P2P Kredite – so kann ein Investment erfolgreich werden

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P2P Kredite sind seit einiger Zeit in aller Munde. Darunter versteht man „Peer-to-Peer Kredite“, die über Plattformen ohne eine zwischengeschaltete Bank vergeben werden. Ich habe bisher einen großen Bogen um dieses Thema gemacht und mich auf die „klassischen“ Investments Aktien, Immobilien und Gold beschränkt.

Anders als bei Kryptowährungen ist das Thema aber nicht so blasenhaft gehypt und verschiedene Finanzblogger haben nun schon seit Jahren positive Ergebnisse damit erzielt.

Grund genug, mich nun doch damit zu beschäftigen. Doch wie fängt man am Besten an? Ich habe mir dazu das Buch „Investieren in P2P Kredite“ von Kolja Barghoorn und Lars Wrobbel gekauft. Es trägt den schönen Untertitel „Was man wissen sollte, wie man Fehler vermeidet und erfolgreich investiert“. Also genau das, was mich für einen Einstieg interessiert.

Buch "Investieren in P2P Kredite" Coverbild

Die beiden Autoren sind als Finanzblogger mit einem leicht lesbaren Schreibstil gut vertraut. Und so ist das Buch wirklich flüssig geschrieben und gut lesbar.

Alle Fragen, die sich mir im Vorfeld gestellt haben, beantwortet das Buch. Und vor allem verherrlicht es nicht diese Anlageform, sondern geht durchaus kritisch damit um. Das macht es für mich authentisch und brauchbar.

Einstieg in P2P Kredite

Das Buch liefert einen hervorragenden Einstieg: Beschrieben wird zunächst die Methodik von P2P Krediten und wie sie im Detail funktionieren. Danach werden die größten Plattformen wie z.B. Auxmoney, Bondora und Mintos und ihre Unterscheidungsmerkmale vorgestellt. Da es ein schnelllebiges Geschäft ist, sollte man vor einem Investment aber die Aktualität der einzelnen Punkte bei jeder Plattform noch einmal überprüfen.

Einen Schwerpunkt legt das Buch auf die notwendige Diversifikation. Es wird ziemlich schnell deutlich, dass man zwar mit einem einzelnen Kredit 15% p.a. verdienen kann, aber das Risiko in keinem gutem Verhältnis dazu steht. Und genau wie bei Aktien, bei denen man auch nicht alle Eier in einen Korb legt, ist die Streuung der P2P Kredite der Schlüssel zum Erfolg. Man darf nicht gierig sein und sollte sich lieber mit kurzlaufenden Krediten mit niedrigeren Zinsen zufrieden geben.

Neben der Streuung über die vergebenen Kredite sollte man auch noch über die Plattformen hinweg streuen. Jedenfalls wenn man die ersten Erfahrungen mit einer Plattform gesammelt hat. Und für diese Erfahrungen sollte man klein und vorsichtig beginnen und dann – bei positiven Rückzahlungen – diese und ggf. weiteres Geld neu investieren.

Ethik von P2P Krediten

Spannend finde ich auch das Kapitel zur Investment-Ethik. Hier beschreiben die Autoren überzeugend, dass man nicht mit dem Elend anderer Menschen Geld verdient. Vielmehr ersetzt man Banken, die ansonsten die Kredite vergeben würden. Und gerade für Selbstständige ist es oft unmöglich, schnell und unbürokratisch einen Kredit zu erhalten. Sie sind dankbar über P2P Kredite, die ihnen oftmals ein kurzfristiges Problem lösen.

Fazit

Das Buch ist mit 11,99 € wirklich erschwinglich. Selbst wer nur das Kapitel mit den 10 größten Fehlern bei P2P-Investments liest, wird schon genug Inhalt bekommen und einen Ertrag aus dem Buchkauf haben!

Mich hat das Buch jedenfalls neugierig auf P2P Kredite gemacht. Ich werde demnächst selbst eine kleinere Summe anlegen und Erfahrungen sammeln. Der Rest des Jahres 2018 soll meine persönliche Testphase sein. Zum Jahresende entscheide ich dann, ob ich das als weiteres Investmentstandbein aufbauen werde. Die Renditen sind ordentlich und mit einem gut strukturierten Portfolio kann man sich offenbar auch stetige monatliche Einkünfte gestalten. Natürlich bleibt mein klarer Fokus aber weiter auf Dividendenerträgen.

Für meinen Test habe ich die Plattform Mintos ausgewählt. Nach den ersten Erfahrungen werde ich da auf jeden Fall einen eigenen Beitrag zu schreiben und hier veröffentlichen.

Wenn Du das Buch über diesen Link bei Amazon kaufst, dann unterstützt Du damit den Divantis-Blog. Natürlich ohne Mehrkosten für Dich. Und wenn Du Mintos auch testen willst, dann kannst Du das über das folgende Werbebanner machen:

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Vielleicht hast Du ja auch schon Erfahrungen mit P2P Krediten und willst uns daran teilhaben lassen. Dann schreib gerne einen Kommentar. Positive und negative Erfahrungen sind gleichermaßen Willkommen!

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10 Gedanken zu „P2P Kredite – so kann ein Investment erfolgreich werden“

  1. Willkommen unter den p2p-lern.
    Nachdem ich jetzt schon Jahre mit Aktien und Dividenden zubringe, habe ich 12/2017 mit p2p bei Mintos angefangen. Aufgrund der sich kürzlich zugetragenen mogo-Geschichte, bieten die Anbahner bei Mintos leider kaum noch Kredte über 10% an. Viele p2p-ler sind enttäuscht oder auch eingeschnappt und ziehen Geld von M. ab oder wandern ganz ab. Doch ich bleibe treu Denn abgesehen davon finde ich M. echt klasse. Und dass es dort keine 10% mehr gibt, tut mir nicht weh. Zumal ich früh genug erkannt habe – so, wie Kolja und Lars das auch schreiben – dass man auch über mehrere Plattformen diversifizieren soll. Viele p2p-ler scheinen diesen Begriff, die Bedeutung und den Sinn dahinter nicht zu kennen und so krallen sie sich wohl nur an zwei oder drei Plattformen und sind gezwungen, ihr Geld immer hin und herzuschieben, wenn es hier oder dort mal nicht so „läuft“ – wie eben bei Mintos.
    Ich bei derzeit bei 14 Plattformen mit jeweils einem mehr-oder-weniger kleinen Betrag investiert. Jede Investition in eine Plattform sehe ich als ein kleines Aktienpaket. Also eine Diversifikation. Nach 6 oder 12 Monaten wird sich herauskristallisieren, bei welchen Plattformen ich bleibe.

    1. …und wer glaubt, dass ich mit 14 Plattformen zu „risikoreich“ fahre, dann frage ich mich, von welchen Fakten er ausgeht, wenn keine genannt sind. Man sollte niemals pauschal von sich auf andere schließen.

      Wenn ich sagen würde, dass mein p2p-Gesamtinvest 2-, 5-, 12-, oder 20 -tausend Euro oder in % meines Gesamtvermögens beträgt, so hat das für andere noch lange kleine Aussagekraft, wenn sie den Rest von mir nicht kennen.
      Also KANN MAN GAR NICHT, darüber urteilen.

    2. Hallo Matthias,

      vielen Dank für Deinen interessanten Erfahrungsbericht. Wenn man sich mit dem Thema P2P-Kredite nicht beschäftigt, dann denkt man leicht, wie kann man nur auf so vielen Plattformen unterwegs sein? Aber eine Plattform ist halt nicht wie ein Onlinebroker, bei dem man seine Aktien verwahrt. Sondern jede Plattform hat eigene Kreditnehmer, eigene Zielgruppen und eigene Konditionen. Insofern ist Deine Entscheidung, über viele Plattformen hinweg zu streuen, genau richtig.
      Und wenn Dich jemand deshalb kritisiert, dann zeigt es, dass er das Konzept nicht verstanden hat.

      Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg – sowohl mit Aktien als auch P2P-Krediten. Und ich werde über meine Erfahrungen berichten…

      Viele Grüße Ben

  2. Ich finde das Konzept von P2P an sich sinnlos. Ich verstehe auch nicht die Leute die sich in einer Niedrigzinsphase teurere Kreditzinsen auflasten. Wieso will man leuten, die wirtschaftlich so irational handeln Geld leihen. Zumal da dann noch eine Plattform dazwischen ist, die mitverdienen will und die die Rechtslage auch noch mal verschwierigt.

    Ich frage mich auch wieso man das überhaupt macht, wenn mittlerweile auch die Renditen dann nicht mehr nach oben begrenzt werden.

    1. Hallo Fred,

      ich hatte damit gerechnet, dass Du das kommentieren würdest. ;-) Ich respektiere Deine Einstellung sehr. Vor allem, weil ich sie bis vor kurzem auch geteilt habe. Aber inzwischen sehe ich, dass es offenbar einen Bedarf bei Kreditnehmern nach kurzfristigen Darlehen mit einer Onlinezusage gibt. Und nach den diversen Bankenkrisen haben sich in einigen Ländern viele Finanzieren aus dem Konsumentengeschäft zurückgezogen. Für sie bieten technologisierte Darlehensanbieter eine gute Alternative, wenn auch mit – in unseren Augen – vergleichsweise hohen Zinssätzen. Und diese Darlehensanbieter benötigen Kapital zur Kreditvergabe, das sie über die P2P-Plattformen einsammeln. Das Konzept finde ich nachvollziehbar. Mein Konto bei Mintos habe ich eröffnet und die erste Einzahlung losgeschickt. Wenn das Geld dort ist, fange ich mit dem Erfahrung sammeln an.

      Aber wie gesagt: mein absoluter Fokus bleiben Aktien, gefolgt von Immobilien.

      Viele Grüße Ben

      1. Hallo Ben,

        hier in Deutschland kann ich keinen Mangel an Finanzdienstleistern für Konsumkredite erkennen. Wenn sich Banken international aus dem Geschäftsfeld zurückziehen, dann werden die das nicht ohne Grund tun, besonders wenn es so ein renditeträchtiges geschäft zu sein scheint.

        Naja ich bleib mir da lieber selbst treu, kommt mir auch so vor das es permanent neue Finanzprodukte gibt und irgendwie auch schnell viel Literatur… hoffe du bekommst das von deinen Bloggerkollegen kostenfrei.

        Wünsche dir aber natürlich ein gutes Investment.

        1. Hallo Fred,

          in Deutschland haben wir kein Bankenproblem. Die Auswahl für Verbraucher ist groß und es herrscht ein heftiger Wettbewerb. Aber wie sieht es in Georgien, Moldawien, Lettland oder Tschechien aus?
          Das sind beispielhafte Länder, in denen offenbar ein Bedarf für alternative Finanzierungsformen besteht.
          Die Bücher, die ich vorstelle, habe ich alle selber gekauft und bezahlt. Nur dadurch kann ich unabhängig und frei empfehlen oder auch kritisieren.

          Viele Grüße Ben

  3. ich habe zuviel angst davor einem schneeballsystem aufzusitzen und p2p ist daher kein investment-case für mich
    niemand kann letzlich nur eine zahl nachvollziehen, ka obs den darlehensnehmer auf der anderen seite tatsächlich gibt oder nicht die renditen über die neuen einzahler bezahlt werden

    daran ändert mE auch ein erfahrungsammeln nichts, mir fällt das spontan die p&r insolvenz ein

    ggman

  4. Da mein Portfolio viel zu aktienlastig ist, habe ich vor einiger Zeit auch angefangen in P2P zu investieren. Nach 3 Jahren Auxmoney und nun ca. 1 Jahr Mintos, Bondora & co sind meine Erfahrungen bislang sehr gut. Ich werde hier aber sicherlich nur einen kleinen %-Satz meines Geldes investieren, da P2P-Kredite durchaus ein nicht zu vernachlässigendes Risiko darstellen (there is no free Lunch – 8-12% bekommt man nicht einfach so….).

    1. Hallo Schlumich,

      Danke für Deinen interessanten Erfahrungsbericht. Ich sehe das genauso, dass man die Risiken auf keinen Fall vernachlässigen sollte. Ich habe jetzt erst mal mit einer Einzahlung von 1.000 € bei Mintos angefangen. Wenn ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe, kann ich mir vorstellen, insgesamt über verschiedene P2P-Plattformen den Betrag zu investieren, der mir in einem Börsenjahr als Dividende aus meinen Aktien zufließt. So wäre mein Risiko maximal auf die Dividendeneinkünfte eines Jahres begrenzt. So meine Überlegungen! Ich werde berichten…

      Viele Grüße Ben

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