Rückblick auf den Juli und Ausblick auf den August 2019

Kalenderblatt Monatswechsel August 2019
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Der Juli stellte einen guten Start ins zweite Halbjahr dar. Er knüpft damit nahtlos an die Vormonate an. Ausschlaggebend für steigende Aktienkurse waren diesmal eindeutige Aussagen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank zu baldigen Zinssenkungen.

Welche Veränderungen es im Divantis-Depot gab und welche Einnahmen ich aus meinen Investments erzielte, erfährst Du in diesem Beitrag.

Zum Abschluss stelle ich Dir meine Einschätzung und Pläne zu den nächsten Börsenwochen vor.

Aktienkäufe

Im Juli führte ich einen Aktienkauf durch und investierte dabei 1.752,00 €:

100 Aktien Red Electrica für 1.752,00 €

Aktienverkäufe

Ich habe im Juli keine Aktien verkauft.

Dividendenerträge

Ich erzielte insgesamt Netto-Erträge von 845,60 € mit folgenden Dividenden:

Red Electrica zahlte 250,24 €

Coca-Cola schüttete 26,29 € aus

Kimberly-Clark überwies 84,72 €

Taylor Wimpey überragte mit 218,66 €

MTR erhöhte auf 158,73 €

Medtronic schloss den Monat mit 15,57 € ab.

In den Dividendenerträgen ist zudem eine Quellensteuerrückerstattung aus der Schweiz in Höhe von 91,39 € enthalten. Darüber werde ich noch in einem separaten Beitrag mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung berichten.

Die Dividendenerträge des Juli 2019 liegen deutlich unter denen des Vorjahresmonats. Das liegt aber nur an der damaligen Sonderdividende von Dr Pepper Snapple. Die Aktie habe ich inzwischen ja auch verkauft. Ohne diesen Sondereffekt liege ich rund 200 € höher als im Juli 2018.

P2P-Kredite

Im Juli habe ich wieder überdurchschnittlich in P2P-Kredite investiert. Insgesamt 411,43 € habe ich neu angelegt, so dass ich nun auf 6.090,74 € in P2P-Krediten komme. Meine Erträge aus den P2P-Krediten haben im Juli 43,59 € brutto betragen. Hier habe ich das Thema ausführlich vorgestellt.

Mit Grupeer habe ich im Juli eine neue Plattform für mich erschlossen. Die deutsche Übersetzung der Webseite ist zwar manchmal ganz schön holprig, aber zur Diversifizierung ist die Plattform gut geeignet. Ich habe erstmal mit einem kleineren Betrag begonnen und sammle meine Erfahrungen.

Die großen Zahlungen gingen auch im Juli zu Viainvest und Bondora Go & Grow:

Bei Viainvest habe ich damit jetzt die 700 €-Marke überschritten. Die Plattform gefällt mir richtig gut, die Menüführung ist sehr übersichtlich und Auto-Invest funktiert problemlos. Um sicherzugehen, dass ich keine Quellensteuerabzüge erhalte, investiere ich bei Viainvest ausschließlich in P2P-Kredite aus Lettland. Wenn Du Dich bei Viainvest über diesen Partnerlink anmeldest, erhältst Du einen Bonus von 10 € auf Deine erste Einzahlung von mindestens 50 €.

Bondora Go & Grow stellt nun mit großem Abstand mein größtes P2P-Investment dar. Mir gefällt die Klarheit und die attraktive Verzinsung von 6,75%. So bin ich in P2P-Krediten investiert, trage aber nicht das einzelne Ausfallrisiko. Zudem ist mein Geld sofort verfügbar und es dient mir daher als eine gewisse Liquiditätsreserve. Natürlich bestehen Risiken, nämlich dann wenn Bondora selbst umkippen sollte. Als eine der ältesten P2P-Plattformen mit hohen Investitionen sehe ich das Risiko aber als vertretbar an. 

Mein Bondora Go & Grow-Konto zum 31.07.2019

Bei Mintos (*) habe ich Investieren & Access aktiviert und dort 550 € zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 12,11% und voller Rückkaufgarantie investiert.

Meine Übersicht mit meinen weiteren Investments bei PeerBerry (*) und Estateguru (*) sieht nun so aus:

Plattformaktueller Standinvestierte P2P-Krediteeröffnet
Mintos384 €0 (in Rückforderung)08/2018
viainvest81 €711/2018

Dividendenerhöhungen

Dividendenerhöhungen wurden im Juli von zweien meiner australischen Titel verkündet:

Transurban Group erhöht die Halbjahresdividende von 0,28 AUD auf 0,30 AUD (+7,1%)

Sydney Airport erhöht die Halbjahresdividende von 0,185 AUD auf 0,195 AUD (+5,4%).

Depotentwicklung

Im Juli erzielte mein Depot eine Performance von +1,2%. Der aktuelle Marktwert liegt nun bei 362.430 €.

Die drei besten Aktien des Monats waren  Taylor Wimpey (+15,4%), Procter & Gamble (+12,0%) und Kellogg (+11,5%). Die schwächsten Aktien kommen alle aus Deutschland: BayWa (-6,7%), Siemens (-5,7%) und BASF (-5,1%).

Immobilie

Die Sanierung der Eigentumswohnung in Leipzig ist im vollen Gange, es gab einen weiteren Abruf auf den Kaufpreis durch den Bauträger. Da ich für das Hausbankdarlehen nun Bereitstellungszinsen zahlen muss, ist mein Zinsaufwand deutlich angestiegen. Im Juli zahlte ich 335,46 € Zinsen. Wenn alles weiter nach Plan läuft, dann erwarte ich in einem halben Jahr die ersten Mieteinnahmen. Skurrilerweise sinkt bis dahin mit jeder weiteren Kaufpreisrate mein Zinsaufwand.

Ausblick

Nach dem gelungenen Start in das 2. Halbjahr mehren sich die konjunkturellen Hiobsbotschaften. In der Automobilindustrie läuft es gar nicht mehr. Betroffen sind auch Zulieferer, wie z.B. BASF. Gewinnwarnungen gab es bereits einige, ich erwarte im August den nächsten Schwung.

Trumpf bleibt aus meiner Sicht die selektive Aktienauswahl. Ich investiere weiter ausschließlich in Qualität und nicht in Aussichten. Denn gerade in einer Zeit, in der die schwache Konjunktur von billigem Zentralbankgeld verdrängt wird, kann sich die Stimmung ebenso schnell drehen.

Klar, es fehlt die Alternative zum Aktienmarkt. Aber viele Bewertungen sind oberhalb des langjährigen Mittels. Das kann noch eine Weile gut gehen, muss es aber nicht. Dann werden Aktien wie Beyond Meat dramatische Kursrückgänge verzeichnen.

Mit meinem defensiv ausgerichteten Portfolio fühle ich mich weiterhin sehr wohl. Ich kann entspannt den Sommer genießen und muss mir um einzelne Titel keine Sorgen machen. Kursrückschläge würde ich zu Nachkäufen nutzen.

Und da ich viel Zeit habe, muss ich auch nicht um jeden Preis nachkaufen. Im Juli wollte ich gerne Sekisui House nachkaufen, um bei der nächsten Dividendenzahlung eine höhere Aktienzahl zu haben. Nachdem mein Kauflimit aber nicht zur Ausführung kam, habe ich vielleicht im August die Chance dazu. Da die Aktie dann exDividende gehandelt wird, verpasse ich zwar die Dividendenzahlung, zahle aber nur den Preis für die Aktie, den ich angemessen finde (um die 14,00 €).

Allgemein erwarte ich im August keine Besonderheiten an der Börse. Es ist Urlaubszeit und schon kleine Nachrichten können Kurse bewegen – in beide Richtungen.

Ich werde die Kurse weiter beobachten und bei Kurschancen zugreifen. Wenn es nicht dazu kommt, dann halte ich meine Cash-Reserve weiter zusammen und warte auf den traditionell schwachen Oktober.

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6 Gedanken zu „Rückblick auf den Juli und Ausblick auf den August 2019“

  1. Hallo Ben,

    ich finde es interessant, dass du mit deinen ca. 5.500 € (Anfang Juli) „nur“ 43,59 € Erträge machst und ich mit meinen knapp unter 2.000 € komme auf fast 20 € Erträge. Ich habe jedoch alle meine P2P-Investitionen bei Mintos getätigt.

    Bei mir persönlich wurden nur die Sparpläne für Exxon Mobil, Medtronic und AT&T, sowie für die beiden ETFs ausgeführt. Dazu noch die monatlichen Einzahlungen bei Weltsparen und eben Mintos. Zusätzlich gingen wie letzten Monat noch 50 Euro in Sixt Vorzugsaktien. Habe mir diese Aktie ausgesucht um meine Dividendenzahlungen neu zu investieren. Da muss ich jetzt aber warten bis wieder mind. 25 Euro auf dem Konto der comdirect sind. Das wird aber wohl zwei, drei Monate dauern. Zwar zahlen diesen Monat meine beiden ETFs aus, aber die laufen über onvista. Vielleicht überweise ich die Eingänge aber auch auf die comdirect, mal abwarten.

    Durch diverse zusätzliche Kosten die momentan entstehen kann ich leider nicht weiter in Einzelaktien investieren. Jedoch ist es mir wichtig, dass meine monatlichen Sparraten ausgeführt weden und ich hier keine Pause einlegen muss.

    Bis auf die Ausschläge aus den USA bzw. von Trump passiert im Moment nicht wirklich viel bei den Börsen, ich denke aber insgesamt wird es bis zum Jahresende wieder etwas nach unten gehen und je nachdem ob eine Rally einsätzt oder nicht im Spätjahr könnten die schönen Gewinne (habe aktuell irgendwas zwischen 15 bis 20 % Gewinn im Gesamtdepot) wieder verloren gehen. Was für einen langfristig orientierten Anleger jedoch eher Grund zur „freude“ gibt um günstig nachzukaufen bzw. mehr für die monatliche Sparrate zu bekommen.

    Wünsche dir einen erfolgreichen August!

    Gruß
    Stefan

    1. Hallo Stefan,

      ja, das mit den Erträgen aus P2P-Krediten lässt sich relativ leicht steuern. Ich habe aktuell eine Durchschnittsrendite von 9,5%. Einerseits weil ich bei Mintos bisher nur in kurzlaufende Kredite mit niedrigeren Zinssätzen angelegt habe. Und vor allem, weil ich bei Bondora Go & Grow stark übergewichtet bin. Und dort kriege ich „nur“ 6,75%, habe aber dafür eine jederzeitige Verfügbarkeit. Alles in allem bin ich mit den Erträgen aus P2P-Krediten sehr zufrieden. Vor allem, weil ich bisher keinen Ausfall hatte.
      Spannend, dass Du Medtronic im Sparplan hast. Ich überlege gerade, ob ich sie nachkaufen soll. Aber vielleicht werden sie ja noch was günstiger in den nächsten Tagen…

      Ich wünsche Dir auch einen erfolgreichen August! Bisher geht es ja ordentlich abwärts. Ich wünsche mir fast, dass es noch ein paar Tage so weiter geht…

      Viele Grüße Ben

    1. Ja, die Zahlen von BayWa gestern waren wirklich erfreulich. Das Jahresziel wurde bestätigt.
      Ebenso hat Novo Nordisk heute gute Zahlen gemeldet und die Jahresprognose sogar leicht angehoben.

  2. Hallo, Ben

    wie schätzt du die langfristigen Aussichten bei Taylor Wimpey ein? Die Aktie erleidet derzeit Kursverluste und notiert derzeit bei 1,64€. Besonders die Dividende reizt Micha? Bietet sich nun eine günstige Einstiegsmöglichkeit oder sollte man noch lieber abwarten

    Mit freundlichen Grüßen Jan

    1. Hallo Jan,

      das hängt von Deiner Risikotoleranz ab. Kannst Du einen weiteren Kursrückgang verschmerzen? Wenn ja, dann bietet sich aus meiner Sicht eine gute Einstiegsgelegenheit. Solange aber der Ausgang des Brexits ungewiss ist, wird die Aktie weiter schwanken. Bei Nachrichten, die eher nach geordnetem Deal aussehen, steigt sie. Beim harten Brexit sinkt sie. Ebenso verschärft das schwache Pfund den Kursrückgang in Euro.
      Ich glaube trotzdem, dass sich hier langfristig eine gute Chance bietet. Aber mehrere Jahre Zeit sind unter Umständen notwendig. Bis dahin sollte die Dividende für das Warten entschädigen. So jedenfalls mein Kalkül. Möglich ist natürlich auch das genaue Gegenteil. ;)

      Viele Grüße Ben

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