Der jüngste Nachkauf dieser Aktie erhöht meine Dividendenzahlung deutlich

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Die Aktie selbst habe ich erst im letzten Jahr neu ins Dividendendepot gekauft und befinde mich deshalb weiterhin im Aufbau der Position. So habe ich mittlerweile schon drei Nachkäufe getätigt und erhalte nun bereits die zweite Dividendenzahlung.

Dieses Mal habe ich beherzt zugegriffen und meine Position um Zweidrittel erhöht.

Aber das soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Ich bin von dem Investment weiterhin sehr überzeugt und plane schon die nächsten Käufe. Denn irgendwann sollen die Dividendenzahlungen so hoch sein, dass schon die Wiederanlage der Dividenden für einen weiteren Vermögensaufbau sorgt.

Wie meine weitere Strategie konkret aussieht und warum ich für die Aktie so positiv gestimmt bin, erfährst Du in diesem Beitrag.

Eine meiner letzten Neuerwerbe im Dividendendepot war die Fortescue Metals Group, ein australischer Eisenerzförderer mit Transformation zum grünen Wasserstoff. Hier habe ich die Aktie ausführlich vorgestellt.

Den längerfristigen Aktienchart habe ich in meiner Aktienvorstellung dargestellt und kommentiert. Seit Ende Oktober hat sich die FMG stark entwickelt:

10-Jahres-Chart der Fortescue Metals Group in AUD
10-Jahres-Chart der Fortescue Metals Group in AUD

Aktienkauf

Ich kaufte am 21.02.203 – und damit noch vor dem ex-Dividende-Tag – 80 weitere Aktien der Fortescue Metals Group. Mein Kaufkurs betrug 14,964 € und die Order gab ich in meinem Smartbroker-Depot über gettex auf. Damit erfolgte der Kauf gebührenfrei und ich zahlte insgesamt 1.197,12 €.

Dividendenzahlung

Die Fortescue Metals Group (FMG) zahlt nun ihre Zwischendividende. Prinzipiell zahlt sie zweimal im Jahr aus, im März gibt es eine Zwischendividende und im September/Oktober dann die Schlussdividende.

Die FMG zahlt in diesem Jahr eine Zwischendividende von 0,75 AUD je Aktie. Für die nun 200 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 150 AUD. Sie wurde vom Smartbroker zum Kurs von 1,6435 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 67,19 €. Sie wurde pünktlich mit Wertstellung 29.03.2023 überwiesen.

Dividendengutschrift Fortescue Metals Group im März 2023

Perspektiven

Im letzten Jahr lag die Zwischendividende übrigens noch bei 0,86 AUD. Da ich dort noch nicht investiert war, ist es für mich gefühlt aber keine Dividendenkürzung.

Insgesamt ist die Dividendenzahlung bei der FMG nicht als kontinuierlich steigend zu beschreiben, sondern sie orientiert sich stark am Jahresergebnis. Das wiederum ist nahezu komplett vom Eisenerzpreis abhängig.

Bei der Zwischendividende kennt das Management noch nicht die Entwicklung des vollen Jahres. Insofern kann ich die Zurückhaltung gut nachvollziehen.

Aber, das ist die gute Nachricht, der Eisenerzpreis ist stabil und es zeichnet sich aktuell ein gutes Geschäftsjahr ab. Während Edel- und Industriemetalle im Februar Kursverluste hinnehmen mussten, notiert der Preis für Eisenerz weiterhin auf hohem Niveau. An der Terminbörse in Singapur wurde der Kontrakt auf Eisenerz zur Lieferung im März mit rund 127 US-Dollar je Tonne gehandelt, rund 65% höher als Anfang November.

Hier zeigt sich die starke Nachfrage aus China nach Aufhebung der dortigen pandemiebedingten Beschränkungen. Die tägliche Stahlproduktion (dafür wird das Eisenerz benötigt) ist im Februar um 6% gestiegen. Auf vielen Baustellen in China wurde die Arbeit nach den Neujahrsfeiertagen wieder aufgenommen. Gleichzeitig haben die fünf weltweit größten Eisenerzproduzenten geplante Exporte für 2023 lediglich in Höhe des Vorjahresniveaus angekündigt. So auch die FMG.

Und die stärksten Zuwächse der Bautätigkeit in China werden erst im zweiten Halbjahr erwartet, sodass die Eisenerzpreise mittelfristig unterstützt bleiben dürften. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass der Eisenerzpreis noch deutlich weiter steigen wird. Aber das erreichte Niveau sollte in etwa gehalten werden können. Es liegt immer noch deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

FMG selbst hat die Eisenerzproduktion im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 (also im 2. Halbjahr 2022) um 4% auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Im Durchschnitt konnte jede Tonne für 87 US$ verkauft werden. Die Abbaukosten lagen mit 17,43 US$ je Tonne erneut höher als im Vorjahr, aber noch unter der Prognose von 18-18,75 US$ je Tonne für das gesamte Geschäftsjahr.

Der niedrigere Verkaufspreis sorgte für deutliche Rückgänge beim Umsatz und Gewinn. Trotzdem war FMG noch äußerst profitabel und erzielte pro geförderter Tonne ein EBITDA von 52 US$.

Der Gewinn je Aktie sank auf 1,15 AUD. Die Payout-Ratio für die Dividende lag damit bei 65%.

FMG ist weiterhin sehr gut aufgestellt und hat industrieweit die niedrigsten Förderkosten. Zugleich ist die Verschuldung so gering, dass sie innerhalb eines Jahres vom Free Cash Flow vollständig zurückgeführt werden könnte.

Aber klar ist auch, dass die Abhängigkeit der Ergebnisse vom Eisenerzpreis sehr hoch ist. Und damit ist FMG ein stark zyklisches Unternehmen. Bei hoher Nachfrage nach dem zur Stahlverarbeitung notwendigen Eisenerz ist das Unternehmen eine Gelddruckmaschine. Sinkt die Nachfrage und damit der Preis, dann kann zwar trotzdem noch profitabel gearbeitet werden. Aber die Bäume wachsen dann nicht in den Himmel. Dessen bin ich mir als Aktionär bewusst und FMG ist deshalb auch nur ein kleiner Baustein in meinem Portfolio.

Mein Plan ist allerdings weiterhin, in den nächsten Jahren den Großteil meines Investments durch Dividendenausschüttungen zurückzuerhalten, um dann quasi gratis in ein klimaneutrales Unternehmen investiert zu sein.

Denn FMG wandelt sich zum Produzenten von grünem Wasserstoff und wird bereits 2030 CO2-neutral produzieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten.

Mit den mittlerweile 200 Aktien von FMG habe ich einen für mich wichtigen Zwischenschritt erreicht. Der Schneeball kommt nun – langsam aber sicher – ins Rollen. Und da der Eisenerzpreis nun auch wieder angezogen hat, sollte das zweite Halbjahr des FMG-Geschäftsjahres deutlich besser werden. Bei der nächsten Dividendenzahlung im Herbst erwarte ich daher eine entsprechend höhere Ausschüttung als bei dieser Zwischendividende. Und gleichzeitig kann ich mir auch gut vorstellen, bis dahin noch einen weiteren Nachkauf durchzuführen und damit mein Investment weiter zu erhöhen.

Meine Idee für die nächsten Jahre sieht so aus, dass ich aus den beiden Dividendenzahlungen netto einen Betrag erhalte, der dann auch Sinn macht, wiederangelegt zu werden. Im Ziel sollen das 500 € werden, aber das ist noch ein gewisser Weg dorthin. Und dann möchte ich jeweils im letzten Quartal die erhaltenen Nettodividenden in FMG reinvestieren.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Fortescue Metals Group
ISIN:AU000000FMG4
Im Divantis-Depot seit:06.06.2022
Letzter Nachkauf am:26.02.2024
Stückzahl im Divantis-Depot:216
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:13,16 €
Gesamtkaufpreis:2.842,17 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:330,45 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividenden reinvestieren
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Die Aktien der Fortescue Metals Group verwalte ich in meinem Depot beim Smartbroker. Und dort werde ich auch die Nachkäufe vornehmen. Die Gebühren sind für kleine Orders mit 4 € relativ niedrig, ab 500 € lässt sich über gettex sogar gebührenfrei handeln. Eine Übersicht über die von mir genutzten Depots findest Du hier.

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8 Gedanken zu „Der jüngste Nachkauf dieser Aktie erhöht meine Dividendenzahlung deutlich“

  1. Ich hatte mir schon bei deinem letzten Beitrag das Unternehmen angesehen. Die Entwicklung scheint wirklich gut zu sein, bzw. Konstant. Die Analysten jedoch sehen es eher als Verkauf. Aber wenn du damit zufrieden bist, freue ich mich immer wieder über Vorstellungen von Unternehmen. Besonders der grüne Wasserstoff klingt interessant. Leider ist das Unternehmen nicht sparplanfähig.

  2. Ziel:Wasserstofftechnologie. Man gibt sich mit Absichtserklärungen einen grünen Anstrich. Greenwashing? Das chinesische ‚Bauwunder‘ ist nach Medienmeldungen auch nicht unbedingt mehr ein Selbstläufer. Ich finde kaum Infos zu den auf deren Web-Seiten angekündigten Aktivitäten zu Eisenoxid-Batterien, was im Grunde mehr ihrem Profil entsprechen würde. Ben, du bist wahrlich sehr mutig.

    1. Hallo Frank,

      woher beziehst Du dein (Nicht-) Wissen? Es hört sich so nach der E-Autos/Wärmepumpen-Weltverbesserern an.

      Bevor man so etwas behauptet, sollte man sich eingehend informieren, wie zum Beispiel hier:

      https://ffi.com.au/news/fortescue-future-industries-and-statkraft-secure-power-for-proposed-holmaneset-green-hydrogen-and-green-ammonia-project/
      https://ffi.com.au/project/holmaneset/

      Die Umsetzung dieser Projekte dauert Jahre. Die Beteiligten habe eine klare Agenda.

      In Australien wird von ganz oben, vom Regierungschef, der Übergang von fossiler Energie, Kohle, Öl und Gas zu erneuerbaren Energie, Wasserstoff und daraus Ammoniak, Kerosin, Benzin u.a., vorangebracht.

      Ich selbst habe Aktien von Woodside Energy und beobachte diesen aufkommenden Markt sehr genau.

      Woodside und FFI investieren nicht nur in Australien, sondern wie o.g. FFI auch in Norwegen, Woodside derzeit auch in den USA zusammen mit NEL, um näher bei den Kunden zu sein. Deutsche Unternehmen haben Vereinbarungen über Lieferungen getroffen. Woodside liefert zur Zeit LNG und wechselt später auf Wasserstoff um.

      Informieren kann man sich genügend im Internet, wie z.B. hier:

      https://www.energiefirmen.de/news/international/?land=Australien

      Frank, lies bitte den 7. Artikel, der beschreibt Aktivitäten von FFI.

      Es gibt kaum ein Land wie Australien, eine Demokratie mit einer freien Wirtschaftsordnung, das die Möglichkeiten, jede Menge verfügbares Land mit Sonneneinstrahlung das Ganze Jahr und kontinuierlich Wind an den Küsten.

      Wer in die Zukunft investieren will, muss dies auf den Radar haben.

      Viele Grüße

      Peter

      1. Lieber Peter,

        herzlichen Dank für Deine Infos und Links.

        Sei Dir Gewiss, auch ich bin Australien sehr zugeneigt. Bei Arafura hat es geklappt, bei AGL Energy wurde ich massiv enttäuscht. AGL ist wirklich ein schönes Beispiel dafür wie es in Australien leider auch noch weiterhin aktuell läuft. Meine Hoffnung war, dass AGL – mit der größte Energieliefrant Australiens – auch massiv(!) in Alternative Energie investiert. Leider betreibt diese Firma tatsächlich Greenwashing und verheizt munter Kohle (der Kursverlauf ist eindeutig darauf zurückzuführen). Arafura hingegen hat vom Australischen Staat Sicherheitsgarantien in Höhe von 300 Mio AUD bewilligt bekommen, weil man eben weiß, dass Arafura für die E-Auto- und Windkraft-Fraktion und ohne China bedeutend ist ;-) Ich könnte da noch ein paar andere Beispiele nennen, wo Vorhaben der Regenerativen Energie in Australien wieder auf Eis gelegt wurden. Nun soviel, derzeit haben wir noch ein sehr gemischtes Bild, was Australien angeht.

        1. Lieber Frank,

          Du darfst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Du interpretierst Deine negativen Erfahrungen mit Unternehmen in Unternehmen, die sich neu aufgestellt haben, hier eine Agenda haben, an der sie sich genau halten.

          Bevor ich kaufe, analysiere ich das Unternehmen genau und beobachte dies über einen längeren Zeitraum. Durch BHP wurde mit Woodside Energy zugeteilt, wegen Spin off und Verschmelzung. Dies lief über ein halbes Jahr, ich konnte Woodside analysieren und habe nach der Zuteilung ordentlich zugeteilt.

          Du bezichtigst Ben, dass seine Wahl für FFI nicht sorgfältig erfolgt ist, dies ist nicht korrekt.

          Viele Grüße

          Peter

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