Vor zweieinhalb Jahren explodierte der Weizenpreis förmlich. Der russische Angriff auf die Ukraine machte aus dem Korn plötzlich ein knappes Gut. Neue Lieferanten schlossen die Versorgungslücke, konnten aber höhere Preise verlangen.
Ich habe mich damals gefragt, wer denn eigentlich davon profitiert und ob es Sinn macht, in eine solche Aktie zu investieren. Ich entschied mich schließlich für ein erstes, kleineres Investment in einen australischen Getreidekonzern.
Mein Gedanke war dabei, dass ich dann zwar weiterhin mehr für mein Brot bezahlen muss, aber wenigstens einen Teil davon über steigende Dividenden zurückerhalte.
Die Überlegung ging zunächst auch auf. Mittlerweile ist zwar immer noch kein Kriegsende in Sicht, aber der Weizenpreis hat sich wieder normalisiert. Mit entsprechenden Auswirkungen auf meine australische Aktie.
Perspektivisch stellt sich deshalb die Frage für mich, ob das Investment überhaupt noch einen Sinn macht. Denn nun wurde auch noch die Dividende reduziert. Wie ich die Situation nun bewerte, erfährst Du in diesem Beitrag.
GrainCorp ist das breit aufgestellte australische Agrarunternehmen, das mich vor steigenden Brotpreise schützen sollte. Ich habe die Aktie hier ausführlich vorgestellt.
Mein Einstieg war im Nachhinein zu teuer, aber es war für mich glücklicherweise nur eine erste kleinere Position. Mein Nachkauf Ende letzten Jahres war ungefähr auf dem jetzigen Kursniveau. Deutlich erkennbar ist der Kursrückgang der letzten Wochen:
Im März 2020 hat GrainCorp einen Spin-Off von United Malt durchgeführt. Den damaligen Kursabschlag hat die Aktie mittlerweile wieder aufgeholt.
Das übliche Niveau der Aktie scheint der Bereich 7,50 bis 8,50 AUD zu sein. Aktuell notiert die Aktie am unteren Ende dieser Spanne.
Dividendenzahlung
GrainCorp zahlt in der Regel zweimal jährlich eine Dividende. Im Juli gibt es eine Zwischendividende und im Dezember dann die Schlussdividende. Nun ist also die Schlussdividende dran. Sie beträgt in diesem Jahr – genau wie die Zwischendividende – 0,24 AUD. Im letzten Jahr wurden allerdings noch 0,30 AUD als Schlussdividende bezahlt. Das ist eine Senkung der Dividende um 20%. Für meine 223 Aktien erhalte ich eine Brutto-Dividende von 53,52 AUD. Trade Republic hat davon diesmal 30% Quellensteuer abgezogen und nicht auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet. Ich halte das nicht für korrekt, da die Dividende „fully franked“ ist und auch ansonsten identisch mit der Zwischendividende deklariert wurde. Und bei der Zwischendividende wurde keine Quellensteuer abgezogen.
Nach Umrechnung zum Kurs von 1,6525 durch Trade Republic und Abzug der Steuern ergibt sich (zunächst, da ich eine Neuabrechnung reklamiert habe) eine Netto-Dividende von 14,13 €. Sie wurde mit Wertstellung 12.12.2024 überwiesen.
Zum Vergleich noch mal die Abrechnung der Zwischendividende. Bei gleicher Dividende und gleicher Stückzahl kamen netto mehr als 10 € mehr raus, da keine Quellensteuer abgezogen wurde:
Der Umrechnungskurs war übrigens der offizielle EZB-Referenzkurs vom 11.12.2024, also dem Tag vor dem Dividendenzahltag. Das ist absolut fair.
Ganz großer Müll (anders kann ich es nicht nennen!) ist die Möglichkeit, direkt über die App von Trade Republic die Abrechnung zu reklamieren. Direkt unter der Dividendenabrechnung findet sich ein Hilfe-Punkt mit dem schönen Titel „Problem melden“. Es meldet sich dann ein Chatbot, der aber keine Eingaben erlaubt, sondern nur einen unvollständigen Satz von sich gibt:
Ich habe dann per E-Mail den Quellensteuerabzug beanstandet. Mal schauen, wie lang es bis zur Neuabrechnung dauert!
GrainCorp zahlt damit nach zwei Jahren erstmals wieder eine niedrigere Schlussdividende aus. Im historischen Vergleich liegt sie zwar immer noch, aber die positive Historie ist nun beendet. Und wir kehren offenbar zu einer weniger berechenbaren Ausschüttungspolitik zurück. Das zeigt sich in der Übersicht der letzten Dividendenzahlungen:
exDividende | Zahltag | Betrag |
---|---|---|
27.11.24 | 12.12.24 | 0,24 |
03.07.24 | 18.07.24 | 0,24 |
29.11.23 | 14.12.23 | 0,30 |
05.07.23 | 20.07.23 | 0,24 |
30.11.22 | 13.12.22 | 0,30 |
06.07.22 | 21.07.22 | 0,24 |
24.11.21 | 09.12.21 | 0,10 |
07.07.21 | 22.07.21 | 0,08 |
25.11.20 | 10.12.20 | 0,07 |
28.11.18 | 13.12.18 | 0,08 |
29.06.18 | 16.07.18 | 0,08 |
29.11.17 | 14.12.17 | 0,15 |
30.06.17 | 17.07.17 | 0,15 |
29.11.16 | 14.12.16 | 0,035 |
30.06.16 | 15.07.16 | 0,075 |
Die Dividendenrendite berechnet sich auf die beiden Zahlungen in 2024 von jeweils 0,24 AUD – somit ergibt sich eine Jahresdividende von 0,48 AUD. Bei einem Aktienkurs von 7,54 AUD am Dividendenzahltag ergibt das eine Dividendenrendite von 6,4%.
Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on cost) ist aufgrund meines höheren Einstands niedriger als die aktuelle Dividendenrendite. Rechne ich die 0,48 AUD Jahresdividende zum jetzigen Umrechnungskurs um und setze sie ins Verhältnis zu den 1.349,12 €, die ich für die 223 Aktien bezahlt habe, dann erhalte ich einen YoC von 4,8%.
Perspektiven
Im Juli hatte ich schon so eine Vorahnung. Da habe ich die These aufgestellt, dass man Kurse über 8,50 AUD zum Verkauf nutzen sollte, wenn man sich von der Aktie trennen will. Das wäre im Nachhinein der richtige Schritt gewesen. Genauso habe ich aber auch geschrieben, dass sich Kurse unter 7,50 AUD lohnen, wenn man die Aktie kaufen will.
Genau an der Schwelle sind wir gerade und demnach müssten wir so langsam in Richtung Kaufkurs laufen. Allerdings ist nun die Dividendenkürzung hinzugekommen, die aus meiner Sicht einen Abschlag auf den Aktienkurs rechtfertigt.
Ich habe deshalb diesmal darauf verzichtet, vor der Dividendenzahlung noch einige Aktien zu kaufen. Ich hatte das ja eh nur geplant, um meine Aktienstückzahl zu begradigen und dann die Position unverändert laufen zu lassen. Nun bleibe ich erst mal bei den 223 Aktien stehen. So sehr stört mich diese Zahl auch nicht. Störender empfinde ich die Dividendenkürzung.
In vielen Situationen waren sie für mich Auslöser zum Verkauf einer Depotposition. Bei GrainCorp habe ich das nicht gemacht, da das Management auch schon in den Vorjahren darauf hingewiesen hat, dass die erhöhte Dividende keineswegs sicher ist. Sie haben das über den Weg einer Basis- und einer Zusatzdividende gelöst, die dann in der Addition die Dividendenzahlung ergibt. Und an der Basisdividende von 0,14 AUD haben sie nichts verändert. Und als Zusatzdividende wurde eben nur ein Betrag von 0,10 AUD statt wie im Vorjahr 0,16 AUD hinzugefügt.
Ich bin mir weiterhin unschlüssig, ob es sich dabei nur um einen optischen Trick handelt oder ob ich ernsthaft akzeptiere, dass es keine Dividendenkürzung ist.
Jedenfalls ist das der Grund, warum ich GrainCorp – entgegen meiner üblichen Vorgehensweise – nicht aus dem Depot schmeiße, aber auch nicht nachgekauft habe.
Dass es hinsichtlich der Geschäftsergebnisse nicht so rosig wie in den Vorjahren aussehen würde, war eigentlich schon länger klar. Der Weltmarkt für Weizen hat sich stabilisiert und dementsprechend sank auch der Erlös von GrainCorp deutlich.
GrainCorp selbst bezeichnet sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2024 (bis 30. September) als solide. Dabei sank der ausgewiesene Nettogewinn (NPAT) auf 62 Mio. AUD (Vorjahr: 250 Mio. AUD). Das Ergebnis lag damit am unteren Ende der zum Halbjahr reduzierten Gewinnprognose von 60 bis 80 Mio. AUD (zuvor prognostiziert: 65 bis 95 Mio. AUD).
Im Agribusiness-Segment war dabei mit einem EBITDA von 162 Mio. AUD (Vorjahr: 351 Mio. AUD) der größte Rückgang zu verzeichnen. Hintergrund war eine geringere Getreideproduktion in Australien und niedrigere Margen aufgrund gestiegener globaler Produktion. Das Segment Nutrition and Energy war mit einem EBITDA von 134 Mio. AUD (Vorjahr: 202 Mio. AUD) ebenfalls rückläufig. Rekordmengen von 540.000 Tonnen Canola wurden verarbeitet, jedoch belasteten schwächere Pflanzenölpreise und eine kleinere Canola-Ernte die Margen.
Immerhin konnte GrainCorp das Jahr mit einer soliden Netto-Cash-Position von 337 Mio. AUD beenden und verringerte die Nettoverschuldung auf 99 Mio. AUD (Vorjahr: 373 Mio. AUD). Zudem wurden im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms rund 3,1 Millionen Aktien für etwa 27 Mio. AUD zurückgekauft.
Für das Geschäftsjahr 2025 wird zwar ein Anstieg der Getreideexporte erwartet, jedoch könnten globale Marktbedingungen die Margen weiterhin belasten.
Insgesamt könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Luft bei GrainCorp nun raus ist. Der große Hype ist vorbei, die Rekorde sind Vergangenheit und nun kehrt wieder Normalität ein.
Das Management hat die Rekorderlöse der Vorjahre genutzt, um einerseits den Aktionären etwas durch Dividenden und Aktienrückkäufe zurückzugeben. Aber auch die jüngste Übernahme von XF Australia im Bereich Tiernahrung (Nahrungsergänzungsmittel für Schafe, Rinder und Milchkühe; Ernährungsberatung und Futtermischungen) macht Sinn. Und es werden zusätzliche Kapazitäten für die Verarbeitung von Ölsaaten gesucht sowie die Machbarkeit einer inländischen Lieferkette für erneuerbare Kraftstoffe geprüft.
GrainCorp stellt sich damit breiter auf und verringert die Abhängigkeit vom Weizenpreis.
Würde ich heute noch mal neu in GrainCorp investieren? Wahrscheinlich nicht. Mein Investment erfolgte unter dem Eindruck dramatisch gestiegener Weizenpreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Und sollte mich ein wenig vor weiter steigenden Lebensmittelpreisen absichern.
Inzwischen steigen die Preise nicht mehr so stark und ich habe mich an die Umstände gewöhnt. Meine GrainCorp-Position, die eine Zeitlang gut im Plus notierte, ist jetzt rund 15% im Minus. Und hat nur noch einen Marktwert von etwa 1.000 €.
Das ist für mich der Grund, warum ich mich durchaus auch wieder davon trennen könnten. Ein Nachkauf kommt für mich wegen der Dividendenkürzung nicht in Betracht. Und damit ist die Depotposition einfach sehr klein und es lohnt sich für mich kaum, sie weiter zu beobachten. Das Depotgewicht liegt nur bei 0,19% und ich konzentriere mich lieber auf aussichtsreichere oder höher gewichtete Positionen.
Aber zugleich ist es nicht so, dass ich mich nun sofort von GrainCorp trennen müsste. Denn immerhin zeigt mir der Zyklus des Aktienkurses, dass es auch wieder aufwärts gehen könnte. Und die immer noch verhältnismäßige üppige Dividende bringt mir auch eine gewisse Diversifizierung in einen anderen Währungsraum.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | GrainCorp |
ISIN: | AU000000GNC9 |
Im Divantis-Depot seit: | 22.06.2022 |
Letzter Nachkauf am: | 18.12.2023 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 223 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 6,05 € |
Gesamtkaufpreis: | 1.349,12 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 145,55 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende reinvestieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
GrainCorp delivers resilient FY24 result |
FY24 Results Presentation |
Mit der Trade Republic Problemmeldung habe ich am Wochenende auch Bekanntschaft machen dürfen und ebenso wie du den Weg über Email als Alternative gewählt. Hat aber nicht lange angehalten: Meine Email wurde dann vom Support als Chatmeldung „für mich“ angelegt und die Bearbeitung erfolgt weiterhin sturr per Chat in der App! Gruselig…
aufgrund des absehbar sich nicht verbessernden Services bei TR hab ich für mich einen Maximalwert festgelegt, den ich bei TR liegen lassen will. Da aber im Prinzip alle Sparpläne kostenlos sind (der Spread ist transparent und akzeptabel) und auch exotischere Sachen per Sparplan möglich sind und alle Trades, auch Bruchstücke von teuren Unternehmen (Einzelpreis ü. 1000 €) z.Bsp immer nur einen Euro kosten und man auch Bruchstücke zu ganzen Aktien zusammenbasteln kann,
bleibt TR für Einkauf die erste Wahl, weil ich bei Kosten geizig bin. Aber ich übertrage von Zeit zu Zeit woanders hin. Christian Hecker ist sehr intelligent und die App allgemein funktioniert recht gut, aber beim Kundenservice ist Hecker so starrköpfig, weil es ein enormer Kostenfaktor ist. Er denkt, er schafft die innovative Lösung über KI
(also nur Bots), solange ist er noch lange nicht und auf mich wirkt es eher abschreckend, schade.
Den Stress einer Kundenanfrage tue ich mir da nicht mehr an. Bringt nichts. Ist scheinbar auch nicht gewollt.
Bei den Terminen zum Depotübertrag steht bei allen Ausführungen ein „soll“ davor, nicht ein muß.
Terminüberschreitungen werden auch nicht sanktioniert…
Als Kunde kann man immer nur warten.
Meinung.
Thomas,
noch eine Info wegen Trade Republic.
Ich habe über die letzten drei Jahre hinweg all meine Wertpapiere stets von der TR auf meine beiden anderen Broker übertragen (zumeist maxblue), sobald die Zielbestände bei der TR erreicht waren. Inzwischen halte ich bei der TR keinen Bestand mehr.
Leider hat sich dieses Jahr herausgestellt, dass von der TR in mehreren Fällen keine Anschaffungsdaten an maxblue geliefert worden sind. Was das im Verkaufsfall für die KeSt bedeutet, muß man wohl nicht näher ausführen.
Maxblue ist auch nach Vorlage sämtlicher Kaufbelege nicht bereit, die steuerlichen Anschaffungsdaten für die betroffenen Bestände anzupassen, sondern besteht darauf, daß die abgebende Bank (hier: TR) die fehlenden Datensätze per Taxbox-Verfahren nachliefert.
Also habe ich vor einer Woche ein Ticket dafür bei der TR eröffnet. Bisher hat man es nicht mal einer Antwort gewürdigt (ausser mir die Nr. zuzuweisen).
Aus meiner Sicht lohnt es angesichts so eines Debakels nicht, Wertpapiere wegen niedriger Ordergebühren bei der TR zu kaufen, um sie dann auf andere Broker zu übertragen. Ich werde das künftig nicht mehr tun, sondern sie direkt dort handeln, wo ich den endgültigen Bestand aufbaue. Der Aufwand, den ich schon jetzt mit Zusammenstellung aller Daten und Anschaffungsbelege während des Austauschs mit maxblue hatte, steht in keinem Verhältnis zu den eingesparten Gebühren.
Leider muß ich angesichts des miserablen Services der TR davon ausgehen, daß sie das Nachliefern der fehlenden Datensätze nicht auf die Reihe bekommen wird. Meine letzte Chance, mir die im Verkaufsfall überzahlte KeSt zurückzuholen wird dann die Anlage KAP sein.
Hoffentlich wollen die Finanzbeamten dann keinen Depotauszug sehen. Denn auch in Q2 und Q3 hatte ich noch Papiere über die TR gehandelt – und wie in meiner vorherigen Antwort erwähnt, ist es mir seit Q1 nicht mehr möglich, diese mit der App runterzuladen. Über die Webversion und „Aktivitäten“ funktioniert es seit Q1/2024 ja grundsätzlich nicht mehr.
Hi Mr. Trillion
rechts oben in der Ecke bei mir schwarz mit dem Buchstaben meines Vornamens,
da kommt der Account, nach unten scrollen, da kommt dann „Mehr“
nach links swipen, da kommen die Auszüge,
Du kannst m.E. noch ab Q3 zu jedem Datum die Portfolioauszüge und die Kontoauszüge tatsächlich zu jedem x beliebigen Zeitpunkt runterladen, auf den Kontoauszügen sind doch säuberlich jede Transaktion einzeln nachzuvollziehen und nachzuweisen.
Unter der Zeitleiste „Aktivität“ finde ich zumindest auch den Abschluß Q1 und den jährlichen Steuerreport (gesamt) von 2023.
mir persönlich fehlt jetzt nichts.
Es wird so sein, das Du sicher recht hast und ich versteh Deine Position völlig,
Da ich selber im Kundenverkehr zu tun habe, ist es so, das die Kunden, die was zu reklamieren haben,
am lautesten, (auch in Foren) sind, aber in der übergroßen Minderheit.
Die meisten (über 90%) sind meistens zufrieden und melden sich auch nicht in Foren nicht.
Bei mir waren die Daten immer vollständig,
so daß ich für mich persönlich noch keinen Schlußstrich gezogen haben.
Heißt nicht, das ich nicht darüber nachdenke,
Aber angenommen ich habe eine Aktienposition von 1500,- €
die zahlt bei 3% 45€ Dividende p.a. bzw 11,25 brutto pro Quartal.
Wenn ich die verkaufe (warum auch immer) zu Handelskosten von 10 € ist die Dividenden von einem Quartal futsch. Dann muß ich ja die verkaufte Position neu anlegen und das kostet wieder 10€
dann ist die Dividende von einem halben Jahr futsch. Die Aktie hat dann ein halbes Jahr für den Broker und nicht für mich gearbeitet Darum finde ich Handelskosten von 10 Euro einfach zu viel.
Grüße
Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort und Hinweise. Leider ist es so, daß der Download der Depotauszüge in der App seit Q2/2024 nicht funktioniert hat. Ich habe sie inzwischen mehrfach neu installiert und bin dabei genau nach den Anweisungen vorgegangen, die die TR mir in ihren Textbausteinen übermittelt hat. Es klappt nicht, ich bleibe immer unter Profil->Auszüge->Portfolioauszug->Wertpapiere->Datum (habe diverse Daten ausprobiert, seit dem 30.6.2024) hängen. Was sich öffnet, ist ein Menü, wo im Kopf „Depotauszug“ und im Fuß „Teilen“ steht. In der Mitte blinkt alles, aber auch Minuten später kommt kein Depotauszug hoch.
Für die Kontoauszüge hingegen funktioniert es einwandfrei. Daher gehe ich auch davon aus, daß es nicht am Handy liegt – zumal ich es auf zwei verschiedenen Geräten ausprobiert habe.
Es gibt ein inoffizielles Trade Republic Forum unter https://www.traderepublic.community/threads/portfolioauszug-nur-die-letzten-3-monate.1561/ wo diverse User dasselbe Problem berichten. Es tritt unter IOS ebenso wie bei Android auf und das auf unterschiedlichsten Geräten.
Der Support ist mittlerweile nicht mehr existent, Tickets bleiben wochenlang liegen und dann bekommt man eine Mail, daß man die Anfrage über das Kundenportal in der App stellen soll.
Offenbar haben viele Kunden sich bei der BaFin über die TR beschwert (auch in anderen Angelegenheiten, zu denen u.a. fehlerhafte Abrechnungen und verspätete Überweisungen gehören). Ich habe den Eindruck, daß die TR die Kunden jetzt aufs Portal scheucht, da es so erheblich schwieriger wird, die Belege für die BaFin zusammenzustellen – was mit Emails natürlich viel leichter ist.
Insgesamt empfinde ich die TR inzwischen als hochgradig unseriös und will jetzt nur noch meine fehlenden Depotauszüge, dann bin ich da weg. Freunden, Bekannten und sonstigen Kontakten die danach fragen rate ich dringend davon ab, dort ein Konto oder Depot zu eröffnen. Die TR war mal ganz ordentlich, aber seit dem zweiten Quartal ist da jetzt dermaßen der Wurm drin, daß ich denen weder Wertpapiere, noch meine Ersparnisse anvertrauen würde. Nicht mal für 10% Zinsen brächte mich jemand da wieder mit meinem Geld hin.
Schade, aber so enttäuscht war ich von einem Finanzdienstleister echt noch nie.
Seit die Trade Republic im Frühjahr diesen Jahres ihren Kundensupport komplett outgesourct hat, gibt es nur noch Theater damit. Onlineforen sind voll von Beschwerden empörter KundInnen, die weder per Email, noch mit dem chat in ihren Anliegen vorankommen und das über Wochen und Monate hinweg. Telefonisch gibt es keine Kontaktmöglichkeit. Die Beschwerden bei der BaFin häufen sich.
In meinem Fall sind die Depotauszüge seit Quartal 2 nicht mehr downloadbar. Früher holte ich sie mir immer über die Webversion, aber seit diesem Quartal wurde alles auf die App umgestellt. Außerdem mußte ich inzwischen feststellen, daß Anschaffungskosten von Wertpapieren nicht übermittelt worden sind, die ich inzwischen zu einem anderen Broker übertragen habe.
Ich habe inzwischen meine Sichteinlagen und auch alle Wertpapiere bei der TR abgezogen und werde das Konto zwar noch nicht schließen – da ich noch um die Depotauszüge kämpfe – aber sicher nicht mehr nutzen. Seit 2021 war ich dabei und bis zum Frühjahr auch sehr zufrieden. Aber was da seit ein paar Monaten abgeht, hat mein Vertrauen kaputtgemacht.
Da nehme ich lieber höhere Ordergebühren in Kauf und bekomme einen anständigen Service.
Meine Meinung: wenn du die Position heute nicht mehr kaufen würdest, ist es eine klare Verkaufsposition. Ich hab letztens auch so in meinem Depot aufgeräumt und bin so insgesamt zufriedener damit.
Den nochmal drüber nach. Liebe Grüße, Thomas
Habe letztens auch die TR Direktmeldung genutzt, es haben zwar Menschen zurück geschrieben, aber die Antworten mit Pausen von Tagen waren wie immer unter aller Sau, da wurde etwas weitergeleitet und die Antworten waren immer irgendwelche Standardtexte am Thema vorbei.
Habe mir die Antworten also selbst ergoogeln müssen. Offenbar hat mein ETF da er auch REITs enthält, gar keine Teilfreistellung.
Hallo,
ja, ja TradeRepublic … .
Ich kann ein Lied davon singen. Die Kosten sind für die „Geizigen“ optimal, sobald aber etwas nicht wie gewohnt funktioniert ist man verlassen:
Ich hatte es im Forum bereits schon mal erwähnt. TR hat die letzten beiden Cisco Systems Dividenden nicht gezahlt. Auch ein Depotübertrag wurde nach 2-maligem Auftrag nicht ausgeführt. Ich habe die Position dann eigentlich ungewollt verkauft !!
Der Service per Chat-Bot funktioniert nicht. Das wird von TR bewusst in Kauf genommen.
Auf meine immer neutralen/ höflichen Anfragen (ca. 10-12 mal) kam jeweils eine formale Antwort per „Du“ von Max, Victor, Sergei oder wie die Mitarbeiter dort heißen. Der Chat wurde dann aber regelmäßig nach eigen Tagen einseitig mit „Problem gelöst“ von TR beendet und ich stand genauso doof wie vorher da.
Auch das mehrmalige Anschreiben an das Beschwerde-Postfach und den Service (Kontaktdaten aus dem TR Impressum) brachte kein Ergebnis.
Ich habe mir für die nächsten Tage vorgenommen den Weg über die Beschwerdestelle bei der Deutschen Bundesbank zu gehen. Hat damit jemand Erfahrung?
Ich habe zwischenzeitlich mein Depot bei TR geräumt. Auch Tagesgeld nutze ich dort nicht mehr.
Ich sehe auch das Risiko das ich bei irgendwelchen Fehlbuchungen (Konto u. Depot) oder steuerlichen Angelegenheiten wie jetzt bei BEN, mich nicht auf TR verlassen kann.
Dieses Risiko bin ich nicht mehr bereit, auch bei niedrigen Orderkosten und Gebühren, zu tragen.
Mittlerweile bin ich bereit für besseren oder überhaupt vorhandenen Service zu zahlen, wie z.B. bei der ING oder der DKB.
Ich kann nur jedem von TradeRepublic abraten.
„You get what you pay for“, was nicht hämisch klingen soll, doch den wahren Kern inne hat, dass TR beim Thema Support nicht an erster Stelle steht & der Kunde das eigentlich auch weiß, wissen könnte. Will sagen: Man bekommt nicht „alles“, den günstigsten Preis, die innovativste App, die meisten Dienstleistungen etc.. Abstriche muss man (leider) in Kauf nehmen.
Zur BAFIN: Ich hab gerade eine Wechseltortur von finanzen.Zero („mein TR gewissermaßen ;-) zu Consors hinter mir. 6 Monate für Depotübertragung und Schließung. Nach etlichen Mails/Tickets und schriftlichem Brief mit Ankündigung zu BAFIN zu gehen hat es immer noch gedauert. Dann Beschwerde bei der BAFIN, 10 Tage später eine Rückmeldung der BAFIN (die für den privat-rechtlichen Teil gar nicht zuständig ist) und schwupps kam am Tag der Antwort der BAFIN (in der auch angekündigt war den Sachverhalt an die Baaderbank, die für finanzen.Zero die Depotverwahrung macht, zu melden) von selbiger eine Mail und am gleichen Tag hat Consors nun auch mit historischen Werten alles sauber eingebucht. Kann Zufall sein, glaub ich aber nicht dran. Mir hat der Weg also geholfen.
Wichtig ist er BAFIN das sauber aber nicht zu lang aufzuschreiben und idealerweise Dokumente und Referenznummern & Datumsangaben nennen zu können. Viel Erfolg.
Hi Nils, m.E. ist die zuständige Aufsichtsbehörde die/das BaFin, schau mal hier: https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2022/fa_bj_2208_Depotuebertragung.html
Hallo
Sergei Max sind Fantasie Namen von Chatbots.
Du kannst bei der BAFIN eine Beschwerde einreichen nicht bei der Bundesbank.
TR ist günstig im Handel dafür ist der Service grottenschlecht.Man wartet Wochen oder Monatelang auf antwort und plötzlich wird der Fall als geklärt gestellt und man fängt von vorn an bekommt ein Ticket und wartet wieder.
Eigentlich ist das ja off topic, weil es in Ben‘s Beitrag um eine ganz konkrete Aktie geht. Und ich möchte auch nicht polarisieren. Da hier aber (immer!) wieder ein Erfahrungsaustausch zum Thema Neobroker stattfindet: Mir kommen die Neobroker vor wie Insektenfallen. Ich meine konkret diese Klebe-Pads, auf denen sich die angelockten späteren Opfer verkleben und elendig dabei eingehen. Das arme Insektchen wird mit Lockstoffen/süssen Düften (niedrige Preise) angelockt, nur um dann in der Patsche zu sitzen und nicht mehr gut wegzukommen. Und obwohl sich mittlerweile rumgesprochen hat, wie arg es auf diesen Klebe-Pads zugehen kann, können viele doch nicht der Verlockung der süßen Düfte widerstehen und steuern zielgerichtet auf diese zu. Der eine fängt dann an, Positionen nach Kauf zu übertragen, der andere wie Thomas z.B. überlegt sich Strategien, wie viel maximal er bei einem solchen Broker liegen haben will. Mal ganz ehrlich: Wenn man sich schon mit solchen Absicherungs-/Umgehungsgedanken plagt, was veranlasst einen dann, dort überhaupt seine Vermögenswerte hinzubringen? Für mich echt ein Rätsel!
@ Tobs, wir beklagen uns oft über mangelnde finanzielle Bildung. Das deutsche staatliche Bildungswesen
hält das nicht für notwendig.
Die Bürger sollen glauben, Aktien sind Teufelszeug und sowieso nur was für Reiche, die man auch noch mit möglichst viel Steuern belegen sollte…
Wer aber nicht auf einer goldenen Kloschüssel scheixxen gelernt hat, warum soll der dann auf Aktien verzichten?
Wer kein großes Vermögen geerbt hat, muss sich seins selber aufbauen.
Am Anfang vom großen Vermögen steht immer das kleine Vermögen. Und auch Leute mit kleinem Vermögen können gut rechnen
das bei einem Aktienkauf von 500 Euro, was für viele viel Geld ist, Handelskosten von 10 bis 20 Euro pro Trade nicht optimal sind. Sollen die deswegen dem Markt fernbleiben?
Da machen Neobroker einen guten Job.
und die müssen aber Naturgesetz auch irgendwann mal profitabel sein.
Learning by doing. Klar fallen viele rein oder holen sich eine Schramme an der Nase, aber viele schaffen es, sich gut was aufzubauen, was sie sonst vielleicht verkonsumiert hätten oder für 1 bis 2. % Zins gespart hätten.
Selbst Indonesien will nach norwegischem und singapurischem Vorbild einen Aktien-staatsfond auflegen heute gelesen.
Ben hat sich bis jetzt noch nicht über zu viele Kommentare off topic zu Neobrokern beschwert. Er nutzt sie ja selber und versucht dankenswerter Weise interessierten Lesern die Thematik und die kleinen Stolperfallen nahezubringen.
Jeder Aktionär profitiert auch von jedem neu dazugekommenen Markteilnehmer, da die Nachfragebasis verbreitert wird.
Und Ben hat noch nie gesagt , der Blog ist nur was für Reiche. Im Moment ist er für alle ohne Ansehen der Person frei zugänglich.
Ich habe diesem( und anderen Blogs) mein derzeitiges Know-how zu verdanken.
Lernen, machen und verantworten muss jeder selber.
Hi Thomas, das wäre mir dann tatsächlich etwas zu polarisierend arm versus reich, also so weit sind wir ja nun noch nicht… :-) Das wäre, als würde man sagen, nur die Reichen können in einem ordentlich Restaurant Platz nehmen und der Rest müsste draußen mit Konserven Vorlieb nehmen. Es gibt dazwischen etwas, nämlich das gute alte, günstige Menü oder meinetwegen der Mittagstisch, das in beide Richtungen kompetitiv ist (Preis und Qualität). Das wäre für mich das Online-Depot Angebot, wie es viele vernünftige Banken anbieten. Natürlich kostet das auch noch immer mehr als der Serbische Bohnenzauber aus der Dose, aber ich denke doch, dass man hier zu vernünftigen Kosten einen langfristigen Vermögensaufbau betreiben könnte. Es muss sich jeder selbst die Karten legen, wie relevant er die Handelskosten für den (langfristigen) Vermögensaufbau erachtet. Mich stören sie ja auch, die Kosten, da bin ich total ehrlich. Und natürlich habe ich hier nur für mich individuell abgewogen, was mir wichtiger ist. Kleines Beispiel: Eine Sonderdividende einer meiner Titel kam nicht rein, und bei meiner Positionsgröße ist das mal glatt ein etwas über vierstelliger Betrag, der nicht meinem Konto gutgeschrieben wurde. Also, alles läuft auch hier nicht perfekt. Der Unterschied: Kein Chat Bot, sondern ein sehr angenehmer Zeitgenosse hat sich der Sache unmittelbar angenommen. Ich muss nur warten, bis das aus der Welt geschafft wird und ich kann während dessen mich wieder anderen Dingen annehmen. Aber: Jeder wie er mag. Ich bin nicht übergriffig oder anmaßend. Eher als gut gemeinter Appell: Macht Euch doch nicht so klein, nur weil vielleicht das Depot noch nicht riesig große ist. Ich würde mir solchen s*****ß Service trotzdem schlicht nicht gefallen lassen! Nur das ist mein Punkt.
Tobs, darum nutze ich beide :)
Das gesunde Mittelmaß ( Ing Diba plus 1822 )
aber ab und zu darf es auch mal Konserve sein.
Eine Dividende, die ich nicht erhalten habe
kann ich schlicht nicht bestätigen. Sie kam immer.
Fürs Privatdepot db Comfort bei der Deutschen Bank würde es vlt knapp reichen, aber nach meinen Lebenserfahrungen mit ich mit der DB fertig und wir sind nicht im guten auseinandergegangen und das lag nicht an meiner Solvenz.
Auch in diesen Etagen gibt es sehr viel Klebrigkeit und Lockstoffe und dergleichen mehr. Die Dummen müssen immer mehr bezahlen als die, die sich informieren. Im Wealth und Semi wealth Bereich liegen mindestens genauso viele Fallstricke
wie bei den Neobrokern, nur mit dem Unterschied, das die Fallhöhe tiefer und die Preise höher sind.
Da lobe ich mir meine Unabhängigkeit, aber irgendjemand muss ja meine/Eure Aktien halten und leben können muss er/sie auch noch davon…
😉
Hi Ben,
hab mal eine interessante Ausführung zum Thema Filter gelesen, welche sich auf Charlie Munger bezog. Und, dass solche Filter im Leben und auch im Investmentbereich sehr schnell ein großes Universum an Möglichkeiten rduzieren kann. Und somit reduziert sich dann das, worauf man intensiver schaut deutlich. Eine tolle Möglichkeit sich mehr zu fokusieren. Man darf nur nicht zu engmaschige Filter haben, bei denen nichts übrig bleibt. ;-)
Grain Corp würde bei mir direkt rausgefiltert werden. Sie wären mir zu unstet. Die Cashflows hüpfen hin und her. Die Margen marginal (ROIC im niedrigen einstelligem Bereich, FCF-Marge ebenfalls). Selbst die Dividende, auf die du schaust, macht diese Wellenbewegungen mit.
Zumindest sind sie nicht übermäßig verschuldet. Für mich wäre das eher eine Wackelposition, falls sich ein anderes Qualitätsunternehmen anbieten würde. Und in deinem letzten Artikel hast du ja auf eines hingewiesen. ;-)
Beste Grüße,
Chrischaan
Passt zu meiner aktuellen Suche nach einem guten Growth-Wert als Ergänzung zu ServiceNow, Moderna, Palo Alto und Regeneron in meinem Depot, lieber Chrischaan!
Wenn ich im finviz-Screener eingebe:
– EPS growth next 5 years > 25%
– Sales growth past 5 years > 10%
– Current Ratio > 1
– Debt/Equity < 1
…bleiben im Sektor Technology nicht mehr viele Firmen übrig, die ich kenne und ganz okay finde.
Ich habe mich nun wohl für UiPath entschieden und spare die mal mit Aktiensparplan via scalable an.
Das Thema (RPA) ist spannend (sogar meine Firma verfolgt das) und lässt einen Ausbruch in den nächsten 3-5 Jahren durchaus vermuten.
Ich beglückwünsche alle Mitforisten, die Palantir seit mindestens über einem Jahr halten!
Lasst Euch als warnendes Beispiel an mir geschrieben sein:
Ich habe 2021/22 Palantir gekauft und verkauft, hielt teilweise 700 Stück für unter 13 EUR.
Diese Position wäre am heutigen Tag also knapp 5.000 EUR wert!
Ergo:
1. In Ruhe analysieren und Entscheidungen treffen.
2. Einsteigen und/oder nachkaufen.
3. Kurs halten und nicht davon abbringen lassen.
Es wäre so einfach mit einer guten Portion Disziplin…
Immerhin habe ich Hoffnung, meine Hände werden von Jahr zu Jahr ruhiger…;-)
Lieber Matthias,
ich muss zugeben, dass ich nicht so firm bin beim Thema RPA. Auch meine Firma beschäftigt sich mit der Automatisierung von Business-Prozessen (so hab ich zumindest tlw. das Geschäftsmodell von UI Path auf die Schnelle verstanden), aber ich habe gar kein Gefühl, wer da die Gewinner sein könnten. Zahlenseitig sieht das gar nicht so schlecht aus auf den ersten Blick. Aber wie gesagt ist es für mich schwer einzuschätzen, wer da welche Rolle spielen wird.
Zum Thema Filter und CM noch eine Ergänzung: Charlie Munger sagte da immer, dass er und WB so erfolgreich sind, weil sie über sehr viele Jahre größere Dummheiten vermieden haben. Klar „vermeidet“ das auch Chancen, aber auf die lange Frist scheint es erfolgreich. Ich erinnere an die kühnen, alten Piloten (die es nicht gibt).
Kurzfristig in meinen Fokus gerückt ist UnitedHealth. Die sind gerade von zwei (drei?) Sondersituationen belastet. Eine Cyberattacke, die die Zahlen schlecht aussehen lässt. Das Attentat auf den CEO. Und evtl. noch die Wahl von Trump / Trumps designierten Gesundheitsminister. Das sind alles relativ kurzfristige Herausforderungen (beim CEO bin ich mir nicht ganz sicher). Also evtl. eine interessante Einstiegsmöglichkeit?!
Beste Grüße,
Chrischaan
Die steuerliche Behandlung für die Graincorp Dividende wurde bei Smartbroker (BNP) richtig abgewickelt (es wurde keine australische Quellensteuer abgeführt).
Aber die steuerliche Behandlung bekommen die Banken doch alles via zentraler Dienstleister mitgeteilt. Nun die Datensätze müssen richtig interpretiert werden können…
und wieder off topic,
meine mit knapp 9% größte Position, Old Republic Intl. zahlt quasi außer der Reihe eine Sonderdividende.
zahlbar 15.01.2025
Sie haben immer wieder mal eine Sonderdividende gezahlt, jetzt schon länger nicht und darauf habe ich doch gewartet. Die reguläre Dividende
beträgt sonst etwa 3%, mit der Sonderdividende (wenn es bei nur einer im Jahr bleibt :) )
beträgt die Dividende etwa 8,5% in 2025.
Außerdem steigt der Kurs und die Dividende wird auch so regelmäßig angehoben.
Share buybacks, ja natürlich auch. Da kann ich im Januar wieder auf Einkaufstour gehen … :-)
Da ist der Freibetrag schon im Januar weg …
Ich liebe Versicherungen …
,
Hallo,
noch einmal kurz zurück zu Trade Republic: Da passieren schon merkwürdige Dinge.
Ich habe eine Kontobelastung erhalten. Überschrift „Steuerliche Optimierung“. In der Abrechnung sind lediglich die Beträge für (nachträglich) zu zahlende(n) Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag aufgeführt. Mehr nicht. Keine weiteren Erläuterungen. Kein Verweis auf einen konkreten Vorgang (Verkauf, Dividendenzahlung o.ä.). Meine Überprüfung der Abrechnungen hat keine Steuerschuld ergeben.
TR verweist auf systembedingte Berechnungen, denen man vertrauen solle.
Ehrlich gesagt, habe ich damit ein Problem und möchte es genauer wissen. Bei allem was recht ist, das geht doch so nicht.
Viele Grüße
Andreas P.
Hallo Andreas, vorweg: Ich bin TR Fanboy – wobei diese Sympathie für TR dieses Jahr schon ganz schön gelitten hat.
Aber das, was du hier berichtest geht doch auf keine Kuhhaut! Bei steuerliche Sachen habe ich leider ähnliche Erfahrungen mit TR machen müssen. Ich befürchte hier noch ein dickes Ende.
Mir unerklärlich, wieso bei einem so durchdigitalisierten Broker/Bank die Abrechnung nicht transparent dargestellt werden kann! Das kann z.B. Scalable besser. Da ist genau nachvollziehbar, wann und wie welcher Steuertopf belastet wurde. Solch eine und noch eine viiiiiel bessere Transparenz hatte TR-Mitbegründer Christian Hecker irgendwann zur Jahreshälfte großmundig als baldiges Update für sein Produkt im AAA-Podcast versprochen. Bis jetzt nur Pustekuchen und es wird gefühlt immer schlimmer…
Hallo Michael,
ja, auch in meinem Fall habe ich vorgefertigte, teils unpassende Textbausteine zur Antwort erhalten. Man merkt sehr schnell, dass sich TR nicht wirklich mit dem konkreten Sachverhalt auseinandersetzt.
Die Antworten von TR übersetze ich für mich in Kurzfassung wie folgt:
„Wir mussten Ihnen Geld abbuchen. Unser System hat das wie immer richtig berechnet. Bitte glauben Sie uns das gefälligst. Und Punkt.“
Mal sehen, wie es ausgeht.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas P.
@AndreasP
liest sich nicht so gut. Wenn Du nicht gerade wirklich Steuerkunststücke durchgezogen haben solltest. Trade Republic hat keinen Bock auf Kundenkommunikation. Da geben die kein Geld für aus. Friß oder geh doch, denen egal.
Deswegen kriegen die auch nur die kleinen Kuchenstücke von mir und nicht die größeren.
Damit es keinen Stress gibt bei Nachfragen vom Finanzamt.
allgemein,
erstaunlich, die USA haben robusteste Jobdaten und der Markt gibt fast zwei Prozent nach, so verwöhnt muß man erst mal sein. Aber dann erholt sich der Markt auch schnell wieder.
@Tobs
in GB bald Erinnerungen an Liz Truß, ?
Keir Starmer und seine Finanzministerin Rachel Reeves wirken vom Kapitalmarkt stark angezählt.
britische Finanztitel anhaltend schwach,
ich guck mal wie sich das entwickelt und reserviere schon mal etwas cash für günstige Nachkäufe. Standard Chartered gegen den Trend stark, starker Asienbezug.
Allgemein.
Energy heute stark, schön, wenn das Depot an so einem Tag heute bei plus minus null rausgeht, schöner Mix.
und gerade eben noch mal Jardine Matheson aufgestockt :-)
schönes WE @all
Hallo Thomas,
es ist verworren, ich kaufe so viele Aktien ständig dazu, dass ich mittlerweile im Rückblick auf Anhieb schon gar nicht mehr sagen kann, wann ich was gekauft habe.
Als die Liz Truß Kapitalmarkt-Krise einsetzte, hatte ich mich wie verrückt mit L&G eingedeckt. Daneben auch noch mit M&G. Das ist unglaublich üppige Kapitalrückführungen, die ich hier genieße. Sie fühlen sich an wie so eine Hundert-Düsen-Dusche im 5 Sterne Hotel, die ganz herrlich den ganzen Körper abstrahlen.
Daneben ist der gesamte UK-Markt ja die letzten Jahre durchgehangen. Ich hatte die Gelegenheit genutzt, hier viele Unternehmen zu – im Rückblick – niedrigsten Kursen einzusammeln. Das waren Unillever, Reckitt Benckiser, BAT, Smith&Nephew (die müssen noch was kommen), SSP (die müssen auch noch besser kommen), Vodafone (die müssen auch noch besser kommen), British Associated Foods, Halma, Croda International und Spirax Sarco Engineering.
Mir fielen noch einige andere spannende Picks ein. Konkret überlege ich gerade, ob Fevertree was für mich sein könnte. Allerdings habe ich mich im Paradies Aktienmarkt auch ein wenig verausgabt und kann leider nicht mehr überall so hinlangen.
Hab‘s gar nicht verfolgt, aber sind die Renditen der UK Staatsanleihen wieder stark gestiegen wegen der Regierungskrise…? Denke, solange dort nicht wieder ein Schlaumeier sich vor die Mikrofone stellt, und sagt, die Steuern werden alle gesenkt, aber wir sparen nicht und kümmern uns auch anderweitig nicht um die Gegenfinanzierung, sollte sich dieses Debakel nicht in der Weise wiederholen. Das war schon unglaublich krass arrogant von Truß und ihrem Finanzminister…Habs aber dankbar genutzt. :-)
@Andreas P
das Aufwand Nutzen Verhältnis/Ratio für Stress zu machen gegen Trade Republic ist ziemlich sicher zu ungunsten von Kunden…
gefällt mir auch nicht,
aber für 1 Euro Trades eben trotzdem zu gebrauchen.
Hallo Thomas,
ich möchte das Forum hier nicht weiter mit meinem Problem zutexten, daher nur kurz: keine Steuerkunststücke, keine anderen wilden Sachen. Nur normale Aktien- und Anleihenkäufe/-verkäufe, Dividenden- und Zinszahlungen eines Kleinanlegers.
Mir gefällt die Arroganz von TR nicht, mit der sie versuchen, ihren Kunden ein bestimmtes Verhalten aufzuzwingen. Andere Banken schicken die betreffende Buchung mit Storno und kommen neu. Dann weiß man Bescheid.
Viele Grüße
Andreas P.
Bei der Januar Dividenden Zahlung von Main Street Capital hat mir TR eine neue Bedeutung von „steuereinfach“ gezeigt, indem sie einfach gar keine Steuern abgeführt haben, auch keine Quellensteuer. Für die deutsche Steuer hat der FSA gegriffen, aber warum die USA verzichtet hat 🤔