Mautstraßen Down Under lassen meine Kasse klingeln

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Fortbewegen müssen sich Menschen seit jeher. Früher zu Fuß, dann mit Pferd und Kutsche. Seit bald 140 Jahren mit dem Auto. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Lediglich der Antrieb der Autos wird voraussichtlich elektrisch werden. Sowohl in Europa als auch „Down Under“ in Australien. Nötig sind in jedem Fall Straßen und für deren Benutzung kann eine Maut verlangt werden. Meiner Meinung nach ist ein Investment in Mautstraßen also krisenfest und zukunftssicher.

Bekanntlich bin ich in verschiedene Mautstraßenwerte investiert. Atlantia und Vinci sind meine beiden großen Titel in diesem Bereich. Klein, aber fein ist die australische Transurban Group. Sie schüttet nun das zweite Mal in diesem Jahr Dividende aus. Im Juli hatte ich den Titel schon etwas aufgestockt, diese Aktien sind aber noch nicht dividendenberechtigt.

Wie in Australien häufig anzutreffen, handelt es sich aus steuerlichen Gründen um „Stapled Securities“. Dadurch erhält man als deutscher Anleger unterschiedliche Abrechnungen für eine einzige Dividendenzahlung. Pro Aktie zahlt die Transurban Group diesmal eine Dividende von 0,28 AUD aus. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Erhöhung um 5,7% (Vorjahr: 0,265 AUD).

Für die 186 dividendendenberechtigten Aktien im Depot bedeutet das eine Bruttodividende von 52,08 AUD. Sie werden zum Kurs von 1,5899 in € umgerechnet. Wie auch schon bei der letzten Dividendenzahlung erfolgen zwei verschiedene Abrechnungen mit unterschiedlicher Quellensteueranrechnung. Für deutsche Anleger ist das sehr komfortabel: Einmal werden 15% Quellensteuer abgezogen, die voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet werden. Und einmal erfolgt gar kein Quellensteuerabzug. So erhalte ich in zwei Buchungen 19,26 € und 8,97 €. Die zusammen 28,23 € werden rückwirkend mit Wertstellung 10.08.2018 überwiesen.

Die Original-Abrechnung der Mautstraßen-Dividende mit Quellensteuer
Die Abrechnung des Dividendenteils mit Quellensteuer
Die Originalabrechnung der Mautstraßen-Dividende ohne Quellensteuer
Die Abrechnung des Dividendenteils ohne Quellensteuer

Perspektiven für Mautstraßen und deren Aktien

Ich habe ja gerade erst Aktien der Transurban Group nachgekauft. Sie stehen auch weiter auf meiner Nachkaufliste für die Zukunft. Mautstraßen sind einfach ein Geschäftsfeld, in dem ich gerne investiert bin.

Vorstellen kann ich mir auch, noch weitere Aktien von VINCI zu kaufen. Hier gefällt mir vor allem die Aufstellung über verschiedene Länder und Regionen hinweg. Am Breitesten ist sicherlich Atlantia nach der Übernahme von Abertis aufgestellt. Italien, Spanien, Frankreich und Südamerika – überall verdient Atlantia an der Maut. Aber mein Investment in Atlantia ist mit 500 Aktien schon so groß, dass ich da erst mal nicht weiter erhöhen möchte.

Das ist aber auch der einzige Grund. Insgesamt bin ich wirklich positiv für diese drei Werte eingestellt.

Kennst Du noch andere Mautstraßenbetreiber, die börsennotiert sind? Ich bin ständig auf der Suche und freue mich über spannende Vorschläge und Ideen! Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag.

Meine Dividendeneinnahmen im Jahr 2018 steigen mit dieser Zahlung auf 9.459,40 €.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Transurban Group
ISIN:AU000000TCL6
Im Divantis-Depot seit:16.08.2016
Letzter Nachkauf am:11.10.2021
Stückzahl im Divantis-Depot:666
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:8,12 €
Gesamtkaufpreis:5.407,58 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:848,38 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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15 Gedanken zu „Mautstraßen Down Under lassen meine Kasse klingeln“

  1. Bei Atlantia gibt es heute eine vermeintliche Kaufgelegenheit. Durch den dramatischen Einsturz einer Autobahnbrücke bei Genua befindet sich die Aktie tief im Minus. Das soll natürlich keine Empfehlung sein, wer weiß was da an Schadensersatzforderungen oder Einnahmeausfällen auf Atlantia zukommt? Aber ein Kursminus von aktuell 7,5% halte ich für übertrieben. Mein Mitgefühl den Angehörigen der Todesopfer. Das ist wirklich schlimm!

  2. Das Eigenkapital hat sich in den letzen Jahren stark verringert, langfristig denke ich, ist das keine gute Investition. Die Dividende wird vom Gewinn nicht gedeckt. Von den Quellensteuern mal ganz abgesehen.

    1. Danke für Deine Einschätzung. Ich sehe das ein bißchen anders: Die Quellensteuer wird voll auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet und führt zu einem niedrigeren Solidaritätszuschlag. Die Steuerbelastung ist deshalb sogar ein kleines Stück geringer als bei deutschen Aktien ohne Quellensteuer.
      Die Dividende ist vom freien Cash-Flow überdeckt (101,4%). Insofern denke ich, dass es langfristig eine gute Investition ist. Details lassen sich in der letzten Investorenpräsentation nachlesen. Hier insbesondere Seite 21. Aber glücklicherweise sind die Einschätzungen unterschiedlich, sonst gäbe es ja keinen Börsenhandel.

  3. Ich habe mich vorsichtshalber heute von der Aktie getrennt. Die Folgen aufgrund der Todesopfer halte ich für nicht absehbar…..
    So musste die Aktie heute leider plus/minus null das Depot verlassen. Sollte sich eine Gelegenheit bieten, kommt sie wieder rein.

    1. Hallo André,

      das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe letztes Jahr bei der Meldung, dass Glyphosat in Ben&Jerrys gefunden worden sei, auch direkt Unilever verkauft. Im Nachhinein bin ich dann wieder eingestiegen. Das lässt auf jeden Fall ruhiger schlafen.
      Ich bin trotzdem bei Atlantia entspannt. Hoffentlich irre ich mich nicht. Aber die Bilder aus Genua sind schon krass…

      Viele Grüße Ben

    2. Da hattest Du auf jeden Fall den richtigen Impuls! Die Aktie schmiert aktuell auf nur noch 18 € ab. Die italienische Regierung will Atlantia die Konzessionen in Italien entziehen. Laut Unternehmensangaben ist das aber nur gegen eine Kompensationszahlung möglich. Auf jeden Fall ist da nun richtig Panik drin. Ich warte erst mal ab.

  4. „Dem Straßenbetreiber Atlantia droht wegen dem Brückeneinsturz der Verlust der Straßenbetriebslizenz in Italien“ (Quelle: Guidants.de)
    Atlantia heute bei 19 € , gute Nachkaufkurse ,wenn man an ein positives Ende glaubt, ansonsten vielleicht was für Zocker im Moment

    1. Und es geht weiter abwärts. Ich habe ein Abstauberlimit eingestellt. Entweder ist es der berühmte Griff in das fallende Messer oder eine einmalige Kaufgelegenheit. Das weiß man erst später. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Folgen für Atlantia so dramatisch sind wie sie gerade von der Börse eingepreist werden.

    1. Ich habe vor einer Stunde für 17,75 € gekauft. Kurs ist dann noch weiter runter, inzwischen in Italien sogar wieder auf 18,90 € gestiegen. Da ist heute extrem viel Bewegung drin.

  5. Sorry, der Kommentar sollte eigentlich länger werden. Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass dieses – zugegebenermaßen ganz furchtbare – Unglück den Aktienkurs auf Dauer drücken wird. Bei Exxon und BP hat sich der Kurs auch wieder erholt. Ich werde so ab € 16,00 einsteigen.

    1. Die Aktien selbst werden in Australien gelagert (nennt sich „Wertpapierrechnung“ im Gegensatz zur „Girosammelverwahrung“). Du kannst nicht nur über Tradegate, sondern über alle deutschen Börsen (Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, München) handeln. Dort sitzen Market-Maker, die An- und Verkaufskurse stellen. Wenn kein geeigneter Verkäufer an einer deutschen Börse für Deine Kauforder vorhanden ist, decken sie sich an einer anderen Börse ein. Das wird dann vermutlich in Australien sein. Wichtig für Dich als Käufer in Deutschland ist nur der Spread, also die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs. Die ist bei Transurban aus meiner Sicht erträglich. Das kann bei anderen Auslandsaktien schon mal anders sein.

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