Wie ich jetzt auf die Dollar-Schwäche reagiere

US-Dollar
4.6
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Die meisten Erwartungen, die ich börsentechnisch an das Jahr 2020 hatte, sind durch Corona über den Haufen geworfen worden. In meiner Anlagestrategie hatte ich eine leichte Rezession erwartet, den Lockdown und die Folgen konnte ich nicht vorhersehen.

Ebenso hatte ich eine deutliche Steigerung meiner Dividendenerträge erwartet, was sich leider als Illusion herausgestellt hat.

In einem Punkt lag ich aber richtig und der beschäftigt mich in diesen Tagen:

Allerdings sehe ich auch die Gefahr, dass der US-Dollar schwächer wird. Ein Niveau von 1,20 zum Jahresende halte ich für durchaus realistisch. 

Meine Prognose vom 29.12.2019 für das Jahr 2020

In diesem Beitrag schildere ich meine kurzfristigen Erwartungen an den Dollar und wie ich mit der neuen Situation umgehe. Außerdem erfährst Du, welche Anlagen ich soeben verkauft habe.

Die Entwicklung des US-Dollars

An sich ist es keine Seltenheit dass der US-Dollar schwankt. Wir waren nur als Anleger in den letzten Jahren einigermaßen verwöhnt, weil er immer stärker wurde. Und das schaltete für die Depot-Performance der US-Aktien den Turbo ein. Zusätzlich zu den steigenden Aktienkursen an der Wall Street erzielten wir erhebliche Währungsgewinne. Und bei den Dividendenzahlungen gab es von Quartal zu Quartal Steigerungen, obwohl die Dividende selbst nicht erhöht wurde.

Ich erinnere mich aber noch gut an Zeiten als der US-Dollar bei fast 1,60 stand. Das war im Jahr 2008. Ich habe aus der Zeit noch meine Aktien von Coca-Cola und McDonald’s, die ich extrem günstig einkaufen konnte.

Seitdem ging es – in einer Wellenbewegung – abwärts bis zur Marke von fast 1,0. Dollar und Euro waren Ende 2016 also fast in Parität zueinander.

US-Dollar Langfristchart 1999-2020
Die Entwicklung des US-Dollars seit 1999

In den letzten Jahren hatten wir uns dann an eine Marke um 1,10 gewöhnt. Mal ein bißchen drunter, mal ein bißchen drüber.

In den letzten Wochen ist der US-Dollar nun jedoch Tag für Tag schwächer geworden. Die Marke von 1,17 ist genommen und charttechnisch sieht es erst mal nach einem weiteren Anstieg des Euro aus.

US-Dollar Kurzfristchart 3-Monate 2020
Der US-Dollar innerhalb der letzten 3 Monate

Meine Prognose für das Jahresende scheint schon in den nächsten Tagen erreicht zu werden.

Wie geht es jetzt weiter?

Währungen einzuschätzen ist aus meiner Sicht so gut wie unmöglich. Viel zu viele Faktoren können das Währungsverhältnis bewegen. Man denkt zunächst an das Zinsniveau, das einen Einfluss hat. Mit der Abschaffung der Zinsen in den USA zieht der Dollar hier aber mit dem Euro gleich. Dann hat die Wirtschaftsleistung einen Einfluss. Im Moment befinden sich aber sowohl die USA als auch die Eurozone in einer heftigen Rezession. Die Verschuldung spielt ebenfalls eine Rolle. Und da klotzen die USA derzeit, um die Konjunktur anzukurbeln.

Der US-Dollar ist aber auch eine weltweite Fluchtwährung. In Krisenzeiten gilt er als Hort der Sicherheit. Und diese Stellung hat sich aktuell verändert. Schauen wir z.B. auf die andere Fluchtwährung Schweizer Franken, dann ist der gegenüber dem Euro weiterhin sehr fest.

Deshalb steht für mich fest, dass es sich aktuell um eine Dollar-Schwäche und keine Euro-Stärke handelt. Und wie lang diese Schwächephase anhält, ist nicht absehbar.

Vor allem im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahlen im November kann noch einiges an Politik hineinspielen. Provoziert Donald Trump eine Verschärfung des Handelskonflikts mit China? Oder gibt es im Nahen Osten noch mal eine Militäraktion? Ausschließen kann man das alles nicht.

Meine Konsequenz

Bei meinen Aktien nehme ich den Dollar-Wechselkurs einfach so wie er ist. Mal spielt er mir in die Karten, mal nicht. Da ich ja einen sehr langen Horizont habe, gleicht sich das über die Jahre auch wieder aus (den Effekt habe ich hier beschrieben). Wenn ich allerdings jetzt einen großen Einmalbetrag zu investieren hätte, dann würde ich mit US-Aktien noch etwas warten und erst mal den Euro-Teil meines Depots anlegen. Einfach weil das Momentum gerade für einen weiter schwächeren Dollar spricht.

Ein wichtiges Thema ist der Dollarkurs aber für Anleihen. Hier haben viele Anleger – ich auch – in der Vergangenheit auf Dollar-Anleihen bzw. Renten-ETFs mit US$ gesetzt. Weil es dort noch Zinsen gab und durch die zurückgehenden Zinsen Kursgewinne zu erzielen waren. Aus meiner Sicht ist diese Zeit nun vorbei. Und es besteht das Risiko, dass durch den schwächeren Dollar weitere Kursverluste für Euro-Anleger eintreten.

Ich habe daher 2 zwei meiner Renten-ETFs verkauft. Mein Depot verlassen haben der Vanguard USD Treasury Bond ETF und der Vanguard USD Corporate Bond ETF (hier habe die ETFs vorgestellt). Bei beiden ETFs habe ich durch den Verkauf meine Gewinne gesichert und kann nun entspannt der Dollarentwicklung zuschauen. Meine anderen Renten-ETFs (hier im Überblick) behalte ich erst mal. Sie notieren zwar überwiegend auch in US-Dollar, enthalten aber Anleihen aus den Emerging Markets. Und da gibt es mittelfristig noch Kurspotenzial, so dass die Dollar-Schwäche (hoffentlich) nicht so stark ins Gewicht fällt.

Die frei gewordenen Mittel aus den beiden Verkäufen lege ich erst mal über Weltsparen in Schweden an und kriege da z.B. für Tagesgeld 0,26% Zinsen (alle Infos hier *).

Und wie gehst Du mit dem Dollar um?

Hast Du eine eigene Strategie, wie Du mit dem US-Dollar-Risiko umgehst? Sicherst Du Dich mit Optionen ab oder handelst Du mit Fremdwährungskonten? Lass uns darüber diskutieren und gegenseitig Anregungen sammeln. Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag!

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23 Gedanken zu „Wie ich jetzt auf die Dollar-Schwäche reagiere“

  1. Guten Morgen,

    vielen Dank für deinen Beitrag! Da du ja nun Privatier bist interessiert es mich besonders, ob du dir langfristig aucz Gedanken über die Möglichkeit machst, dass der Dollar seinen Reservewährungsstatus verliert? Oder ob vielleicht alternative Währungen in den nächsten Jahren den Geldwährungen den Rang ablaufen?

    Viele Grüße

    V. Bouvier

  2. Moin.

    Kurze Info zum Tagesgeld: bei der Openbank gibt es zZt 0,5% auf‘s Tagesgeld. Soll wohl dauerhaft, und keine Aktion sein.

    Ich bin natürlich mit der og Bank nicht verwandt oder verschwägert ;)

    Gruß und weiter so
    Arne

  3. Interessanter Beitrag. Ist es aber nicht so, dass -wenn man langfristig anlegt- es nicht sinnvoller ist die Schwäche des Dollars ggü vom EUR zu nutzen und günstiger an hochwertige Ami-Aktien zu kommen ?

    1. Möglicherweise verkaufen ja auch die Chinesen jetzt verstärkt ihre Dollar Bonds, wegen der US – China Spannungen, nachdem dieser 74- jährige im weissen haus schon als Option angekündigt hat, keine koupons der Chinesen mehr zu bedienen.
      Die Chinesen verkauften über die letzten Jahre schon jede Menge US Bonds.

  4. Da es sich sowohl um eine Dollarschwäche u n d eine Euroschwäche handelt, (wobei es sein kann, das der Dollar temporär noch etwas schwächer ist als der Euro) erlaube ich mir mal Goldman Sachs von heute zu zitieren: „“Echte Bedenken hinsichtlich der Langlebigkeit des US-Dollars als Reservewährung beginnen aufzukommen“, heißt es in einem Research-Bericht von Goldman Sachs. „Wir sind schon lange der Auffassung, dass Gold die Währung der letzten Instanz ist, insbesondere in einem Umfeld wie dem jetzigen, in dem die Regierungen ihre Währungen abwerten und die Realzinsen auf ein Allzeittief drücken.“

    Goldman Sachs erwartet, dass die Flucht der Anleger in Sachwerte wie Gold weitergeht. Die Investmentbank hob ihr Kursziel für Gold auf Sicht der kommenden zwölf Monate auf 2.300 Dollar an. Dies liegt rund 17 Prozent über dem aktuellen Niveau.

    1. Hallo Thomas,
      So was änliches sagt der Ray Dalio auch. Es werden immer weniger Verträge in Dollar abgeschlossen. An Gold als neue Weltwährung glaub ich nicht. Das wäre ein Schritt zurück in die Steinzeit. Und die Goldmänner/Frauen liegen in den letzten Jahren sehr oft komplett daneben in ihren Prognosen, seitdem diese Frau das Management verlassen hat. (Hab den Namen von ihr vergessen)
      Ich glaube/befürchte eher, dass die zukünftige Weltwährung Yuan lautet.

      1. //Ich glaube/befürchte eher, dass die zukünftige Weltwährung Yuan lautet.//
        Ja, aber 2010 kostete 1 Unze Gold etwa 8000 Yuan, heute lautet der Kurs 13.680,70 CNY/oz.
        Die spielen doch das gleiche Spiel.

        1. Thomas,

          Wenn Gold wieder zu einer Waehrung würde, sprich Goldstandart, dann heißt das, dass das Geld durch gold gedeckt ist. Zu einer fixen Rate, oder innerhalb einer Preisspanne. Der Hintergedanke dabei : die Inflation bekämpfen, in dem die Geldmenge stabil gehalten wird. ( Weil sich ja die Goldmenge nicht sonderlich verändert. ) In Kriesenzeiten wird aber jede Menge geld gebraucht, um die Wirtschaft zu stützen. Woher kommt dann dieses Geld ? Neues Geld drucken, wie heute, l ist ja im Goldstandart nicht möglich. . . . .
          Der Goldstandart war zusammen mit einem damals überforderten US Präsidenten der Hauptgrund für das Aufkommen der Grossen Depression 1929. Erst als die Engländer dann 1932 den Goldstandart Aufgaben, begann sich das Wirtschaftssystem weltweit wieder ganz langsam zu erholen .

  5. Hallo Ben, ich mache es wie Du. Ich muss zwangsweise den schwächeren Dollar akzeptieren und ärgere mich natürlich, wenn mein Depot momentan bedingt durch die Dollarschwäche den großen Indices hinterherhinkt. Aber wer A sagt muss auch B sagen. Die Dollarstärke habe ich ja auch als willkommendes Geschenk angenommen und wie Du mich darüber gefreut, wenn die Dividendenzahlungen von Quartal zu Quartal meistens zugenommen haben.

    Irgendwann wird die Dollar/Euro Wechselkursveränderung auch zum Stillstand kommen. Im Gegensatz zu einer Aktie, halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass der Kurs auf 0 sinkt. In der Spitze musste man 2008 1,50 US$ für einen EUR bezahlen: Ich hoffe mal, dass der EUR nicht wieder soweit steigt.

    Aber als Alternative jetzt alles zu verkaufen, ist auch keine Alternative. Zumal ich viele amerikanische Firmen und deren Aktien für schlicht vielversprechender halte als viele europäische oder deutsche Aktien. Deshalb Augen zu und durch.

  6. Yeeeep, sehe ich genauso wie Star oder Ben.
    Habe auch viele amerikanische Aktien, die jetzt wegen weniger oder mehr Währungsprozentpunkte zu verkaufen, wäre so unlogisch, wie einen richtigen Schluß aus 9 falschen Prämissen ziehen zu wollen. Die Rein – Raus Gebühren müßen dann ja auch erst mal wieder gedeckt werden, und ich persönlich habe keine 1 Euro Gebühren Plattform wie Gettex und Konsorten am Start. Bei mir würden diese Rein-Raus Spielchen schon einiges an Geld kosten, alleine schon wegen dem Volumen.
    Davon abgesehen, habe ich als Gegenposition neuerdings Gold – und Silberminen im Depot, da das Geld verstärkt in diese Edelmetalle fließt. Zwar halte ich beide Metalle für wenig rentabel, liegen nur so rum und bringen nix wie die Vergangenheit gezeigt hat ( Ausnahme das Jahr 2011 ). Aber z.Zt. muß man dem Hype schon Rechnung tragen. Ist natürlich nichts langfristiges und beschert auch keine bzw. nur geringe Dividende, aber es ist als eine gewisse Art von Devisentermingeschäft zu sehen. Wird der Euro wieder schwächer, dann wieder raus aus den Minenwerten. Die sind prächtig gelaufen in der letzten Zeit !
    Damit kann man z. Zt. bisher jegliche Währungsschwäche weit mehr als ausgleichen, wenn man die richtigen Minenwerte hat(te).

    Ob nun Renminbi oder Yuan, diese Währung darf man m.E. in den nächsten Jahren nicht aus dem Auge lassen, das wird eine ganz starke Konkurrenz zum USD werden ( ist sie ja jetzt schon in gewisser Hinsicht ), ich tippe mal auf die Weltwährung in spe schlechthin, wenn der USD seinen Dienst beendet haben wird. Der rechtlose Knecht von damals wird seinen Frondienst nur so lange durchgehalten haben, wie sein geschundener Körper es vertragen hat. Wie ausgemergelt ist der Körper der USA ? Bei momentan 30 Billionen USD Schulden, bis Ende 2020 wohl mindestens 32 Billionen bei gleichzeitig weit über 35 Millionen Arbeitslosen? Was nützen denn da die ach so vielbeschworenen Apple, Amazon, Netflix und Co. ? Die krachen wie ein Sack voll Nieten zu Boden, wenn‘s denn mal so richtig bergab geht mit der Wirtschaft und dem Technohype. Erste Tendenzen hat man in den vergangenen Tagen schon sehen dürfen, Abspaltungsbemühungen einzelner Regierungen inbegriffen.
    Ein Arbeitsloser ( in Europa, USA, Asien ) wird dann auch bei begrenztem Budget nicht mehr unbedingt viel bei Amazon kaufen, das Apple Dingsbums wird verkauft, weil Brot wichtiger ist. Schwarzmalerei ? Vielleicht.
    Kann ein Schwimmponton gebaut auf nur 5 oder 6 Stützbalken im Fluß seinen Schwerpunkt bei Belastung / starker Strömung halten ? Wie stark ist die momentane Strömung ?
    China hat hingegen m. E. mindestens 2 Billionen USD ( Stand vor ca. 1,5 Jahren ) Überschuß in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ( BIP ) und ca. die gleiche Summe Forderungen aus US Anleihen gegenüber den USA. Wie wir alle wissen, werden Kriege jetzt zum Glück anders geführt : China braucht nur die Anleihen allesamt zu verkaufen – ja OK, dann druckt die Fed eben noch mehr Geld, ist ja sowieso auch alles egal, und bezahlt die Schulden. Aber der USD würde dadurch noch wesentlich schwächer werden.
    Ich würde auf Sicht von 8 – 12 Monaten eher einen weitaus höheren USD Kurs zum Euro als 1,20 annehmen.
    Welcome back to 2008 ? Na, so schlimm wird es hoffentlich nicht werden.

    Zum Goldstandard : Der Zusammenbruch des Bretton Woods Systems ( 1944 – 1973 ) wird keine Neuauflage oder Wiederbelebung finden, so viel Gold gibt es doch gar nicht auf der ganzen Welt, um für vielleicht 44 Staaten ( wie damals ) die Wechselkurse stabil halten zu wollen ( alleine für Griechenland und Italien würden wir ja vielleicht 500 oder wahrscheinlich mehr Tonnen Gold für die Schuldenabdeckung benötigen :-) ) geschweige denn Schulden in Gold aufwiegen zu können. Hat man jemals Zutritt zu Fort Knox bekommen, wo angeblich riesige Mengen von Gold zur Stabilitätssicherung der USA lagern sollen ? Jeder Überprüfungsversuch wurde bisher von den USA boykottiert. Wahrscheinlich werden dort nur noch die Memoiren verstorbener US Präsidenten, die Friedenspfeife ( von dem in die Geschichte eingegangenen Vertragsverhandlungen ( die seitens der USA bekanntlich natürlich nicht eingehalten wurden ) 1855 mit dem US Präsidenten und dem Häuptling der Duwamish Indianern )) von Häuptling Seattle ( gleichnamige Stadt danach benannt ), das Toupet von Trump und Putzlappen verwahrt, das Gold ist längst verkauft.
    Das dazu.
    Ich glaube, sämtliche Illusionen von einem imaginären „Goldschatz“ in Fort Knox können mit den darin liegenden Putzlappen weggewischt werden. Die USA ist de facto pleite, ohne wesentliche Gold – Rückendeckung. Und das wird sich auf die USD Parität mehr als schlecht auswirken.
    Daher : Renminbi / Yuan in spe ?
    Das ist die große Gretchenfrage.
    Mittel – bis langfristig gesehen würde ich ganz klar ein Ja dazu abgeben. Es wird einen neuen Knecht geben, der sich für die weltweiten Dienste anbieten wird.
    Und der heißt ganz bestimmt nicht mehr USA.

    1. Michael,

      Sehr schoener Beitrag. Chapeau !
      Ich glaube auch, dass der dollar jetzt sehr schnell faellt, vielleicht bis 1.35. leider sinken dabei aber auch unsere dividendenertraege . naja, kann man machen nix ! Hat aber auch vorteile fuer uns : amerikanische aktien werden jetzt billiger !
      Vielleicht sind es ja genau diese boersen neulinge, die zuerst die aktien hochgetrieben haben, und die jetzt den dollar als vehikel entdeckt haben. Und was kommt nach dem dollar ? Vielleicht das oel !?
      Sollte ich da richtig liegen, dann wird es nach einem schnellen dollarsturz eine genausoschnelle gegenbewegung geben. So wie beim letzten aktiencrash vor 3 monaten.
      Was langfristig aus dem dollar wird . . . ?
      On verra !
      Ich bin gegenueber usa recht pessimistisch eingestellt. Die brauchen Geld, viel geld ! Und bisher wurden 30 -40% der bonds ans nicht-amerikanische Ausland verkauft. (Uebrigens: china hat heute meines wissens nur noch fuer 1000 mrd$ amerikanische bonds. Die verkaufen schon seit laengerer zeit.) Das funktiiniert so lange, wie die welt den usa vertraut. Und genau das broeckelt jetzt. Dieser trump gibt sein bestes, um dem ansehen der usa zu schaden. Wer die amis zum freund hat, der braucht keine feinde mehr. Und das risiko besteht weiterhin, dass dieser trump, dessen kompetenz man mal hinterfragen sollte, in 3 monaten wiedergewaehlt wird. Es werden 3 lange monate werden !

      Ein schwacher dollar schwaecht auch unsere auf export eingestelle wirtschaft. Fuer die amis wird es teurer, unsere waren zu kaufen !
      Und dann werden auch die europaeischen dividenden zu schwaecheln anfangen

      Nochmal was zum goldstandart : die waehrung muss ja nicht vollstaendig vom gold gedeckt sein, sondern nur prozentual. Vielleicht 10-20%. Und wenn der GS eingefuehrt werden sollte, dann muessen wir alle unsere muenzen an den staat abliefern. Und der Staat diktiert dann den preis.

      So long !

  7. Manfred

    Du noch wach ? Eine seltene Begebenheit auf diesem Portal, aber auch ich bin eher der Nightwalker, der aber immer früh für die Arbeit aufstehen muß ( auch nachher gleich ), während man spät ins Bett geht. Morgens ist manchmal eine richtige Qual, aber dafür war die Nacht echt gut ( gemeint ist nicht das Schreiben hier, sondern Nightlife, mache ich in der Woche häufiger, Kneipe, Clubs ( Clubs jetzt natürlich coronamäßig nicht ) u.s.w. ).
    Melde mich mal morgen wegen deinem Kommentar und danke auch für deinen ersten Satz !
    Ciao

    1. Ich noch wach, hehe ! Ich schon wieder aufstehen !!! Ich lebe momentan in Asien. Auf einer Quarantaine Insel. Ich nix kann fliegen heim, hehe ! Zeitverschiebung !

      Abgesehen davon hab ich kuerzlich in einem physikalischen paper gelesen, dass man immer mehr glaubt, dass es gar keine Zeit gibt ! Sagen die Physik-Theoretiker . Die zeit sei lediglich ein Hirn Konstrukt.: Das Hirn ordnet und vergleicht eindruecke. Und daraus entsteht ein zeitgefuehl. In der physik wollen die wissenschaftler jetzt ohne die zeit auskommen. Einstein soll in den 30er Jahren schon mal darueber sinniert haben, die zeit komplet aus der Quantenmechanik rauszuschmeissen. Toll, wa ? Nie wieder verspaetet wo ankommen, hehe

  8. Hallo Manfred,

    ohne Zeit so dahinzuleben wäre gar nicht schlecht, dann hätten die Verkaufsargumente z.B. der Schuhverkäuferinnen „ Also, diese Schuhen passen Ihnen aber wirklich gut, die können Sie auch noch in 10 Jahren tragen, die sind einfach zeitlos“ eine andere Überzeugungskraft. Hochzeits- und Geburtstage braucht man dann auch nicht mehr feiern bzw. man kann sie getrost vergessen und Anweisungen vom Chef, er benötige spezielle Unterlagen in spätestens 1 Stunde fallen dann auch weg.
    Es gibt eine allgemein für richtig gehaltene sogenannte Kopenhagener Deutung der Quantentheorie ( nach Niels Bohr ), die besagt, dass die Grenzen der Meßgenauigkeit nicht auf die Unvollkommenheit unserer Instrumente oder durch mangelndes Verständnis zurückzuführen ist, sondern reflektieren vielmehr die Grenzen unserer Auffassung von Raum und Zeit. Vielleicht wollte Einstein ja deswegen die Zeit eliminieren, dann hätte er eine Variable weniger und mehr Zeit für den Raum gehabt.

    Stimmt, die USA steckt so langsam immer tiefer in einer Vertrauenskrise, die sich sicherlich auch auf den USD auswirken wird. Und El Cid Trump wird uns wohl noch länger als 3 Monate erhalten bleiben, da er gerade darüber nachdenkt, die Wahl einfach nach hinten zu verschieben. Du liebe Güte, wenn die nicht bald ein Medikament erfinden, wird El Cid vielleicht noch lange Zeit an der Macht bleiben.
    Das mit den USA Anleihen in China war mein Stand vor ca. 1,5 Jahren, aber dann bin ich ja jetzt up to date mit der 1 Billion.
    Tja, dann mal schauen, wie sich das währungsmäßig so weiter entwickelt.
    Dir noch einen guten Urlaub auf deiner Quarantäneinsel.

    So long

    1. Michael,

      Off topic :
      Wenn es dich interessiert :
      Die Kopenhagener Konvention ist heute nicht mehr so in. Hat zu viele Schwierigkeiten und Vereinfachungen .Ein möglicher Ausweg : beschäftige dich mal mit dem Zeh, dekohaerenz.

    2. Michael,
      Der „El Cid“ kann die Wahl gar nicht verschieben. Der lamentiert nur mal wieder! Über den Wahltermin entscheidet der Kongress, nicht der Präsident . Selbst ein Grossteil der Republikaner sind dagegen. Ich denke, die wollen den alle so langsam loshaben

  9. Hallo,

    eine Möglichkeit die Dollarschwäche zu „umschiffen“ wäre die Auszahlung von Dividenden in Dollar.
    Der Umtausch könnte individuell bei ev. günstigeren Wechselkursen erfolgen.

    Eventuell auch der (amerikanische) Aktienkauf dann auch mit Dollar.

    Kennt jemand einen Broker der so etwas anbietet und hat bereits Erfahrung damit ?

    1. Hallo Nils,

      beim S-Broker kannst Du Fremdwährungskonten eröffnen und dann die Dividenden in der Originalwährung dort buchen lassen. Und dann auch direkt an der Auslandsbörse in der Fremdwährung handeln. Die Kontoführung und Dividendenzahlung ist kostenlos. Der Handel dann aber teurer als in Deutschland.
      Besser wäre es für diese Strategie, nur die Dividenden in Dollar zu lassen und zu sammeln. Oder direkt bei einem Auslandsbroker ein Depot zu eröffnen.

      Viele Grüße Ben

  10. Consors u Smartbroker haben ebenfalls Dollarkonten. Bei consors zb werden amerikanische dividenden per voreinstellung auf s dollarkonto eingezahlt, falls man sich eins eingerichtet hat. Will man das nicht, muss man es extra beantragen

  11. Hi Ben,

    dein Artikel ist ja schon ein paar Tage alt.
    Mich würde dennoch interessieren wie du zu Kryptowährungen stehst. Diese sind zwar sehr volatil, können dennoch in der Zukunft die ein oder andere Chance darstellen.

    Danke dir für deine Meinung.

    Viele Grüße
    Chris

    1. Hallo Chris,

      ich war vor etwa zwei Jahren mal eine Zeitlang in Bitcoin und Ethereum investiert. Kein großer Betrag, es waren 1.000 € Investment über Coinbase. Ich habe da sehr schnell gemerkt, dass mir die Kursschwankungen viel zu hoch sind und ich sie – das hat mich am meisten gestört – nicht verstehe. Ich war zeitweise 50% im Plus und bin am Ende mit 16% Plus ausgestiegen. Für mich ist seitdem klar, dass ich – als alternative Währung – lieber physisches Gold kaufe.

      Viele Grüße Ben

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