Investieren ist ein Marathon und kein Sprint. Erfolg kommt mit Geduld, Beständigkeit und dem festen Blick auf die individuellen finanziellen Ziele. Doch ohne Ziel führt auch der Weg ins Nirgendwo.
Deshalb ist es aus meiner Sicht unabdingbar, sich ein Ziel für die Strukturierung des eigenen Vermögens zu einem bestimmten Zeitpunkt zu setzen. Doch welche Gedanken gehören zur Erstellung eines langfristigen und individuellen Anlageplans und wie sieht eine sinnvolle Asset Allocation aus?
In diesem Beitrag versuche ich einige Punkte dazu anzureißen. Sie sollen Dir einen Impuls liefern, Dir eigene Ziele zu setzen.
Mein erster Impuls ist gleichzeitig ein Appell: Überlege Dir, wie Du Dein Vermögen aufteilen willst. Nicht wie es jetzt aufgeteilt ist, sondern wo Du einmal stehen willst.
Ich mache mir solche Pläne jeweils für ein Jahr im Voraus und habe gleichzeitig ein Langfrist-Ziel, das ich in 20 Jahren erreichen will. Das ist zeitlich gesehen ungefähr mein Rentenbeginn. Ich sehe mich da zwar dann nicht als Rentner – im Sinne von „nicht mehr arbeiten“. Aber es ist mir schon wichtig zu wissen, wo ich dann stehen könnte.
Dazu habe ich hochgerechnet, wie meine Immobilien bis dahin getilgt sein werden und wo mein Aktiendepot stehen könnte, wenn es sich mit positiv mit dem langfristigen Durchschnitt entwickelt. Und mir gleichzeitig die möglichen Erträge aus diesen Anlagen errechnet. Und mir überlegt, ob ich mit dieser Aufteilung zufrieden bin. Aktuell bin ich das. Aber die Entscheidung zum Kauf meiner letzten Eigentumswohnung als Kapitalanlage ist auch dadurch entstanden. Weil ich in der langfristigen Vermögensaufteilung den Immobilienanteil erhöhen wollte.
Die richtige Asset Allocation (als Aufteilung der verschiedenen Anlageklassen) ist entscheidend für den Erfolg eines Vermögensaufbaus. Denn durch einen ausgewogenen Mix können Schwankungen reduziert werden. Und in jungen Jahren können bewusst Risiken mit höheren Renditeaussichten eingegangen werden.
Es gibt dabei keine Einheitslösung für alle – aber immer noch hält sich die Empfehlung, dass der Anleiheanteil dem Alter entsprechen soll. Ich rate allerdings dazu, flexibel zu bleiben und die Strategie je nach persönlicher Situation anzupassen. So habe ich in der Niedrigzinsphase nahezu keine Anleihen gehabt und baue sie aktuell jedoch wieder auf. In meiner Ziel-Aufstellung in 20 Jahren sind sie ebenfalls vertreten. Aber auf dem Weg dorthin kann noch die ein oder andere Phase geben, in der ich womöglich deutlich unterhalb des Zielwertes sein werde.
Bei allem ist es mir wichtig, Investitionen klug zu streuen. Ich diversifiziere also nicht nur über die Anlageklassen hinweg, sondern auch innerhalb. Das ist ja an der Vielzahl meiner Depottitel sichtbar. Aber auch bei Anleihen oder Immobilien setze ich auf verschiedene Titel. Und auch Tagesgeld bzw. meinen Cash-Bestand habe ich bei mehreren Banken liegen.
Das ist jetzt bewusst einmal ein etwas anderes Format als Blogbeitrag. Einfach als Impuls für Dich. Hast Du Dir einen langfristigen Plan für Deine Vermögensaufteilung gemacht? Und hast Du ihn auch irgendwo niedergeschrieben und verfolgst die Zielerreichung?
Was es dazu noch zu sagen gibt, kannst Du Dir in meiner neuesten Podcastfolge anhören. Da habe ich etwas weiter ausgeholt als jetzt in diesem Text. Du erfährst z.B. dass die Asset Allocation, also die Verteilung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen, laut Studien bereits für 90% des Investmenterfolgs verantwortlich ist.
Ich bin gespannt auf Dein Feedback und freue mich auf Kommentare und Diskussionen zu Deiner Asset Allocation.


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