Was Dich hier erwartet:
Beim Öffnen der Scalable-App begrüßt Dich seit heute eine Mitteilung, die ein bißchen wirkt wie die üblichen Zustimmungen zur Anpassungen der Geschäftsbedingungen. Seit diese nicht mehr automatisch wirksam werden dürfen, stimmen wir ihnen regelmäßig aktiv zu.
Bei Scalable ist es aber deutlich komplexer und mit größeren Folgen verbunden: Du wirst aufgefordert, Dein Depot zu übertragen und eine neue Kundenverbindung zu eröffnen.
Was es damit genau auf sich hat und warum ich dazu mahne, nichts zu überstürzen, erfährst Du in diesem Beitrag.
Der Hintergrund
Scalable hat bisher keine eigenen Depots. Genau wie bei finanzen.net ZERO, Travers Place und Smartbroker+ agiert im Hintergrund die Baader Bank. Dein Depot und Dein Verrechnungskonto liegt deshalb bei der Baader Bank. Sie erfüllt die regulatorischen Voraussetzungen zum Bankbetrieb, wickelt alle Geschäfte für Dich ab und die Einlagen sind auch dort gesichert.
Scalable plant nun eine eigene Depotverbindung aufzubauen. Dazu hat sie schon seit 2023 die Erlaubnis als Wertpapierinstitut. Für das notwendige Verrechnungskonto ist aber eine eigene Banklizenz notwendig. Bereits Mitte Oktober berichtete Finance Forward darüber, dass ein entsprechender Antrag eingereicht worden sei.
Für Neukunden ist die Sache zukünftig relativ einfach: sie werden direkt ein Depot beim neuen Scalable-Wertpapierinstitut eröffnen. Das Verrechnungskonto wird bei einer Partnerbank geführt bis Scalable selbst die Bankerlaubnis hat.
Das ist das Prinzip, mit dem Trade Republic auch schon länger erfolgreich ist: das Depot wird selbst geführt, das Verrechnungskonto liegt z.B. bei der Deutschen Bank.
Als Bestandskunde von Scalable ist es aber anders: Du hast ja bereits ein Depot bei der Baader Bank! Und deshalb erhältst Du diese Nachricht in Deiner App:
So will Scalable vorgehen
Scalable-Kunden sollen eine Zustimmung zu einer Änderung der Vertragsbedingungen erteilen, die Scalable den Wechsel der Depotverbindung ermöglicht:
Konkret werden dann die Vertragsbedingungen in Punkt 7.3 wie folgt geändert:
Scalable hat angekündigt, im 1. Schritt für die zustimmenden Bestandskunden ein neues Depot zu eröffnen. Und dann einen Depotübertrag vom bisherigen Depot bei der Baader Bank auf das neue Depot durchzuführen.
Die Vorteile einer Zustimmung
Scalable entwickelt sich zu einer Vollbank und geht damit den Schritt, den Trade Republic vorgezeichnet hat. Für uns Kunden kann das nur gut sein, gibt es doch so mehr Wettbewerb und Differenzierungsmöglichkeiten. Denn faktisch waren die meisten Neobroker ja bisher nur unterschiedliche Verpackungen der Baader Bank. Zukünftig unterscheiden sich auch die Inhalte. Bei der Baader Bank verbleiben dann „nur noch“ Smartbroker+, Traders Place und finanzen.net ZERO. Mal von Sino als Spezialbroker für Heavy-Trader abgesehen.
Scalable wird mit der eigenen Depotverbindung dann auch eine Verzinsung des Verrechnungskontos anbieten. Und damit einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Trade Republic schließen.
Die Nachteile einer Zustimmung
Ich will hier keine Ängste schüren und natürlich weiß ich auch nicht, wie reibungslos der Wechsel der Depotverbindung funktionieren wird. Es gibt aber ein Beispiel in der jüngeren Vergangenheit, das hier mahnend wirkt: Der Smartbroker wechselte erst im letzten Jahr die Depotbank von BNP Paribas zur Baader Bank und bezeichnet sich seitdem als Smartbroker+. Viele Leser des Divantis-Blogs haben über Schwierigkeiten beim Depotübertrag berichtet. Da waren Wertpapiere längere Zeit nicht handelbar oder Dividenden wurden zunächst nicht gutgeschrieben. Das ist bei so einer Migration vermutlich normal, aber für uns als Kunden unschön.
Ich selbst habe eine negative Erfahrung gemacht: Ich hatte beim Smartbroker 10 Realty Income-Aktien liegen, um damit meinen Wechselkursvergleich zu machen. Dabei handelt es sich um einen monatlich ausschüttenden REIT. Die Anteile ließ ich automatisiert zu Smartbroker+ übertragen. Mein bisheriges Depot wurde geschlossen. Nun werden Ausschüttungen von REITs allerdings zeitversetzt neu abgerechnet. Nämlich dann, wenn die Depotbanken Informationen erhalten, welcher Anteil der Ausschüttung als Kapitalrückzahlung gilt. Es ändern sich dabei minimal die Steuerabzüge und im normalen Depotgeschäft fällt das nichts wirklich ins Gewicht. Ich habe da meistens eine Erstattung von wenigen Cent, aber 20 Buchungen auf dem Konto. Zum Problem wird das allerdings, wenn das ursprüngliche Depot nicht mehr besteht. Bei mir hat BNP Paribas die alten Abrechnungen storniert und damit mein neues Verrechnungskonto bei der Baader Bank belastet. Die Gutschrift der geänderten Abrechnungen erfolgte aber auf ein Treuhandkonto, da mein altes Verrechnungskonto bei der BNP Paribas nicht mehr bestand. Erst nach mehreren Beschwerden und einigen Monaten erhielt ich das Geld gutgeschrieben. In der Zwischenzeit berechnete mir die Baader Bank Sollzinsen, da mein Konto beim Smartbroker+ überzogen war.
Dieses Risiko besteht jetzt auch wieder. Wer also REITs in seinem Depot bei Scalable hat oder hatte (die Neuabrechnungen erfolgen teilweise mehr als ein Jahr später!), kann sich schon mal auf Schwierigkeiten einstellen.
Beim Smarktbroker durften – entgegen der ursprünglichen Ankündigung – alle Kunden, die einer Verlagerung des Depots nicht zugestimmt haben, am Ende doch ihre alten Depots bei der BNP Paribas behalten.
Aus dieser Erfahrung heraus mein Appell:
Lass Dich nicht unter Druck setzen!
Scalable hat bereits damit begonnen, Druck aufzubauen und agiert hier meiner Meinung nach unredlich. Denn die Frage zu stellen „Was muss ich jetzt tun?“, ist nichts anderes als Druck auszuüben und dabei die Wahrheit zu verschweigen:
Denn tatsächlich muss ich als Kunde gar nichts tun. Ich kann zustimmen oder es auch lassen. Wenn ich nicht zustimme, dann ändert sich für mich erstmal nichts. Natürlich kann Scalable mir die Kundenverbindung kündigen. Aber dann verlieren sie mich als Kunden und damit auch Provisionserlöse. Ich bin mir deshalb ziemlich sicher, dass das nicht bzw. nur für bestandslose Depots passieren wird. Für alle anderen Kunden wird es eine Lösung geben, die einen Verbleib bei der Baader Bank vorsieht. Auch die Baader Bank hat kein Interesse daran, uns als Kunden zu verlieren!
Was passiert mit den Sparplänen?
Scalable ist für mich vor allem für seine Sparpläne attraktiv. Ich habe dort einige Produkte gefunden, die bei anderen Broker nicht sparplanfähig sind.
Wer der Umstellung zustimmt, ist dann auch einverstanden, dass die Sparpläne im alten Depot beendet und im neuen Depot neu aufgesetzt werden. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Es gibt allerdings einen Haken:
Jede Sparplanausführung führt ja zu Bruchstücken. Und bei Bruchstücken ist nicht garantiert, dass sie auch übertragen werden können. Wenn die Baader Bank das nicht hinkriegt (warum sollte sie sich da ein Bein ausreißen?), dann werden die Bruchstücke verkauft. Und zwar zu einem Zeitpunkt, den ich nicht in der Hand habe und zum einem Kurs über gettex, den ich ebenfalls nicht kenne.
Nach dem Preis- und Leistungsverzeichnis kostet der Handel von ETFs über gettex bei einem Ordervolumen unter 250 € (regelmäßig der Fall bei Bruchstücken) übrigens 0,99 € je Order. Ob diese Kosten im Rahmen der Umstellung anfallen oder erstattet werden, ist bisher nicht kommuniziert. Es besteht zumindest das Risiko, dass hier bei entsprechend vielen Positionen mit Bruchstücken doch einiges an Kosten anfällt.
Meine Vorgehensweise
Ich werde den Änderungen nicht zustimmen und abwarten, was passiert. Sobald es möglich ist, werde ich selbst ein neues Depot bei Scalable eröffnen. Dann habe ich es in der Hand, meine Wertpapiere zu übertragen oder eben auch nicht. Meine Sparpläne werde ich dort eigenständig neu anlegen und in meinem alten Depot stoppen. 2 neue Sparpläne, die jetzt in wenigen Tagen erstmals ausgeführt werden sollten, habe ich direkt gelöscht.
Natürlich ist das mit einem Zusatzaufwand verbunden: Ich muss mich neu legitimieren und etwaige Depotüberträge händisch aufgeben. Aber so habe ich wenigstens weiterhin die volle Kontrolle über mein Vermögen. Denn das ist mir als Selbstentscheider wichtig: Ich bestimme, wann ich welche Wertpapiere übertrage oder verkaufe. Niemand sonst. Und es gibt genug Alternativen zu Scalable, da muss ich mich nicht unter Druck setzen lassen.
Generell zeigt mir das Ganze erneut, dass es wichtig ist, mehrere Depots bei verschiedenen Brokern zu haben. Und vor allem nicht alles bei nur einem Neobroker. Der Markt ist dort weiter in Bewegung und es beruhigt mich persönlich, die größeren Wertpapierdepots bei „klassischen“ Brokern wie maxblue oder flatex zu haben. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Die Baader Bank und Interesse Kunden zu behalten ist ein guter Witz… ;)
Ich warte auch mal ab, habe genau wegen der Baader mein Depot vor einer Woche in den Übertrag gegeben. Jetzt hoffe ich gerade einen günstigen Weg gefunden zu haben die Bruchstücke loszuwerden…
Ich traue ihnen allerdings auch zu, dass sie das in Rechnung stellen.
Hallo Ben Warje, ich finde Deine Überlegungen und Erfahrungen extrem wichtig. Normalerweise würde ich solche Blogbeiträge auchnicht teilen. Heute habe ich wegen der Wichtigkeit im Parqet-Forum auf Deinen Beirag verwiesen. Ich hoffe das das wegen des Überrumplungsversuchs ausnahmsweise für Dich in Ordnung ist.
Danke Sylvia
Danke für den Post! Bin darüber heute Früh auch gestolpert…
Ich habe mich Anfang Dezember – nach vielen Jahren GenoBroker- und ING-Nutzung – dazu entschieden, ebenfalls ein Depot bei Scalable zu eröffnen. Bislang liegt nur der obligatorische Euro vor, der für die Verifizierung vom Girokonto eingezogen wird. Sparpläne habe ich – glücklicherweise – bislang noch nicht ausführen lassen.
Wenn ich jetzt zustimme, habe ich grundsätzlich keine Probleme zu erwarten, oder? Da das Depot ja faktisch (noch) jungfräulich ist.
Nervt mich auf jeden Fall – bei meinen beiden „alten“ Brokern habe ich nie ein „Problem“ gehabt. Einmal im Jahr die Aufstellung für die Steuererklärung des Vorjahres runterladen – fertig. Ich habe kein Problem mit neuen Funktionen oder einer Neuausrichtung, aber das sollte so kundenfreundlich wie möglich dargestellt werden.
Gerade, weil erst vor kurzem eine riesige Werbekampagne geschaltet war, die 12 Monte den +Broker für umme versprochen hat. Den ich im Übrigen nicht bekommen habe, weil Scalable vom 28.11. bis 4.12. gebraucht hat, um mein Depot zu eröffnen. Und der Aktionszeitraum nur bis 2.12. ging..
Okay, Rant Ende.
Ich warte lieber mal. Warte nämlich seit Monaten, dass die Baadener Bank meine Wertpapiere vom Depotübertrag endlich in mein Scalable Depot einbucht. Zig mails geschrieben, was leider überhaupt nichts bringt. Man wird immer wieder vertröstet
Die Baaderbank ist der Grund, weshalb ich mein Depot bei finanzen.net zero nicht mehr nutze. Dort wird seit 5 Monaten nach einem Depotwechsel zur ING noch immer kein Einstandspreis übertragen. Was man so liest, scheint so etwas häufiger der Fall zu sein… Entweder die Baaderbank ist komplett unfähig und überlastet und/oder es wird bewußt in Kauf genommen, den Depotwechsel zu verzögern bzw. nicht durchzuführen, um andere Übertragungswillige abzuschrecken. Konsequenzen hat das ja offensichtlich keine für die Baaderbank.
Es ist einigermaßen desillusionierend zu sehen, wie ungestraft so eine Bank herumdilletieren darf.
Klar, es hängt von den persönlichen Erfahrungen ab, aber von Baader wegzukommen kann definitiv nicht falsch sein…
Meine Erfahrung ist, dass der Einstandspreis das nicht mal stimmen muss.
Vielen Dank Ben, für einige Reflexionen, die viele von uns wohl interessieren wird, da auch sie – wie ich – ein Depot via Scalable führen.
Nach Versuchen bei onvista Bank, smartbroker und Trade Republic bin ich letztendlich bei scalable hängen geblieben. Die kostenlosen Sparpläne sind klasse, die Funktionen sind befriedigend. Die Dividendenauszahlthematik läuft insgesamt gut, weil zuverlässig (wenn auch manchmal 2-3 Tage verspätet).
Glücklicherweise habe ich ob der aktuellen Entwicklungen das meiste bereits in mein DKB-Depot übertragen (inklusive vierer REITs), da ich buy-and-hold-very-lange anstrebe. ;-)
Onur, ich habe einen Depot-Teilübertrag im Frühjahr bei scalable angemeldet. Monate geschah nichts. Dann habe ich es einfach nochmal angestoßen und es ging in 4 Wochen gut über die Bühne.
Hallo Matthias,
Danke für deine Erfahrung.
Das Problem nun ist, dass die Aktien bei Trade Republic schon längst ausgebucht sind und eben nur darauf wartet, dass Baadener Bank seine Arbeit richtig macht ;)
Weiß nicht wie ich nun einen neuen Anlauf starten soll
Lieber Ben,
danke für die Informationen.
Zur Entscheidung, sich endlich von der Baader Bank zu trennen, kann ich SC, auch nach meinen schlechten Erfahrungen, wohl nur beglückwünschen.
Dadurch ist SC für mich wieder eine zusätzliche Alternative für den Wertpapierhandel geworden. Hintergrund ist, dass die onvista bank bis Ende 2025 leider plant, den Betrieb einzustellen.
Viele Grüße
Andreas P.
Mensch, Ben, da hast Du ja auf die PM flugs reagiert. :-)
SB war ja mein eigener Versuch, den Spesen ein Schnäppchen zu schlagen und danach bin ich Gott sei Dank noch vor Migration zu SB+ wieder mit Reue und Demut zu meiner Hausbank zurückgekehrt.
Vielleicht bin ich da auch zu schrullig/eigenwillig/alt geworden (Autsch!): Ich habe aber keine Lust, mich von einem Broker wie bei einer Billig-Air Line als Vieh/Bewirtschaftungsmasse hin und her schubsen zu lassen – ich will KUNDE sein. Darum bin ich wieder bei meiner Hausbank. Ist aber vermutlich auch meinem Spleen geschuldet alles zu simplifizieren: Ein Pott mit allen Papieren, allen Abrechnungen, einer Steuerbescheinigung und einer Erträgnisaufstellung (für Letztere meine Hausbank frecherweise eine Gebühr erhebt…aber hey – ich wollte mir das Meckern wegen Gebühren ja eigentlich abgewöhnt haben :-) ).
auch ich habe da ein Konto und haben gerade meine Abspaltung von AT&T WBD vom Gemeinschaftdepot bei Comdirect zu meine Comdirektdepot 1 Woche und dann zu Scalable 14 Tage transferiert, werder TR noch Scalable wollte Aktien „mit Eigentümerwechsel“ bisher aufnehmen. Ich bin so mit zufrieden und konnte nun endlich die 6 Aktien verkaufen und haben rund 12€ Gebühr gespart.
scalable APP finde ich aber immer noch unübersichtlich als die von TR.
Da nun bei Scalable nur meine MüRe liegen, kann man wohl dem Wechsel entspannt zustimmen.
Hallo Ben,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich hatte die Nachricht heute ebenfalls und werde ebenfalls abwarten.
Im entsprechenden Faden im WPF hat heute morgen jemand die Frage wegen der Einlagensicherung aufgeworfen.
Scalable kopiert, so wie ich verstehe, die Vorgehensweise von TR.
Kundeneinlagen liegen bei den genannten Partnerbanken-Treuhandkonto oder im Geldmarktfonds.
Anders als TR ist Scalable allerdings noch keine Vollbank.
Wie ist das Guthaben auf dem Verrechnungskonto bei Scalable besichert – solange die noch keine Bank sind?
Wie schnell die Umschichtungen von unseren Verrechnungskonten-Scalable zum Partner/ Fonfs vorgenommen werden weiß ich nicht (instant, täglich abends, Wochen-Rhytmus ?). Auch nicht ob der gewünschte Prozess wirklich immer regulär funktioniert. Wenn das Gekd bei einer Bank oder im ETF ist – ist es vermutlich abgesichert. Aber was ist mit meinem Geld bei der zukünftigen Scalable wenn es nicht mehr durch Baader abgesichert ist und Scalable völlig unerwartet die Grätsche machen würde?
Sie kennen sich doch beruflich bestimmt mit solchen Fragen aus.
Wie/ Ist unser von Scalable noch nicht weiter gereichtes Geld abgesichert?
Beste Grüße
42sucht21
Das ist relativ simpel: Scalable selbst wird keine Verrechnungskonten haben, solange sie noch keine Vollbanklizenz haben. Die Höhe der Einlagensicherung hängt dann ausschließlich von der Partnerbank ab. Scalable hat noch nicht bekannt gegeben, wer das sein wird.
Viele Grüße Ben
Danke Ben für die schnelle Antwort.
Ja, nur so macht es anscheinend Sinn!
Das wäre dann ein TR Klon ohne Girokonto/ Karte. Wenn es gut funktioniert fände ich das sicherer weil Wegüberweising weiterhin nur über Referenzkonto möglich ist.
Vielleicht bleiben die Konten einfach bei Baader bis in einigen Monaten die Lizenzen vorliegen. Wer weiss. Ich lege mich wieder schlafen.
Es ist auch hier und da zu lesen, z.Bsp hier
https://www.broker-test.at/news/scalable-startet-eix-als-eigene-boerse-und-nimmt-deutsche-bank-als-neuen-bankpartner/
das Scalable bei der Deutschen Bank andocken will.
Auch Helmut Johnen schrieb was davon.
Und auch das ganz witzig
C:W:Roehl hat bei Scalable angeheuert
https://de.scalable.capital/newsroom/chief-economist_und_teamlead-editorial
Danke Thomas. Vielleicht betrifft das mit der DeuBa Kooperation aber auch nur die Treuhandkonten. Sie haben außerdem noch andere Partner genannt wie BLK oder JPMC DE (die gehen ja 2025 endlich selber als Privatkundenbank an den Start).
Was mich etwas wundert ist Scalables eigene Formulierung „wir sind keine Bank und haben Einlagenannahme beantragt“ – da steht gar nichts von wir wollen ne Banklizenz. Na, abwarten. Vermutlich hat man noch bis Ende 2025 Zeit.
Scalable Capital hat bereits eine Lizenz als „Wertpapierinstitut“. Das umfasst so ziemlich alles, was eine Bank machen darf – mit 2 Ausnahmen. Sie dürfen keine Einlagen annehmen und keine Kredite vergeben. Nach dem KWG beantragen sie deshalb keine Banklizenz (obwohl wir das im Sprachgebrauch so verwenden), sondern eine Erweiterung ihrer bisherigen Erlaubnis um die Einlagenannahme. Und wenn sie die erhalten, dann sind sie ein Kreditinstitut (oder auch „Bank“ genannt). Die eigene Formulierung von Scalable ist deshalb zutreffend.
Ben, gut & kurz erklärt, vielen Dank.
Wie ist das denn wenn die beantragte Einlagenannahme genehmigt wird und sie automatisch ein Kreditinstitut werden, haben die dann automatisch / zeitgleich auch die 100.000€ Einlagensicherung? oder wie läuft die Beantragung?
Ab dem Zeitpunkt können Sie ja Kundenguthaben auf eigenen Konten haben wenn ich das richtig verstanden habe.
Aktuell schreiben Sie, „Guthaben werden bei Partnerbanken und bei Geldmarktfonds verwahrt. Anfänglich sind die Deutsche Bank, J.P. Morgan Asset Management, DWS und BlackRock. Die gesetzliche Einlagensicherung bei Partnerbanken beträgt bis zu 100.000 Euro je Kunde.“ Also scheint Baader doch dann sofort raus zu sein mit den Konten.
Die Frage ist nur aus Interesse. Die haben >1 Mio Kunden und ich erwarte das das ordentlich läuft. Allerdings ist mein Bafin-Vertrauen auch nicht unerschüttert. Vielleicht gibt es doch einen Zeitpunkt an dem Kundeneinlagen ungeschützt dort lieget während des Übergangs in dieser schönen neuen Neo-Welt?
Ohne jetzt die internen Vorgänge von Scalable zu kennen, müsste es so ablaufen: Derzeit ist die Scalable Capital GmbH als Wertpapierinstitut der EdW zugeordnet. Das passierte automatisch mit der Erlaubniserteiligung für die Wertpapiergeschäfte im letzten Jahr. Das Verfahren ist hier beschrieben. Damit sind derzeit 90% der Forderungen bis zu einer Höhe von 20.000 € abgesichert.
Mit Erteilung der Banklizenz wird Scalable automatisch Mitglied der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken. Damit sind dann 100.000 € an Einlagen geschützt.
Entweder endet die Mitgliedschaft in der EdW dann automatisch oder Scalable wird das beantragen. Jedenfalls wird es keine dauerhafte Doppelmitgliedschaft in zwei Entschädigungseinrichtungen geben. Und auch keine Addition der maximalen Entschädigung.
Merci vielmal!
Hi Ben,
guter Job
Frage, der Passus bei der EdW Zitat : “ Diese Richtlinie gewährleistet eine Entschädigung in Fällen, in denen ein Wertpapierhandelsunternehmen nicht mehr in der Lage ist, Gelder zurückzuzahlen oder Finanzinstrumente zurückzugeben, die es für Rechnung eines Kunden hält. Hiermit ist ein europaweit einheitliches System für die Entschädigung von Anlegern geschaffen worden.“ ist doch etwas prickelnd.
Hier noch mal gut aufgedröselt
https://fincomplete.com/ratgeber/artikel/die-anlegerentsch%C3%A4digung-der-schutz-f%C3%BCr-dein-depot
ist zwar eine Österreichseite, dürfte aber in D gleich sein.
auch interessant zu wissen, das nur der tagaktuelle Wert vom Tag des Sicherungsfalles versichert ist,
Hat es eigentlich bekannte Fälle gegeben, wo ein Broker nicht in der Lage war,
Finanzinstrumente (z.Bsp Aktien?) zurückzugeben?
Macht es dann nicht Sinn, bei einem Broker nicht mehr als 20k an Aktien liegen zu haben?
Besichert die EdB nur Geldeinlagen oder auch Wertpapiere?
Auf die Frage an Google mit den Tags EdB plus Sicherung Aktien gibt es folgende Antwort :
Inhaber- und Orderschuldverschreibungen, Genussrechtsverbindlichkeiten oder Verbindlichkeiten aus eigenen Wechseln sind keine Einlagen und deshalb nicht abgesichert. Wertpapiere (zum Beispiel Aktien, Zertifikate, Investmentfondsanteile) sind ebenfalls keine Einlagen und werden nicht von der Einlagensicherung geschützt.
Gut, Aktien sind Sondervermögen. Stellt sich die Frage danach, was sind denn Aktien eigentlich. Da sie nicht mehr aus Papier sind wie früher , sind es jetzt digitale Datensätze, die der Broker auf seinem Server liegen hat. Natürlich wird der Broker gesetzliche Pflichten zur Datensicherung haben
gut erklärt zum Beispiel hier.
https://www.endpointprotector.de/blog/5-wege-wie-banken-ihre-daten-sichern/
Es dürfte also so gut wie unmöglich sein, das mal beim Broker der Server „durchbrennt“ und ob aus Böswilligkeit intern oder extern alle Daten gelöscht werden ?
interessant eventuell noch die Frage, ob es ein vom Broker unabhängiges Register gibt, wer welche Aktien hält, z.Bsp. Clearstream o.a.
Aktiengesellschaften oder ihre Zahlungsdienstleister sollten schliesslich auch genau wissen, wer (zumindest am Extag) welche Anteile gerade hält .
Ganz schön viel IT.
Wäre vielleicht auch für Ben mal ein interessantes Thema.
Ich bewahre und archiviere jedes PDF von jedem Trade mit meinem Ordnungssystem selbst in meiner Cloud. Macht zwar Arbeit, aber es macht auch Spaß und gibt ein Gefühl der Sicherheit.
@4221 zu JPMC DE
Der Start von Chase als Marke von JPM verzögert sich aber noch stark,
möglicherweise erst 2026
https://www.die-privatbank.de/artikel/jp-morgan-verzoegert-start-von-chase-in-deutschland-was-steckt-dahinter#:~:text=8%20Minuten%20Lesezeit-,JP%20Morgan%20verz%C3%B6gert%20Start%20von%20Chase%20in%20Deutschland%3A%20Was%20steckt,st%C3%A4rkt%20ihre%20Pr%C3%A4senz%20in%20Deutschland.
leider. Da wäre ich auch gern Kunde.
Abwarten. Die Frage ist ob man auch ohne automatischen Depotübertrag die 3,25% Zinsen bekommen wird, angenommen man kann wie von dir vermutet doch das Baader Depot behalten. Was ich mich außerdem Frage: ich habe keine Möglichkeit mehr gefunden von Scalable weg einen Depotübertrag zu einer anderen Bank zu veranlassen. Meiner Erinnerung nach ging das früher. Mittlerweile gibt es nur noch die Option für eingehende Übertrage. Macht aus Sicht von Scalable auch Sinn, die wollen natürlich nicht dass Kunden gehen. Irritiert mich aber trotzdem. Maxblue z.b. bietet ein Übertragsformular gar nicht mehr an, die wollen sich scheinbar einfach keine Arbeit mehr machen. Wie kriege ich jetzt Wertpapiere von Scalable zu maxblue? Nur durch komplette Kündigung? Schöne neue Neobroker Welt.
Traderepublic hatte es so gemacht, dass die Zinsen erst dann wieder ausgezahlt werden, wenn man das TR-Konto gewählt hatte. das wird vermutlich Scalable ähnlich handhaben, wenn sie die Einlagenannahme haben und somit eigene Konten.
Hallo Bensch,
Du hast Recht, auf der Seite von maxblue ist kein Formular mehr.
Depotübertrag als „ich bin bereits Kunde“ und nachfolgender Anmeldung sollte aber funktionieren.
Ich hatte erst vor 3 Monaten Papiere zu maxblue übertragen und die Prämie geholt. Nach meiner Erinnerung war das Online. Maxblue würde sich in die eigenen Finger schneiden, einen Depotübertrag zu (!) maxblue nicht anzubieten. Das Holen zur Bank funktioniert eigentlich überall.
Ich hätte aber noch alte Formulare …
Ich habe mich durch alle deren Supportkanäle gewühlt. Die Aussage ist allen Ernstes dass es dieses Dokument schlichtweg nicht mehr gibt und dass man für einen Depotübertrag in die Filiale gehen muss. Habe deshalb schon eine Beschwerde bei der BaFin eingereicht. Ich könnte tatsächlich probieren ein Standarddokument einzureichen, es kommt ja eigentlich nur auf die Daten an. Trotzdem ein absolutes Unding mMn.
Hallo bensch,
es ist offenbar wie von Dir geschildert. Ich habe die maxblue-Webseite durchsucht und es gibt kein Formular mehr. Offenbar haben die sich entschieden, dass sie den Prozess komplett auf die abgebende Bank verlagern. Sie fordern uns auf, von der bisherigen Bank zu maxblue zu übertragen. Und gleichzeitig bieten sie aber noch eine Depotwechselprämie an. Das passt wirklich nicht zusammen!
Bin gespannt, was Deine Beschwerde bei der BaFin als Ergebnis bringt.
Viele Grüße Ben
Also ein Depotübertrag zu maxblue ist über den Depotwechselservice möglich. Habe dies schon öfter benutzt und kann es nur empfehlen. Kann Ben dies vielleicht bestätigen? Von daher wird auch kein Formular auf der maxblue Website benötigt. Es erfolgt alles elektronisch über diese Website (zugegeben der Name klingt nicht sehr seriös):
https://mein.depotwechselservice24.de/
Nach allem, was so über die Zeit von Lesern in diversen Blogs zu lesen ist, und das war selten was gutes, würde ich ohnehin um alles einen großen Bogen machen, was iwie mit der Baader Bank in Zusammenhang gebracht werden kann.
Das einzige positive bei der Baader Bank ist der Input von Robert Halver, der sogar seinen eigene Homepage betreibt, das ist auch schon alles.
@ Tobs, ich erinnere mich noch wie heute daran, das ich 2001 als damals junger Kunde und stolzer Miniaktionär der Deutschen Bank mit einem Schreiben (damals noch auf Papier), das auf ziemlich unverblümte Weise klarstellte, das nur vermögende Kunden bei der Deutschen Bank verbleiben würden, relativ unsensibel an Maxblue abgestellt wurde.
Es war damals eine zeitige Lektion in Bezug auf die Romantik, irgendwo „Kunde“ sein zu wollen. Man ist überall Verfügungsmasse. Auch bei seiner Hausbank. Daran hat man sich zu gewöhnen. Es geht emotionslos besser.
@ bensch,
es gibt immer zwei Wege, die Aktien woanders hin zu transportieren. Entweder
als Abgabeauftrag der abgebenden Bank oder als Einzug der aufnehmenden Bank.
Wenn es dazu kein vollendetes/fertiges Formular gibt oder zu finden ist, würde ich selbst ein Formular generieren, in dem alle nötigen Fakten/Daten enthalten sind,
die Formulare ähneln sich sowieso alle, entscheidend ist die Vollständigkeit der Daten.
Selbst ein von Hand/Laptop aufgesetzten eindeutiges Schreiben zum Depotübertrag, das ALLE erforderlichen Daten (Steuernummer, Eigentümerverhältnis, WKN, Stückzahl etc etc.
abgebende Bank Name Depot Nummer BLZ IBAN, aufnehmende Bank Name BLZ IBAN, Depotnummer,)
vollständig enthält und mit Ort, Datum und echter Unterschrift versehen ist,
müsste m.E. zumindest im Inland als Auftrag ohne Einwände ausgeführt werden.
Danke für die sachliche Zusammenfassung. Ich warte auf jeden Fall auch erstmal ab, damit die ersten „Kinderkrankheiten“ von diesen Transfers ausheilen können und Fragen (wie z.B. die nach Bruchstücken) durch die ersten Mutigen im Praxisversuch geklärt werden. Bei der Baader Bank / SC wurde vor 2 Jahren einfach der Freistellungsauftrag verschlampt, dann war das Konto durch die Abbuchung der Vorabpauschale (ohne entsprechende Abrechnung zum Nachvollziehen) im Minus, aber niemand konnte mir beantworten, ob es Strafzinsen darauf gibt (wurden dann nie berechnet, aber vielleicht auch nur, weil ich mich massiv beschwert hatte).
Kann also eigentlich alles nur besser werden?!
Ich wurde heute Abend von der Information überrascht. Wie gehe ich denn am besten mit meinen bestehenden monatlichen Sparplänen um.
Vielen Dank für ein paar Tips.
Gruß
Stephan
Hallo Stephan,
ich würde sie einfach weiterlaufen lassen. Du hast ja bereits eine Position mit Bruchstücken für jeden Sparplan im Depot. Da kannst Du es auch weiterlaufen lassen. So mache ich es jedenfalls. Nur neue Sparpläne lege ich zunächst woanders an.
Viele Grüße Ben
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe für mich entschieden, erstmal alle Sparpläne zu stoppen bzw. diese so anzupassen, dass ich möglichst wenig Überhang habe. Einzelne Aktien, die einen Sparplan haben, sind vierstellig oder im oberen dreistelligen Bereich. Da will ich ungern, dass diese Bruchstücke zwangsverkauft werden.
Hi, vielen Dank für deinen Beitrag.
Aber hast du bei deinem Poker keine Sorge, dass das dein Depot zum Zeitpunkt X einfach geschlossen wird und deine kompletten Wertpapiere damit verkauft werden?
Hallo Veit,
eine Super-Frage! Weil sie zeigt, wie sehr Banken Druck ausüben und einschüchtern können. Tatsächlich ist es so, dass kein Depot „einfach“ geschlossen und die Wertpapiere verkauft werden. Die Wertpapiere sind ja mein Eigentum und darüber darf niemand einfach so verfügen!
Wenn es zu einer Kündigung durch Scalable käme, dann würde die mit großzügigen Frist bemessen sein. Und ich würde aufgefordert, meine Wertpapiere entweder selbst zu verkaufen oder ein Depot anzugeben, auf das sie übertragen werden sollen. Ich hätte also genug Zeit, selbst zu reagieren.
Jetzt kommt aber noch eine Besonderheit hinzu: das Depot ist ja bei der Baader Bank eröffnet worden. Dort habe ich selbst durch meine Depots bei Traders Place, finanzen.net ZERO und Smartbroker+ noch drei weitere Depots. Die Baader Bank dürfte aus meiner Sicht deshalb gar nicht zwangsweise verkaufen, sondern müsste die Wertpapiere auf ein anderes Depot in Ihrem Haus umbuchen. Also für den Fall, dass ich überhaupt nicht reagiere.
Aber – wie gesagt – ich gehe nicht von diesem Szenario aus. Und als Poker sehe ich es auch nicht. Sondern eher als Chance, dass sich noch einiges klärt. Ich muss hier nicht bei den First Movern dabei sein.
Viele Grüße Ben
Hi Ben,
danke für deine prompte Antwort. Auch ich habe wie du noch ein weiteres Konto bei der Baader-Bank (Smartbroker+). Dann werde ich auch erstmal abwarten.
Mir gefällt nämlich der Downloadbereich (Dokumente) bei der Baader-Bank. Sehr übersichtlich und einfach gehalten.
Für Tagesgeld Zinsen bin ich sowieso schon bei Trade Republic. Das wäre für mich also kein Grund dem Umzug zuzustimmen. Und noch ein weiteres Depot brauche ich nach DKB, flatex, Smartbroker, Smartbroker+ und nun Scalable Capital auch nicht wirklich…
Viele Grüße
Veit
Hallo zusammen,
ich versuche, die Baaderbank mittlerweile zu meiden wo es geht. Der Move von SB zu SB+ war mit derart vielen Problemen behaftet, dass ich mit dieser Konstruktion nichts mehr zu tun haben möchte. Zwei verkorkste Depotübertrage welche nur teilweise ausgeführt wurden, weitere zwei gingen komplett schief (Baaderbank antwortet nicht), keine Reaktion auf schriftliche Mitteilungen, bei Anrufen hatten die MA keine Ahnung weil sie sich erst bei der Baaderbank rückversichern mussten respektive bei Baader ein Ticket stellen mussten, Verlustverrechnung funktionierte nicht. Ich hatte ständig das Gefühl, dass sie mit ihren internen Prozessen so beschäftigt waren, dass man für den eigentlichen Kunden keine Ressourcen mehr hatte. Da sehen die mich nie wieder.
Hallo Ben,
da hast Du ein Thema aufgemacht und anhand der Posts zeigt es, das Thema ist wichtig, da einige sehr verunsichert sind.
Ein paar Hinweise bei solchen Wechseln:
1. Die Depotbank darf die Papiere nicht einfach so verkaufen. Es gibt aber ein „Deadend“ (Vertragsende), zu dem Ihr den Depotübertrag an eine Drittbank stellen müsst oder an die neue Bank zustimmen müsst. Die Frist sind allerdings Monate nicht Tage!
2. Macht Hardcopies oder ladet die Dokumente runter, die Ihr braucht.
Das sind: Verlustrechnungstöpfe (Jahresbeleg), Depotbestand (quartalsweise), Kaufbelege benötigt Ihr in der Regel nicht.
Speichert die Daten auf Eurem PC.
Dann seid Ihr eigentlich sicher.
Beim Übertrag SmartBroker zu Consors benötigte ich z.B. die Verlustrechnungstöpfe. Wurden dann anstandlos nach Anschreiben übernommen. Das war z.B. eine Sondersituation, da SmartBroker zuvor sagte, dass Verlusttöpfe nicht an angeschlossene Banken übernommen werden können. Die DAB war Teil von PNB Paribas. ;)
Meine Korrespondenz war immer mit der depotführende Bank (DAB) und Consors. Und ich hatte nie Probleme.
Baaderbank Service kenne ich aber nicht.
off Topic,
habe heute ohne Probleme meine ersten Anteile The India Fund Inc. WKN 889710 bei Trade Republic erstehen können.
Ging erst eine Weile wegen fehlender Fondunterlagen nicht, geht jetzt ohne Probleme sogar als Sparplan.
Es ist eine US Papier, ein aktiv gemanagter geschlossener Fond von Aberdeen Standard Investments Limited geführt wird. Zielland der Investments ist hauptsächlich der indische Aktienmarkt, der für Europäer kaum zugänglich ist.
Habe aus Indien sonst nur Infosys (als ADR) und State Bank of India (als GDR) weil es nicht anders geht, die mir aber beide Freude machen.
Der India Fund hat einen weitestgehend stabilen Kurs, der nicht steigt, aber auch nicht fällt. Dafür liegen die Ausschüttungen um die 10% p.a. . Sie variieren, sind nicht genau kalkulierbar, aber immer hoch und manchmal besonders hoch. Gezahlt wird wie bei US Papieren quartalsweise und der Track zeigt seit etwa 2004 weitest- gehende Kontinuität. Was Bens Risikopapier OHI ist, wäre für mich gedanklich der India Fund.
Keine Empfehlung(!) , aber ich freue mich über meine ersten Stücke, weil es bei einigen Brokern lange nicht ging. Werde hier auch besparen.
Hatte auch keine Lust nur wegen India Fund einen extra Broker zu suchen.
Hallo Thomas, was man noch ergänzend zum India sagen kann: Ihn gibt es im Moment mit einem Discount von knapp 10 Prozent zum NAV. Solche Spreads kommen häufiger bei den geschlossenen englischen Fondsstrukturen vor. Typischerweise dürfen die Manager dann auch eigene Anteile zurückkaufen, um das Gap zu schließen. Jedenfalls fände ich den gerade gehandelten Abschlag ganz attraktiv als Hedge dagegen, dass der indische Aktienmarkt allgemein etwas heiß gelaufen sein dürfte. Den India habe ich schon länger auf der WL, bislang aber noch keine Anteile davon gekauft, was sich auch mal ändern mag.
Hi Tobs
der indische Sensex 30 hat seit Corona etwa die gleiche (gute) Performance wie der S&P500 .
Wüßte nicht, warum sich der Sensex anders entwickeln soll als der allgemeine breite Markt.
Das es zu Indien nur thesaurierende ETF gibt und ich die eben nicht so mag, obwohl da die Richtung auch stimmt, ist der Fund für mich die ideale Alternative. Bei dem weitgehend gleichen Preis ist im Prinzip auch jeder Einstiegszeitpunkt etwa gleich gut.
Die Indische Rupie ist btw schwächer als €, wertet aber zum Bsp ggü JPY auf …, also nicht soo schlecht.
Hallo Thomas, Du hast Dich vermutlich mit dem The India Fund von abrdn im Sinne eines Finanzprodukts eingehender beschäftigt als ich.
Meines Erachtens ist Benchmark für dieses Produkt nicht der Sensex, sondern der MSCI India Index, der wesentlich marktbreiter ist als der Sensex 30. Der MSCI India Index umfasst 85% des indischen Aktienmarkts und deckt neben Large auch Mid Caps ab. Der The India Fund hält schließlich auch etwas über 50 Beteiligungen.
Außerdem macht man m.E. die Frage, ob ein Markt etwas heiß gelaufen ist, weniger an der Kursperformance als an der Bewertung aus. Und es ist sicherlich nicht zu vernachlässigen, dass der indische Kapitalmarkt nicht ganz so tief ist und dass sicherlich in letzter Zeit einiges an Geld wegen der China Schwäche reingeschwappt ist, was auch wieder mal rausschwappen kann. Das könnten Erklärungsansätze sein, warum dieser Markt nicht unbedingt an die Wertentwicklung des „allgemeinen breiten Markts“ (was auch immer genau das ist) gekoppelt sein muss.
Wie auch immer, das muss alles nicht gegen den The India Fund sprechen.
Abrdn hat selbst eine sagen wir mal turbulente History, aber wer hat das in der Finanzbranche nicht. Immerhin zahlt Abrdn selbst auch schlappe 8%.
Es ist eben der größte britische Assetmanager, da soll es auch ein paar vermögende Leute geben :)
Zum India Fund
Bei Namen wie ICICI Bank, Tata, Infosys, Mahindra + Mahindra, Siemens Ltd, Power Grid Corp of India, Hindustan Unilever, Larsen + Toubro Ltd, Bharti Airtel, ABB India, SBI Life Insurance, Indian Hotels Company Ltd etc etc
habe ich eigentlich ein gutes Gefühl.
MSCI India Index ist auch nicht viel schlechter gelaufen als Sensex…
Ich verzichte auf Broker, bei denen die Baader Bank mitwirkt.
Ich nutze primär flatex, von dort können Positionen ohne Antrag, lediglich durch Angabe des Wertpapiers, der aufzunehmenden Bank sowie der Depotnummer übertragen werden. Ohne Unterschrift, ohne E-Mail etc., ganz einfach in der App. Die Überträge dauern meist, inkl. korrekter Übertragung der Einstandskurse, eine Woche.
Bei Trade Republic geht es zumindest bei mir ebenfalls zügig, knapp zwei Wochen.
Wenn ich höre, dass die Überträge nicht funktionieren oder Wochen dauern, verzichte ich gerne! Für den normalen Hausgebrauch reichen auch wenige ausgewählte Depots ;-)
Hinweis: Die BaFin hat klar geregelt, wie lange eine Depotübertragung maximal dauern darf: drei Wochen: https://www.bafin.de/SharedDocs/FAQs/DE/Verbraucher/GeldanlageWertpapiere/Wertpapierhandel/02_depotuebertrag.html
bzw. die Langform hier: https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Auslegungsentscheidung/WA/ae_040518_faq_mifid2_wohlverhaltensregeln.html?nn=19643332
Nach interessanten Erfahrungen mit DAB BNP habe ich mir angewöhnt, Übertragungsaufträgen einen Hinweis auf dieser Regelungen beizufügen, das scheint die Institute tatsächlich zu motivieren.
Interessante Hinweise allerorten!
Was ich mich frage ist: es scheinen ja einige so zu machen, dass sie bei einem preiswerten Broker kaufen und dann zu einem komfortablen Broker übertragen.
Wann werden die Institute etc. darauf verfallen, für eine Übertragung „Gebühren“ zu verlangen? Oder dürfen sie das nicht?
NochnThomas
Hallo NochnThomas,
für Depotüberträge dürfen keine Gebühren genommen werden. Das ist höchstrichterlich entschieden, hab’s gerade noch mal gegoogelt. Hier nachzulesen.
Viele Grüße Ben
Super, danke – und da ist man ja erstmal erleichtert…. :)
Schäme mich ja ein bisschen, dass ich selbst nicht so gut googeln kann…..aber nun haben es auch andere mitbekommen, die diese Sorge vielleicht auch hatten.
Bezogen aufs Gesamtgeschäft macht das Vorgehen den Banken und Brokern vielleicht nicht so viel aus. Könnte aber eine einigermaßen plausible Erklärung dafür sein, dass plötzlich Formulare verschwinden und die Übertragung erschwert wird …
NochnThomas
Nicht uninteressant dazu der gestrige Podcastfolge bei „Alles auf Aktien“ mit dem Scalable Gründer Erik Podzuweit als Gast, der unter anderem sagte, dass einige Produkte bei der Baader bleiben werden, was Bens Aussage unterstützt, nicht voreilig als Bestandskunde dem Neuen zuzustimmen. Insbesondere, wenn man Neuabrechnungen bei REITs befürchten muss.
so, ich oute mich.
Bin auf die Aufforderung von scalable eingegangen und habe zugestimmt.
Mal sehen, wie es weitergeht.
Auch bisher – im Zusammenspiel mit der Baader Bank – war ich insgesamt sehr zufrieden mit scalable.
Habe die oben von Ben genannten Nachteile/Risiken nochmal geprüft und entschieden, dass sie für mich weniger relevant sind.
Berichte gerne, wie es weitergegangen ist…;-)