Die zweite Zinssenkung sollte der Aktie Unterstützung geben

BCE Symbolbild Oktober 2024
4.6
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Oft wird Kanada wirtschaftlich als Anhängsel der USA betrachtet. Das mag mit der Währungsbezeichnung Dollar, der gemeinsamen Sprache und der gemeinsamen Landesgrenze zusammenhängen.

Bezogen auf die Zinsen sieht es aber eher umgekehrt aus. Es war die kanadische Notenbank, die zuerst – und durchaus überraschend – die Zinswende einleitete. Und sie ist es auch, die nun schon den zweiten Zinsschritt gegangen ist.

Und auch das war so noch nicht erwartet worden, schließlich ist die Inflation durchaus noch auf einem zu hohen Niveau.

Umso spannender ist die Entwicklung für einen Depotwert, dessen Kursentwicklung stark mit der Zinsentwicklung korreliert. Denn er speist seine Attraktivität vor allem aus der Dividende. Und je niedriger die Zinsen, umso größer ist die Differenz gegenüber der risikolosen Anlage in Staatsanleihen.

Zur Situation des Unternehmens gibt es aber natürlich noch einiges mehr zu sagen. Alle Details erfährst Du in diesem Beitrag.

Das kanadische Telekommunikationsunternehmen BCE (hier habe ich es ausführlich vorgestellt) fällt aktuell vor allem mit seiner hohen Dividendenrendite auf.

Nachdem sie zur Jahresmitte sogar bei 9,3% lag, ist sie nun ein wenig zurückgekommen. Im Kurschart in der Heimatwährung des kanadischen Dollars zeigt sich das durch eine jüngere Kurserholung, die aber insgesamt immer noch innerhalb eines Abwärtstrends seit dem Allzeithoch im April 2022 verläuft:

BCE-Aktie im 10-Jahres-Chart (in CAD)
BCE-Aktie im 10-Jahres-Chart (in CAD)

Dividendenzahlung

BCE zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,9975 CAD je Aktie. Für die 40 dividendenberechtigten Aktien in meinem Depot beträgt die Brutto-Dividende damit 39,90 CAD. Die Umrechnung in Euro erfolgte durch maxblue zum Kurs von 1,4964. Zum Ex-Termin waren 5 der Aktien noch im Depot bei Trade Republic – inzwischen sind sie per Depotübertrag auch bei maxblue. Deshalb gibt es letztmals eine Abrechnung von Trade Republic, der Umrechnungskurs lag bei 1,5047. Nach den Steuerabzügen (mit einem deutlichen Nachteil bei Trade Republic, die die kanadische Quellensteuer nicht reduzieren) verbleibt eine Netto-Dividende von 19,56 €. Die Dividende wurde von maxblue mit Wertstellung 17.10.2024 überwiesen, bei Trade Republic kam sie bereits am 15.10.2024.

Dividendengutschrift BCE im Juli 2024 maxblue
Abrechnung bei maxblue
Dividendengutschrift BCE im Oktober 2024 Trade Republic
Abrechnung bei Trade Republic
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Für kanadische Aktien ist maxblue meine erste Wahl. Die Quellensteuer wird genauso angerechnet, wie ich das von US-Aktien kenne. Das habe ich so einfach bei anderen Brokern nicht gefunden. Wenn Du noch kein Depot bei maxblue hast, dann schau Dir hier alle Infos zu dem depotgebührenfreien Depot an und profitiere zukünftig auch von der Anrechnung der kanadischen Quellensteuer.

Annualisiere ich die Quartalsdividende, werden in einem Jahr 3,99 CAD Dividende gezahlt. Bei einem Aktienkurs von 45,95 CAD entspricht das einer Dividendenrendite von 8,68%. Die nächste Dividendenerhöhung könnte erneut im April 2025 erfolgen, so dass die tatsächliche Jahresdividende bei einem heutigen Kauf etwas höher liegen könnte.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost – YoC) bezieht sich auf meinen Einstand. Für die 40 Aktien habe ich insgesamt 1.423,95 € bezahlt. Nehme ich die Brutto-Quartalsdividende von 39,90 CAD und vervierfache sie, dann erhalte ich innerhalb eines Jahres 159,60 CAD brutto. Umgerechnet mit dem obigen Wechselkurs ergibt das 106,66 €. Und damit ein YoC von 7,5%.

Perspektive

Der Aktienkurs von BCE steht heute ziemlich exakt dort, wo er vor drei Monaten bei meinem letzten Bericht notierte. Was sich zunächst enttäuschend anhört, bedeutet aber gleichzeitig, dass der Dividendenabschlag vollständig aufgeholt wurde. Nun ist es ja eine Quartalsdividende und der Abschlag muss dementsprechend auf viermal im Jahr wieder aufgeholt werden. Nehmen wir aber an, das gelingt jedes Mal, dann liegt die jährliche Rendite eines BCE-Investments auf Höhe der Dividendenrendite. Und damit bei etwa 8,7%.

Das ist ein Wert, mit dem ich erstmal leben kann. Denn meine langfristige Renditeerwartung liegt bei durchschnittlichen 8,5% p.a. Und damit hätte BCE diese Erwartung sogar übertroffen.

Schaue ich mir mein Engagement in der Rückbetrachtung an, dann bin ich davon allerdings weit entfernt. Kein Wunder, denn meine drei Käufe waren jeweils deutlich über dem aktuellen Kursniveau und die Aktie befindet sich seit Ende April 2022 im Abwärtstrend.

Und dafür gibt es einige Gründe, die ich in dieser Zeit regelmäßig herausgearbeitet habe. Leider sind sie immer noch aktuell – auch wenn das Kursniveau nun zumindest auf dem niedrigen Level gehalten werden konnte.

Der Höhenflug des Aktienkurses war vor allem zinsgetrieben. Die Dividende eines Telekommunikationsunternehmens war der Ersatz für Zinsen aus Anleihen, die es ja faktisch nicht mehr gab. Und die Zinslast von BCE war zudem sehr niedrig. Beides änderte sich rapide: Anleihen wurden auf einmal wieder attraktiver und die Verschuldung erforderte zudem höheren Zinsaufwand.

Nun besteht Hoffnung, dass auch in Kanada der Höchststand der Zinsen gefunden wurde. Entsprechend sieht es nach einer Bodenbildung bei BCE aus.

Für mich als Aktien-Investor sind aber nicht die Zinsen entscheidend, sondern das Unternehmen selbst. Und da befindet sich BCE aktuell in einem herausfordernden Geschäftsjahr.

Zuletzt wurden die Zahlen zum 2. Quartal und damit zum 1. Halbjahr 2024 berichtet: der angepasste operative Gewinn (adjusted EBITDA) stieg dabei um 2,0% und damit mehr als im 1. Quartal (+1,1%). Der Nettogewinn stieg sogar um 52,1%, während er im 1. Quartal noch um 42% zurück ging. Der adjustierte Gewinn je Aktie sank allerdings auf 0,78 CAD (-1,3%). Er war damit aber höher als im 1. Quartal (0,72 CAD).

Auch wenn die Dividende nicht aus dem Gewinn, sondern aus dem Free Cash Flow bezahlt wird, ist hier auffällig, dass in beiden Quartalen deutlich weniger Gewinn als die Quartalsdividende (0,9975 CAD) erwirtschaftet wurde.

Immerhin konnte der Free Cash Flow im 2. Quartal um 8,0% zulegen. Und mit 1,097 Mrd. CAD war er auch wieder in einem angemesseneren Bereich. Im 1. Quartal lag er gerade mal bei 85 Mio. CAD.

Nach diesem 1. Halbjahr konnte das Management immerhin an seiner Prognose festhalten und alle Ziele bestätigen. Nur leider sind diese nicht besonders ansprechend: Beim Gewinn je Aktie wird ein Rückgang zwischen 2 und 7% erwartet. Und der Free Cash Flow soll ebenfalls sinken und zwar zwischen 3 und 11%.

Mit Erreichen dieser Prognose wird BCE in absoluten Zahlen auf das Niveau des Jahres 2022 zurückfallen oder es sogar noch unterbieten. Von Wachstum ist in dieser Zeit also nichts geblieben. Außer bei der Dividende. Und damit kommen wir wieder zum oben diskutierten Punkt: Die Dividendenrendite von 8,8% sieht toll aus und bringt auch aktuell bei konstantem Aktienkurs eine entsprechende Rendite. Aber: die Dividende ist definitiv zu hoch!

Den BCE-Aktionären wird hier die Illusion eines wachsenden, gesunden Unternehmens vorgegaukelt. Tatsächlich muss BCE hohe Investitionen tätigen, um seinen Netzbetrieb modern zu halten. Und der Wettbewerbsdruck ist so hoch, dass es fraglich ist, wie die Erträge entsprechend gesteigert werden können.

So baut BCE sein Glasfasernetz weiter aus und berichtet über den höchsten Kundenzuwachs innerhalb eines Quartals seit 17 Jahren. Nur in den Zahlen ist das nicht zu sehen! Und der Wettbewerber von Glasfaser ist ja inzwischen der Mobilfunk oder ein Satellitennetz wie StarLink.

Aus meinen Worten wird meine pessimistische Einstellung sicherlich deutlich. Bei einem anderen Unternehmen aus der Branche, nämlich Verizon, hatte ich mich in einer vergleichbaren Situation von der Aktie verabschiedet (hier nachzulesen).

Bei BCE habe ich das jedoch weiterhin nicht vor. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Mein Engagement ist mit 0,2% Depotanteil sehr klein und ein weiterer Kursrückgang schmerzt kaum noch.
  • Ich will die Anzahl meiner Depotpositionen nicht erhöhen, aber trotzdem im kanadischen Dollar investiert bleiben.
  • Die Dividende wurde 16 Jahre in Folge erhöht und das Management wird versuchen, diese Historie auszubauen.
  • Sinkende Zinsen können dem Aktienkurs wieder Auftrieb geben. Steigende Zinsen sehe ich in nächster Zeit nicht mehr.
  • BCE reduziert das Personal und drosselt die Investitionen.
  • Schließlich sieht man auch bei anderen ehemaligen Staatsunternehmen (ich denke da an unsere Deutsche Telekom), wie sie sich über viele Jahre schwer getan haben und nun ein Comeback erleben.

Trotzdem ist BCE nicht auf ewig vor einem Verkauf aus meinem Depot „sicher“. Vielleicht sage ich mir irgendwann auch, dass die Position zu klein ist, um sie weiter zu beobachten und dass es mir Freiräume für andere Titel verschafft, wenn ich mich davon trenne. Aktuell ist das nicht der Fall, aber ich kann es nicht wirklich vorhersehen.

Eine Dividendenkürzung würde allerdings einen Verkaufsimpuls auslösen. Auch wenn das inhaltlich gerechtfertigt wäre. Eine solche Kürzung würde mir weniger Einnahmen aus dem kanadischen Dollar bringen und damit wäre mein wichtigster Grund, in der Aktie investiert zu bleiben, obsolet.

Insgeheim hoffe ich einfach darauf, dass das auch 2025 nicht passiert und stattdessen weiter unvernünftig die Dividende erhöht wird. Und BCE sich über die nächsten Jahre gesundet und zu alter Stärke zurückfindet.

Auf einen Blick:

Unternehmen:BCE Inc.
ISIN:CA05534B7604
Im Divantis-Depot seit:27.07.2020
Letzter Nachkauf am:19.10.2023
Stückzahl im Divantis-Depot:40
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:35,60 €
Gesamtkaufpreis:1.423,95 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:296,66 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
BCE reports second quarter 2024 results

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36 Gedanken zu „Die zweite Zinssenkung sollte der Aktie Unterstützung geben“

  1. Moin Ben,

    danke für den interessanten Artikel! Die finanzielle Situation und andere Rahmenbedingungen beschreibst du ja gut. Deswegen hier nur ein kurzer Gedankengang zu deiner Pro-Halten-Liste:

    Für mich wäre dein erster Punkt in der Liste (0,2% Depotanteil) eher ein Punkt auf einer Pro-Verkaufen-Liste. Selbst wenn BCE sich wieder den alten Höhen annähert und 50% steigt, würde das dein Depot nur um 0,1% bewegen.

    Auch haben die 0,2% Depotanteil wahrscheinlich keinen Effekt hinsichtlich des 2. Punktes in deiner Liste (Währungsdiversifikation).

    Ist das nicht ein guter Zeitpunkt für eine Entscheidung zwischen Position auflösen und Depot vereinfachen oder Unternehmen aufstocken und damit deinen Einstiegspreis zu optimieren (weil du in die Maßnahmen des Managements Vertrauen hast)?

    Liebe Grüße,
    Chrischaan

    1. @Crischaan,
      der Punkt 0,2% Depotanteil ist eine Frage Optimismus vs. Pessimismus,

      Wenn Du die Position auflöst, weil zu klein und in eine größere Position packst und die größere Position geht unerwartet den Bach runter, hat man auch nichts gekonnt.
      Im Prinzip ist jeder einzelne Euro für sich allein (ohne Ansehen der einzelnen Position) mit einer gesamtdurchschnittlichen Wahrscheinlichkeit im Depot einem Abwärts oder Aufwärtsrisiko versehen. Diese Gesamtwahrscheinlichkeit vom Depot muß man hochziehen. Ob mit Klein oder Großpositionen ist völlig irrelevant.
      Genaugenommen müßte man jede einzelne Position mit einer persönlichen Upside-Wahrscheinlichkeit versehen und alles in die Positionen mit dem höchsten Upside packen.
      Macht man aber aus Vorsicht nicht. Rendite Risiko Dreieck. Nichts neues.
      Habe selbst letztens erschrocken mal die Ordner aller Positionen gezählt und es waren 120. Da sind viele kleinprozentige Sachen dabei, aber ich fühle mich im steigenden Markt wohl damit. Die Richtung stimmt. Wenn es wieder abwärts geht, wird man sehen, wer am schlechtesten ist und die kann man dann immer noch raustun.
      Grüße und schönen Sonntag noch.

      1. Hi Thomas,

        sollte tatsächlich auch nur eine Gedankenanregung sein. Am Ende muss jeder für sich entscheiden, wieviele Positionen sinnvoll bzw. möglich sind. Wieviel Zeit man dafür aufwenden kann und will. Wie tief jeder in ein Unternehmen einsteigen will um zu investieren. Usw.

        Wie würdest du denn am Besten die „Gesamtwahrscheinlichkeit im Depot hochziehen“?

        Für mich sind 120 Einzelaktien mind. 90 zu viel. ;-) Aber wie oben gesagt, jeder wie er sich wohl fühlt. Mir gefällt es, wenn ich mich immer mal wieder mit jedem Unternehmen beschäftigen kann und somit hoffentlich immer mehr Infos dazu bekomme. Da geht es zwar auch um Rendite, aber mehr darum sich mit einem Unternehmen wohlzufühlen oder zu identifizieren. Zuletzt am Flughafen öffnete eine Tür mit der Aufschrift Assa Abloy. Da hab ich mich natürlich gefreut, weil die zuletzt echt gut in meinem Depot gelaufen sind (aktuell 3,3% Anteil). :-)

        Mir würde aber absolut die Zeit für zu viele Positionen fehlen.

        Beste Grüße,
        Chrischaan

      2. Nachfolgend wirklich nur Investmentphilosophie. Keine Besserwisserei. Nur Austausch. Lass mich meinen Gedanken vielleicht noch mal anders formulieren bzw. mich von der anderen Seite nähern.

        Wenn ich überzeugter Aktionär von BCE wäre, dann wäre doch jetzt DIE Gelegenheit nachzukaufen. Diejenigen die von 3M überzeugt waren und bei 90 EUR (nach)gekauft haben, sitzen grad auf ordentlichen Gewinnen, weil sie tief gekauft haben. Tobs sitzt aktuell schon auf schönen Gewinnen bei Starbucks, weil er überzeugt war und tief gekauft hat. Ich hatte die Chancen bei MSCI und Salesforce genutzt. Die Liste lässt sich fortsetzen. Bei Überzeugung kann man hier aufhören zu lesen und möglichst signifikant Cash in BCE stecken.

        Es kann aber auch sein, dass ich aktuell eher Zweifel an BCE habe. Und evtl. habe ich sogar die ein oder andere Opportunität, der ich sehr viel mehr zutraue und in die ich aktuell eher mein Cash stecken würde. Ben hat da ja was beim Verkauf von Medtronic durchblicken lassen. Und in so einer Situation könnte ja der Gedanke kommen, diese 0,2% gleich dort mit hinterher zu schieben.

        Auch in dem alternativen Investment ist der Effekt der 0,2% natürlich stark begrenzt, klar. Aber man hätte aus zwei Positionen eine gemacht und könnte nun etwas mehr in die Tiefe beim verbleibenden Investment gehen. Wenn man eine bestehende Position aufstockt wäre sogar aus ursprünglich 3 Titeln einer geworden (Medtronic + BCE + x wird zu x).

        Das man diesen Gedankengang als Hobby-Privatinvestor (der Ben vielleicht gar nicht mehr ist) natürlich nicht so zuspitzen sollte und dann alles in die 3 Besten Ideen reinsteckt, ist auch klar und richtig. Egal wie lang man sucht, etwas Überraschendes kann immer passieren (siehe Wirecard). Aber von dieser Situation sind wir alle noch weit genug entfernt.

        1. Bin gespannt auf Bens Monatsbericht. Mal sehen, was er so neues gemacht hat und mit welcher Begründung.

          im Prinzip ist die BCE zu klein. Sie hat grob nur 30% Marktanteil vs Rogers Communications mit 31% und TELUS mit 28%. Da ist auch Null Dynamik bei den Marktanteilen.
          weder zum Guten noch zum Schlechten, deutet auf guten und harten Wettbewerb hin.
          Sie ist der alte Dino in Canada, die auch kaum bis keine Aktivitäten außerhalb von Kanada
          hält bzw betreibt. Canada hat nur 40 Mio Einwohner vs USA 340 Mio. Wo soll denn BCE den Profit generieren bei einem Drittel(Marktanteil) von 40 Mio Einwohnern. Canada ist dünn besiedelt.
          Wenn man sich zum Beispiel die Telekom anschaut, dann hat die fast in jedem Europäischen Land irgendwie die Finger mit im Spiel. Von T Mobil US mal ganz abgesehen.

          Man könnte ja mal spaßeshalber die Kundenzahl BCE vs Marketcap grob ins Verhältnis zur Telekom setzen

          BCE etwa 13 Mio subscribers zu 28 Mrd marketcap

          vs Deutsche Telekom 252 Mio Mobilfunkkunden und 140 Mrd Marketcap

          wenn man das als Bewertungsmaßstab nehmen würde , müßte nach Kundenzahl die Telekom eine
          Marketcap von 542 Mrd haben oder einen Kurs von 108 € das Stück.

          dann ist entweder BCE noch zu teuer oder die Telekom noch zu billig.
          Hoffe, das ich mich in den Zahlen nicht verheddert habe, ist aber für mich plausibel.

          Grüße
          AT&T und Verizon haben etwa je 100 Mio subscribers
          AT&T 156 Mrd marketcap, Verizon Mrd 174 marketcap.
          Da stimmt die Relation bei BCE nicht, glaube ich.

            1. Hi Chrischaan,

              es ist eben recht kapitalintensives Geschäft, die Telekommunikation.

              Der Flavour am Kapitalmarkt in den letzten 20 Jahren sind ganz klar Asset light Geschäftsmodelle geworden. Meines Erachtens ist Telekommunikation eine Art Infrastruktur-Investment. Man kauft langfristig gesicherte Cash-Flows, die zumindest einen Hedge auf die Inflation geben. Außerdem das Thema Abschreibung nicht vernachlässigen; es gibt immer wieder mal starke Investitionszyklen mit planmäßigen Abschreibungen, die das Ergebnis drücken. Danach geht es wieder hoch. Das ist das zyklische Auf und Ab dieser Branche.

              Man darf also einfach nicht zu viel erwarten. Andererseits: Das Thema Digitalisierung steht am Anfang und die Anbieter bilden ein Oligopol. Ich hatte AT&T gekauft, als sie wirklich niemand mehr haben wollte (kurz vor dem letzten Spin Off). Und letztes und dieses Frühjahr habe ich Vodafone aufgesammelt bei rund 95 Cent; die strotzen nur so vor Problemen, so dass ich sie liebend gerne kaufe, weil ich davon ausgehe, dass sogar dieser bislang eher schlecht als recht gemanagte Haufen so Cash generativ ist, dass er nicht pleite gehen wird. Damit fühle ich mich wohl: Exposure auf die Digitalisierung USA/Europa und ein gutes Stück Afrika (Afrika insbesondere vermittelt durch Vodafone). Schwer zu sagen, was da für ein Total return rauskommen kann, was aber für mich zweitrangig ist, weil ich sie definitiv nicht gekauft habe, um Kursgewinne zu realisieren. Ich denke, auf 20 Jahre nach vorne geschaut wird die Kapitalrückführung mein Risiko entlohnen. Allerdings habe ich auch nur diese zwei Telekommunikationsanbieter und sie machen auch nur wenig in meinem Depot aus. So richtig hot bin ich da auch nicht. Sehe sie eher als Bestandteil meines übergeordneten Infra-Baskets…

  2. die einzigen, die den Markt so richtig aufgerollt haben, sind eigentlich die Deutsche Telekom und T Mobile US. Habe daher auch selbst einen Teil Deutsche Telekom reingenommen.
    Interessant diese Statistik
    https://www.statista.com/statistics/1381072/leading-telecom-companies-worldwide-by-market-cap/
    wenn man sich das mal anschaut, das T Mobile US und Deutsche Telekom
    auf dieser Liste einzeln aufgeführt sind, müßte man mal, um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen, beide zusammenaddieren und würde sofort den größten Telekommunikationskonzern der Welt sehen.
    interessant zu wissen, das deutsche Telekom 50,4 % an T Mobile US hält.
    wer sich dann nochmal die Wertsteigerung dieser T Mobile US Aktie anschaut, weiß auf was für Säcken voller Geld die deutsche Telekom sitzt.
    Auch interessant diese Liste
    https://www.telekom.com/de/konzern/weltweit
    Sie enthält etwa 300 vollkonsolidierte und etwa 100 teilkonsolidierte Gesellschaften.
    Interessant auch die Marketcapvergleiche
    Deutsche Telekom 139 Milliarden vs T Mobil US 264 Millarden
    wenn Telekom 50 % von T Mobil US hält, ergibt sich für Deutsche Telekom ein krasse Unterbewertung, so glaube ich.

    BCE entwickelt sich leider mit am schlechtesten von allen größeren Gesellschaften.
    Selbst mit China Mobile hätte man mehr Freude.
    Es ist wie immer eine Frage der Größe und ob sie die Investitionen in die Zukunft stemmen können, die ja auch nicht billiger werden.

    Bin selbst bei BCE nicht mehr dabei.

    Trotzdem sind funktionierende Mobildatennetze oder Datennetze überhaupt in einer sich immer weiter und schneller modernisierenden Gesellschaft genauso essentiell wie Strom oder Wasserversorger und die Gesellschaft wird jeden Preis zahlen müssen, der dafür zu zahlen ist.
    Also müßte man als Investor bei den Gewinnern dabei sein.

    1. Zitat vom Ende des Artikels: „Die Energiewelt der Zukunft ist nicht schwarz oder grün, sondern bunt. Es brennt, windet, scheint – und strahlt.“

      So ist es. Das Beschränken auf einige wenige Energieträger, so wie Deutschland bzw. die aktuelle Regierung es tut, ist m.M. mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln ein Irrweg. Die fossilen Energieträger werden, auch aufgrund des steigenden Energiebedarfs, noch lange eine bedeutende Rolle spielen. Von den anderweitigen Verwendungen wie die Herstellung von Kunststoffen rede ich erst gar nicht. Daher bleibt Öl ein Teil meines Depots.

      1. richtig Ame,
        wie ich mal lernen durfte, ist Öl nicht nur Brennstoff, sondern auch wichtiger Hilfs- Zusatz- und Betriebsstoff, der auf viele Jahrzehnte wohl noch relevant bleiben wird.
        Deshalb bleibe ich vorerst bei Equinor im Depot (wenn auch ggf. Chevrolet besser gewesen wäre).
        Über Iberdrola und NextEra im Depot freue ich mich weiterhin, hier sehe ich eine gute Zukunft auf beide Firmen zukommen.

    1. Volkswagen hat sich mit seiner E-Auto Strategie völlig vergallopiert.
      Ebenso Mercedes.
      In Deutschland/USA nicht sehr beliebt, etwa so wie Sauerbier,
      VW muß bereits produzierte E-Neuwagen wieder verschrotten.
      niedrige Wiederkaufsempfehlungen bei Aftersalesbefragungen,
      In China, der warum auch immer der größte und am schnellsten wachsende BEV Markt der Welt geworden ist,
      dominieren mit Riesenabstand BYD. Dann kommen noch mindestens 10 andere Hersteller und dann irgendwann VW. Tesla China ist noch gut im Rennen.
      https://cnevpost.com/2024/01/10/automakers-nev-market-share-in-china-in-2023/#:~:text=Home%20%C2%BB%20BYD-,Automakers'%20NEV%20market%20share%20in%20China%20in%202023%3A%20BYD%2035,Tesla%207.8%25%2C%20Nio%202.1%25

      VW ist zu teuer, zu altmodisch, die Software zu unfunktional und unkomfortabel
      etc etc.

      Porsche geht es auch nicht gut,

      will mich nicht weiter auslassen,
      sehe da keinen Silberstreif am Horizont und würde VW auch für 50€ nicht kaufen.
      mMn.

      Selbst was anderes
      Ist es nicht denkbar, das SAP aufgrund seiner Größe den Weg wie Linde raus aus Deutschland geht?
      Linde hat es nicht geschadet….

      1. Hallo Thomas,

        im Gegensatz zu Linde hat SAP aber keine Fusion mit einem US-Konkurrenten hinter sich, die faktisch eine Übernahme (durch Praxair) darstellte. Deshalb sehe ich das Risiko für Deutschland nicht, dass SAP seinen Sitz verlagert. Anders wäre das natürlich, wenn es eine Fusion mit z.B. Oracle gäbe. Aber dafür gibt es keine Anzeichen. Und interessiert es das Management oder die größten Aktionäre von SAP wirklich, wie hoch das Indexgewicht im DAX ist? Welche Relevanz soll das haben?

        Viele Grüße Ben

          1. Also in jedem Fall hat die Presse wieder ein Thema. In einem solchen Artikel würde ich erwarten, dass nicht nur das Instrumentarium beschrieben wird, sondern auch die konkrete wirtschaftliche Bedeutung. Wie hoch ist denn die gesamte Marktkapitalisierung aller ETFs auf den DAX? Laut justETF gibt es gerade mal 10 ETFs auf den DAX. Die Marktkapitalisierung liegt bei 16 Mrd. €. Keine Ahnung, ob das zutreffende Zahlen sind, aber es erscheint mir plausibel, weil der DAX auch mit 40 Titeln immer noch relativ unattraktiv für Indexinvestoren ist. Jedenfalls beträgt dann der Anteil von SAP in diesen ETFs 2,4 Mrd. € bei 15% Gewichtung. Das ist weniger als 1% der gesamten Marktkapitalisierung von SAP. Steigt der SAP-Kurs also um 10% über die Kappung, dann müssen die ETFs für 240 Mio. € SAP-Aktien verkaufen. Und das ist dann weniger als 0,1% der Marktkapitalisierung. Und auch weniger als der Tagesumsatz in der SAP-Aktie. Für mich eine Scheindiskussion!

    2. Really Sonny?
      Hast du dir mal (ich habe von star gelernt…) das 10-Jahres-Chart angeschaut? Das ist der pure Grusel…
      Da performt jeder MSCI World Index besser…
      Ich hatte mal Autobauer wie Toyota, Tesla oder Volkswagen im Depot. Nur gut, dass ich die irgendwann rausgeschmissen habe (nur meine Meinung!), seitdem läuft es besser im Depot…
      Langfristig also eher nein.
      Kurzfristig würde ich auch eher noch warten, da die Stimmung sicherlich noch schlechter wird, was dann den Kurs weiter nach unten drückt, vermute ich…

  3. … Man zeige mir irgendeinen Maschinenbauer, dessen Performance über bspw. 10 Jahre Freude bereit hat … Sicherlich aus der großen Zahl an Maschinenbauern wird es schon mal einen winzigen Anteil geben, das ist halt Statistik, aber in der Masse sind diese Frustrationen.

    Bei der AKW-Euphorie wäre ich mir nicht so sicher. Ich belasse es bei zwei Argumenten: 1. Private Investoren sind AGs im AKW-Bau aufgrund ihrer langen Projektionsphase viel zu heiß, das sieht bei Regenerativen Energien gänzlich anders aus (wenn auch diese nicht Witwen- und Waisenpapiere sein müssen). Kurzum, bei RE fließt enorm viel Geld – bei AKWs auch so? 2. Ich bin derzeit nicht in der Lage einzuschätzen, mit welcher Dynamik sich die Speichertechnologie in den kommenden Jahren entwickeln wird. Man mache sich klar, dass dort, wo es kostenlose Güter gibt (negativer Strompreis) ein extrem hohes Innovationsinteresse besteht diese abzugreifen. Anders gesagt, die Welt hat bald kein Energie-, sondern nur noch ein Leistungsproblem. Das muss nicht nur mit AKWs lösbar sein.

    1. Lieber Frank, zu deiner Eingangsfrage:
      Das ist leicht zu beantworten!
      Portal finviz.com spuckt Caterpillar und Deere als #1 und 2 nach Marktkapitalisierung im Bereich „Farm & Construction machinery“ aus, auch die gehören zu den von dir erwähnten Maschinenbauherstellern.
      Laut SeekingAlpha weisen beide einen 10-Jahres-Verlauf von +285% (Caterpillar) und +364% (Deere) aus.

      Unsere deutsche Siemens liegt schon weiter hinten, immerhin noch mit +74% (sie hatte ja auch 2024 einen Lauf, der mich veranlasst, derzeit nicht einzusteigen).

      Übrigens grottenschlecht sind die Zahlen auf SeekingAlpha im 10-J-Chart für Mercedes-Benz und Porsche: -20% und -48%. Da hätten wir (bis auf die Dividende) Geld verbrannt!

      @Forum: Weitere Maschinenbauer, die Ihr kennt, die sehr gut auf 10-Jahre performen?

      1. Hallo Matthias,

        die von Dir genannten Firmen sind keine Maschinenbauer.

        Maschinenbauer planen und realisieren Maschinen, die den „Endverkäufern“ erlauben Ihre Produkte zu verkaufen. Für Deine Porsche oder Mercedes, wären das also die Firmen, die Maschinen herstellen, damit die Karrosserie stimmt. Oder total Old-Fashioned, der Erfinder, der die Maschine erfunden hat, damit 10000te von Büroklammern in der Minute produziert werden konnten.
        Maschinery ist eben nicht Maschinenbau, sondern Maschinen! Maschinenbau ist eine ganze Stufe davor! Vergleichbar mit Chipproduktion und Software, die darauf läuft. Oder vielleicht treffender, die Firmen, die die Produktionsanlagen für die Chipproduktion erstellen, aber keine Chips produzieren.

        In D haben Maschinenbauer schon seit Jahren damit zu kämpfen, dass deren Begleichung der Rechnung in Jahren gemessen wird. Nicht in Tagen.

    2. ok Frank,
      man kann sich aber einig sein auf die Notwendigkeit, diesen (egal woher) Strom zu verteilen vom Erzeuger zum Endkunden und das zuverlässig und intelligent. Interessant also (vor allem) auch die Netzbetreiber.
      Habe selber jetzt nur Southern Co, Consolidated Edison, Enel, Terna, National Grid (hier mal direkt nach Kurseinbruch zugegriffen)
      und kann sagen, bei den Netzbetreibern stimmt die Richtung… :-)
      Als Inspiration vlt diese Liste
      https://finance.yahoo.com/news/11-best-electrical-infrastructure-stocks-120201745.html
      Ja, Cameco hab ich auch und die laß ich mal 10 Jahre liegen und bin mir eigentlich sicher, das die dann besser stehen.

      1. Stimmt Thomas – die Mühen der Netzertüchtigung neben der Speichertechnologie habe ich unerwähnt gelassen. Aber wie Du schon richtig sagst, die machen Geld :-) Das Geschäftsmodell lohnt sich also auch für den Privatmann und ohne Privatgelder lassen sich gigantische Weltprojekte nicht wuppen. Das wissen sogar die Chinesen, oder besser gesagt, das wussten sie …

        Was AKWs anbelangt rätsle ich immer noch an der Frage, warum die großen KI-Konzerne auf die Technologie setzen, brauchen sie die großen Strommengen doch schon gerade jetzt, besonders wo sich in diesen Tagen bei der KI der Stroh vom Weizen trennt. Ihre kleinen AKWs stehen auch erst in frühesten 5 Jahren

        1. @Frank
          Google, Microsoft, Amazon, Meta et al wissen genau, was sie tun.
          Vor allem ahnen sie, was sie in 5 Jahren schon an Unmengen an Strom verbrauchen könnten.
          Sie sorgen halt vor. Wer weiß schon genau, was Strom in 5 Jahren von welchen quellen wieviel kostet?
          und wer ihn zuverlässig liefert?
          Und sorry, Atomstrom ist wohl mit die regelmäßigste oder gleichmäßigste bzw von äußeren temporären Einflüssen unabhängigste oder autarke Stromerzeugung.

          „in diesen Tagen bei der KI der Stroh vom Weizen trennt.“ ?
          wieso ?
          KI bringt neue KI hervor
          immer bessere und immer schnellere
          Es wird KI Level 10, KI Level 1000, KI Level 10 000 geben und so weiter und so fort
          wir werden nicht ansatzweise ahnen, was möglich ist und kommen wird.

          Aber wer sich in der Physik etwas auskennt,
          Thema Beschleunigung
          um einen Gegenstand immer weiter zu beschleunigen, braucht es exponentiell mehr Energie im Verhältnis zum jeweils weiteren linearen Anstieg der Geschwindigkeit.
          Darum ist es niemals möglich Materie auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.

          Ich ahne irgendwie intuitiv, das es mit dem Stromverbrauch ähnlich sein wird, das jede linear höhere Stufe der KI exponentiell mehr Strom (Rechensequenzen), Material (Chips/Prozessoren/Speicher) und Hitzeableitung benötigt.
          Es wird aber immer kommerzielles Interesse da sein, die nächsten Steps zu schaffen.

          Also Stromverbrauch und Beschaffung
          das sind die Experten bei den Big Seven weiter als wir hier im Forum.

      1. Habe auch überlegt, was hierunter fällt.

        Ich würde Spirax-Sarco Engineering in den Ring werfen, wenn man das noch unter Maschinenbauer subsumieren mah. Divi-Aristokrat! Konjunkturelle Schwäche und möglicherweise etwas teure Akquisitionen in den letzten Jahren lasten auf dem Kurs. Dafür gibts die statt KGV 61 (2021) nun mit <25. Und das Produkt-pportfolio ist dazu angetan, auf die nächsten Dekaden stark nachgefragt zu sein. Hab sie allerdings nicht.

      2. @BörsenHai: Parker Hannifin ist ein Traum…wenn du sie im Depot hast ;)
        Ich habe sie leider nicht im Depot und schaue seit Jahren neidisch hinterher. Die Bewertung ist aus meiner Sicht immer am oberen Rand des zumutbaren bzw. darüber hinaus: https://aktie.traderfox.com/visualizations/US7010941042/EI/parker-hannifin-corp

        Ein Kurszuwachs von 120% in 3 Jahren bzw 50% seit November 2023 sprechen eine deutliche Sprache. Das KGV mit um die 30 ist derzeit wie immer alles andere als günstig.

        Hast du Parker Hannifin im Depot, falls nein wann würdest du hier einen Zuschlag wagen?

        1. Mir gefällt auch eine Watsco ganz gut, sind aber leider noch höher bewertet, als Parker H. Ich hatte Parker während Corona gekauft, die Entwicklung bislang ist fast schon unheimlich, aber ich gebe kein Stück her! Ich würde Parker H. ähnlich wie Linde oder Watsco in einer allgemeinen Marktkorrektur kaufen!

        2. @James,

          ja ich habe Parker Hannifin im Depot.

          Ich gebe keine Empfehlungen, die muss jeder für sich entscheiden. Jeder ist in einer anderen Position.
          Ich gebe aber zu über eine kleine Erhöhung nachzudenken.

          Allerdings sollte man nicht „neidisch“ werden, sondern immer für sich (!) in die Zukunft planen.

      3. Parker Hannifins Kursentwicklung ist natürlich sehr schön anzusehen. Dazu noch eine durchschnittliche Dividendensteigerung von ca. 11% p.a. in den letzten 10 Jahren, allerdings nur eine aktuelle Div.-rendite von 1% (lt. Aktienfinder). Verglichen mit einer Aktie, die aktuell eine Div.-rendite von 3% hat und nur eine jährliche Steigerung von 2% benötigt es immerhin 16 Jahre, um auf die gleiche nominale jährliche Dividendenauszahlung zu kommen und sogar 25 Jahre, um insgesamt Dividenden in gleicher Höhe erhalten zu haben. Sollte der Kurs in der Zwischenzeit so weiterlaufen, wäre das natürlich kein Problem, aber 16 bzw. 25 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passieren kann. Daher würde ich als eher einkommensorientierter Anleger bei Aktien wie Parker Hannifin tatsächlich immer erst auf einen Crash warten, bevor ich einsteige.
        BG, Matthias66

        1. @Matthias66,

          Du hast wie immer Recht. Es war keine Anlageempfehlung für jeden. ;)

          Für mich zählt eben nicht nur die Dividende, sondern die Gesamtperformance.
          Irgendwo habe ich mal einen Vergleich gemacht mit Div plus Wachstum (hier bei Ben). Und da sind 1% nicht gerade der ideale Ansatzpunkt. Besonders nicht, wenn man auf steigenden Cashflow für Reinvestition angewiesen ist.

          Es ist eines der Unternehmen im Bereich Industrie in meinem Portfolio und eine Ergänzung. Ob der frühere Kursanstieg ab heute gilt, steht in den Sternen! Und es ist keine Aktie, die man nicht verfolgen/checken muss. Was mich bewog war die Diversifizierung und 10% Div-Wachstum. Siemens schüttet genug aus. ;)

          Deswegen sei immer wieder daraufhingewiesen, dass meine Situation sich von Euren Situationen unterscheiden wird. Und auch ein Kursanstieg wird irgendwann versteuert werden müssen – beim Verkauf.

          Und: Es ist kein Maschinenbauer in meinem Sinn! Diese würden Parker Hannifin beliefern.
          Und ja, man sollte auf eine Rückkehr des Kurses warten! (keine Empfehlung – Eure Entscheidung!)

    3. Evtl. ist Graco interessant. Aber generell hast du recht. Maschinenbauer unterliegen nahezu immer einer Zyklik die man bereit sein muss zu akzeptieren. Ich bin da aktuell eher nicht dafür zu haben.

  4. @Boersenhai

    Mein Dank geht ob Deiner obigen Erläuterung definitiv an Dich ;-)

    Eine schöne Ausnahme der von mir gemachten Aussage wäre ASML. Ein Beispiel, wo meine saloppe Aussage wieder zutrifft wäre die Dürr AG. Obwohl diese weiterhin gute Zahlen liefern ist sie eben im Kursverlauf typisch Maschinenbau: Berg und Talfahrt. Das macht auf Dauer keine Freude …

  5. Ich schmeiße mal noch
    Mitsubishi Heavy Ind. Ltd. Aktie in die Runde
    10 Jahre +170%
    Larsen & Toubru Ltd
    5 Jahre 100%

    Aber wenn ich in meinem Depot 5 Lieblinge benennen müßte, wäre Parker Hannifin dabei :-)

  6. Tja, jetzt wird die Dividende zwar nicht gekürzt, aber vorerst auch nicht weiter erhöht und der Kurs schmiert ab. Bin gespannt auf Bens Reaktion. Halten, verkaufen oder gar nachkaufen ? Für alles gäbe es irgendwie Argumente…..
    BG, Matthias66

    1. Hallo Matthias66,

      das beschäftigt mich heute tatsächlich. Ist ein merkwürdiger Schritt, in den US-Glasfasermarkt einzutreten und dafür die Beteiligung an Maple Leaf Sports & Entertainment zu verkaufen. Nachkaufen werde ich nicht, dafür kann ich das zu wenig nachvollziehen. Heute halte ich erst mal, mal schauen wie sich meine Stimmung in den nächsten Tagen dazu entwickelt. Die Position ist jetzt nur noch 1k groß…

      Viele Grüße Ben

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