Monatlicher Aktienkauf stur durchgezogen

Danone Aptamil
4.7
(35)

Voller Optimismus nahm ich im letzten Oktober einen neuen Titel in mein Dividendendepot auf. Heute muss ich leider feststellen, dass das zu früh war. Der Aktienkurs hat seitdem 15% verloren. Gut, der Gesamtmarkt befindet sich gerade auch in einer heftigen Phase zwischen Korrektur und Erholung.

Da ich monatlich Aktien kaufen will, lasse ich mich von den Börsenturbulenzen aber nicht von meinem Plan abhalten. Ich habe deshalb zum Nachkauf angesetzt und das verminderte Kursniveau zur Aufstockung genutzt. Denn immerhin hat das Unternehmen auch eine satte Dividendenerhöhung angekündigt.

Alle Details zu meinem neuesten Aktienkauf erfährst Du in diesem Beitrag.

Am Foto kannst Du schon erkennen, dass es sich um meinen Depotwert Danone handelt, den ich nachgekauft habe. Denn das Babynahrungsmittel Aptamil gehört auch ins Produktportfolio.

Der Aktienkauf

Ich kaufte 18 Aktien von Danone zum Kurs von je 62,04 € über Tradegate. Die DKB berechnete mir dafür 10 € Kaufprovision, zusätzlich waren 3,35 € französische Finanztransaktionssteuer fällig. Insgesamt zahlte ich so 1.130,07 €.

Kaufabrechnung Danone Aktien im März 2020

Warum ich mein DKB-Depot für den Kauf genutzt habe

In diesem Beitrag habe ich ausführlich beschrieben, welches Depot ich für welchen Aktienkauf verwende. Bei Danone handelt es sich um eine französische Aktiengesellschaft. Da gibt einige Besonderheiten zur Quellensteuer zu beachten, die ich hier erläutert habe. Die DKB * bietet eine Lösung für deutsche Anleger, die ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Die Quellensteuer wird voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet. Ich hätte die Aktien natürlich auch bei Trade Republic * für nur 1 € ordern können und dann per Depotübertrag zur DKB schieben können. Das war mir in diesem Fall aber zu viel Arbeit, die 9 € Mehrkosten habe ich für den Komfort gern in Kauf genommen.

Perspektiven

Mit dem Nachkauf von 18 Aktien habe ich nun die runde Stückzahl von 70 Danone-Aktien im Depot. Damit bin ich für die Dividendenzahlung im Mai gut gerüstet. Die Dividende erhöht Danone in diesem Jahr von 1,94 € auf 2,10 €. Das ist eine Erhöhung um 8,2%. Die Dividendenrendite liegt nun bei 3,4%.

Danone ist als Lebensmittelhersteller ein klassischer Defensivtitel. Gegessen wird immer. Und gerade jetzt in Zeiten der Coronavirus-Hysterie verzichten die Menschen auf alles, aber nicht auf Essen. Die Hamsterkäufe in vielen Regionen sprechen Bände.

Die Geschäftsergebnisse für 2019 wurden von der Börse faktisch ignoriert. Dabei legte der Umsatz von Danone um 2,6% zu, im letzten Quartal sogar um 4,1%. Das Ergebnis pro Aktie verbesserte sich um 8,3%. Auch beim Schuldenabbau kam Danone schneller als geplant voran, der Verschuldungsgrad von 2,8 (NetDebt/EBITDA) ist in einem gesunden Bereich.

2020 soll der Umsatz zwischen 2 und 4% steigen, ab 2021 dann 3 bis 5%.

Alles nicht übermäßig spektakulär, aber für so einen großen Konzern doch solide und zuverlässig. Egal was die Börse in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten macht – ich fühle mich mit Danone im Depot wohl und bleibe langfristig engagiert. Weitere Nachkäufe sind möglich, wenn es noch weiter abwärts gehen sollte. In der Region um 50 € würde ich dann wieder ein paar Aktien einsammeln. Ich glaube aber nicht, dass es dazu kommt.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Danone S.A.
ISIN:FR0000120644
Im Divantis-Depot seit:21.10.2019
Letzter Nachkauf am:05.03.2020
Stückzahl im Divantis-Depot:70
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:69,86 €
Gesamtkaufpreis:4.890,09 €
Insgesamt erhaltene Netto-Dividenden:210,21 €
verkauft am:28.02.2022
Durchschnittsverkaufserlös abzgl. Gebühren und Steuern:54,69 €
Gesamtverkaufserlös:3.828,10 €
Verlust:851,78 €
Verlust in Prozent:17,4%

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31 Gedanken zu „Monatlicher Aktienkauf stur durchgezogen“

  1. Hallo. Gibt es eine Seite im Netz auf der man nachlesen kann welcher Broker sich um welche Steuer am besten kümmert? Mfg

  2. Hallo!

    1. Du zahlst schon Finanztransaktionssteuer???

    2. Die Quellensteuer wird voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet. Das ist doch Humbug, darf hier jede Bank berechnen wie sie möchte?

    Peter

    1. Hallo Peter,

      bei französischen und italienischen Aktien gibt es schon länger die Finanztransaktionssteuer. Die zahlen auch Deutsche. Zur Quellensteuer gibt es sehr unterschiedliche Handhabungen bei den einzelnen Banken. Und wenn Du dort nachfragst, dann hat jede eine Begründung, warum sie es so macht. Umso wichtiger ist es, von den Erfahrungen anderer Anleger zu profitieren. Ich gebe hier meine Erfahrungen weiter. Mit Humbug hat das nichts zu tun.

      Viele Grüße Ben

  3. Hallo Ben,
    Weisst du vielleicht eine loesung / broker von kanadischen aktien. Die kanadier halten 25% quellensteuer ein, nur 10% wird auf die deutsche abgeltungs steuer angerechnet. Consors verlangt einen mindestbetrag von 350€, um beim zurueckholen aktiv zu werden. Gegen saftige gebuehr ! ING hat die vorabbefreiung vor 1 jahr eingestellt.
    Hast du erfahrung/ kenntnisse diesbezueglich bei Schwab ?

    Ich frage deswegen, weil ich evtl die canadian national railway kaufen moechte.

    Gruss, manfred

  4. Hallo Manfred,

    bei der DKB kannst Du diese Anrechnung beantragen. Das läuft dann wie bei den französischen Unternehmen. Wenn Du ein Konto bei der DKB hast, schreib sie einfach an und dann bekommst Du die passenden Unterlagen gleich in der Antwort mit gesendet.

    Gruß Peter

  5. Hi Ben,

    schöner Kauf! – Die aktuell extrem hohe Volatilität an den Märkten versuche ich auch auszunutzen und kaufe Stück für Stück nach. Fallen die Kurse noch tiefer (was ich als nicht unwahrscheinlich ansehe), dann werde ich das Volumen der Nachkäufe etwas erhöhen.

    Bei französichen Werten stehen bei mir AXA, Veolia, Air Liquide und LVMH auf der Watchlist, zu einem Kauf hab ich mich aber bislang nicht durchringen können, da ich noch kein Depot bei der DKB eröffnet habe.
    Ist es richtig, dass die DKB pro „Rückholungantrag“ Gebühren berechnet und sich das ganze Prozedere nur bei mittleren und größeren Dividendenbeträgen lohnt?

    Viele Grüße,
    Susanne

    1. Hallo Susanne,

      Du zahlst bei der DKB einmalig 11,90 € und dann werden drei Jahre lang sofort bei jeder Dividendenzahlung die Quellensteuern voll aus Frankreich voll angerechnet. Das lohnt sich also auch schon bei kleinen Dividendenbeträgen. Nach den drei Jahren muss das Formular erneuert werden und es werden wieder 11,90 € berechnet.

      Viele Grüße Ben

  6. Hi Bin,

    wow nicht schlecht,das finde ich mutig einfach so weiter zu kaufen.

    Ich habe jetzt bei 3M zugeschlagen. Da hattest du ja bereits vor einigen Tagen aufgestockt. Für mich ist 3M ein neues Basisinvestment.

    Was meinst du welche Werte man derzeit gut kaufen bzw. aufstocken kann? Ich habe noch etwas Cash rumliegen und derzeit bieten sich ja ordentliche Chancen.

    VG Tom

    1. Hallo Tom,

      ich finde alle Titel aus meinem Depot gut. Und fast alle gibt es aktuell günstig. Jedenfalls deutlich günstiger als noch vor einigen Wochen. Aber jeder Titel hat seine spezielle Geschichte und Du musst einfach selbst schauen, ob die in Dein Depot und Deine Anlagestrategie passt. Und ob jetzt schon der richtige Zeitpunkt zum „Großeinstieg“ gekommen ist? Ich weiß es nicht.

      Viele Grüße Ben

  7. Das ist das was ich immer sage. Nicht in das fallende Messer greifen. Nicht vorschnell kaufen und eine Marktberuhigung abwarten. Das ist keine Gewähr, dass es nicht nochmals abwärts geht. Aber ein Messer welches mit großer Geschwindigkeit unterwegs ist, sollte man einfach nicht in der Bewgung versuchen zu fangen. Warum heute nicht eine Danone kaufen, wer eine Danone haben möchte? Heute bekommt man die Danone für ca. EUR 58,- und der Kurs sieht so aus, als ob er sich stabilisiert hat. Und selbst wenn der Danone Kurs bei EUR 63,- wäre ist es besser heute zu kaufen bei einerMarktberuhigung als vorschnell. Keiner weiß wie weit die Kurse fallen, wenn sie fallen. Wobei ich so oder so keine Danone kaufen würde, da:

    1. Ich mich lieber für eine Nestle entschieden habe
    2. Die Langfristperformance einer Danone hinter den Indices herhinkt
    3. Die Langfristperformance einer Danone auch schlechter ist als einer Nestle
    4. Und ich keine Lust habe noch ein Depot bei der DKB zu machen um die französische Quellensteuerproblematik zu lösen. Mir
    reicht meine Air Liquide, bei welcher jedesmal die Steuerbelastung ärgert.

    Aber insgesamt mit Sicherheit kein schlechtes Investement, für den wer eine Danone haben möchte.

    Ich habe jetzt die letzten zwei Wochen massiv aufgestockt. Ich glaube obwohl ich schon einen ganzen Sack voll BASF habe, kaufe ich nochmlas welche. Zuletzt hatte ich eine BASF am 02.01.2019 zu 59,97 gekauft. Da frage ich mich jetzt doch, wer zu EUR 59,97 gekauft hat, warum kauft der jetzt nicht für unter EUR 48,-?

    Einziger Grund wäre, wenn man seine Meinung grundlegend zu BASF geändert hat. Hat sich diese bei mir? Nein. O.K. werde ich am Dienstag weitere zukaufen. Das einzige was mich stört ist mittlerweile diese Klumpenrisiko was ich hier im Depot habe. Aber bei Kursen unter EUR 50,- kann ich vorerst nicht wiederstehen. Ja tasächlich 20% über den Tiefstkursen, aber stabilisierter Kursverlauf.

    1. –> star !
      Welcome back in Board. Habe auch in den letzten Tagen nochmal BASF gekauft. Wollte das hier nur nicht schreiben, aus Angst, von dir was auf die Ohren zu bekommen, hehe. habe zuerst das Limit auf 39 gesetzt, ist aber zumindest kurzfristig ziemlich aussichtslos. Dann hab ich ohne Limit gekauft.

      Noch was : in 5 jahren ist es dir wahrscheinlich schnurzpiepegal ob du das Ding bei 59 oder 48 gekauft hast. Ist lediglich eine Frage, wie viel Geld du für Aktien noch zur Verfügung hast. … Und jedes Jahr gibt’s fast eine pizza als dividende,

      Nestlé werd ich wohl nicht kaufen, vielleicht aber Kraft Heinz, in der Hoffnung, dass die ihre schulden/ Goodwill in den Griff bekommen, und auch healthy food anbieten. Die aktie scheint jedenfalls momentan recht stark anzusteigen.

      Ausserdem hab ich ein/zwei recht gute stromversorger aus China im Visier. Bereichern meine Eon, Red electrica , meine national grid und Fortis, u. Iberdrola. Angst vor spanischer Verstaatlichung ? Nö , eigentlich nicht so richtig.

      Nur dieser komische zug aus canada will nicht so richtig runterkommen, ebenfalls msft. Naja, muss ich halt drauf verzichten

      1. :-))) Das liest sich gut. Ich kreiste bei BASF um die 40€ auch schon über dem Kaufbutton :-)
        MSFT ist bei mir auch ein Nachkaufkandidat. Step by step…

        VG
        1Steven1

    2. Hi star,

      gut, dass Du zurück bist. Ich bin etwas überrascht, wie offensiv Du nun „plötzlich“ eingestellt bist. Die Argumentation mit dem „fallenden Messer“ erscheint mir persönlich hier zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich habe da andere Ansichten: Man hätte Mitte März noch mehr kaufen sollen, und man weiß andererseits nicht, ob es noch einmal deutlich zurückgeht mit den Kursen, z.B. sobald erste wirklich schlechte Zahlen eintreffen.
      Ich hatte nochmals Allianz nachgekauft (und LVMH über den Sparplan leicht aufgestockt).
      BASF ist weiterhin unter den Top 5 auf meiner Watchlist. Allerdings bei Kursen um die 40€ (und wenn Cash vorhanden ist).
      Warum soll ich BASF bei 50€ kaufen, wenn der Vorstand für 38,99€ kauft?

      Also wenn man bei solchen Schwergewichten, wie wir sie hier immer besprechen, aufstocken möchte, dann möglichst günstig.

      Demgegenüber steht höchstens (berechtigterweise) das Argument länger andauernder irrationaler Marktbewegungen, oder natürlich auch die Ungewissheit, wie sich Corona z.B. bei BASF nun wirklich auswirkt. Diesbezüglich git es aber (bis auf den neuen Termin für die HV…) keine neuen Erkenntnisse, oder?

      Da es natürlich schwierig bis unmöglich ist, den Tiefpunkt zu erwischen, bietet sich hier wohl generell sukzessives Nachkaufen an, gemäß dem Value Averaging, um möglichst viele Anteile zu günstigen Kursen einzusammeln.

      Andererseits, wenn man bei BASF nun so lange gewartet hat, und nun zu 48€ kaufen würde, wäre es langfristig gesehen vermutlich immer noch eine gute Anlage (und ein beserer Kauf als später zu 55€ zum Beispiel).

      VG
      1Steven1

    3. Hallo Star,

      auch ich habe BASF im Depot, mein Kaufpreis vor vielen Jahren war glaub ich mal 67€ oder so. Und ich mag die Aktien überhaupt nicht. Ich musste lernen das BASF ein „typischer deutscher zyklischer Schrottwert“ ist. Seit 10 Jahren geht es zwischen 60 – 80 € hin und her….null Wachstum in 10 Jahren da haben sich andere Firmen vervielfacht!

      Vor 10 Jahren stand die BASF mal da wo sie heute steht unter 40-50€. Das ist einfach kein Langfristinvestment. Das Einzige was man von einer BASF hat ist die Dividende, das wars dann aber auch. BASF ist für mich eine Tradingaktie mit einer Haltedauer von weniger als 3 Jahren. Will sagen: geht das Ding noch mal über 80€, womit ich innnerhalb der kommenden 3 Jahre schon rechne, dann werde ich endgültig abstoßen und das wars dann mit mir und BASF, für immer.

      Wenn man trading mag und immer mal wieder bei 60€ kauft um dann bei 80€ zu verkaufen, ok dann man die BASF was sein. Aber für mich, mit meiner Buy and Hold Strategie, ist sie eben nix. Daher kommt die Aktie bald wech… Überhaupt gibt es in Deutschland (leider) nicht viel spannendes. Die oben genannten Aussagen treffen im Grunde auch für die Autowerte oder die Telekom und Co zu. Deutschland hat einfach keine guten Unternehemen mehr die ordentlich wachsen. Der Dax ist ein echter Looserindex. Ich bin daher seit vielen Jahren dabei verstärkt in US Werte zu investieren. Meine letzten Corona Käufe waren: 3M, Unilever (kein US Wert), Palo Alto Networks, Brystol-Myrs und Nutanix. 3 der Werte zahlen auch ganz gut Dividenden und die steigern sogar mal…. da ergibt sich die Divi-Rendite eben nicht, wie bei BASF, nur durch einen sehr niedrigen Kurs.

      Fazit: BASF um die 40€ kaufen kann man machen, man sollte dann nur bei 80€ nicht vergessen zu verkaufen.

      VG Tom

      1. Das sehe ich teilweise (wenn man die historische Entwicklung betrachtet) ähnlich. Einen gewissen Wandel müssen wir aber auch BASF zugestehen. ;-) Für mich ist die Aktie zur Diversifikation interessant, und ich gehe davon aus, dass auch zukünftig zumindest vernünftige Dividenden gezahlt werden. Es werden Dividenden benötigt, um in Wachstumswerte investieren zu können.
        3M als erstes „Gegenbeispiel“ zu nennen, passt aus meiner Sicht überhaupt nicht, schau Dir einmal die Performance in den letzten Jahren an.

        VG
        1Steven1

  8. Als Ben am 23.01.2020 BASF zu EUR 63,50 gekauft hat, habe ich geschrieben, langfristig macht BASF wohl Sinn, kurzristig hätte ich nicht gekauft, da es kein gutes Zeichen ist, wenn der DAX auf Allzeithoch ist und eine BASF im Sinkflug ist. Da war Corona noch meilenweit entfernt. Letztendlich hat sich der Sinkflug durch Corona noch beschleunigt. Ich hatte damals geschrieben ich werde BASF bei 50 kaufen, aber nicht wenn der Kurs von oben nach unten geht, sondern wenn er sich stabilisiert hat bzw, wenn er von unten nach oben geht. Zufall oder nicht? Ja das ist Zufall, aber der Griff in das fallende Messer ist nicht Zufall sondern Dummheit und auch nicht an den Haaren herbeigezogen.

    Am 11.03.2020 hatte ich geschrieben, Munich Re fällt wie ein Stein, Da stand die Aktie aber noch bei EUR 206,- Ich hatte damals geschrieben, dass es mich nicht wundern würde, wenn die Aktie in eine Kursbereich zwischen EUR 140,- und EUR 180,- fällt. Sie ist dann bis auf EUR 145 gefallen. Zufall? Ja teilweise Zufall.

    Am 03.03.2020 hat Phillip die „geschmähte“ Lufthansa und TUI nachgekauft. Damals hatte ich geschrieben: da sage ich nur: mutig, mutig! Ja selbstverständlich bin ich auch überzeugt, dass sowohl eine Lufthansa als auch eine TUI irgendwann einmal wieder steigen wird. Die Frage ist nur von welchem Niveau. Und auf die Dividende würde ich mich auch nicht verlassen.

    Und was ist heute? Ich sage mal Dividende ade. Zufall? Ja wieder Zufall. Aber irgendwie kann man manchmal auch 1+1 zusammenzählen.

    1steven1 hat am 06.03.2020 eine Allianz gekauft. Damals war der Schlusskurs EUR 188,50. Auch damals habe ich geschrieben: auch hier sage ich mutig, mutig. Fällt wie ein Stein die Allianz.
    Zufall? Ja wieder Zufall.
    Letztendlich kann jeder machen was er will. Selbstverständlich hätte auch sein können, dass eine Aktie welche fällt wie ein Stein, genau an dem Tag an welchem investiert wird, der Kurs dreht und man hat den absoluten Tiefpunkt erreicht. Ich sage nur sehr unwahrscheinlich. Warum wartet Ihr nicht bis der Kurs dreht? Eine BASF kann man am Dienstag mit Sicherheit noch immer für unter EUR 50,- kaufen und eine Allianz für unter EUR 166,-. Also immer noch unter den EUR 188,50 vpn 1Steven1.

    Ich weiß der Reiz ist hoch, eine Aktie am Tiefpunkt zu kaufen. Ab und zu klappt das. Ich hatte Glück und hatte ein Limit mit EUR 85 im Markt für eine SAP. Am 16.03. habe ich die tatsächlich für EUR 83,50 bekommen. Zufall? Ja teilweise. Aber da verläuft halt auch im Chart eine Unterstützung, markiert durch ein Zwischentief am 09.02.2018 bei EUR 81,78 und einem weiteren Tief bei EUR 84,17 am 03.01.2019. Bei SAP wäre ich aber auch weiter mitgegangen bis zu Kaufkurs EUR 0,00. Also quasi geschenkt. Ich hatte vorsorglich noch weitere Kauforders im Markt bei EUR 69,24 und EUR 56,-. Also wie gesagt, wenn es fällt dann fällt es. Und wie weit ein Kurs durchschlägt das weiß kein Mensch. Und ob es jetzt das schon wirklich war oder wir weitere Rücksetzer sehen, auch unter die letzten Tiefs, das weiß auch kein Mensch. Das einzige was man weiß ist, dass es momentan stabilisiert aussieht. Deshalb habe ich jetzt massiv gekauft. Ich hasse es , wenn ich rückwirkend die Charts anschaue und ich habe in der Abwärtswelle gekauft. Ich versuche immer, besser etwas teurer, in der Aufwärtsbewegung zu kaufen.

    Im einzelnen habe ich folgendes gekauft.

    3M am 30.03.2020 zu EUR 120,-
    Abbott Laboratories am 24.03.2020 zu EUR 61,39
    ABBVie am 30.03.2020 zu EUR 66,80
    Accenture am 26.03.2020 zu EUR 150,10 (das war der Tageshöchstkurs)
    Allianz hatte ich eine Kauforder zu EUR 121,20 im Markt. Als wir uns in Riesenschritten diesem Kurs genähert haben, habe ich kurz vorher die Order gelöscht. Tiefkurs war EUR 117,- Ja die hätte ich bekommen. (Da war ich aber ein Feigling) Wie komme ich auf EUR 121,20? Da verläuft im Chart ein markantes Tief aus den Jahren 2014 und 2016.
    Arroundtown am 18.03.2020 zu EUR 3,86 (absoluter Tiefstkurs) und am 07.04.2020 zu EUR 4,99
    BASF hätte ich nach Chart am 06.04.2020 zu EUR 44,24 kaufen müssen. Vermutlich kaufe ich weitere am Dienstag
    Bayer am 06.04.2020 zu EUR 56,35 (das habe ich etwas verschlafen) Eigentlich hatte ich im Chart EUR 48,- vorher als Kaufkurs eingezeichnet
    Bechtle habe ich total verpennt
    Blackroch am 02.04.2020 zu EUR 377,15
    Broadcom am 26.03.2020 zu EUR 216,60
    und und und…………………………
    da gibt es dann noch ein paar Aktien mit Anfangsbuchstaben C + D + E + F wie Fresenius usw.
    wie Dow Inc am 06.04.2020 zu EUR 27,85

    Ich hatte direkt am Anfang von Corona mehrere Aktien mit guten Gewinnen verkauft. Da hatte ich wohl einen Riecher. Dann hatte ich mir in der Finazkrise 2009 jede Menge Axel Springer gekauft. Jetzt gab es ein Übernahmeangebot und ich habe das angenommen. Jetzt muss ich nur noch das Restgeld an der Börse verbrennen (investieren).

    Übrigens von einer Kraft Heinz würde ich auch die Finger lassen. Auch wenn es vom Chart nach einer kleinen Aufwärtsbewegung aussieht. Das sah aber schon seit 2018 immer wieder so aus. Ja irgendwann startet vielleicht tatsächlich eine Aufwärtsbewegung. Und wer den richtigen Augenblick erwischt ist voll dabei. Allerdings suche ich mir die Firmen in welche ich investiere nicht nach dem Chart aus. Ich schaue mir interessante Chartverläufe an und dann schaue ich mir die Fundamentaldaten an. Und wenn die mich überzeugen dann investiere ich. Und da ist eine Nestle wirklich interessanter. Ich mag einfach Aktien, welche seit 35 Jahren nur aufwärts gehen, nur unterbrochen von kleinen Kursrücksetzer. Und jeder dieser Rücksetzer wäre die letzten 35 Jahre ein Kaufzeitpunkt gewesen. Hier lag übrigens meine Kauforder bei EUR 80,- im Markt. Da wollte ich aufstocken. Hat aber nur im Tief bis EUR 80,50 gereicht. Knapp vorbei ist auch daneben.

    Was ganz interessant ist, dass die Aktien, welche seit Jahren schon einen Aufwärtstrend hatten, haben zwar ebenfall nachgegeben, setzen aber ihren Aufwärtstrend unbeirrt fort. Ist es nicht besser in diese Aktien zu investieren?

    Übrigens 1Steven1 nur wenn der Vorstand BASF kauft heißt das auch nicht, dass es aufwärts geht. Wenn der Vorstand bei EUR 39,95 kauft ist das nur ein Zeichen, dass der Vorstand die Aktie für unterbewertet hält. Das schützt aber nicht vor einem Kursrutsch auf EUR 30,-. Da wäre es dann nur in den Augen des Vorstandes noch mehr unterbewertet. Ich habe halt im jahr 2000-2003 und 2008 bis 2009 schon Pferde „kotzen“ gesehen. Aber die Erfahrung muss jeder selbst machen. Und ich lese hier oft im Forum, da habe ich mir die Finger verbrannt, verbuche ich als Erfahrung, da war ich zu früh, warum fällt die Aktie usw. Da halte ich es lieber wie Warren Buffet. Versuche kein Geld zu verlieren. Und manchmal ist es besser, die Füsse still zu halten und wenn Anarchie und Wahnsinn regieren, einfach fernbleiben.

    1. Hi star !

      Kurze Frage : warum würdest du von Kraft Heinz die Finger weglassen ? Eine Firma kann sich ändern und neuen Begebenheiten anpassen. Und ich habe hier vor einiger Zeit neue Produkte im Regal gesehen, die auf eine Änderung richtung Gesundheitsbewusstsein hindeuten. Klar, mit Ketchup und sechseckigen Kraft-Schmelz-Käse kann man heutzutage keinen Preis mehr gewinnen, ( (ausser in Asien ! Die schmieren Ketchup sogar auf den Kuchen drauf, Hauptsache suess !.)
      Nestlé mag ich aus moralischen Gründen nicht so sehr. Die pumpen mir hier, in Asien, wo ich mich gerade aufhalte, all mein Trinkwasser ab. Von so einer Firma möchte ich nicht gerade Mitbesitzer sein. Naja, muss jeder selber wissen. Jede Firma hat wie/wo/was irgendwelchen Dreck am Stecken, auch meine Shell ! :-(

      Bei aroundtown würde ich eher die Finger in Sicherheit bringen. Ehrlich zugegeben : ich hab in dieser krise 2 aktien verkauft. Eine davon war aroundtown. , Besser gesagt, ich hab sie in LEG getauscht. Warum ? Die haben irgendwo Dreck am Stecken in Zypern. Besitzverschleierung oder so aehnlich . Ausserdem sind die , wie die Euroshop, ein direktes Corona Opfer ! Und was Immobilien angeht, trau ich dieser Sache noch nicht so richtig. Bei den Immobilienkaeufen wird teilweise gehebelt. Moeglicherweise sind die Banken und vor allem die hedge Funds knallhart mit ihren Margin calls. Dann doch lieber Wohnimmobilien in Deutschland. Hab eh schon genug Sorgen mit meiner Store Capital.

      Nun was prinzipielles : es gibt dutzende verschiedene Investment Philosophien. Und das ist auch gut so. Und ein jeder muss seinen eigenen Stil finden, der zu ihm passt ! Wenn zum Beispiel alle nur auf eine Bodenbildung warten würden, dann funktioniert die boerse nicht mehr !
      ( Der Warren Buffet macht das übrigens nicht ! ) Ganz allgemein gesagt kann man die Marktteilnehmer in 3 Gruppen einteilen. In Firmenbesitzer, Dividendenjäger und Kursjäger. Und Mischungen der letzten beiden. Vor allem bei den Kursjägern “ muss der Schuss sitzen “ . ( Btw, ich war auch mal so einer, als ich noch jung war, hehe, und ich hab damals ein richtig gutes Gespür für Tiefpunkte entwickelt. Nur für Tiefpunkte wohlgemerkt. bei Hochpunkten war ich eine totale Flasche ! Da war mein Banker aber Spezialist ) Der Schwachpunkt bei Kursjägern, und hier hab ich sehr viel Mitleid mit ihnen : sie leiden ! Da sind die Dividendenjäger und vor allem die Firmenbesitzer weit besser dran. Heute bin ich unter den Dividendenjägern. Hat mehr SWAN Charakter. Und ein Dividendenjäger denkt einfach prinzipiell anders. Der kämpft nicht gegen Charts an, sondern gegen Dividenden ( – bottom lines ). Der wünscht sich je nach Firma eine gewisse langfristige dividenden Rendite, ( Hier hat ein jeder seine eigenen Bewertungskriterien ) . Und wenn diese DivRendite mal erreicht wird, dann schnappt man zu. Unabhängig von chart, Crashdynamik oder fallender Kettensäge. Und dann schiesst der Dividendenjäger auch nicht mit scharfer Munition, sodass der Schuss sitzt, sondern mit Schrot ! Ein paar Kügelchen werden schon treffen . Je billig, desto gut ! Und ich hab das Gefühl, der Ben macht das hier gar nicht so schlecht. Is eher zweitrangig, bei welchem Kurs und bei welcher Abwärtsdynamik man eine BASF kauft, wenn die divRendite stimmt . Mittelfristig hatte er ja schon Erfolg, und ich denke , langfristig wird er sehr erfolgreich sein.

      Noch was zur Dividendenkuerzung/ Aussetzung. Hier geht man am besten bei den Chinesen in die schule. Die kümmern sich einen Dreck um dividendenkontinenz und Aristokratie. Hier lernt man, und kann das auch schön üben, was über Dividenden bottom-lines. Hier macht man einen Strich unter den dividenden Chart als bottom Line , (nicht unter den kurs chart );dann ist eiserne Disziplin angesagt, und dann kann man beim Schrot Schiessen uebenl

      So, genug gelabert !

      1. Ja, wie Manfred schrieb, es muss jeder seinen Stil finden, so ist es wohl.
        Genau das kann man hier ganz gut lernen bzw. sich selbst verdeutlichen :-)

        @star: Ich habe meine Vorgehensweise ja dargestellt, ich habe übrigens Allianz auch weiterhin nachgekauft, auch nahe dem Tief (zumindest bei 147€)… und bei BASF um die 40€ (ich habe nicht gekauft, aber darauf hingewiesen), da war der Kauf eines Vorstandmitglieds selbstverständlich nur das i-Tüpfelchen… Bei Black Rock hatte ich bei Kursen um die 313€ leider gerade kein Cash, 377€ ist leider schon wieder relativ weit weg vom Tief… Und natürlich sind weitere Rückschläge möglich, auch bei BASF. Im Großen und Ganzen (Aktien mit Aufwärtstrend…interessant wie gut in dieser Phase die Growth/Value-Technologieaktien abschneiden) haben wir hier ähnliche Ansichten, im Detail hat dann wohl doch jeder seine eigene Philosophie. Für mich passt diese Situation hier nicht recht zum Thema „Griff in ein fallendes Messer“ (ich benutze diese Phrase in anderen Szenarien). Letztlich sollte natürlich jeder bzgl. Nachkäufen so lange warten, wie es zu seiner Philosophie passt.

        VG und Frohe Ostern erst einmal
        1Steven1

      2. Hallo Manfred,

        meine Motivation beim Aktienkauf hast du gut beschrieben. Ich finde mich in dem Dividendenjäger durchaus wieder, würde mich aber nicht so bezeichnen. Denn ein bißchen bin ich auch Firmenbesitzer (teilweise hohe Identifikation mit den Unternehmen) und freue mich natürlich auch, wenn ich günstige Kurse (also auch etwas Kursjäger) erwische. Aber im Wesentlichen kaufe ich eine Aktie, wenn mir der aktuelle Kurs zusagt und ich das Unternehmen – wenn ich könnte – zu diesem Preis auch komplett kaufen würde. Da ist es mir relativ egal, wenn der Kurs am nächsten Tag noch mal günstiger ist.

        Viele Grüße Ben

  9. Hi star

    Glückwunsch zu den guten Einstiegspreisen. BASF hab ich auch zu 45 € gekauft. :-) Cummins zu 99 €. Aber da hat leider danach ein Stop Loss gegriffen (mal sehen ob ich das noch bereue). Auch Exxon gab es für 34,80 €. Und Fastenal, TI, Cisco und Visa waren zwar nicht super günstig aber doch mit Abschlag zu haben. Ich investiere erst seit 2 Jahren in Wertpapiere und hab noch nicht so viel Geld im Depot, deswegen konnte ich nur 5-6 Positionen aufbauen.

    Aber wie die vorhergehenden Krisen gezeigt haben, muss das jetzt noch nicht der Weg zu neuen Höhen sein. Meiner Meinung nach besteht auch die Möglichkeit eines erneuten noch heftigeren Rückschlags. Zumindest ist die Stimmung in den mir bekannten Industrieunternehmen noch nicht so gut wie an der Börse. Eher im Gegenteil. Und da wir das Virus wohl nicht so einfach aus der Welt bekommen, wird es sich noch zeigen welche Unternehmen einen langen Atem haben und welche nicht.

    Wie bestimmst du eigentlich deine Limits? Rein aus Chartunterstützungen, aus vorhergehenden Drawdowns oder eher aus den fundamentalen Daten (Free Cashflow…)?

    Gruß,
    Chrischaan

  10. Hi Manfred, das ist richtig mit Warren Buffett. Der kümmert sich nicht darum ob eine Aktie fällt oder steigt wenn er einsteigt. Er kauft letztendlich, wenn er der Meinung ist, dass er für einen Dollar nur 50 Cent bezahlt und verlässt sich darauf, dass er sicher ist, dass er einen Dollar für nur 50 Cent gekauft hat und die anderen Marktteilnehmer das irgendwann auch einmal merken, dass ein Dollar eben ein Dollar wert ist und nicht dauerhaft nur 50 Cent. Ja und wenn man sich so sicher ist, dann stört es einen auch nicht, wenn kurzfristig ein Dollar auch nur noch für 40 Cent oder noch weniger gehandelt werden.

    Leider muss ich gestehen, dass ich nicht die Fähigkeit habe ein Unternehmen so zu analysieren. Auch habe ich nicht die Fähigkeit und die Gabe mich stundenlang mit Bilanzen zu beschäftigen. Nicht das ich das nicht verstehe, BWL und Buchführung war ein Teil meiner beruflichen Ausbildung und ich war da auch nicht schlecht, aber irgendwie ist mir die Materie zu trocken. Ist nicht mein Ding. Also schaue ich mir die Bilanzen nur in der Kurzfassung an. Also muss ich für mich eine andere Möglichkeit finden, ein Unternehmen zu analysieren. Ich mache es mit Bildern. Visuell. Ich schaue mir den Langfristchart eines Unternehmens an. Je länger desto besser. Am besten 30 Jahre, vorausgesetzt die Firma gibt es schon so lange an der Börse. Auf jeden Fall sollte der Chart auch irgendwelche Krisen wie Platzen der New Economy Bubble, Finanzkrise, Eurokrise oder jetzt Corona enthalten. Jetzt gibt es eigentlich mehrere verschieden Chartbilder.

    1. Es geht seit Jahren unter Schwankungen nur bergab. z.B. Deutsche Bank (seit Mai 2007)

    2. Es geht mal hoch und mal wieder runter. Und das seit Jahrzehnten. Jede Krise trifft das Unternehmen besonders schwer, was
    sich im Chart ablesen lässt z.B. Daimler. Hier gibt es auch mal einen Gewinn, viel Gewinn, keinen Gewinn, Verlust, noch höherer
    Verlust und das ganze wieder von vorne. Dividende, keine Dividende, viel Dividende, Dividendenkürzung, Dividendenausfall usw.

    3. Irgendwelche Charts welche mindestens in der langfristigen Betrachtung total im Einklang mit dem Index laufen. Innerhalb
    weniger Jahre können diese auch vorauslaufen und dann wieder hinterherhinken. z.B. BASF oder Danone. Hier war es ind er
    Vergangenheit nicht schlecht, zu kaufen, wenn der Kurs dem Index hinterherhinkt. Meistens hat die Aktie das in 1-3 Jahren wieder
    aufgeholt.

    4. Charts welche eine kontinuirliche Auswärtsbewegung haben, nur unterbrochen von kleinen Rücksetzern, aber trotzdem den
    großen Indices hinterherhinken.

    5. Dann gibt es Charts welche seit Jahren eine Outperformance gegenüber den großen Indices hatten und dann aber ebenso
    schnell wieder abwärts rauschen. z.B. Kraft Heinz seit Februar 2017

    6. Und dann gibt es Chartbilder die seit Jahren, beständig die großen Indices absolut abhängen und outperformen. z.B. Nestle

    Die Schwierigkeit ist natürlich das aus einer Aktie mit Chartbild 3, 4 oder 6 auch mal ein Chartbild 1 bzw. 5 wird. So war z.B. eine Deutsche Bank von Februar 1988 bis Juni 2007 ein Chartbild 3. Inklusiv der Dividende ist sie nahezu konform zum DAX gelaufen.
    Aber wenn der Chart halt aussieht wie 1 oder 5, dann bleibe ich fern. Die Hoffnung stirbt zum Schluss und keiner weiß ob und wann es wieder aufwärts geht. Und jedesmal wenn der Chart eine Aufwärtshaken macht wird man wieder enttäuscht und es geht noch weiter bergab. Irgendwann muss Schluss sein. Aber mathematsich kann sich ein Kurs beliebig oft halbieren. Mitunder steht zum Schluß auch eine Insolvenz. Diese Werte muss ich nicht haben. Und deshalb bleibe ich eine Kraft Heinz fern. Wenn die irgendwann den Turnarround schaft, dann wird es ein Outperformer werden. Die Frage ist aber wenn sie es schafft und wann? Nichts für mich.

    Selbstverständlich kann sich aus Chart 2 auch mal etwas anderes entwickeln. Aber egal. Und jetzt kommt die Überlegung warum sieht ein Chart so aus wie er aussieht. Dafür gibt es ja Gründe. Aktien mit Chartbild 2 sind einfach Aktien aus stark zyklischen Bereichen. Daimler, Lufthansa, TUI usw. Da geht es halt hoch und runter. Und ich verstehe nicht, wie man als Langfristanleger in solche Aktien investieren kann. Ich wüsste keine Grund warum sich das ind er Zukunft ändern sollten
    Von diesen Aktien halte ich mich meilenweit fern.

    Selbstverständlich kann man mit besserer Analysefähigkeit, mehr Mut und Risikoneigung, vielleicht auch Glück und einigermaßem guten Timing, viel Geld verdienen. Diese Fähigkeiten habe ich nicht, also weg mit diesen Aktien. Und somit scheiden für mich Automobilfirmen (ja auch ich habe ein paar Daimler im Depot und kann mich damit rausreden, dass ich diese geerbt habe) Automobilzulieferer (Schäffler, Elring, Leoni), Bau (Tayler Wimpey, Vinci – auch wenn die langfristig überhaupt nicht schlecht aussieht und auch der Chart aktuell nicht übel aussieht und eigentlich zum investieren einläd) Reise und Touristik (Carneval, Lufthansa, TUI), Hotels (Hilton, Marriott) Spielcasinos (Las Vegas Sands) usw. aus.

    Also konzentriere ich mich auf Aktien, welche seit Jahren ein possitives Chartbild haben nur unterbrochen von einzelnen kleinen Rückschlägen. Hier schaue ich mir dann die Unternehmen an, diese stammen oft aus den Bereichen, nicht zyklische Konsumgüter (Nestle, Pepsi, McCormick, Unilever, Procter&Gamble, Johnson&Johnsen usw.) Pharmaindustrie, Healthcare und Medizintechnik (Medtronic, Stryker, Abbott Laboratories, Coloplast, Novartis, CSL, Resmed usw.) oder IT und IT Technology (SAP, Datagroup, Bechtle, Apple, Microsoft, Texas Instruments, Cisco, Intel aber aich Chipausrüster wie Lam Research, ASML, KLA Tencor usw.) eine IBM ist da definitiv nicht dabei. Aber auch nordamerikanische Eisenbahngesellschaften (Canadian National Railway, Canadian Pacific Railway, Union Pacific).

    Dann schaue ich mir die Firmen nach folgenden Gesichtspunkten an:
    – was machen die Firmen anders als andere?

    – warum sind diese erfolgreich?

    – wie schätze ich die zukünftige Entwickung ein (Bei Technologieaktien wie Apple ist das sehr schwierig. Es gab auch mal eine
    Nokia und eine Blackberry und Ericsson als Topperformer). Also nicht zuviel Technologie im Depot, aber auf keine Fall darauf
    verzichten.

    – wie wird die Zukunftsfähigkeit von mir eingeschätzt.

    – haben die Firmen in der Vergangenheit Verluste gemacht, die Dividende gekürzt. Aktienrückkauf?

    – warum ist der Aktienkurs so stark gestiegen? Wenn eine Aktie um 20% pro Jahr steigt, aber der der Gewinn nur um 10%, dann
    wird die Aktie immer teurer.

    Jetzt kommen noch andere Einflüsse wie Geldmenge M3, lang und kurzfristige Zinsen, das zukünftige Zinsniveau dazu usw. Somit ist z.B. eine Microsoft, SAP oder Bechtle trotz Minidividende nicht uninteresant. Weilfür Bankguthaben gibt es überhaupt nichts.

    Natürlich kann die zukünftige Entwicklung von niemand vorher gesagt werden. Und die Vergangenheitswerte können nicht in die Zukunft interpretiert werden. Und trotzdem würde ich lieber auf einen Grundschüler wetten, welcher in den ersten 4 Jahren immer Klassenbester war als auf eine Schüler, welche schon einmal in der Grundschule wiederholen musste und immer schlechtester in
    der Klasse war. Da würde ich tippen, dass der berufliche Werdegang von Variante 1 vermutlich besser ist. Aber selbstverständlich keine Regel ohne Ausnahme. Es gibt auch schulgescheit und lebensdumm.

    Und so gibt es auch bei mir keine Regel ohne Ausnahme, ansonsten hätte ich z.B. keine Arroundtown kaufen dürfen. Aber das sind Depotsummen, da würde ein Totalverlust nichts ausmachen. Ansonsten ist mein größter Depotwert momentan eine Nestle, gefolgt von Microsoft, Novo Nordisk, BASF, Novartis, Allianz, Munich Re, Unilever, Pepsi, Hannover Rück, Bechtle, Bayer, Pfizer, Medtronic, Cisco, Abbvie usw. Das sind die großen Dividendezahler

    Die kleineren Positionen bestehen dann mal spekulativ aus Qualcomm, Broadcom, Taiwan Semiconductor, Christian Hansen, Arroundtown, Paychex, Paypal, Visa, Canadian National Railway , Accenture, Coloplast, Abbott Laboratories usw. Alles kleine oder keine Dividende oder riskant aber dafür eine ordentliche Performance.

    Und dann gibt es noch die Werte in der Mitte mit SAP, Intel, Texas Instruments, Blackrock, Linde, Amgen, 3M

    und noch ein paar mehr.

    Hi Chrischaan

    Wie bestimme ich eigentlich meine Limits? Rein aus Chartunterstützungen, aus vorhergehenden Drawdowns oder eher aus den fundamentalen Daten (Free Cashflow…)?

    Letztendlich ist eine Kauforder in den Markt zu legen und darauf zu spekulieren, dass diese ausgeführt wird auch ein Griff in das fallende Messer. Hier spekuliere ich einfach darauf, das an charttechnischen Marken, eine Trendumkehr sein könnte. Das mache ich aber nur bei Aktien von Firmen, welche ich bedingungslos vertraue. SAP, Nestle, Unilever, BASF usw. Die würde ich auch bis zum bitteren ende nachkaufen.
    Hier spekuliere ich einfach darauf, dass andere Markteilnehmer sich ähnlich verhalten und gleichzeitig an diesen Kursstellen, der Kurs so günstig ist, dass manche Langfristinvestoren nicht wiederstehen können. Entweder notieren wir an diesen Chartpunkten unter Buchwert oder sonstigen günstigen Bewertungen.
    Selbstverständlich müssen jetzt auch noch die Fundamentaldaten stimmen. Sollte sich meine Einstellung grundlegend zur Aktie geändert haben, wird nichts mehr nachgekauft.

    Wer hat Gold im Depot? Momentan wird die Feinunze mit ca. 1700 USD gehandelt. Nicht jeder kauft jetzt Gold. Sollte der Goldpreis soweit fallen und unter den Produktionskosten liegen, wird diese Niveau nicht ewig anhalten können. Die Goldminen werden reihenweise pleite gehen. Also muss der innere Wert von Gold immer etwas über den Produktionskosten liegen. Wenigsten langfristig. Sollten wir im Chart öfters unter die Produktionskosten fallen, könnte man eine Kauforder exakt auf, etwas darunter oder auch etwas darüber legen. Das ist Ermessensache. Hier würde man einfach darauf spekulieren, dass es an dieser Stelle wieder eine Trendumkehr gibt. Blöd wäre es nur, wenn es neue Produktionstechniken gibt, welche die Produktionskosten langfristig verbilligen. Dann hötte man Pech.

    Übrigens beim Öl ist das momentan auch so. Auch hier könnte man sich die durchschnittlichen Produktionskosten anschauen. Dauerhaft kann keiner mit possitiven Deckungsbeitrag verkaufen aber ohne seine Vollkosten zu decken. Das ist nur eine Verlustbegrenzung. Aber letztendlich ist Verlust ein Verlust. Man stirbt nur lagsamer. Somit muss der Ölpreis irgendwann wieder steigen. Aber Märkte können sehr lange irrational bleiben und der stärkere überlebt……………………………….

    Auf jeden Fall kommen mir keine Aktien mehr ins Depot mit schwacher Vergangenheitsperfomance aber dafür theoretisch hoher Dividendenrendite. Diese Phase habe erfolgtreich seit 2008 hinter mir gelassen. Bis dahin dachte ich auch, dass eine hohe Dividendenrendite ein Ausdruck von Qualität ist. Aktien mit niedriger Dividendenrendite aber Wachstum haben einfach eine bessere Gesamtperformance. Aber das muss jeder selbst wissen. Möglicherweise wird der eine oder andere seine Meinung im Laufe seines Lebens auch noch mehrfach ändern.

    1. Hallo star,

      Was hältst du aktuell von einer tencent?
      Ich überlege aktuell einen sparplan einzurichten für ca75 euro für einen Tecwert.

      Ich kann mich zwischen sap und tencent nicht entscheiden :-)

      Oder würdest du einen ganz anderen tecwert bevorzugen als sparplan?

      1. Hi Sunny,

        ich hatte mal eine Tencent, Baidu und Alibaba. Ich habe mich von allen wieder getrennt. Warum? Letztendlich habe ich mich nicht wohl dabei gefühlt. Von chinesischen und russischen Aktien halte ich mich seitdem fern. Letztendlich sind das diktatorisch regierte Länder mit staatlicher Willkür. Nicht immer, aber als Ultima Ratio wird das durchgestzt was dem Staat passt.
        Somit können die Firmen nur begrenzt frei agieren. Und wenn ein Unternehmen z.B. Dividende ausschütten will und der Staat ist nicht einverstanden, dann wird die Steuer erhöht und es ist nichts mehr zum ausschütten da. Unglaublich? Ja aber bei Gazprom so ähnlich passiert. O.K. Tencent ist chinesisch und Gazprom russisch. Aber alles nicht mein Ding.

        Also bei SAP habe ich einen Sparplan und bei Gelegenheit mache ich noch Einzelinvestitionen. Meine Tencent habe ich verkauft. Meine Meinung dürfte klar sein, ob sie richtig ist, ist eine andere Frage. Muss Du selbst entscheiden. Aber letztendlich sind auch bei einer SAP die informationen besser zu erhalten als bei einer Tencent.

        Die Performance war bei Tencent deutlich besser als bei SAP. Aber seit ich die verkauft habe, habe ich mich auch nicht mehr weiter mit Tencent brschäftigt.

  11. Eine kurze Bemerkung zum neuesten Rai dalio Video. Der meint, es wird schlimmer als 1929.
    Ich kann einige seiner Thesen absolut nicht nachvollziehen
    1) “ Geschichte wiederholt sich immer wieder aufs neue.“ Nein, tut sie nicht ! Die Nachfahren lernen aus der früheren Geschichte, und reagieren Dann gezielter auf die Ursachen der kriese.
    2) “ auch die Fed und Banken hätten 1929ff die Zinsen gesenkt .“ Nein , haben sie nicht ! Anfang 29 hat die Fed den Discountsatz von 3.5% auf 5% angehoben, um die Aktienspekulation einzudämmen. Später dann sogar noch 6%!
    Auch nach dem Börsenkrach hat die Fed die Zinsen nicht sonderlich gesenkt, (wie RD behauptet, ) aus Angst dass bei einer Erhöhung der Märkte eine erneute Spekulationsblase entsteht. Und (erst !) Ende 30 ging der Run auf die Banken los. Jeder wollte lieber sein geld cash Zuhause haben. Als Reaktion darauf wurden die Zinsen wieder ERHOEHT, um die Leute mit höherem Zins-Anreiz dazu zu bewegen, ihr geld doch auf der bank zu lassen.
    Die Geldmenge m2 und m3 hat sich damals verringert, heute bläht sie sich auf.
    Und Last mit least : der wirtschaftliche turnaround begann, als England, und kurz darauf auch usa den Goldstandart aufhören, und der neue Präsident (rossevelt) eine totale Kehrtwende zum hoover machte..

  12. Hallo Manfred, Du hattest oben geschrieben, dass Du in chinesische Stromversorger investiert bist. Magst Du die Namen nennen? Ich bin auch in einigen chinesischen Werten drin, teilweise in Wasserversorgungsunternehmen. Besten Gruß, Tobs

    1. Tobs,
      Ich schiele auf China yangtze Power. Wasserkraft. ! Es gibt da auch noch China shenhua Energie, grösstenteils Kohle. Naja ?
      Dann gibt es da noch ein paar Kernenergiebetreiber. Muss nicht unbedingt sein. Was ich verzweifelt suche sind chinesische Windkraftwerke und Solarkraftwerke. Und Stromnetze.

      Star, die beste Firma, die ich je hatte, bilanziell gesehen, ist Gazprom. Was da frueher mal war, weiss ich nicht, aber letztes Jahr hat die russische Regierung angeordnet, dass alle mindestens 50% ausschütten müssen. Deshalb dieser 100% anstieg der GP, zusammen mit einer dividendenverdopplung.
      Mein groesster Deal aller Zeiten war die russische Lukoil. In der Russlandkrise 98 für ein paar Mark gekauft, und zum Schluss wurde ein 30 Bagger draus. Und apopro Totalitarismus : usa ist auch nicht arg viel besser. Die Chinesen verhalten sich international wesentlich verantwortungsvoller. Die helfen wenigstens beim Virus. usa ? Wohl kaum, eher noch das Gegenteil . Und jede Era geht Mal zu ende

      1. Tobs, Wasserversorger in China hab ich auch: China Water affairs und guangdong Investment . Beide bilanziell vom feinsten. Die guangdong ist aber etwas teuer. War sie schon immer. Und die scheint immun gegen Crashs zu sein.

        Ich bin mir nahezu 100% sicher, dass die Weltmacht Era der USA bald zuende geht,
        dabei wird allerdings auch Europa mit runter gezogen . China wird sich auf den Thron setzen, Silicon Valley befindet sich bereits in China, und die Wallstreet wird nach Shanghai umziehen. Die Chinesen werden auch als Gewinner aus dieser Krise hervorgehen

        1. Wie wird die Welt nach Corona aussehen ?

          Kommt drauf an, wann gelockert wird. Wenn sich das hinzieht, kann ich mir gut vorstellen, dass die Macht des Staates gestärkt wird, und ein paar Betriebe verstaatlicht werden. Banken, die sich unkooperativ verhielten, und Firmen, die zu kuenftigen kriesenbewaeltigungen benötigt werden. Vielleicht auch einige Infrastrukturbetriebe. Kapitalismus zu jedem Preis ? Is mich mehr !ⁿ ich kann mir das auch in usa vorstellen, falls der nächste Präsident ein Demokrat ist. Falls es wieder Trump ist, wird der staat wohl Vorraussetzungen schaffen, die es ermöglichen, PERMANENT Einfluss auf die Industrie zu haben. Wie in China und Russland.

          The workd will Change rapidly !

          1. Und wenn die Banken verstaatlicht sind, wird in Kooperation mit der EZB das Bargeld abgeschafft. Dies wird dem Staat, und den Zentralbanken noch größere macht über die Bürger geben. Der Charakter von Totalitarismus wird zunehmen. Bleibt dann nur zu hoffen, dass verantwortungsvolle Politiker an der Regierung sind, und keine Macht besessenen Narzissten. Weltweit !

            So, ich glaube, ich hab hier in den letzten Wochen zuviel gepostet. Ich werd mich in Zukunft etwas mehr zurückhalten, und wenn, dann mehr Divantis spezifisch posten. Schliesslich ist dies hier ein Blog, und kein Forum ! Keine Angst, ich geh nicht verloren, ich mag diesen blog

  13. Hallo Manfred,

    nee nee, poste mal schön weiter, das ist interessant.

    China Water Affairs habe ich auch. Daneben noch China Everbright International und Beijing Enterprises Water.

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