Wenn Nichtstun auf einmal goldrichtig ist

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Es gibt für Telekommunikationsunternehmen unterschiedliche Strategien. Lange Zeit schien es wichtig, direkten Zugriff auf die Inhalte der neuen Medien zu haben. Und damit ganzheitlich zu profitieren.

Ein Paradebeispiel dafür war AT&T mit der Übernahme von Time Warner. Ein Konkurrent kam irgendwie nicht auf die Füße und ich titelte sogar einmal, dass die Aktie auf der Suche nach der Zukunft sei.

Nun erweist sich die Strategie, „lediglich“ auf den Mobilfunk zu setzen als krisensicher und äußerst robust. Die Börse feiert die Aktie.

In diesem Beitrag erfährst Du alles über die jüngste Dividendenzahlung und die Gründe für die Krisenfestigkeit.

Die Rede ist natürlich von der Nr. 2 in den USA, dem Mobilfunkunternehmen Verizon, die ich hier ausführlich vorgestellt habe. In dem Beitrag findest Du auch die ominöse Zukunfts-Überschrift.

Dividendenzahlung

Verizon zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,615 US$ pro Aktie. Für die 150 Aktien in meinem Depot ergibt das eine Brutto-Dividende von 92,25 US$. Sie wurde von der comdirect bank zum Kurs von 1,0962 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 62,65 €. Sie wurde mit Wertstellung 06.05.2020 überwiesen.

Dividendengutschrift Verizon im Mai 2020
Dividendengutschrift Verizon im Mai 2020

Perspektiven

Verizon hat sich im Corona-Crash sehr gut gehalten. Sowohl die Geschäftszahlen als auch der Aktienkurs können sich sehen lassen.

Der Aktienkurs machte nur einen vergleichsweise kleinen „Taucher“ und hat sich sehr schnell wieder erholt. Inzwischen notiert er auf Vorkrisenniveau.

Das ist auch wenig verwunderlich, da der Mobilfunk, der immerhin 70% der Erlöse abliefert, kaum von der Pandemie betroffen ist. Lediglich der Verkauf von Handys und Zubehör ging deutlicher zurück.

Die Aktie hat damit für Stabilität in meinem Depot gesorgt und genau das war der Plan.

Für März meldete Verizon dann auch täglich 800 Millionen Handytelefonate, die ein Drittel länger als üblich dauerten. Die meisten Angestellten, die kurzfristig ins Home-Office gewechselt sind, benutzen ihre dienstlichen Mobiltelefone für berufliche Telefonate.

Die Mobilfunknetze sind deshalb stark ausgelastet und Verizon als einer der großen Provider in den USA profitiert davon.

Und jetzt zeigt sich auch, dass es richtig war, in der letzten Zeit nicht einen Medienkonzern zu übernehmen und nun mit digitalen Inhalten oder Streaming in den Wettbewerb einzutreten. Denn das kann schnell ruinös werden.

So erhält Verizon konstante Mittelzuflüsse aus dem Mobilfunk und kann den Cash-Flow neben den Dividendenzahlungen in den Ausbau des 5G-Netzes investieren. Jüngst kündigte Verizon an, zusätzliche 500 Mio. US$ in den Ausbau zu stecken und in diesem Jahr nun 17,5 bis 18,5 Mrd. US$ zu investieren.

Und für vergleichsweise geringe 400 Mio. US$ wurde Blue Jeans Network, ein Anbieter von verschlüsselten Videokonferenzen für Unternehmen, übernommen.

Unterm Strich habe ich ein gutes Gefühl mit der Aktie in meinem Depot. Da sie nicht richtig billig geworden ist, habe ich weiterhin 150 Stück im Bestand. Vielleicht ändert sich das aber mal, denn Stabilität kann man in diesen Zeiten nicht genug haben.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Verizon
ISIN:US92343V1044
Im Divantis-Depot seit:19.06.2014
Letzter Nachkauf am:15.03.2021
Stückzahl im Divantis-Depot:200
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:43,37 €
Gesamtkaufpreis:8.674,71 €
Insgesamt erhaltene Netto-Dividenden:2.153,18 €
verkauft am:04.05.2023
Durchschnittsverkaufserlös abzgl. Gebühren und Steuern:33,925 €
Gesamtverkaufserlös:6.785,00 €
Gewinn/Verlust inkl. erhaltener Dividenden:263,47 €
Gewinn in Prozent:3,04%

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