Warum ich lieber in Aktien als in ETFs investiere

ETF Schriftzug
4.2
(19)

Das Thema ETF kommt bisher praktisch nicht vor im Divantis-Blog. Manchmal wurde ich in Kommentaren zu ihnen befragt. Heute möchte ich einmal ausführlicher begründen, warum ich lieber in Aktien als in ETFs investiere.

Zunächst aber ein paar Worte zu den Grundlagen, damit wir ein gemeinsames Verständnis von der Thematik haben.

Was sind ETFs?

ETF steht für Exchange Traded Fund. Darunter sind passiv gemanagte Fonds zu verstehen, die in der Regel einen Index von Aktien nachbilden. Entweder indem sie die darin enthaltenen Aktien kaufen oder über Swap-Geschäfte die Wertentwicklung nachvollziehen.

Wer bietet ETFs an?

Weltgrößter Anbieter von ETFs ist BlackRock mit seinen iShares-Fonds. BlackRock selbst habe ich übrigens in Aktienform in meinem Depot und profitiere damit vom ETF-Boom. Andere große Anbieter sind z.B. Vanguard, Comstage, Amundi oder DB x-trackers.

Auf welchen Index werden ETFs emittiert?

Die Auswahl ist nahezu unendlich. Auf die großen bekannten Indizes wie MSCI World, MSCI Emerging Markets, S&P 500 oder DAX gibt es natürlich ETFs. Aber auch auf jede Menge Länder- oder Branchen-Indizes.

Sind ETFs jetzt besser als einzelne Aktien oder nicht?

ETFs sind zunächst einmal kostengünstiger als aktiv gemanagte Investmentfonds. Die Emittenten haben weniger Arbeit im Research und begnügen sich deshalb auch mit einer niedrigeren Fee. Der günstigste ETF, den ich bisher gesehen habe, berechnet lediglich 0,04% Gebühren. Der Durchschnitt bewegt sich allerdings im Bereich von 0,60%.

Zahlreiche Studien habe zudem belegt, dass es selbst erfolgreichen Fondsmanagern nicht dauerhaft gelingt, besser als der Markt abzuschneiden. Deshalb ist es populär, durch einen kostengünstigen ETF einfach den Markt zu kaufen. Die Performance ist dann zwar nie besser als der Markt selbst, aber immer noch besser als bei einem Fondsmanager.

Ein Vorteil von ETFs ist auch die breite Streuung. Mit dem Kauf eines Produkts hat man sofort in eine Vielzahl von Aktien bzw. deren Entwicklung investiert. Das ist einfach, bedarf wenig Detailwissen und spart sehr viel Zeit.

…weiter geht es im zweiten Teil dieser Artikelserie, der schon morgen erscheint! Dort stelle ich Euch dann meine persönliche Strategie vor.

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Dann bewerte ihn mit einem Klick!

Durchschnittliche Bewertung: 4.2 / 5. Anzahl der Stimmen: 19

Gib die erste Bewertung für diesen Beitrag ab!

Schade, dass Dir der Beitrag nicht gefallen hat!

Unterstütze die Qualitätsverbesserung!

Möchtest Du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen kann?

5 Gedanken zu „Warum ich lieber in Aktien als in ETFs investiere“

  1. Ich bin mal gespannt, was da alles für Aspekte aufgegriffen werden. Und ich hoffe sehr, dass es auch wirklich (im Gegensatz zu diesem einleitenden Artikel der Artikelserie) in die Tiefe geht.

    Beispielsweise auch ein direkter Performancevergleich usw. wäre interessant zwischen ETF und repräsentativen Value Aktien. Und Performanceunterschiede zusätzlich dadurch, dass die „kleinen“ Gebühren eben doch einen Unterschied machen können.

    Hätte ich etwas mehr Cash, wäre ich wahrscheinlich auch nicht nur in ETFs investiert. Aber Aktien kommen zukünftig bestimmt noch dazu. :)

    Und da fällt mir doch gerade ein, dass ich mal einen Artikel aus der konträren Sicht verfasst habe.

    https://depotstudent.de/darum-kaufe-ich-als-student-keine-aktien/

    Bin mal gespannt auf die Artikeserie.

    Grüße vom Depotstudent Dominik :)

    1. Einen Performancevergleich zwischen einzelnen Aktien und ETFs kannst du immer so drehen wie du gerade das Ergebnis haben willst. Je nachdem welcher Aktie man welchen ETF gegenüber stellt. Und wenn man einen Korb von Aktien nimmt, dann ist wieder die Frage, nach welcher Auswahl das geschieht. Ich halte von solchen Vergleichen nichts. Zumal sie auch noch ausschließlich mit historischen Daten arbeiten…
      Aber ich hoffe, dass die beiden nächsten Teile morgen und übermorgen ein paar interessante Überlegungen in dir wecken werden!

      1. Falls du ernsthaft an einem realitaetsnahen Performance-Vergleich interessiert bist, koenntest du so vorgehen:
        1) es gibt drei Benchmarks
        a) MSCI-World zB ein thesaurierender ETF (dann sind Ausschuettungen netto reinvestiert, zB iShares Core)
        b) MSCI-EM zB ein thesaurierender ETF, zB iShares EM IMI ACC
        c) MSCI-World Small Cap thesaurierend (zB den von SPDR)
        2) bei jedem Kauf entscheidest Du: gehoert meine Aktie zu 1a) 1b) 1c)?
        Warum nur diese drei Benchmarks? Naja, du koenntest ja jedesmal den ETF kaufen, haettest keine Arbeit und koenntest die Marktrendite ernten (egal ob es eine amerikanische, europaeische, japanische Aktie ist)
        3) die Investierte Summe dividierst du durch den Tageskurs des jew. ETFs
        Bsp: du kaufst fuer 1.500 EUR CocaCola, dann dividierst du die 1500 EUR durch den Kurs des MSCI Wordl-ETFs und notierst die Stuecke in XLSX in einer extra Spalte
        Wenn du Samsung kaufst, nimmst du den MSCI-EM, wenn du Aurelius kaufst den MSCI-Word Small Cap ETF, usw.
        4) wenn du eine Aktie verkaufst, geht’s umgekehrt:
        Bsp: du verkaufst General Electric, weil sie schlecht gelaufen ist und bekommst 700 EUR dafuer; dann dividierst du die 700 EUR durch den Kurs des World-ETFs zu dem Zeitpunkt (Tag) und ziehst die Stuecke von der Gesamt-MSCI-WORLD-ETF Menge ab (VERKAUF).
        5) Dividenden deiner Aktien addierst du wie gehabt bei der Wertsteigerung
        Bsp: Coca Cola zahlt dir 100 EUR, dann ist der Wert der CocaCola-Anlage: akt. Kurswert + ueber die Jahre summierte Dividenden
        bei den ETFs musst du nix machen – da thesaurierend – stecken die Dividenden drin.
        5) durch das einfache „virtuelle“ Tracken dieser 3 Kategorien und Summenbildung/Umrechnung in ETF-Stuecke, kannst du jederzeit sehen, ob du besser oder schlechter performst
        6) Spaetestens nach 7 Jahren liegst du deutlich hinten! 1 Flasche Sekt Wetteinsatz?
        7) Was ist mit Gebuehren? Ueberlasse ich Dir…
        Normalerweise sind Aktien auf Dauer teurer, da mehr (nicht-kostenlose) Kaeufe und manchmal Verkaeufe (bei ETFs unnoetig) getaetigt werden.
        8) zu kompliziert? Fragen? Verbesserungen?

    2. Lieber Depotstudent,

      ich bin bisher nur stiller Leser verschiedener Finanzblogs, aber dein Beitrag veranlasst mich nun, doch mal aktiv zu werden. Auf deinem eigenen Block hast du ja eine Umfrage zur Sinnhaftigkeit und Inflation von Finanzblocks gestartet. Die Ergebnisse der Umfrage waren ja sehr eindeutig.

      Leider scheint die Umfrage nicht dazu genutzt wurden zu sein, dies zur Eigenreflexion zu nutzen, sonst hätte man vielleicht auf die Idee kommen können, dass der eigene Blog mindestens die 3 meistgenannten Rückmeldungen erfüllt.

      Dies wäre jetzt auch nicht ganz so schlimm, da deine Stammleser sich sicher in ähnlicher finanzieller Situation wie du befinden und weiter einen Mehrwert aus deinen Beiträgen ziehen können. Vielleicht wäre es jedoch als Anfänger ratsam ein wenig Demut walten zu lassen und nicht andere Blogs als Werbefläche für seinen eigenen inhaltlosen Blog zu nutzen.

      Bei Ben handelt es sich um einen erfahrenen und langjährigen Investor, welcher die Dividendenstrategie verfolgt und ca. 250K investiert hat. Seine jährlichen Dividendeneinnahmen übersteigen deine komplette Investitionssumme.
      Ein junger Finanz-und Blogeinsteigers mit 7K Investitionssumme und einfacher 70/30 ETF Sparplan Strategie, sollte aus meiner Sicht hier nicht versuchen, durch seine Kommentare wieder einer der unsäglichen Vergleiche von ETF und Einzelaktien entfachen zu wollen.

  2. Ich war tatsächlich 2019 bereits mit einer ordentlich fünfstelligen Summe in ETFs investiert (meinem Investitionserweckungsjahr). Anfang 2020 habe ich weiter dazu gelernt und – rechtzeitig vor Corona – alles verkauft und in Aktien angelegt. Gleich mehrere Gründe haben mich – trotz Corona – von Aktien bisher sehr überzeugt:
    1. Statt auf „anonyme“ ETFs kann ich mittels Aktien direkt in Unternehmen investieren, die mir gefallen und mit denen ich mich identifiziere (z.B. Brookfield Renewable, die schwer in erneuerbaren Energien unterwegs sind).
    2. Zumindest mit einigen Aktien habe ich die Chance, die Indizes zu schlagen. Das ist mit ETFs nicht möglich.
    3. Die Depotstrukturierung (welche Branchen etc.) macht mittels Aktien viel mehr Spaß. Bei ETFs ist das vorgegeben.
    4. Bis auf Kauf/Verkauf schlagen Aktien sogar die sehr günstigen ETFs. Pflege = 0 EUR.
    5. Mir als Dividendeninvestor macht es Spaß, mit vielen Aktientiteln viele Dividendenzahltage einzukaufen. Psychologisch tut es mir sehr gut, wenn die Kasse klingelt, auch wenn es nur ein paar Euro sind. Das hält mich bei der Stange und motiviert mich weiter zu sparen und zu investieren.

Kommentar verfassen