Meine finanzielle Unabhängigkeit

Divantis Flip-Flops
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Vor ein paar Tagen hatte ich mich geoutet, Dir etwas mehr zu meiner Person berichtet und von meiner Selbstständigkeit geschrieben. An dieser Stelle schon mal vielen, vielen Dank für die herzlichen Kommentare und Erfolgswünsche! Ich habe mich riesig darüber gefreut.

Heute will ich Dir zeigen, warum ich mich als „finanziell unabhängig“ sehe und welchen Einfluss dieser Status auf mein Leben hat.

Wie Du das von mir gewohnt bist, werde ich mit echten Zahlen und nicht irgendwelchen Rechenbeispielen arbeiten.

Finanzielle Freiheit vs. Finanzielle Unabhängigkeit

Viele Bloggerkollegen adressieren das Thema der finanziellen Freiheit und führen ihren Lesern vor Augen, mit welchem Vermögen sie finanziell frei sein können. Und welche Schritte dazu notwendig sind usw.

Ich habe damit meine Probleme, da eine finanzielle Freiheit für mich umfasst, so viel Geld zu haben, dass es egal ist, wie viel man davon ausgibt. Weil man es nicht merkt und immer noch genug übrig bleibt. Ich spreche dabei eher von Beträgen ab 20 Mio. € aufwärts. Diese Menschen sind für mich finanziell frei. Sie müssen sich nicht einschränken und können tun und lassen, was sie wollen.

Viel spannender finde ich die finanzielle Unabhängigkeit. Weil sie viel leichter zu erreichen ist und ein realistischeres Ziel darstellt. Sie ist für mich gegeben, wenn Du in der Lage bist, Deinen Job zu kündigen ohne einen Anschlussjob zu haben. Und Dich trotzdem gut dabei fühlst, weil Du weißt, dass Dein Geld für die nächste Zeit ausreicht. Du musst trotzdem an Deiner Altersvorsorge arbeiten und es sollte auch irgendwann wieder Geld hereinkommen. Aber Du bist unabhängig von irgendwelchen Chefs und Kollegen und musst nicht zu allem Ja und Amen sagen.

Diese finanzielle Unabhängigkeit ist sehr individuell. Sie ist erst dann erreicht, wenn Du selbst mit Deinem Vermögen zufrieden bist und es Dir keinen innerlichen Druck verursacht, wenn das Vermögen mal einige Jahre nicht weiter wächst.

Mein finanzieller Status

Diesen Status habe ich für mich jetzt erreicht! Ich bin finanziell unabhängig – mit 45 Jahren. Mein Nettovermögen sieht dabei so aus (alle Zahlen gerundet):

Aktiendepot400.000 €
Immobilien322.000 €
Tagesgeld70.000 €
Renten-ETFs45.000 €
Festgeld24.000 €
Gold18.000 €
Beteiligung6.000 €
P2P-Kredite3.000 €

Über das Aktiendepot berichte ich seit Bestehen des Blogs (Dividendendepot und Kursdepot). Auch die Renten-ETFs (hier und hier) und die P2P-Kredite haben ihren festen Platz. Die Beteiligung ist ein geschlossener Fonds, an dem ich mich 2006 mit ursprünglich 40.000 € beteiligt habe.

Die Immobilien verteilen sich auf 4 Eigentumswohnungen, die zuletzt gekaufte habe ich hier ausführlich vorgestellt. Der Wertansatz ist ein Schätzwert, da ich die genauen Marktwerte nicht kenne.

Was ich genau kenne, ist meine Verschuldung. Ich habe derzeit Finanzierungen für die Immobilien in Höhe von 604.000 € laufen. Die geschätzten Marktwerte der Immobilien liegen also bei rund 926.000 €.

Monatlicher Cash-Flow

Mein monatlicher Cash-Flow ist seit Beginn meiner Selbstständigkeit negativ. Von meinen Girokonten wird also mehr abgebucht als an Einnahmen überwiesen wird. Dies liegt aber einzig und allein an den Tilgungen der Eigentumswohnungen. Und diese Tilgungen sind ja Vermögensaufbau. Lasse ich die Tilgungen beiseite, dann decken die monatlichen Erträge meine Lebenshaltungskosten:

Nettomieterträge+ 2.157 €
Nettodividenden+ 855 €
Nettoerträge Renten-ETFs+ 94 €
Nettozinsen Fest- und Tagesgeld+ 13 €
Nettozinsen P2P-Kredite+ 18 €
Summe Einnahmen:3.137 €
Zinsaufwand Immobilien– 928 €
private Miete und Nebenkosten– 1.159 €
Krankenversicherung– 476 €
Versicherungen– 187 €
Lebensmittel, Auto-400 €
Summe Ausgaben:3.150 €

Das Kindergeld habe ich nicht berücksichtigt, da wir es komplett unserer Tochter überweisen und damit ein Kinderdepot besparen. Das ist aber Thema eines separaten Artikels.

Da sich die Summe der Einnahmen mit den Ausgaben deckt, benötige ich für alle Extras, wie z.B. Urlaub, Anschaffungen, Mietausfälle oder Renovierungen bei den Immobilien, ein weiteres Einkommen oder muss an mein Vermögen herangehen.

Nachhaltige Vermögensanlage im Fokus

Hätte ich auf Teufel komm raus meine monatlichen Erträge steigern wollen, dann hätte ich in der Vergangenheit ganz anders agieren müssen. Das habe ich aber bewusst nicht getan. Es war mir kein Ziel, möglichst früh von meinem Vermögen leben zu können. Und ich wollte auch kein großes Risiko eingehen. Ich hätte viel konsequenter in Hochdividendenwerte investieren können. Dann wären doppelt so hohe monatliche Dividendeneinnahmen möglich. Andererseits wäre dann kein Kurssteigerungspotenzial vorhanden oder die Risiken einfach zu hoch. Auch bei den Immobilien hätte ich in viel mehr Wohnungen investieren können und den letzten Cent an Mieten herausholen können. So habe ich in attraktive Denkmalschutzobjekte in Großstädten investiert, bei denen ich die Mieten noch nie erhöht habe. Dafür hatte ich aber auch noch keine Mietausfälle (in nun 15 Jahren Vermietungserfahrung) und wenig Mieterwechsel.

Wie ich mein Vermögen aufbauen konnte

Mit meinem Vermögen zähle ich statistisch zu den wohlhabenderen Menschen. Reich fühle ich mich aber nicht. Das Vermögen habe ich in den letzten 25 Jahren aufgebaut, begonnen habe ich damit im Studium. Ich habe nebenher gearbeitet und damals schon das Glück, dass ich eine gutbezahlte Tätigkeit gefunden habe, bei der ich nicht nachts arbeiten musste. So konnte ich mein Studium ordentlich durchziehen und gleichzeitig in Aktien investieren.

Ich habe während meiner kompletten angestellten Tätigkeit immer in Aktien investiert und dabei meine Sparquote hoch gehalten. Mit fortlaufender Karriere (in den letzten Jahren habe ich sechsstellig verdient) habe ich meine Lebenshaltung nicht wesentlich erweitert, sondern stattdessen Immobilien zur Kapitalanlage gekauft. Na ja, so hat sich mit der Zeit ein schönes Vermögen angehäuft. Das ging nicht von heute auf Morgen, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

Entwicklung meines Vermögens

Seit 1998 hat mein Vermögen die folgende Entwicklung genommen:

Ende 199862.117 €
Ende 199958.100 €
Ende 200064.806 €
Ende 200150.723 €
Ende 200235.692 €
Ende 200345.228 €
Ende 200453.686 €
Ende 200560.204 €
Ende 200672.250 €
Ende 200781.202 €
Ende 200873.067 €
Ende 2009101.704 €
Ende 2010138.491 €
Ende 2011120.094 €
Ende 2012163.993 €
Ende 2013193.432 €
Ende 2014250.457 €
Ende 2015306.864 €
Ende 2016378.690 €
Ende 2017474.367 €
Ende 2018542.692 €
Ende 2019799.154 €

Wie Du siehst, ging es nicht nur aufwärts. Und der größte Schub ist mit den Wertsteigerungen der Immobilien und Aktien erst in den letzten Jahren gekommen. Das ist der berühmte Zinses-Zins-Effekt.

Und wie geht es jetzt weiter?

Für mich ist Geld kein Selbstzweck. Ich hätte jetzt noch weiter in meinem Job als Banker ein hohes Einkommen erzielen können. Aber wofür? Wenn die Lebensqualität nicht mehr stimmt und die finanzielle Unabhängigkeit erreicht ist, dann ist es Zeit für etwas Neues. So habe ich mich selbstständig gemacht und werde nun mein eigenes kleines Unternehmen in die Zukunft führen. Und sicher auch Einnahmen generieren. Und vermutlich werde ich dann bei weniger Arbeit (weil es sich nicht so danach anfühlt) mein Vermögen halten können. Mehr will ich eigentlich gar nicht – denn dann bleibe ich finanziell unabhängig.

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37 Gedanken zu „Meine finanzielle Unabhängigkeit“

  1. Sehr starker Beitrag! Vorallem die Vermögensentwicklung über die Jahre, am Ende geht es ja richtig ab – bingespannt wo du in 10 Jahren stehst!

  2. Sehr guter Beitrag und vielen Dank für die Transparenz. Gefällt mir deutlich besser als die letzten „x, 26, bla bla“-Artikel bei Tim Schäfer.

    Wir sind ebenfalls zu Dritt. Sind die 400,- für Lebensmittel/Auto nicht zu niedrig angesetzt? Was ist mit Kleidung und notwendige Käufe, die immer mal wieder anstehen?

    Und Danke, nach Deinem Beitrag weiß ich, dass ich auch finanziell unabhängig bin :-)

    1. Ja, die 400 euro. sind mir auch aufgefallen. Ich würde ein Auto alleine mit 400 euro ansetzen, ohne dass auch nur ein km gefahren wurde. Man denke dann auch an die vielen Strafzettel bzgl Falschparken, an die Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen, all die Karosserie Beulen im taeglichen Strassenkampf ! Viel Feind, viel Ehr ! !
      Und dann ist da ja noch dieser TÜV !!!! …..
      Oh je, oh je !

      Ich hab mal ausgerechnet, dass es billiger ist, auf ein Auto komplett zu verzichten, und sich dann gegebenenfalls 200 km mit dem Taxi chauffieren zu lassen, wenn’s denn mal nötig wäre !
      . . . . Und hab dann auch irgendwann mein Auto abgeschafft. !!!!!

      😁

  3. 400€ für Lebensmittel UND Auto finde ich auch etwas dünn. Wenn man nur 100€ für Sprit, Versicherung, Steuern und HU auf den Monat rechnet, dann bleiben ganze 70€ pro Woche für die Ernährung einer Familie.

    1. Ja, Ihr habt recht. Die 400 € sind aber nur mein Anteil. Von meiner Partnerin kommt die andere Hälfte in die Haushaltskasse. Deshalb kommen wir damit bisher ganz gut hin.

  4. @ Ben

    Das war auch mein Gedanke…. Du lebst schließlich nicht alleine. Die Miete hast Du vermutlich alleine auf Deine passiven Einnahmen bezogen. Somit rechnest Du mit der finanziellen Unabhängigkeit für die ganze Familie. Das ist ein großer Broken. Daran arbeite ich aktuell ebenfalls. Die finanzielle Unabhängigkeit hast Du für die Familie noch nicht erreicht. Für Deinen Anteil am Einkommen aber ganz locker.

    Gab es aufgrund von Mieterwechsel denn Mieterhöhungen? Falls nicht ist die Rendite auf den heutigen Kaufpreis bezogen vermutlich sehr schlecht. Wie viel Netto bleibt bei jeder Einheit übrig und welchen Wert hast Du der ETW beigemessen? Rechne einmal die Rendite mit den aktuellen Kaufpreisen aus. Vielleicht hälst Du manche ETW mehr als 10 Jahre. Du könntest bei einem Mieterwechsel auch verkaufen, wenn das Zeitfenster mit der Refinanzierung oder auch die Restschuld günstig sind. Damit könntest Du steuerfrei in rentierlichere Anlageklassen investieren. Vielleicht möchtest Du mit der Selbstständigkeit auch mehr Sicherheiten wie z.B. weitere Metalle.

  5. Sehr guter Artikel- danke. Ich finde eher selten Artikel deren Verfasser in meinem Alter sind und auch wirklich schon etwas erreicht haben.

  6. Hi Ben,

    ein interessanter Beitrag.
    Der Cash Flow ist negativ durch die Tilgungen, aber das hast Du ja auch richtig dargestellt.
    Woran ich gleich denken musste ist, dass die Kalkulation Deiner hier vorgestellten Immobilie in Leipzig ja im wesentlichen darauf basierte, dass Du durchgehend den Höchstsatz an Einkommensteuer zahlst. Auf der anderen Seite erschien mir die KM relativ niedrig angesetzt zu sein (ich kenne mich aber in Leipzig nicht aus). Ich vermute, dass es so oder so ein gutes Investment ist.

    Die oben angegebenen Ausgaben sind nicht so einfach nachvollziehbar, aber Du hast ja bereits geschrieben, dass Deine Partnerin teilweise die Hälfte beisteuert – vermutlich auch in der KV/PV, aber nicht bei der Miete?

    VG und viel Spaß und Erfolg in der Selbständigkeit
    1Steven1

    1. Die Miete ist normal angesetzt. Das Plus an der Wohnung ist die Denkmal AfA, trotzdem sollte man ein Objekt nicht nach soetwas kaufen. Man könnte arbeitslos werden oder Kurzarbeit oder eben sich selbstständig machen und das Einkommen sinkt zumindest die ersten Jahre, sodass die Abschreibung nun nicht mehr so dolle wirkt als wenn man „Höchststeuersatz“ hat. Solange man den hat, rentiert es sich halbwegs – da ein Teil ja von den Tilgungen auch durch die Einnahmen gedeckt sind und dann durch die Abschreibung und Steuerrückerstattung kommt nochmal ein Bonbon oben drauf. Wenn aber nun der Höchststeuersatz nicht mehr gegeben ist dann wird das Bonbon auch nun wesentlich kleiner. Aber solange er sich wohlfühlt und nicht überschuldet ist – ist er nicht – ist alles i.O.

      1. Hallo David,

        ich stimme Dir da zu. Ich würde als Berater auch davon abraten, eine Immobilie zu kaufen, die sich nur mit Steuervorteilen rechnet. Bei mir ist es der Gesamtmix aus Einkünften und Wertsteigerungen der Immobilien, weshalb ich die Wohnung in Leipzig trotzdem in mein Portfolio genommen habe. Bisher ist der Plan aufgegangen, aber wirklich abgerechnet wird erst in einigen Jahren. 10 Jahre nach dem Kauf wäre ein Verkaufsgewinn steuerfrei und dann sollte auch eine positive Gesamtrendite gegeben sein. Jemand, der einen Schwerpunkt auf Immobilieninvestments legt, wird ganz anders rechnen. Für mich ist es wirklich der Vermögensmix, mit dem ich mich gut fühle.

        Viele Grüße Ben

  7. Ben,

    Mir gefällt deine unterscheidung zwischen finanzieller Freiheit und finanzieller Unabhängigkeit. !
    Aber !
    Gibt es “ finanzielle Freiheit “ überhaupt ?
    Finanzielle Freiheit ist ein sehr relativer Begriff . Wie sagte Paul Mc Cartney einmal :
    “ Whether you are rich or you are poor, life is always complicated !“ Ich kenne eigentlich nur 2 Leute, die ich als finanziell frei bezeichnen würde : den Tempelton, ( schon tot ) und den Warren Buffet. Warum sind die finanziell frei ? Weil sie trotz ihrem vielen Geld sehr bescheiden leben. Und hier liegt der Schlüssel zum Glück und Zufriedenheit. Geld haben, und ein bescheidenes Leben führen. Und hier gefällt mir zb auch die Lebenseinstellung von Christian von “ Bergfahrten “ . Ich selber versuche diesbezüglich mein bestes. Geld haben, aber bescheiden leben. ich würde auch in einem Baumhaus leben, aber mit Family, die da so andere Vorstellungen hat ….
    Tja, Life is complicated !

  8. Hallo, das ist der erste Artikel, den ich von dir lese. Was war das denn für ein geschlossener Fonds, in den du inbestiert hast, und weshalb ist deine Beteiligung heute EUR 6.000 von ursprünglichen EUR 40.000 wert? Hatte der Fonds „Veräußerungen“ mit guten Rückflüssen? Danke und Gruß Nicole

    1. Hallo Nicole,

      schön, dass Du zu meinem Blog gefunden hast. Ich hoffe Du liest auch noch den ein oder anderen weiteren Artikel! Über den Fonds werde ich noch mal gesondert berichten. Kurzgefasst: er hatte einige Ausschüttungen, so dass auf dem Papier kein Wertverlust steht. Aber die Renditeerwartungen hat er trotzdem deutlich verfehlt.

      Viele Grüße Ben

  9. Du meintest, „Finanzielle Unabhängigkeit ist viel leichter zu erreichen“. Wie kommst Du auf leicht? Du hast ca. 20 Jahre gebraucht um ca. 1 Mio. zu haben? 20 Jahre arbeiten, war bestimmt nicht leicht. Und ein Bänker kann nicht jeder werden. Wenn er es wird, dann ist es auch bestimmt ein stressiger Job. Hier ist gar nichts leicht. Nichts ist leicht. Ich bin mir sicher, wenn Du kein Bänker gewesen wärst und z.B. ein Restaurant-Angestellter gewesen wärst, dann wäre es viel schwieriger gewesen.

    Dein Fundament Deines heutigen Vermögen beruht auf dem Job als „Bänker“. Obwohl Du Bänker warst(bist) hast dafür 20 Jahre gebraucht. Wie lange würde denn ein Koch dafür brauchen? Wetten ein Koch braucht bestimmt viel länger. Eher so bestimmt 30-40 Jahre. Wenn überhaupt.

    Freundliche Grüße

    1. Vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich freue mich, dass auch mal jemand was Kritisches schreibt! Und natürlich hast Du recht, dass in der Bankbranche die Gehälter höher als in vielen anderen Branchen sind. Mir ist auch bewusst, dass ich mit meinem Gehalt in den letzten Jahren sehr privilegiert war.
      Ich habe auch nicht geschrieben, dass die finanzielle Unabhängigkeit leicht zu erreichen ist. Aber, da wirst Du mir sicher zustimmen, sie ist leichter zu erreichen als die finanzielle Freiheit – jedenfalls nach meinen Definitionen im Artikel. Und nur darum ging es mir.

      Viele Grüße Ben

      1. Da gebe ich Dir recht. Mal eine Frage, was verdient denn ein Bänker? Was hast du am Anfang und am Ende verdient? Ich will jetzt nicht Deine Gehälter ausspionieren. Vielleicht kannst Du mal so allgemein sagen, was man da so verdient. Was verdient ein Neuling in der Bankbranche und was verdient ein Leiter einer Bank?

        1. Wie in eigentlich allen Branchen ist das sehr, sehr unterschiedlich. Ein Koch kann ja auch gerade mal den Mindestlohn (in einem Schnellimbiss) oder sich eine goldene Nase (in der Spitzengastronomie) verdienen. Bei den Banken hängt es stark von der Größe und Ertragskraft der Bank und dem jeweiligen Bereich ab. Bei kleinen Regionalbanken werden die einfachen Sachbearbeiter direkt nach der Ausbildung irgendwo im 20.000er Bereich starten. Und die Top-Vorstände einer Großbank haben jedes Jahr einen mittleren Millionenbetrag als Gehalt. Dazwischen gibt es eigentlich alles.

          Viele Grüße Ben

          1. Hallo Ben,

            darf ich hier nochmal nachhacken? Das würde mich auch sehr interessieren denn wie du selbst gesagt hast sind in vielen Branchen/Berufen die Gehaltsunterschiede enorm. U.a.im Finanzrockerpodcast hatte ich das jetzt schon öfters dass jemand davon gesprochen hat lange sehr gut verdient zu haben und da stellt sich mir dann sofort die große Frage was für diese Person denn ein gutes Gehalt ist.
            Reden wir wenn du sagt du warst privilegiert über 57.000€ (was unsere Politiker bereits als Spitzengehalt definieren), 80.000€ (was dich in die oberen 10% der Gehälter schiebt) oder dann doch über ein deutlich 6-stelliges Spitzengehalt.

            1. Klar kannst Du noch mal nachhaken. ;) Im Text habe ich ja schon geschrieben „in den letzten Jahren habe ich sechsstellig verdient“. In den meisten Jahren davon war das aber „nur“ brutto sechsstellig und netto dann fünfstellig. Lediglich zuletzt habe ich es dann auch in den sechsstelligen Nettobereich geschafft. Spitzengehalt also auf jeden Fall, aber ob es „deutlich“ war, das ist Ansichtssache.

              Viele Grüße Ben

  10. Schön von Jemandem zu lesen, der die finanzielle Unabhängigkeit bereits geschafft hat!

    Ich arbeite an diesem Ziel ebenfalls seit rund 20 Jahren, werde aber – wenn es gut läuft – noch etwa zehn weitere Jahre benötigen. Deine Definition aus dem Artikel teile ich. Für mich bedeutet finanzielle Unabhängigkeit (oder vielleicht auch finanzieller Frieden), wenn ich über genug Einkommen verfüge, um meine Ausgaben bestreiten zu können, und meine Ausgaben meine Bedürfnisse befriedigen.

  11. Herzlichen Glückwunsch Ben und alles Gute für den Berufswechsel! Begrifflichkeiten wie Freiheit & Unabhängigkeit sind ja immer subjektiv. Ich persönlich würde mich mit 600k Hypotheken nicht als „unabhängig“ bezeichnen. Das ist prozentual vom Gesamtvermögen doch einigermaßen viel. Egal wie hoch, ich habe mich mit Hypotheken nie unabhängig oder gar frei gefühlt. Erst nach der Tilgung. Für viele passen die Begriffe Immobilienbesitzer / Vermieter vs. Freiheit / Unabhängigkeit sowieso nicht so gut zusammen. Aber das wird dann ein philosophisches Thema. Viel Erfolg weiterhin!

    1. Hallo 42sucht21,

      das ist vermutlich wirklich Einstellungssache. Die Fremdfinanzierung der Immobilien belastet mich mental überhaupt nicht. Vermutlich deshalb, weil ich ja langlaufende Verträge mit den Banken haben und deshalb mehr auf die monatlichen Belastungen schaue. Und der 600.000 € Verschuldung stehen ja auch entsprechende Werte gegenüber. Kurzum: Ich fühle mich gut damit!

      Viele Grüße Ben

  12. Hi,
    Wirklich sehr spannend. Mal schauen ob ich in 15 jahren auch schon so viel ereicht habe.
    Eine Frage noch zu deinen Einnahmen.
    Generiert denn dieser Blog kein Geld? Über Werbeeinnahmen, Partnerlink und dergleichen oder ist das ein Nullsummenspiel, quasi Hobby?

    1. Hallo Hemelton,

      ja, der Blog generiert auch ein bißchen Geld. Das habe ich aber bewusst nicht eingerechnet, da es zum Einen nicht kalkulierbar ist und ich vor allem nicht darauf angewiesen sein will. Ich will den Blog nicht unnötig kommerzialisieren. So sind die Kosten gedeckt und ich selbst kriege einmal im Jahr eine Autorenvergütung der VG Wort. Die ist von meiner Produktivität und der Reichweite abhängig.
      Vielleicht sieht das in 1-2 Jahren anders aus, im Moment befindet sich der Blog für mich noch in der Aufbauphase.

      Viele Grüße Ben

  13. Hallo Ben,

    Das ist mein erster Kommentar in Deinem Blog, aber mit diesem Artikel musste es mal sein.
    Ich lese schon einige Zeit stumm mit und freue mich über Deinen unaufgeregten und fundierten Stil. Viele Ideen habe ich dankbar für mich übernommen, einige Konzepte haben mein Investment beeinflusst. Vielen Dank dafür.
    Wie Du schreibst … einiges sind individuelle Präferenzen und Entscheidungen.
    Der Schritt, dem Arbeitgeber den Rücken zu kehren braucht auch Mut.
    Selbst wenn die Excel-Tabellen eine klare Sprache sprechen und auch die Altersvorsorge „eigentlich“ ganz gut aussieht bleiben bei mir Zweifel.
    Bei Dir habe ich das Gefühl, dass die Berater-Selbständigkeit bereits gut durchdacht ist und Du durch die bisherigen Aktivitäten ein gutes Gefühl hast, dass es klappen wird.
    Ich bin gespannt, wie es bei Dir weiter geht und drücke die Daumen.

    Viele Grüße
    Frank

    1. Hallo Ben,
      Ich bin auf dich über das Interview des Finanzrockerpodcast aufmerksam geworden.
      Du bist einer der wenigen Blogger die ihre Zahlen transparent und greifbar machen. Das ist etwas besonderes und hebt dich von vielen anderen ab.

      Der Schritt den sehr gut bezahlten Angestelltenjob zu kündigen finde ich sehr mutig!
      Deine finanzielle Unabhängigkeit ist mit Familie und mitte 40 recht knapp. Mit Einkünften aus der Selbständigkeit und der Partnerin aber machbar.
      Dennoch hast du meinen Respekt nicht der Bequemlichkeit zu verfallen und den sehr gut bezahlten Job nocht einfach weiter zu machen und somit ins OMY Syndrom zu verfallen.
      Da bist du mir einen Schritt vorraus ;-)

  14. Hallo Ben
    Wünsche dir gutes Gelingen für den weiteren Weg.
    Ist die KV bei dir privat? Wenn ja, wie ist dann Frau und Kind versichert?
    Ähnliches Alter sehen die Zahlen bei mir ähnlich aus.
    Du bist in meinen Augen unabhängig aber nicht frei. Es ist einf gute Grundlage in Kombi mit der Selbständigkeit.
    Bin gespannt ob du diese nutzt bewusst weniger zu arbeiten oder doch wieder mehr wenn es läuft.
    Wenn du die Assetklassen so weiter laufen lassen kannst musst du eigentlich kein weiteres Vermögen mehr aufbauen.
    Im Alter kommt ja automatisch mehr free Cashflow aus den Immobilien und dazu ab Rentenalter noch verschiedene AV.

    Alles Gute!

    1. Hallo Ziel_2024,

      Danke für Deine Wünsche! Die Krankenversicherung ist tatsächlich privat. Meine Partnerin ist gesetzlich versichert, unsere Tochter bei ihr mitversichert. Da wir nicht verheiratet sind, ist das der günstigste Weg. Ich überlege allerdings auch, ob ich den Weg zurück in die gesetzliche Krankenversicherung gehe. Die regelmäßigen Beitragserhöhungen der privaten Krankenkasse sind schon happig. Aber das ist ein anderes Thema und der Rückweg in die GKV ja auch nicht so leicht!

      Viele Grüße Ben

  15. „Ich überlege allerdings auch, ob ich den Weg zurück in die gesetzliche Krankenversicherung gehe. Die regelmäßigen Beitragserhöhungen der privaten Krankenkasse sind schon happig. Aber das ist ein anderes Thema und der Rückweg in die GKV ja auch nicht so leicht!“

    Das würde mich brennend interessieren.

  16. Hallo Ben,

    Du hast etwas von einem Kinderdepot oben geschrieben und, dass dies woanders behandelt wird. Kommt dazu noch ein Beitrag oder habe ich den auf der Seite noch nicht gefunden/übersehen?
    Das Thema würde mich interessieren!
    Und vielen Dank für diesen Blog im Allgemeinen 😉

    Vg
    Franz

  17. Servus,

    sehr spannender und ja auch grundsätzlicher Artikel. Bislang habe ich viel still mitgelesen ;-)

    Allerdings würde mich wirklich sehr die Fortschreibung deines Vermögens und auch deiner Ein- bzw. Ausgaben interessieren.

    1. …in Euro, lieber Basti?
      Ich verstehe weder a) Vlogger/Blogger, die umfassend konkrete Eurozahlen veröffentlichen noch b) Foristen, die danach fragen. Warum? Weil das angreifbar macht, weil Begehrlichkeiten oder Neid entstehen können. Weil im schlimmsten Fall Erpressungen oder Raub dadurch getriggert werden. Habe ich alles schon – glücklicherweise auf Distanz – gesehen.
      Ich würde Ben raten, nur prozentuale oder Euro-Range-Angaben zu machen, mehr nicht.
      Letztendlich ist doch auch völlig egal, wieviel EUR es denn hier oder da genau sind (außer vielleicht kuriose Angaben wie Renten-Oma Beate Sander; die hatte am Ende wohl über 2 Mio EUR, net schlecht! ;-).
      Unsere, die Foristenaufgabe ist doch diese: Wir lesen bei anderen etwas, lassen uns inspirieren und haben die Aufgabe daraus zu lernen und den Transfer auf unser Verhalten zu vollziehen.
      Diese Aufgabe nimmt uns sowieso niemand ab.

      1. Hallo Matthias,

        mich würde nicht der letzte Cent interessieren. Da sehe ich durchaus auch die Probleme wie du.

        Mir ging es jetzt eher drum, ob es in einer Selbstständigkeit nach oben geht (von den Möglichkeiten ist in einer Selbstständigkeit vermutlich ja kein Limit nach oben gesetzt)

        Und zum Glück ist Ben ja genau wie wir völlig frei in seinen Antwortmöglichkeiten, soll keineswegs fordernd wirken, hat mich jetzt nur tatsächlich beim wieder drüber stolpern sehr interessiert.

        1. Hoffe das Ben hier nicht getriggert wird und versucht dem Wunsch komplett gerecht zu werden. Manche Blogger/vblogger nutzen das auch als Plattform um zu zeigen was für big boys sie sind und wie jedes invest super klappt und auch um Evtl weitere Einnahmen durch Seminare oder ähnlichem Mist zu generieren.

          Ob es sich jetzt durch sein Business n Audi a4 raus lässt oder ne Porsche Taycan gönnt Interessiert mich persönlich nicht die Bohne.
          Tendenzen kannst du Evtl ablesen an dem Betrag seiner invests und der Regelmäßigkeit seiner investmens. Das reicht mir aus den in dem Bereich bin Ich auch unterwegs.
          Genug zu anderen Themen schneidet er ja auch immer an. Und wie es glaube ich Thomas schon gesagt hat bin ich hier wegen den tollen Aktien Analysen, den neuen Aktien Ideen und den Beiträgen zu Dividendenzahlungen. Merkbar Aktienblog. Rest vermiss ich hier nicht und suche auch nicht danach ;)

        2. Lieber Basti,

          wenn man zwischen den Zeilen liest (über alle Artikel), arbeitet er weiterhin an seiner Selbstständigkeit und es scheint zu funktionieren. Was nutzt mir, wenn ich weiß, dass er damit -2000€ oder +2000€ verdient? Nix. Weil er seine Qualifikation und sein Umfeld hat und bei uns ist beides anders.

          Sein Invest legt in diesem Blog (ich gehe von teilweise aus, ist meine Vermutung) offen. Was er offenlegt, sind Dinge, die vielleicht auch andere Foristen interessieren dürfte (Immo kaufen, Aktien kaufen, unterschiedliche Depotarten, etc.).

          Anhand Deiner Frage schätze ich Dich als relativ jung ein. Lass Dir gesagt sein, es gibt Gründe wieso Leute mit Geld zurückhaltend sind (siehe Matthias von Mitzlaff). Wieso Unternehmen Ihren MA den Umsatz mitteilen, aber nicht den Gewinn und wie er sich zusammensetzt.

          Ich denke Ben veröffentlicht seine Belege, um seine Seriösität zu untermauern, da viele zwar „behaupten“ dies oder das gekauft zu haben, soundsoviel Aktien besitzen, aber keine Belege liefern. Er lässt uns an den Gedanen teilhaben, was schon viel ist, denn es sind seine Gedankengänge und kein „Geschwurbel“ ala „müsste eigentlich“, sondern fundierte Zahlen liefert und auch Fehlgriffe veröffentlicht.

          Wenn Ben etwas berichten will, wird er es tun.

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