Die Paul Hartmann AG (hier ausführlich vorgestellt) ist ein international führender Anbieter von Medizin- und Pflegeprodukten. Im Divantis-Depot ist die Aktie mit einer kleinen Position von 3 Stück vertreten. Heute gab die HARTMANN Gruppe ihr Konzernergebnis für das Jahr 2016 bekannt und gab den Dividendenvorschlag zur Hauptversammlung am 5. Mai 2017 bekannt.
Zunächst das Wichtigste für Freunde der Dividendenstrategie vorab: Die Dividende steigt von 6,70 Euro auf 7,00 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 4,48 Prozent und liegt damit deutlich oberhalb der Inflationsrate! Das ist sehr erfreulich! (Hier hatte ich den Benchmark Inflationsrate für Dividendenerhöhungen beschrieben.)
Die Dividendenerhöhung wurde – und das ist besonders erfreulich – auch verdient! Hartmann steigerte das EBIT um 4,9 Prozent auf 139,1 Millionen Euro und konnte das Eigenkapital um 57,1 Millionen Euro auf 816,2 Millionen Euro steigern. Dass Hartmann ein grundsolides schwäbisches Unternehmen ist, zeigt die herausragende Eigenkapitalquote von 61,4 Prozent (Vorjahr: 59,4 Prozent).
Der Umsatz stieg konzernweit um 2,3 Prozent auf 1.986,5 Millionen Euro. Im Jahr 2017 dürfte nun die 2-Milliarden-Hürde übersprungen werden! Angestrebt wird eine moderate Steigerung von Umsatz und EBIT.
Neben organischem Wachstum soll das Portfolio auch weiterhin durch strategische Partnerschaften und Akquisitionen ergänzt werden. Vor kurzem gab Hartmann z.B. bekannt, die Marke Lindor von Procter & Gamble (ebenfalls im Divantis-Depot enthalten und hier ausführlich vorgestellt!) zu übernehmen. Lindor ist eine der bekanntesten Inkontinenzmarken für Erwachsene in Spanien und Portugal.
Den ausführlichen Konzernabschluss gibt es zum Download:
https://hartmann.info/en/pages/investor-relations/Downloads
Einschätzung: Mit den 3 Aktien im Depot ist Paul Hartmann nur mäßig repräsentiert. Die Dividendensteigerung ist positiv zu werten. Die Aktie selbst ist in den letzten Wochen ordentlich gestiegen und notiert derzeit im Bereich von 430 Euro. Damit ist sie noch ein Stück von ihren historischen Höchstständen entfernt. Leider ist der Nachhaltigkeitsfaktor des Unternehmens nicht besonders stark ausgeprägt. Ich habe mir daher eine Kaufzurückhaltung verordnet. Beim jetzigen Kursniveau ist das auch ganz gut zu verdauen, schließlich liegt mein Kaufkurs deutlich niedriger (401,80 Euro).