Was Dich hier erwartet:
Die Aktie war der Grund, warum ich ursprünglich in Johnson & Johnson investiert hatte. Denn sie war damals ein Bestandteil des Gesundheitskonzerns und es waren die Verbraucherprodukte, die ich kannte und weshalb ich die Aktie im Depot haben wollte.
Das ist jetzt allerdings schon mehr als 10 Jahre her und mittlerweile habe ich zwei Unternehmen im Depot. Immer noch Johnson & Johnson und seit letztem Jahr auch die Abspaltung Kenvue.
Sie kam allerdings nicht automatisch zu mir, sondern ich musste mir die Aktien zusammenkaufen. Im Nachhinein war das viel zu früh und ich hätte dem Unternehmen noch etwas Zeit geben sollen. Dann hätte ich einen besseren Eindruck vom Geschäft gehabt und vor allem auch nicht so hohe Aktienkurse akzeptiert.
Nach einer Bodenbildung über drei Quartale hat die Aktie nun jedoch ihr Niveau gefunden gehabt und überrascht jetzt mit einem Kurssprung und der ersten Dividendenerhöhung.
Grund genug, die Situation einmal genauer zu betrachten und meine persönliche Anlagestrategie für die Zukunft zu bestimmen. Wie ich aktuell zu Kenvue stehe, erfährst Du in diesem Beitrag.
Kenvue (KVUE) ist die ehemalige Verbraucherproduktesparte von Johnson & Johnson. Das neue Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.
Kenvue kam zunächst mit relativ wenig Free Float an die Börse und entwickelte sich mit Kursen von über 27 US$ sehr gut. Nach dem Split-off waren dann hohe Stückzahlen verfügbar und der Kurs legte den Rückwärtsgang ein. Ich habe stetig zugekauft, in der Regel kleine Stückzahlen. Im Juni 2024 erreichte ich dann die runde Stückzahl von 200 Aktien und zahlte für den letzten Nachkauf 18,73 US$. Im August stieg der Aktienkurs nun wieder auf mehr als 21 US$:
In der kurzen Börsenhistorie liegt das Allzeithoch bei 27,80 US$ im Mai 2023 und das Allzeittief bei 17,70 US$ im Juli 2024.
Dividende
Kenvue zahlt erstmals eine Quartalsdividende von 0,205 US$ je Aktie. Zuvor war genau vier mal eine Dividende von 0,20 US$ je Aktie bezahlt worden. Nach einem Jahr nun also die erste Erhöhung um 2,5%. Dividendenberechtigt in meinem Depot sind 200 Aktien. Ich erhalte damit eine Brutto-Dividende von 41,00 US$. Die Kenvue-Aktien lagern in meinem US-Depot bei tastytrade. Dort werden mir als deutschem Anleger 15% Quellensteuer abgezogen, um die Versteuerung der Dividende in Deutschland muss ich mich dann selber kümmern. Tastytrade zahlt mir eine Netto-Dividende von 34,85 US$ aus. So hat sich auch mein Kontostand zum 28.08.2024 verändert. Einen Kontoauszug mit der Dividendenabrechnung erhalte ich aber nur monatsweise und das auch erst etwa 5 Tage nach Beginn des nächsten Monats. Deshalb habe ich zur Dokumentation die Screenshot der Mai-Dividende angefügt – da hatte ich noch 192 Aktien. Die Dividendenzahlung wurde aufgeteilt in 41 Aktien, die ich im Depot hatte und 151 Aktien, die ich zwar im Depot hatte, die aber an Shortseller verliehen waren.
Die Berechnung für die deutsche Steuer sieht so aus: Der Referenzkurs der EZB liegt am 28.08.2024 bei 1,1117. Die Bruttodividende von 41,00 US$ beträgt also 36,88 €. Die Kapitalertragsteuer darauf beträgt 25%, das sind 9,22 €. Darauf angerechnet wird die Quellensteuer (5,53 €), so dass die Bemessungsgrundlage für den Solidaritätszuschlag bei 3,69 € liegt. Davon werden 5,5% berechnet, das sind 0,20 €. Im Ergebnis lautet die Rechnung damit:
36,68 € Brutto-Dividende
-9,22 € Kapitalertragsteuer
-0,20 € Solidaritätszuschlag
= 27,26 € Netto-Dividende
Meine steuerliche Netto-Dividende beträgt damit 27,26 €.
Annualisiere ich die Quartalsdividende, dann zahlt Kenvue eine Jahresdividende von 0,82 US$. Bei einem Aktienkurs von 21,72 US$ ergibt das eine Dividendenrendite von 3,8%. Mangels belastbarer Historie ist aber nicht sicher, ob die Quartalsdividende auch in einem Jahr wieder erhöht wird und die tatsächliche Dividendenrendite bei einem heutigen Kauf damit sogar noch höher liegt.
Da ich meine Kenvue-Aktien im Durchschnitt oberhalb des aktuellen Kursniveaus eingekauft habe, ist meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) etwas niedriger. Ich habe 4.299,44 € für die 200 Aktien bezahlt. Würde die Brutto-Dividende von 36,68 € im Quartal viermal bezahlt, erhielte ich 146,72 € für ein volles Jahr. Das entspricht einem YoC von 3,41%. Da ich die Aktien ja in einem US-Depot liegen habe und die Dividenden in US-Dollar erhalte, kann ich auch einen YoC rein auf US-Dollar-Basis berechnen. Er ist aktuell nahezu identisch, würde aber von einem schwächeren US-Dollar profitieren. Mein Original-Einstand liegt bei 4.790,40 US$. Darauf erhalte ich innerhalb eines Jahres eine Brutto-Dividende von 164 US$. Das entspricht einem YoC von 3,42%.
Reinvestment der Dividende
Wie in meiner Vorstellung von Kenvue angekündigt, habe ich die Dividendenzahlung von Kenvue immer wieder in Kenvue-Aktien reinvestiert. Bei Tastytrade ist der Kauf von US-Aktien gebührenfrei.
Nachdem ich aber die 200 Stück-Marke erreicht habe, nutze ich die Dividende nun erstmal, um einen Cash-Bestand in dem Tastytrade-Depot aufzubauen. Das gibt mir dann die Flexibilität, auch andere Aktien in das Depot zu kaufen oder bei einem Kursrutsch von Kenvue gesammelt zuzugreifen.
Bei der Suche nach einer aktuellen Dividendenabrechnung (siehe oben) in der Tastytrade-Anwendung habe ich auch eine Funktion gefunden, mit der ich ein automatisches Reinvestment der Dividende aktivieren könnte. Dann würden bei jeder Dividendenzahlung automatisch für den gutgeschriebenen Betrag neue Aktien bzw. Aktienanteile gebührenfrei gekauft.
Mal schauen, vielleicht ist auch das eine gute Option für die Zukunft.
Perspektive
Kenvue ist nun aus dem Säuglingsalter heraus und blickt bereits auf das erste Börsenjahr zurück. Und bezahlt schon seine fünfte Quartalsdividende. Auch wenn ich die ersten Aktien im Nachhinein zu teuer gekauft habe und deshalb mit der Gesamtposition aktuell gute 9% im Minus bin: Es gibt mir ein gutes Gefühl, bei jeder Dividendenzahlung dabei gewesen zu sein!
Als langfristig orientierter Aktionär fühlt sich das einfach passend an. Irgendwann wird es hoffentlich heißen, dass Kenvue seit x Jahren ununterbrochen eine Dividende zahlt. Und dann kann ich einen Haken daran machen und mir denken: Ja, das kann ich bestätigen und ich habe jedes Quartal eine Zahlung erhalten.
Mit einer Dividendenerhöhung von 2,5% legt Kenvue nun hoffentlich auch den Grundstein für eine Erhöhungshistorie. Anders kann ich die Maßnahme nicht interpretieren. Die Erhöhung ist jetzt zwar nicht besonders hoch, aber die Hauptaufgabe des Managements liegt ja auch erst mal im Abbau von Schulden und der Unterstützung des Umsatzes durch Marketing oder Produktzukäufe. Das Management selbst bezeichnet die Dividendenerhöhung als Beweis für das Engagement des Unternehmens, die Gesamtrendite der Aktionäre zu optimieren und Barmittel an die Aktionäre zurückzugeben.
So richtig verstanden habe ich den Kurssprung nach den Quartalszahlen Anfang August nicht. Offenbar waren die Erwartungen der Börse extrem niedrig. Und so ging auch der Nettoumsatz um 0,3% auf 4,0 Mrd. US$ im Quartal zurück. Organisch konnte allerdings ein Wachstum von 1,5% gezeigt werden.
Der Gewinn je Aktie betrug „nur“ 0,03 US$, angepasst kam immerhin ein Wert von 0,32 US$ heraus. In der Anpassung sind vor allem Kosten aus der Separierung des Geschäfts von Johnson & Johnson herausgerechnet.
Ich bin zwar kein Freund von Anpassungen, aber hier ist es zumindest wichtig, dass ein zweiter Wert ausgewiesen wird. Denn diese Kosten werden in der Zukunft nicht mehr anfallen und so ist leichter, die wahre Ertragskraft von Kenvue einzuschätzen.
Beim Blick in das Portfolio zeigt sich, dass die 3 Sparten unterschiedlich unterwegs sind. Während Self Care (-0,2%) und Skin Health & Beauty (-2,4%) leicht schrumpften, konnte Essential Health um beeindruckende 7,6% zulegen. Vor allem Listerine ist hier ein weltweiter Wachstumstreiber.
Im Zahlenwerk besonders positiv ist die Entwicklung der Bruttomarge. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 410 Basispunkte und erreicht nun 61,6%.
Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 sieht ein Umsatzwachstum von 1-3% vor. Organisch soll das Wachstum 2-4% betragen. Der angepasste Gewinn je Aktie soll 1,10 bis 1,20 US$ erreichen. Damit wird Kenvue aktuell rund mit dem 18-fachen des Jahresgewinns bewertet.
Das ist für sich genommen nicht günstig. Aber im Vergleich mit anderen Titeln, wie z.B. Procter & Gamble, ist noch viel Potenzial vorhanden. Natürlich ist ein Unternehmen wie PG breiter aufgestellt und aufgrund der Historie deutlich verlässlicher einzuschätzen. Aber wer ein wenig Mut hat, kann sich mit Kenvue nun zu günstigen Kursen eine langfristig ausgerichtete, defensive Aktie ins Depot legen.
Wenn allerdings schon Procter & Gamble, Unilever, Henkel, Beiersdorf und/oder Reckitt Benckiser in seinem Depot hat, braucht Kenvue jetzt nicht noch unbedingt zusätzlich. Für mich war es eher eine nostalgische Entscheidung, auf dieses Pferd zu setzen. Einfach weil ich schon so lang Johnson & Johnson-Aktionär bin und weiterhin in den Verbraucherprodukten investiert sein wollte. Und Procter & Gamble habe ich ja auch in meinem Depot.
Beide Titel sind übrigens deutlich höher als Kenvue gewichtet. Auch das entspricht der Vorsicht, wie ich mit solchen Börsennewcomern agiere. Ich will dabei sein und investiere dann auch, wenn ich die weitere Kursentwicklung noch nicht abschätzen kann. Aber ich setze nicht zu viel Kapital ein, so dass mir eine erste Underperformance auch keine Schmerzen bereitet.
Nun entwickelt sich Kenvue in die richtige Richtung und wirklich interessant wird es dann ab 2025. Dann nämlich ist der Vergleichsmaßstab für die Quartalsergebnisse das Jahr 2024 und nicht mehr Pro-Forma-Berechnungen aus 2023, wo teilweise noch keine Eigenständigkeit gegeben war. 2024 ist das erste komplette Jahr auf eigenen Beinen und es lässt sich dann 2025, dem zweiten eigenständigen Jahr, gut vergleichen.
Ich bin jedenfalls gespannt auf die Entwicklung und freue mich bis dahin über die stetigen Quartalsdividenden.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | Kenvue Inc. |
ISIN: | US49177J1025 |
Im Divantis-Depot seit: | 18.07.2023 |
Letzter Nachkauf am: | 25.06.2024 |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 200 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 21,50 € |
Gesamtkaufpreis: | 4.299,44 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 178,86 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende kassieren |
für diesen Beitrag verwendete Quellen: |
Kenvue Reports Second Quarter 2024 Results |
Kenvue Increases Quarterly Cash Dividend |
Hallo Ben,
wie lange bist du jetzt schon bei Tastytrade und wie funktioniert das mit der Steuererklärung? Soweit ich weiß, führen die das Depot doch in Dollar?
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Danielowski
Hallo Jürgen,
ich habe das Depot 2021 eröffnet. Es ist komplett in US-Dollar geführt und die Bank sitzt auch in den USA. Es wird also keine Steuer automatisch abgeführt. Allerdings gibt es Steuerdokumente zum Download, die aber auf Englisch sind und für US-Bürger gedacht sind. Ich habe sie trotzdem genutzt, um daraus die Angaben für meine Steuererklärung zu belegen. Mein Finanzamt hat das auch akzeptiert. Die Beträge sind allerdings überschaubar gewesen und deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie sich nicht wirklich dafür interessiert haben.
Wirklich empfehlen kann ich Tastytrade nicht, da das für größere Anlagebeträge dann ein Thema werden kann. Aber für mich (ich habe bisher einmalig 5.000 € einbezahlt) hat es den Vorteil, dass ich
a) etwas Geld außerhalb Europas liegen habe
b) gebührenfrei US-Aktien handeln kann
c) kostenlose Realtime-Kurse für US-Optionen bekomme
Ob ich das Depot aber noch einmal eröffnen würde, weiß ich nicht. Aber so nutze ich es weiter.
Viele Grüße Ben
Hi Ben,
ich habe meine Position nochmal etwas mehr verdoppelt, nach dem Kursprung leider, habe aber noch einen Einstand von rund 19,75 Euro, mit dem ich mich langfristig sehr wohl fühle.
Fairerweise habe mich Kenvue damals insbesondere durch Deinen Blog angefangen zu beschäftigen. Reckitt (habe ich in letzter Zeit viel gemacht), Unilever und P&G habe ich auch. Das ist natürlich eine interessante Frage, wie stark Überschneidungen im Produktsegment gegeben sind, wenn man es überhaupt wirklich so klar runterbrechen könnte. Man könnte natürlich auch interessenhalber einen Blick darauf werfen, ob es nochmal relevante Unterschiede gibt, in welchen Ländern Umsätze und Margen verdient werden. Aber das wäre mir persönlich dann auch schon wieder zu beschwerlich und der Mehrwert dieser Kenntnis vermutlich geringfügig.
Und zu diesen Produkten von Kenvue aber eines klar festzuhalten, und vielleicht ist es das, was den unerwarteten Kurssprung ausgelöst hat: Die Marken sind sau-saustark. Obwohl bekanntlich gerade das Konsumklima sehr schwierig ist, haben scheinbar die Kunden nicht vermehrt zu günstigeren Generika/Replica zurückgegriffen. Der Umsatz ist nur um 1% gestiegen, aber EPS im zweistelligen Bereich. Daraus kann man meines Erachtens schlussfolgern, dass sie es nicht nötig haben, Umsatz des Umsatzes zu erzielen. Ihre Werbekampagnen sind auch smart, zuletzt im Neutrogena Bereich mit der Goldmedallistin Sidney McLaughlin – läuft meine ich.
Und wenn der FCF tatsächlich ab 2025 so stark seigen sollte, wie es erwartet wird (ich komme hier vom Marktkonsensus, ich weiß nicht, ob das Management dass ebenfalls in Aussicht gestellt hat), halte ich die heutigen Kurse immer noch für eine ganz gute Möglichkeit.
Viele Grüße
Tobs, ich hab gerade vor ein paar minuten gelesen, dass der wb in unilever eingestiegen ist !!?? Ich hab meine die ganze zeit durchgehalten, und zu niedrigeren Kursen auch nachgekauft. Schaun mer mal !
Hi Manfred, Buffet hat es doch 2017 schon mit großer Aufmerksamkeit bei Unilever versucht und der Deal ist geplatzt. Seitdem wird das immer mal wieder aufgewärmt, ich glaub das ist nur ein Gerücht. Unilever sind mit meine ältesten Aktien und die gucke ich mir nie an…
Im Kurs ist nichts der gleichen zu sehen, waren zwar die Woche gut, aber das war der Markt ja auch…
Thomas, das war damals nur ein eintagesdeal. Danach hat sich wb von sich aus uebers wochenende wieder zurueckgezogen. Geblieben ist ein „Gschmäckle“ . WB hat durch dieses, naja, nennen wir s mal outing, die unilever als unterbewerteten Substanzwert geadelt.
Leider find ich den Artikel nicht mehr.
Hi Manfred,
habe meine Unilever auch immer behalten.
Warren Buffet darf gerne reinkommen, soll uns aber bitte nicht rauskaufen :-)
Co-Anleger wie Terry Smith haben da schön auf den Strauch gekloppt, dass Konsorten wie der alte CEO ESG nicht als Self Marketing missbrauchen ohne unternehmerischen Mehrwert. Schrecklich, diese Global-CEOs, die Du auf jedem Panel rumhocken und die Welt erklären siehst. Sowas braucht kein Eigentümer eines Unternehmen. Denke, mit dem aktuellen CEO haben wir wieder einen Shareholder Value Mann.
Ja, man kann sich aktuelle Listen der recent Corporate – oder Stock Spinoffs zusammenstoppeln und durchforsten,
die bekanntesten (Reihenfolge nicht sortiert) dürften z.Bsp. Sandoz, Organon, Haleon, Solventum, GE HealthCare, Daimler Truck, Kyndril, Kenvue, Siemens xyz etc etc usw usf sein.
Hab bloß oberflächlich mal ein paar durchgetickert und in etwa 65 bis 75 Prozent entwickeln die dann auch tatsächlich ein positives Eigenleben, d.h. es entsteht für die Altaktionäre tatsächlich ein Mehrwert aus der Summe der alten und weiterbestehenden Aktien plus der kostenlos „aus dem Hut gezauberten“ neuen Aktien, sowie einem „doppelten“ Dividendenstrom.
in der Regel ist es wohl das beste,, wer nicht wie Ben analytisches Tieftauchen betreibt oder entsprechende Blogs liest, diesen Aktien einfach mal zwei bis drei Jahre Zeit zu geben und sich in etwa 65% über die weiter Entwicklung zu freuen.
Auf jeden Fall ist hier bei Spin-Offs die weitere Erfolgsquote signifikant höher als die Quote von komplett neuen IPO`s.
Der Aktienkavalier postet z.Bsp. heute einen slide, nach dem von etwa 20 sehr bekannten IPO´s
der jüngeren Vergangenheit gerade mal 2 über/auf Ausgabepreis liegen und 18 signifikant darunter… die meisten unter 50% vs Ausgabepreis.
Glück muß man haben…
Ansonsten finde ich den anhaltenden allgemeinen Kaufdruck an fast allen Märkten einfach nur frappierend. Obwohl nun auch Nvidia langsam die Grenzen seines/ihres Himmels kennenlernt, krabbelt auch die Nasdaq wieder langsam an ihr ATH ran und der Dow Jones liegt auf ATH. Dax auch, obwohl ich mir den seltener ansehe., Nikkei auch bald wieder bei 40k als ob nichts gewesen wäre
Und wir stehen erst am Anfang des Zinssenkungszyklus,
wenn das so weiter geht…
Nun, unser Schade soll es nicht sein.
Grüße und schönes WE
@all
Nicht vergessen Gebärmonster Altria: Philip Morris und Kraft, aus letzterem erwuchs wiederum Mondelez. Ich könnte mir vorstellen, dass damals auch zunächst die Perception eher negativ gewesen war.
und auch ganz interessant,
https://www.forbes.com/sites/joecornell/2024/06/03/us-spin-offs-beat-sp-500-up-34-ytd/
Bloomberg entwickelt sogar seinen eigenen Spinoff-Index und der läuft besser als der S&P500..
gehört auch wieder nicht ganz zum Thema, aber wer wirklich auch viel Freude macht, sind Versicherer.
z.Bsp. die Amerikaner
https://www.spglobal.com/spdji/en/indices/equity/sp-insurance-select-industry-index/#overview
1 Jahr 32,55 % Return vs Dow Jones 1 Jahr etwa +20%
auch die deutschen Allianz, Munich, Talanx, Hannover Rück,
die Schweizer Swiss Re und Zurich Insurance Group, Swiss Life Holding
quasi alle am, auf oder nahe der ATH´s
Protector etwas zurückgekommen, aber immer noch gut/super.
Habe mir jetzt noch neu Hannover Rück und Aegon dazugenommen und als nächstes ist die AXA dran. Old Republic sowieso meine größte Position und auch die auf ATH.
Versicherer dürften auch mit zu den größten Bondholdern gehören, und alle Schmerzen bei Bonds bei steigenden Zinsen sind jetzt bei sinkenden Zinsen ins Gegenteil verkehrt.
Könnte mit eine Ursache sein.
Spannend noch der Ausklang des heutigen Abends, da wieder Monatsultimo ist, sieht aber bei ruhigem Handel fest und freundlich aus.
Thomas,
Versicherer : ….
Wie waers mit United Health. Mit ihrer homeopatischen Ausschuettungsquote eine compounding maschine par excellence. Ist aber leider nicht mehr so ganz billig
Der Teilsektor Helthcare plans, wo auch UnitedHealth dazu gehört, läuft schlechter als Insurance diversified. Bei solchen Sachen muss ich unwillkürlich (sorry) immer an so Sachen wie AOK, Barmer, Techniker Krankenkasse etc denken. Würde ich als Aktie nie kaufen… Sicher gibt es im privaten KK-Bereich Gesellschaften, die das wirtschaftlich erfolgreich managen, ist aber nicht leicht, glaube ich. Da ich beruflich auch teilweise kleine Einblicke in das hiesige Abrechnungswesen der GKV habe, kann das nur defizitär laufen und stetige Beitragserhöhungen oder Einnahmeerhöhungen sind die zwangsläufige Folge. Von Igel-leistungen gar nicht zu reden.
Habe zu diesem Komplex aus steigender Lebenserwartung, ständig steigenden technischen
(und exponentiell teurer werdenden) Anwendungs/Therapiemöglichkeiten sowie immer besseren und teureren Medikamenten (Eli Lilly läßt grüßen),steigenden Arzthonoraren, Vergütungen sonstiger Leistungserbringer im Gesundheitswesen, Krankenhauswesen, Pflegekosten, und dem wirtschaftlichen Zwang, immer höhere Beiträge zur Krankenversicherung aquirieren zu müssen, aus Aktiensicht nicht so den persönlich Zugang gefunden.
Könnte sein, das ein demokratischer Präsident/in den Drive hat, das Krankenversicherungssystem in den USA weiter zu sozialisieren, was an sich sicher ehrenwert sein könnte, aber zu Lasten der Wirtschaftlichkeit gehen könnte.