, Arista oder Cisco? Klar sind die Versicherungen günstig aber du hast davon schon sehr viel im Depot. Nicht das du bei Ausfall der Schuldner aus deinem Dividendentraum aufwachst. ;-)

    VG Tom

  3. Hi Ben,

    Die Kursrückgänge und Buchverluste, die wir als Dividendeninvestoren aktuell in unseren Portfolios sehen, können in einigen Momenten schon manchmal erschrecken, aber wenn man sich dann klar macht, dass man die meisten Unternehmen auch noch in 10 Jahren besitzen wird, sieht es schon wieder ganz anders aus.

    Ich bleibe trotz aller Ungewissheit und den noch bevorstehenden massiven Auswirkungen langfristig positiv gestimmt. Es wird Dividendenkürzungen und Streichungen geben, no doubt about that. Aber am Ende werden wir aus dieser Krise kommen. Jede Krise bietet auch Chancen, man muss sie nur suchen und dann entschlossen ergreifen. Selten fallen sie einem vom Himmel direkt vor die Füße…

    Bei Vermögensverwaltern bin ich kurzfristig etwas skeptisch, aber mit Blackrock hast du einen der besten im Depot. Mein Versicherungsanteil ist eher klein, wobei ich daran arbeite, Allianz und Munich Re etwas auszubauen. Im Moment gibt es so viele Gelegenheiten, dass man teilweise nicht weiß, welche top Unternehmen man zuerst einsammeln soll :-)

    Viele Grüße
    Susanne

  4. Hallo Ben,
    ich bin aktuell auch schon wieder auf der Käuferseite und sammel ein. Ich habe mich für die „deutsche SwissRe“ entschieden, hast Du die auch auf dem Schirm? Vielleicht sehen wir uns dann mal auf einer OnlineHV ;-)
    Beste Grüße

  5. Hi Ben,

    Blackrock ist ein Top-Unternehmen!

    Wie gehst du denn in der jetzigen Phase mit Dividendenkürzungen bzw. Streichungen um? Taylor Wimpey hat diese Woche ja beispielsweise angekündigt, die Dividende komplett zu streichen.

    Grüße,
    Ben

    1. Ich beobachte das erst mal und kann es leider nicht ändern. Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen. Ich gehe davon aus, dass die Dividendenzahlungen nach einer Normalisierung der Lage auch wieder aufgenommen werden. Natürlich abhängig davon, wie lange der Shut-Down dauert.

  6. Erstmal Danke, dass Du blogst!
    Ich war nach vernünftigen Aktien-Blogs am suchen und bin genau hier hängengeblieben. Lese mich grade durch das Archiv.

    Habe auch direkt eine Frage bezüglich Swiss Re:
    Sind mittelfristig Rückversicherer nicht stark vom Klimawandel betroffen? Mehr Stürme, Überschwemmungen etc. Und damit weniger Gewinn, fallende Kurse.
    Oder ist das erhöhe Risiko längst eingepreist?

    1. Hallo Andy,

      das Geschäftsmodell der Rückversicherer sieht jährliche Prämienanpassungen vor. Gab es im Vorjahr viele Wirbelstürme, steigen zwar die Schäden, im Folgejahr aber auch die Prämieneinnahmen. Sollte eigentlich ganz gut funktionieren!

      Viele Grüße Ben

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