Da hatte sich das Management von Unilever wohl selbst ziemlich erschrocken als Kraft Heinz mit einem Übernahmeangebot für Unilever um die Ecke kam. Spontan sagten sie zwar Nein, aber wussten intuitiv, dass sie was tun müssen. Gesagt, getan: Nun haben sie ein umfassendes Umbauprogramm für Unilever angekündigt und wollen damit die Eigenständigkeit bewahren. Unilever, hier ausführlich vorgestellt, ist eine der großen Positionen im Divantis-Depot. Entsprechend gespannt war ich auf das Umbauprogramm.
Ich hatte ja sogar noch einmal nachgekauft. Wie sich jetzt zeigte, offenbar zu einem optimalen Zeitpunkt. Denn die Unilever-Aktie ist weiter gestiegen und steht inzwischen oberhalb der 47,00 Euro-Marke.
Wie sieht jetzt das Umbauprogramm aus?
Die Sparten Nahrungsmittel und Erfrischungen sollen zusammengelegt werden, das Geschäft mit Brotaufstrichen soll verkauft werden. Gemeinsam mit weiteren Maßnahmen (u.a. soll das Marketing-Budget gekürzt werden) soll so die operative Gewinnmarge bis zum Jahr 2020 von 15 auf 20 Prozent steigen.
Worauf können sich die Aktionäre freuen?
Bereits in diesem Jahr soll ein Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Euro gestartet werden. Die Dividende für das kommende Jahr soll um 12 Prozent steigen! Am 20. April soll die neue Quartalsdividende bekannt gegeben werden.
Wie schätze ich das Maßnahmenpaket ein?
Ein Umbau von Unilever war nach dem Übernahmeangebot von Kraft Heinz alternativlos. Nur so kann die Eigenständigkeit bewahrt bleiben. Ich war auch vorher schon von dem niederländisch-britischen Konsumgüterkonzern überzeugt. Insbesondere sein Nachhaltigkeitsanspruch hat mir gut gefallen. Nun hoffe ich, dass nicht der letzte Cent aus dem Konzern herausgepresst wird, sondern weiterhin ein kontinuierliches Wachstum generiert wird. Unilever soll aus meiner Sicht ein defensiver Wert bleiben. Über die erhöhten Ausschüttungen freue ich mich natürlich trotzdem.
Hier könnt Ihr die Originalmeldung von Unilever als PDF nachlesen.