Investieren wie Norwegen – Ist es wirklich so einfach?

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Heute möchte ich Euch erstmals ein Buch vorstellen, das seit wenigen Tagen im Handel ist und mich sehr angesprochen hat. Autor ist Finanzjournalist Clemens Bomsdorf, der sich bereits seit vielen Jahren mit dem norwegischen Ölfonds beschäftigt.

Sein Buch trägt den prägnanten Titel „So werden Sie reich wie Norwegen: Genial einfach ein Vermögen aufbauen“.

Bei Norwegen denke ich sofort an ethisch-nachhaltiges Investment und genauso ist es auch. Der Autor beschreibt ausführlich die Strategie, die der norwegische Staat mit seinem Ölfonds verfolgt: Als klar wurde, dass das norwegische Öl endlich sein würde, sollten die Erlöse daraus in andere Sektoren investiert werden. Dazu wurden dem Fonds klare Prinzipien zum Investment mitgegeben, die der Autor ausführlich darstellt und beschreibt.

Beispielsweise müssen Investitionen langfristig erfolgen und sollen zudem stetig sein, ohne auf die aktuelle Situation der Märkte zu achten! Merkt Ihr die Gemeinsamkeit mit meiner Anlagestrategie?

Ich möchte nicht zu viel verraten, denn es lohnt sich, das Buch selbst zu lesen. Auch wenn man am Ende in eine andere Richtung abbiegt und eher auf Einzelaktien setzt. Der Autor ist nämlich ein Freund von ETFs und empfiehlt sie für den durchschnittlichen Privatanleger.

Ich will dem auch nicht grundsätzlich widersprechen, wenn man mit wenig Aufwand bei niedrigen Kosten einen guten Schnitt machen möchte.

„Einfach den Index kaufen und ansonsten das Leben genießen.“ – Nach Ansicht des Autors reicht das schon, um deutlich mehr Rendite nach Kosten zu erzielen als die meisten Anleger. Er propagiert eine Zielrendite von 4 bis 7% p.a. durch die norwegische Finanzformel.

Ich wünsche jedem, dass er das mit ethisch korrekten ETFs schafft. Ich habe für mich persönlich aber gemerkt, dass ich zu ETFs keine Bindung aufbauen kann. Und dann in Krisenzeiten vorschnell verkaufe. Die langfristige Rendite erreiche ich deshalb nur mit Einzeltiteln. Was zählt ist am Ende ja nicht die statistische Rendite in irgendwelchen Langfristcharts, sondern die tatsächliche Rendite im Depot jedes einzelnen Investors.

Das Buch ist aber trotzdem sehr gut verständlich, durchdacht formuliert und eine Bereicherung für jeden Privatinvestor, der sich für langfristige Anlagen interessiert. Es kostet 19,95 € und ist damit durchaus erschwinglich.

Wenn Ihr das Buch kaufen wollt und über diesen Link zu Amazon geht, dann unterstützt Ihr damit den Divantis-Blog. Natürlich ohne Mehrkosten für Euch!

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Ein Gedanke zu „Investieren wie Norwegen – Ist es wirklich so einfach?“

  1. Hallo Ben,

    die Vorteile der Indexfonds sind für mich nicht von der Hand zu weisen. Zumindest bei den vielen sinnvollen Produkten , wenn man sich nich Kalle Heinemans Index der besten Pommesbuden oder sonstwas wie den oft zitierten bumesichen Wasserbüffel Index.

    Für mich kommen Sie aber aus diesen beiden Gesichtspunkten nicht in Frage.

    Erstens habe ich bei meinem Börseneinstieg dazu entschiedendie Verantwortung 100 % selbst zu tragen und ich finde das treten viele Indexfondsinvestoren ab.

    Zweitens gibt es Unternehmen die ich persönlich nicht auch nicht indirekt in Depot haben will. Es für mich rote Linien auch wenn ich selbst ethisch und moralisch fragwürdige Investments habe (z.B. den ein oder anderen Automobilisten). Wenn ich dort indirekt über einen Index investiert wäre, hätte ich aber keine Möglichkeit über mein Stimmrecht oder einen Verkauf, diese Unternehmen abzustrafen ohne dann wieder eine komplett neue Strategeie für mein Depot zu entwickeln. Auch wenns die Unternehmen kaum juckt.

    Spannend finde ich ja das wir in Deutschland ja auch einen Staatsfond haben, von dem man aber wenig hört. Zudem ist das Thema im zusammenhang mit einem bedingungslosen Grundeinkommen interessant. Wir werden sehen ich denke auch der Kapitalismus wird sich im gewissen Maße neue wege finden, falls die Lohnarbeit des Menschen irgendwann mal zweitrangig wird. Aber aktuell ist es meiner Meinung nach der Garant für Wohlstand und Freiheit.

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