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Goldener Herbst für Aktien? Der Oktober-Ausblick

3D-Schriftzug ‚OKTOBER‘ in kräftigem Orange vor einem blauen Hintergrund mit steigenden Balkendiagrammen und einem dynamischen, nach oben gerichteten Pfeil – symbolisiert einen positiven Börsenausblick für den Monat Oktober.
4.8
(52)

Nun haben wir also auch den September „überstanden“ und der große Einbruch blieb aus. Schließlich gilt der September statistisch als schwächster Börsenmonat des Jahres. Und was hat er daraus gemacht? Positive Vorzeichen bei den großen Indizes.

Trotzdem besteht kein Grund zur Euphorie. Die Entwicklung wird nahezu ausschließlich von Technologietiteln, die irgendwas mit AI zu tun haben, getrieben. Und natürlich Gold. Aber bedeutsame Branchen wie Basiskonsum oder Gesundheit schwächeln schon seit einiger Zeit.

Das führt zu der grotesken Situation, dass wir auf der einen Seite Kaufgelegenheiten erkennen, die sich aber kurzfristig als Falle erweisen. Und auf der anderen Seite steht ein Hype, der sich selbst immer wieder neu befeuert.

Rund um Nvidia hat sich ein Kreislauf entwickelt, der offenbar funktioniert, aber bei genauerer Betrachtung nicht nachhaltig sein kann. Der AI-Chiphersteller investiert seine Gelder in ein AI-Unternehmen, das dafür Clouddienste bucht. Und der Cloudanbieter bestellt für die Erlöse wiederum neue Chips bei Nvidia. Das Perfide daran: jede umsatzgenerierende Bestellung lässt die Marktkapitalisierung von Nvidia um ein Vielfaches davon ansteigen.

Das ist eine Blase – daran habe ich keinen Zweifel. Aber wie immer stellt sich die Frage, wie groß die Blase schon ist. Platzt sie demnächst und reißt sie die Märkte mit in den Abgrund? Oder bläst sie sich noch über weitere Monate oder Jahre auf? Und muss sie wirklich platzen oder könnte auch einfach die Luft kontrolliert abgelassen werden?

Börse bleibt spannend und wir haben weiterhin viel zu beobachten. Und können unsere Schlüsse daraus ziehen. Wie ich mich nun für das letzte Quartal des Jahres positioniere und wie sich meine Geldanlagen im September entwickelt haben, erfährst Du in diesem Beitrag.

Generell bin ich kein Freund von kurzfristigen Betrachtungen. Ich berichte hier zwar monatlich über die Entwicklung meiner Geldanlagen, aber das hat eher den Hintergrund, dass es so viel zu schreiben gibt. Ob die Performance jetzt in einem Monat mal etwas besser oder mal etwas schlechter war, ist für mich als Langfristanleger nicht wesentlich. Mich interessiert viel mehr, ob die Richtung stimmt. Und wenn ich – dafür ist die monatliche Betrachtung dann doch gut – erkenne, dass ich seit Jahresbeginn deutlich im Plus liege und damit meine eigenen Erwartungen für 2025 erfülle, dann gibt mir das Entspannung und Beruhigung.

Natürlich habe ich einzelne Titel im Depot, die einen richtig miesen Monat hinter sich haben. Und auf der anderen Seite Titel, die einfach mal ihren Marktwert um ein Drittel gesteigert haben. Was für mich zählt, ist dann aber der Durchschnitt im Depot.

Mit dem September endete das 3. Quartal und wir steigen nun in das Schlussquartal ein. Die Ausgangsbasis ist positiv und wir haben bereits ordentlich vorgelegt in diesem Jahr. Umso gespannter bin ich, wie es nun weitergeht.

Stand Wertpapierdepots

Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Hier ist der schnelle Überblick:

Dividendendepot: 545.521 € (+0,4% im September, +7,5% YTD)

Optionsdepot: 9.111 € (-35,2% im September, +22,3% YTD)

Anti-Depot: 15.976 € (-0,3% im September, +2,1% YTD)

Zitronen-Depot: 21.150 € (-0,4% im September, +25,6% YTD)

Summe: 591.758 € (-0,4% im September, +7,9% YTD)

Veränderung 2025: +25.538 €

zzgl. Entnahmen: +19.332 €

Nettoveränderung 2025: +44.870 €

Damit liege ich nach 9 Monaten des Jahres bei einem Plus von 45.000 €.

Benchmark

Im Juli 2023 hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Seit April 2025 habe ich die Sparrate nun auf 50 € verdoppelt, um dann nach einem Jahr eine 13. Sparrate geschenkt zu bekommen. Insgesamt habe ich jetzt 1.050 € auf mein quirion-Konto einbezahlt und zusätzlich 100 € Aktionsprämie erhalten. Zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +30,40% (Stand: 1.291,47 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 30.09.2025 liegt bei +30,66%.

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quirion ist regelmäßig Testsieger in Robo-Advisor-Vergleichen. Und wenn ich die Performance miteinander vergleiche, dann könnte ich mir theoretisch den ganzen Aufwand mit dem Dividendendepot sparen und würde – nach Kosten! – die nahezu identische Rendite erhalten. Für mich ist das trotzdem kein Grund, auf Einzelaktien zu verzichten. Aber es ist der Grund, warum ich den Sparplan fortsetze und quirion auch Neukunden empfehle. Und für das Alter bietet quirion dann auf Wunsch auch eine automatisierte und gestaffelte Veränderung der Asset Klassen mit einer Verschiebung von Aktien zu Anleihen an, um die Schwankungsbreite zu reduzieren. Über diesen Link kannst Du Dich informieren und ebenfalls ein Depot eröffnen.

Aktienkäufe

Im September habe ich Käufe in Höhe von 2.045,41 € im Dividendendepot durchgeführt:

2 Aktien von Oracle für 562,91 €

0,65865 Aktien von McDonald’s für 17,00 €

100 Aktien von Kenvue für 1.465,50 €

Oracle ist ein klarer FOMO-Kauf gewesen. Die Positionsgröße ist so klein, dass mir Kursrückgänge nicht weh tun. Und gleichzeitig kann ich mich bei einer nicht auszuschließenden weiteren Kursexplosion freuen, dabei zu sein. Gekauft habe ich tatsächlich fast zum Höchstkurs – die Aktie vergesse ich nun einfach.

Bei McDonald’s wurde der Sparplan zur Reinvestition der Dividende ausgeführt. Und bei Kenvue geschah das, was ich erst einige Tage zuvor beschrieben hatte: die US-Regierung zieht einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Tylenol während der Schwangerschaft und Autismus. Der Aktienkurs ist dadurch weiter massiv unter Druck geraten. Ich halte das langfristig für übertrieben und habe deshalb meine Position um 50% erhöht. Zusätzlich habe ich im Optionsdepot noch Short Puts verkauft und erhöhe damit die Kenvue-Position womöglich weiter. Besonders spannend finde ich, dass die Weltgesundheitsorganisation diesen Zusammenhang weiterhin nicht zieht. Und in der Studie, auf die sich der US-Gesundheitsminister bezieht, bei Autismus-Fällen wohl die Väter Tylenol während der Schwangerschaft eingenommen haben.

Aktienverkäufe

Im September habe ich Verkäufe in Höhe von 3.427,50 € im Dividendendepot durchgeführt:

1 Aktie von Givaudan für 3.427,50 €

Für den Verkauf gab es keinen direkten Auslöser, der sich auf Givaudan bezieht. Ich hatte nur schon länger damit geliebäugelt, die Aktie zu verkaufen, wenn ich ein Alternativinvestment habe. Aktuell sehe ich das Momentum in der Lebensmittelbranche nicht so positiv und das zeigt sich auch am bröckelnden Aktienkurs von Givaudan. Angesichts der immer noch hohen Bewertung sehe ich hier tatsächlich noch Abwärtspotenzial. Im Normalfall hätte ich das aber einfach ausgesessen. Mit dem Erlös habe ich jedoch – entsprechend meiner im letzten Monatsbericht geäußerten Idee – Gold gekauft. Ich habe quasi 1 Aktie Givaudan gegen 1 Unze Gold getauscht. Ich habe nämlich dann doch wieder eine Goldmünze gekauft und nicht in ein Gold-Wertpapier investiert. In einem direkten Vergleich sehe ich die Goldmünze für mich als passender an als die Givaudan-Aktie. Zwar wirft sie keine Dividende ab, aber die Wertentwicklung prognostiziere ich – zumindest für die nächste Zeit – als besser.

Dividendenerträge

Im September erhielt ich insgesamt 637,02 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem September 2024 ist das eine Veränderung von +31,85 € (+5,3%).

Dividenden erhielt ich im September von:

Unicharm: 9,12 €

Badger Meter: 1,16 €

Johnson & Johnson: 123,62 €

Conduit Holdings: 56,49 €

Microsoft: 52,66 €

Realty Income: 37,43 €

McDonald’s: 17,25 €

BlackRock: 82,32 €

Fortescue Metals Group: 55,12 €

Sekisui House: 30,61 €

PepsiCo: 112,93 €

Lam Research: 29,73 €

Oxford Lane Capital Corp: 28,58 €

Seit Jahresbeginn liege ich damit nun bei 29.456,56 € Netto-Dividenden. Rechne ich den USU-Sonderfall heraus, sind es immerhin 10.474,86 €. Mein Dividendenziel für 2025 habe ich hier veröffentlicht.

Crowdinvesting

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im September erhielt ich keine Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio.

Mein Portfolio ist aktuell noch 2.515,76 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 1.000 € bei Engel & Völkers Digital Invest (davon 45 € Ausfall), 2.234,94 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.

Depotperformance

Mein Dividendendepot hat sich im September mit +0,4% leicht positiv entwickelt. Seit Jahresbeginn stehe ich nun bei einem Plus von 7,5% und bin damit weiterhin zufrieden. Der Depotwert per Ende September beträgt 545.521 €.

Top-Werte im Dividendendepot im September waren Lam Research (+33,0%), Conduit Holdings (+18,1%) und Marubeni (+8,0%).

Schwächste Werte im September waren Kenvue (-20,5%), Calida (-12,4%) und Texas Instruments (-9,9%).

Die Volatilität meines Dividendendepots lag im September bei 2,7%.

Anti-Depot

Mit dem Anti-Depot verfolge ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Nach starken Schwankungen (2021: +40,8%, 2022: -58,8%, 2023: +16,4%) hatte ich es vor allem mit Anleihen bestückt und 2024 entspannte +8,3% erzielt.

Im September gab es keine Veränderungen im Anti-Depot. Es erzielte eine Performance von -0,3% bei einer Volatilität von 1,5%. Seit Jahresbeginn liegt es nun bei +2,1%.

Optionsdepot

Das Konzept hinter dem Optionsdepot habe ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben.

Im September hatte ich sehr bewusst in Kauf genommene Aufwendungen von 3.664,92 € brutto, die insbesondere aus der Glattstellung von Optionen resultieren.

Die Performance des Optionsdepots lag im September deshalb bei -35,2%. Seit Jahresbeginn ist das Depot trotzdem noch 22,3% im Plus. Das große Monatsminus und die hohen Aufwendungen stammen aus den verkauften Covered Calls auf B2Gold. Nachdem die Aktie mit dem Ansteigen des Goldpreises den Strike der Optionen deutlich überschritten hatte, habe ich mich entschieden, die Optionen zurückzukaufen und die Aktien zu verkaufen. Steuerlich ist das für mich deutlich besser, da ich den Optionsverlust mit bereits getätigten Gewinnen aus Optionen und sogar mit meinen anderen Einkünften verrechnen kann. Hätte ich die Covered Calls einfach bis zur Ausübung gehalten, hätte ich auf der einen Seite zu versteuernde Optionsgewinne gehabt und gleichzeitig die Aktien mit einem Verlust verkauft. Diesen Verlust hätte ich dann nicht so gut verrechnen können.

Die eingetretene Begrenzung meiner Gewinne mit B2Gold hatte ich zu Jahresbeginn bewusst in Kauf genommen. Ich hatte für mich festgestellt, dass die Minenaktie nicht so stark vom Goldpreisanstieg profitiert wie ich das eigentlich beabsichtigt hatte. Und deshalb war ich zum damaligen Zeitpunkt mit einem zweistelligen Ertrag für 2025 zufrieden (bereits gesichert durch die Optionsprämien aus dem Call-Verkauf).

Nun nähert sich das Optionsdepot dem Jahresende, zu dem ich traditionell keine offenen Optionen mit über den Jahreswechsel nehme. Covered Calls habe ich derzeit auf Canadian National Railway und FS KKR Capital verkauft. Beide Optionen würde ich auch ausüben lassen und damit die Aktienpositionen wieder aufgeben.

Offene Short-Put-Optionen habe ich derzeit auf General Mills (Strike: 50 US$) und Kenvue (Strikes bei 16, 17 und 18 US$ mit Verfall am 21.11.).

Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.

Zitronen-Depot

Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.

Im September wurden die Aktien von Encavis ausgebucht.

Zudem veröffentlichten PharmaSGP Holding und NanoFocus die konkrete Höhe der Barabfindung. Beide Titel stockte ich sodann auch noch mal auf. Besonders erfreulich ist PharmaSGP, die ich insgesamt deutlich unter dem Barabfindungspreis erworben habe. Damit reduzieren sich die Gesamtkosten für mein Portfolio von Nachbesserungsrechten deutlich.

Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte liegt nun bei 223.254,26 €.

Die Entwicklung des Nachbesserungsvolumens dokumentiere ich auf einer eigenen Seite.

Das Depot erzielte im September eine Monatsperformance von -0,4%.

Divantis-Community-Depot

Mit dem Preisgeld des finanzblog awards 2024 haben wir das Divantis-Community-Depot aufgesetzt. Im September hat sich nun zum einsamen Performance-Spitzenreiter VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF mit dem Vanguard FTSE-All World ETF ein zweiter ETF gesellt. So sind jetzt immerhin 2 von 6 Titeln in der Gewinnzone. Das Depot schloss den September insgesamt mit -0,8% ab und steht seit Jahresbeginn jetzt bei -6,2%. Der Cash-Anteil liegt bei 2,7% (=73,80 €).

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Das Divantis-Community-Depot kannst Du direkt über diesen Link aufrufen und Dir alle Details anschauen. Es ist in die Depotverwaltungs-Software Parqet eingepflegt. Auch Du kannst Deine Wertpapierpositionen dort tracken und hast dann einen Überblick über Deine individuelle Performance.

Parqet kannst Du mit vielen Grundfunktionen kostenlos nutzen. Für Premium-Funktionen gibt es die Möglichkeit, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Wenn das für Dich interessant ist, dann erhältst Du mit dem Code BENWARJE einen Rabatt von 10% für die ersten 12 Monate.

Die komplette Vermittlungsprovision für einen solchen Abschluss fließt in das Divantis-Community-Depot. Und Du darfst einen Titel zum Kauf nominieren! Dazu schickst Du bitte eine Mail an info@divantis.de und schreibst mir, dass Du ein Parqet-Abo abgeschlossen hast und welchen Titel Du für das Divantis-Community-Depot nominierst. Wenn dann ein sinnvoller Betrag erreicht ist (dazu müssen mehrere Vermittlungen zustande kommen), werden alle bis dahin eingegangenen Nominierungen der Divantis-Community zur Wahl gestellt. Und im besten Fall können wir das dann regelmäßig wiederholen.

Immobilie

Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im September Mieteinnahmen von 903,07 €. Das Hausgeld beträgt 281,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 232,33 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 389,74 €.

Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).

Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende September bei 219.278,96 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 2.836,73 €.

Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen gegenüber meiner bisherigen Finanzierung ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 2.400 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zu Ende September bei 2.501,91 €.

Dividendenveränderungen

Im September wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:

Microsoft: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,83 US$ auf 0,91 US$ (+9,6%)

Texas Instruments: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,36 US$ auf 1,42 US$ (+4,5%)

Kurzer Ausblick auf den Oktober

Eigentlich steht im Oktober nichts Neues auf der Tagesordnung: politische Unsicherheiten in den USA! Das kennen wir bereits zur Genüge und diesmal ist es der Shutdown der öffentlichen Verwaltung. Es ist allerdings schon eine Tradition, dass es dazu kommt und am Ende wird eine Einigung stehen. Die Gelassenheit der Märkte zu diesem Punkt kann ich nachvollziehen. Trotzdem könnte der Shutdown durchaus auch mal als Grund herhalten, um Gewinne mitzunehmen.

Denn durch den Shutdown könnten wichtige Arbeitsmarktdaten verzögert veröffentlicht werden. Sie wiederum sind als Indikator für die Fed wichtig, um womöglich den nächsten Zinsschritt zu gehen. Oder einen Grund zu haben, ihn noch aufzuschieben.

Weiter beschäftigen werden uns geopolitische Spannungen und die neu eingeführten Handelszölle könnten auf einzelnen Märkten nun wachstumsdämpfende Effekte erkennen lassen.

Das Umfeld dürfte im Oktober robust bleiben. Interessant wird dann der Start der Berichtssaison zum 3. Quartal. Hier können Impulse für einen weiteren positiven Verlauf des Jahres gesetzt werden. Genauso können aber auch Enttäuschungen auftreten. Interessant wird es sein, ob es betroffenen Unternehmen nun gelungen ist, Belastungen aus den Zolltarifen an ihre Kunden weiterzugeben.

Ich erwarte insgesamt einen stabilen Monat und plane keine größeren Transaktionen. Angesichts der klaren Blasenbildung im AI-Sektor schaue ich mir jedoch den Aktienkurs von Lam Research weiter an. Und sollte sich die Fahnenstange im Chart noch vergrößern, kann ich mir einen Teilverkauf vorstellen, mit dem ich meinen ursprünglichen Einsatz vom Tisch nehme. Nach einer Verdreifachung des Kurses wäre dazu aktuell lediglich der Verkauf eines Drittels meiner Position erforderlich.

Wie war Dein September und hast Du konkrete Pläne für den Oktober? Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!

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Kommentare

32 Antworten zu „Goldener Herbst für Aktien? Der Oktober-Ausblick“

  1. Avatar von Thomas
    Thomas

    da ich bissl Zeit habe, Ben schreibt bestimmt bald seinen Monatsbericht. (Anmerkung Admin: Kommentar hierhin verschoben)
    Bei mir war der September bis auf einen kleinen „grünen“ Schnaps der September plus minus Null. Auf die letzten Meter hat mir der Pfizerdeal mit Trump den Monat gerettet,
    da ich bestimmt was zwischen 5 und 10% Prozent Pharma USA habe und alle gestern rund 5 % hochgekommen sind. Was Planbarkeit ggü Unsicherheit so ausmacht für ein Unternehmen.
    Was gibt’s noch, Rüstung (BAE Systems) läuft, Asien (HSBC, Jardine Matheson läuft)
    Beiersdorf, Deutsche Börse klemmt etwas.

    Eine erste Tranche Walliser Kantonalbank reingenommen.
    Habe mal nach einem simplen Fremdwährungskonto geschaut, ist gar nicht so einfach,
    bei Wise wollte ich nicht erst anfangen. Ich denke ein paar SFR können nicht schaden, an der Seite zu liegen, kostet aber für mein Budget mehr, als es bringt, da es ja nicht arbeitet. Also SFR am besten direkt in Aktien. Bei den Kantonalbanken sind auch einige “ nur“ Partizipationsscheine, bei der Walliser sind es Namensaktien.

    Gold geht unverändert scharf, habe bei YT Bloomberg Originals zum Thema Staatsanleihen eine sehr nette Formulierung gehört, die ich hier gerne wiedergebe,
    und zwar “ Wenn es um langfristige Anleihen geht, könnte Japan der Kanarienvogel in der Kohlenmine sein “
    zumal Japan überlegt, die Zinsen anzuheben. Also bis zum Winter mal schauen, was da los ist. Im Moment aber Ruhe im Schiff.
    USA Shutdown nur Noise.

    Grüsse

    1. Avatar von busico
      busico

      Hast Du Dir Revolut angesehen? Offenbar kann man dort, wenn man ein Girokonto anlegt, zusätzlich auch Währungskonten anlegen. Im einfachsten Modell fallen keine Gebühren an und man kann Mo. – Fr. zum Interbankenkurs zwischen den Währungen wechseln. Ich werde das zum Jahresende testen, da ich im kommenden Jahr Quellensteuerrückerstattungen für Norwegen, Dänemark, Schweden und Schweiz in Angriff nehmen möchte.

    2. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      @Thomas: Cash, damit meine ich Scheine ;)

  2. Avatar von Thomas
    Thomas

    Danke Ben.
    Man kann hier
    https://13f.info/13f/000158220225000007/compare/000158220225000002
    z.Bsp. nachschauen, was die Schweizer Notenbank so am Aktienmarkt treibt.
    glasklare Transparenz.
    Das Problem, was ich ähnlich wie Ben sehe, ist das die Schweizer auch Nvidia absolut als Nr 1 halten und sogar noch zukaufen.
    Beim Norwegischen Staatsfond genau das gleiche oder wenn man bei chinesischen BIC Staatsfond, Abu Dhabi Authority, Kuwait KIA, Public Investment Fund (Saudi Arabia) Temasek Singapore, Qatar oder indonesischen Staatsfond INA nachschaut, machen die alle das gleiche.
    Wenn es bei Nvidia mal knallt, dann knallt es aber ordentlich.
    Da können wir schon mal die Köpfe einziehen.
    Aber das Geld muss dann eben woanders hin, vielleicht in Value. Gut für uns.
    Tech mach ich nicht mehr, auch wenn es ein Fehler ist.
    Aber vielleicht verschieben sich auch tatsächlich Schwerpunkte generell und in 15 Jahren ist Nvidia et all wesentlich höher als heute, who knows
    Auch Bitcoin explodiert regelrecht.
    Aber alles besser als Papiergeld oder Anleihen.
    mMn raucht es dort (bei Anleihen) am ehesten.

  3. Avatar von Ronald
    Ronald

    Hallo Ben, schaue dir mal bitte in der Rubrik „Stand der Wertpapierdepots“ deine angegebene Performance für das Dividendendepot an. Die +75% YTD wären ja ziemlich phänomenal. Ich vermute mal ein fehlendes Komma…

    1. Avatar von Ben Warje

      Hallo Ronald,

      schade eigentlich! ;) Ich habe es korrigiert, da fehlte wirklich nur das Komma. Danke für den Hinweis!

      Viele Grüße Ben

  4. Avatar von BörsenHai
    BörsenHai

    Lieber Ben,

    tatsächlich geht es mir wie Dir. Es kam leider der „falsche“ Nicht-Crash der Kurse.
    Von daher habe ich Veolia und Ahold Delhaize aufgestockt. Das waren aber an sich „Notkäufe“, da mich kein Papier überzeugen konnte, in die ich investieren wollte und gefühlt zuviel Geld Cash war.

    Ich gehe in Gedanken durchaus mit Dir, dass AI und IT der Treiber ist. Nachdem Broadcom (wie Deine MSCI) steigt, überlege ich tatsächlich Teile vom Tisch zu nehmen. Broadcom wäre auf 10 Jahresfrist mein höchster Wachstumswert.

    @all: Ich bin nicht mehr der Jüngste und begnüge mich auch mit guten Gewinnen aus Aktienverkäufen und versuche das Depot für die Rente umzustrukturieren. Was allerdings nicht heisst, dass ich auf Hochdividendenwerte gehe und Wachstum komplett verkaufe. (zuviele Steuern!)
    Aktien mit hohem Dividendenwachstum und erträglicher Ausschüttungsquote (zum Cashflow) waren schon immer mein Steckenpferd, wenn der Kurs über 10 Jahre und hoffentlich in der Zukunft sich verdoppelt.

    Der Dividendenerlös war bereits im August auf dem Niveau des November des Vorjahres und dürfte übers Jahr ca. 8% höher sein als letztes Jahr. Erfreulich.
    Meine Einschätzung, dass 2024 ein wildes Jahr wird, war falsch (bis auf März/April in den IT-Werten).

    Mein Goldbestand ist hoch genug, Immo ebenfalls, mal sehen was der nächste Pick ist.

    1. Avatar von Hansi
      Hansi

      Hallo Börsenhai,

      Veolia und Ahold habe ich beide auch vor einiger Zeit in meiner Ikea-Tüte gepackt. Unsere Einstandskurse sind vermutlich nahezu deckungsgleich. Ahold hab ich nur drin, weil ich bisher kein Lebensmittelhändler im Depot hatte. Veolia weil Müllentsorgung noch im Depot fehlt. Bei Ahold frag ich mich, wer da überhaupt noch einkauft, puh die Preise. Die Holländer stürmen ja nicht unsere Läden, weil wir so tolle Waren in D haben.Veolia hat zuviele Schulden, um zu ein vollwertiger Top30-Pick zu werden.
      In deinem Alter ist es doch ein Luxusproblem, Aktien,Immobilien und Gold gestapelt zu haben. Mach es doch wie Buffett oder die Japaner. 60 ist da neue 30, da fangen die erst richtig an und rocken bis 90 weiter. Vermutlich wirst das Geld nicht weiter brauchen und weiter dein Aktienvermögen wachsen sehen.
      Beste Grüße
      Hansi

    2. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Hallo Hansi,

      nein, die Einstandskurse nicht. ;) Aber der Nachkaufkurs.
      Ich mache mir wegen Veolia – genauso wie Ben – keine Sorgen und bis auf die Coronadelle haben Sie jedes Jahr Ihre Div erhöht. Und das nicht mit 1-2% :)
      Auch Ahold habe ich schon länger. Aber da sinkt die Div-Steigerung.
      Alleine die Zahlen machen ja auch nicht so viel her! Broadcom hatte einen gewaltigen Gewinneinbruch … und die Aktie stieg, stieg, stieg.

      Gestapelt sind die Werte nicht. Wer 2 EFH in MUC hat, hat mit Sicherheit mehr „Geld“.
      Es genügt mir. Ich halte es wie mein Heizungsbauer: 4 Angestellte, die ich kenne und deren Schwächen kenne sind mir lieber als 20 Leute, wo ich hinterherlaufen muss. Zu dessen Leben langt es dicke.

      Ich bin ja beim Übertragen an die Kinder. Die Gesamt-Performance sollte im Jahr positiv sein, nur nächstes Jahr werden die Div-Einkünfte leicht fallen.

      Der Spruch: das wichtigste Kapital ist Dein Arbeitskapital, kann ich nur unterschreiben!
      Und ein wenig Glück braucht es. Hier hilft aber gewaltig, dass man sich selbst kennengelernt hat, was man erträgt und nicht zu sehr strampelt in schlechten Phasen.
      Für Dich: Mit Finanztiteln (Private Equity und Versicherungen) habe ich eine Menge Cashflow generiert und in sogenannte Wachstumstitel reinvestiert.

    3. Avatar von Hansi
      Hansi

      Hallo Börsenhai,

      2 EFH in der Stadt sind für mich auch nur ein Traum. Wenn ich sowas hätte würde ich es verkaufen und mir 4 EFH auf den Land holen und den Rest in Aktien stecken. Da wird die Bruttorendite vermutlich wesentlicher höher liegen.

      Handwerker, insb. in der Heizungsbranche könnten doch noch nicht mal 20 Leute einstellen, selbst wenn sie sie wollen würden. Hab mal ein Bericht gelesen, dass von 30 Azubis vielleicht 6 die Ausbildung abschließen. Handwerkerausbildung und paralell Studium + danach abschließen ist vermutlich keine schlechte Berufskombo. Heizungsbauer verdienen sich in den letzten Jahren eine goldene Nase.

      Bankbilanzen kann man nicht trauen und bei dem geringen Eigenkapital und den Hebel jonglieren die ständig ums Überleben.
      Joel Greenblatt-Formel, die ich nicht nachmache, schmeißt Banken und Versicherer raus. Bankaktien sind für den Laien tickende Zeitbomben , die jederzeit 99% Kapitalverlust bedeuten kann.
      Schauen wir uns doch mal paar 25-Jahre-Charts von Banken und Versicherer an.
      Einige Beispiele im Angebot hätte ich:
      Commerzbank
      Deutsche Bank
      Unicredit
      Citigroup
      Freddie Mac
      AIG
      Natwest
      Llodys
      Barclays

      Alle leben weiter, haben gegühlt 99% verloren , machen Reverse-Split und die Menschen vergessen.
      AIG und Freddie Mac haben vor 2008 Jahr für Jahr Rekordgewinne ausgewiesen, waren solide Valuewerte und Bumm ein Jahr alles ausradiert und Geschichte.
      Oder die Allianz, so ein Loser auf 25 Jahresbasis +- Null! Als DreiKäse-Hoch habe ich früher noch Börse-Online gelesen und dort verkündete der Allianzchef um 2000 das sie die Aktienquote auf über 20% erhöht haben. Milchmädchenhause halt. Dann kam ein Crash, Allianz irgendwo um Kurs 80 ist illiquide und bettelt um neues Kapital für 38€ je neue Aktie. Herzlichen Dank , gerne angenommen und später für 150€ verhökert.
      Wer um das Hoch 2000 gekauft hat, hat mit der Allianz bis heute nur Dividenden verdient. Selbst vielen anderer Banken, wie HSBC, BNP sind zumindest nicht zu 99% rasiert worden und haben ihre Kurse vielleicht gehalten. Wenn nicht gerad Goldmann Sachs oder z.b. United Overseas Bank über 25 Jahre hatte, konnte auf dieser Basis nur bedingt lachen. Natürlich konnte man nach den Crash 2008 gut mit vielen Banken Geld verdienen.
      Der MSCI hat einen viel zu hohen Bankanteil. Beim nächsten Crash wird es neue Bankkandidaten erwischen, die eine 2008-Resurrection durchmachen werden.
      Warum soll man sich mit einem ziemlich sicheren pot. 99% Totalausfall beim nächsten Crash belasten. Keiner kann den Crash timen und kein Normalsterblicher kann wirklich eine Bankbilanz zutreffend beurteilen.
      Es gibt viele andere Branchen, mit denen man einen schönen Cash-Flow erzielen kann.

    4. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Hallo Hansi,

      genau aus den von Dir genannten Gründen, meide ich Bankaktien.
      Ja es gibt ein paar sehr systemrelevanten Banken, die nicht untergehen werden. Grund: Sie gestalten das System (mit). ;)
      Finanzen ist bei mir Pr. Equity und Versicherungen – keine Banken!

      Du hast am Beispiel Allianz die Zeitspanne zwischen 2000 und 2025 gewählt. Quasi Hoch und hoch! kann man machen, muss man aber nicht.
      Ich hatte damals Ende der 90er auch gedacht, was wollen die Anderen mit Allianz. Ist immer um die 100 und gut es gibt Dividende, aber sonst?
      Nimmt man 2003 (ca. 40 €) als Basis hat sich der Wert in 20 Jahren ca. verzehntfacht.

      Anderer Zeithorizont, anderes Ergebnis.

      Das ist keine Kritik an Deiner Vorgehensweise! Für mich war Munich Re als erste Cashflow-Aktie gesetzt. Kein Kursgigant, aber jedes Jahr gutes Cashback.
      Die Frage ist immer: Warum kaufe ich eine Aktie? Was soll Sie liefern.

      Und so kamen auch u.a. BlackRock und Allianz ins Portfolio. Finanzwerte liefern ca. 30% der Dividenden, das liegt natürlich an einem relativ frühen Einstieg.
      Das zeigt aber auch, dass die Dividendensteigerung in 10 oder 20 Jahren einen gewaltigen Einfluß auf das „passive“ Einkommen hat. Bei Munich Re aufs Gesamtinvest über 12% dieses Jahr!

      Dividendesicherheit und Dividendensteigerung sind die Basis für solides CashBack.
      Und das erlaubte eben auch z.B. Microsoft zu kaufen.
      Glück gehabt. :)

      Das ist keine Anlageberatung (!), das ist wie ich in vergangener Zeit ein Vermögen aufbaute.

  5. Avatar von UrsprungsFrank
    UrsprungsFrank

    Also ich habe mir mal jetzt den Anleihen-ETF mit ausschließlich Schweizer Emittenten geleistet. Es gibt nur einen von UBS.

    Miniposition der Quanten-Pioniere, D-Wave, Rigetti etc. als sehr, sehr kleines schmückendes Sträusschen ins Depot gepflanzt. Obwohl die Werte irrwitzig im letzten Jahr gestiegen sind, gleicht das Märchen dem von KI und Bitcoin.

    Gruß Frank

  6. Avatar von Hansi
    Hansi

    Im September lief es bei mir nicht gut, überschlägig hab ich im Monat 1,7% Minus gemacht. Meine defensiven Werte waren nicht gut drauf. Hab zuviele Werte und keine vernünftige Statistik. Meine Absicht im September nicht zu handeln, habe ich natütlich nicht eingehalten. Neu ins Depot kamen UPS, Weg, Ericsson, Diageo, Loma Negra und Kenvue. Aufgestockt habe Gerresheimer, General Mills, SEB und Sanofi. Verkauft wurden Intel, Krka und Valterra. Die Pharmaerholung der letzten beiden Tage tut meinem Depot jedenfalls sehr gut. Eine Strategie habe ich nicht wirklich, nur die Dividende so fließen. In meinem Depot befindet sich nach dem Intel-Verkauf noch weniger Hightech. Intel hat sich einfach nur noch Suizid begangen. Wie konnte sich die Firma so herunterwirtschaften, dass ne simple Nachricht Nvidia hat paar % für 24 USD gekauft die Aktie 32 USD steigt. Hab 10% Gewinn mitgenommen und bin wieder raus. Ich hätte gern mehr KI usw im Depot, allerdings sind die Preise einfach nur noch Cisco-Niveau um die Jahrtausendende. Nur Geduld der Tag kommt. Bei Banken und Versicherungen bin ich raus. Alle Systemrelevant, gehen nie unter, leben ewig, aber die Altaktionäre verlieren halt zu oft.
    Die Kombination KI+ Banken könnte bei einer Crash so richtig geplättet werden. Wo soll das Geld denn beim Abverkauf dann hin? Bitcoin? Gold? Anleihen und Bankguthaben? Aktie? Die Antwort ist vermutlich egal, alles könnte rasiert werden.
    Aber darauf zu warten macht keinen Sinn und wer möchte schon viel Liquidität beim vermutlich nächsten Bankencrasher-Crash haben?

  7. Avatar von Basti
    Basti

    Ich hatte sehr viel glück letzten monat. 3.8% gab es, aber das liegt an einem relativ kleinen Depot in dem wenige werte einen sehr großen impact haben. Wenn die wette weiter aufgeht, passiert da noch einiges mehr.
    Alles was nachgekauft wurde mit basiskonsum dieses jahr geht den bach runter, bin gespannt wann da wieder das Blatt gewendet wird. Auf Jahrzehnte gesehen denke ich ist man hier bei guten kaufkursen, auch wenns immer weiter bergab geht.
    Sehr positiv hat sich meine Beimischung aus japan entwickelt. Mitsui, sekisui house, itochu und mitsubishi rasieren im vergleich zu coca cola, pepsi, gen mills.
    Zukäufe werd ich kurzfristig keine mehr tätigen. Hab schon für ca. 8 monate im vorraus meinen cash investiert. Basiskonsum, das fallende Messer wie Ben es beschrieben hat war für mich zu verlockend.

    Grüße Basti

  8. Avatar von Chrischaan
    Chrischaan

    Hi Ben,

    wie immer sehr interessanter Beitrag. Ich bin noch hin und her gerissen, ob das AI-Thema wirklich eine Bubble ist. Und falls ja ob sich nach dem Platzen / Luft ablassen dann nicht doch noch ein nachhaltiges Wachstum einstellt. Und die großen Techkonzerne dann die neuen Basiskunsomgüter werden. Softwareentwickler berichten mir aus ihrem Alltag, dass sie mehr prompten als coden.

    Das du diesen FOMO-Kauf von Oracle teilst ist wirklich cool. Also nicht der Kauf an sich ;-P. Aber es zeigt, dass wir doch alle nur Menschen sind. Ich wünsche dir, dass es weiter nach oben geht bzw. falls es mal scharf gen Süden tendiert, sich danach ein gesundes Wachstum einstellt. Und nicht das berühmte Cisco-Hoch war. Aber eigentlich denke ich, verkauf es wieder, wenn du es schon selbst einen FOMO-Kauf genannt hast.

    Aktuell tue ich mich auch schwer Nachkaufgelegenheiten zu finden. Die Indizes auf denen die ETFs basieren sind eigentlich zu sehr durch die AI-Werte aufgeblasen. Aber auch bei den hochqualitativen Einzelwerten gibt es grad kein richtiges Schnäppchen.

    Factset ist grad ziemlich abgeschmiert, was andere Konkurrenten auch mitgezogen hat. Aber sie haben auch nicht die Marktstellung wie MSCI oder S&P oder Bloomberg. Fair Isaac ist wiederum heute ganz schön nach oben gesprungen.

    Unicharm ist halbwegs gut bewertet. Oder auch Anta Sports (wow, was die für Marken auch im Westen aquiriert haben). Gleichzeitig bleibt einfach das Risiko, dass China für uns „Westler“ mal so endet wie Russland.

    Erfreulich ist die Hartnäckigkeit von Novo Nordisk. :-) Ich hoffe, dass sie die Tiefs gesehen haben. Und das Alphabet sich in den letzen 3 Jahren mehr als verdoppelt hat, allen Unkenrufen zum Trotz. Beim Kauf Anfang 2023 habe ich mir notiert: „Wenn der langfristige Aufwärtstrend weitergeht, könnte sich der Kurs bis 2026 verdoppeln (200-250 EUR); Für mich potentieller Kandidat für zukünftige Dividendenausschüttung. „. Das war mal eine Punktlandung. Ich müsste mich, wenn schon Einzelaktien, öfters auf diese tiefere Art und Weise mit ihnen beschäftigen. Microsoft läuft ebenfalls wie ein Uhrwerk.

    General Mills hat evtl. einen Boden gefunden. Das könnte zumindest auf 5-Jahres-Sicht interessant sein. Langfristig sind die Wachstumsraten zu gering.

    Morgen ist Tag der deutschen Einheit. Das erinnert mich daran (als jemand der östlich des eisernen Vorhangs aufwuchs), dass alle unsere hier geteilten Erfahrungen davon abhängen, dass das (politische) System das Eigentumsrecht schützt. Egal wie gut wir Unternehmen analysieren, ohne dieses freiheitliche Prinzip zählen eigentlich ausschließlich unsere persönlichen Fähigkeiten und Connections.

    In diesem Sinne einen angenehmen Feiertag und ein schönes langes Wochenende!

    Mit besten Grüßen,
    Chrischaan

    1. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hi Chrischaan,

      ich lese ständig, die Aktien seien so teuer und es fänden sich keine Gelegenheiten.

      Das kann ich gar nicht verstehen, vermutlich weil ich eher als Cashflow/Value Investor auf die Welt schaue. Der gesamte liegen gelassene Consumerbereich (KHC, Clorox, General Mills, The Campbell, Keurig Dr. Pepper, Lamb Weston – mittlerweile auch wieder attraktiver P&G, Colgate und Church&Dwight aus dem amerikanischen Beritt, aber auch aus dem japanischen wie Kikkoman, Kao, Nissin Foods, Unicharm oder auch einige aus HK wie Tingyi, Uni-President China, Yihai International, China Megniu Dairy) frohlockt. Auch stationärer Retail bietet interessante Möglichkeiten…

      …Anta, weil Du es ansprachst und damit mich als Asien Freund aus der Flasche beschworen hast…stocke ich weiterhin auf. Eigentlich (ja, wenn man mit diesem Wort schon anfängt, offenbart man seine inneren Widersprüche… :-)) kaufe ich weniger gerne Textil/Freizeit. Aber in den Schwellenländern mache ich ausmachen. Und es regnet nicht Dividenden auf mich, es schüttet geradezu. Neben Li Ning habe ich auch Xtep International und Bosideng. Bekanntermaßen habe ich noch mehr Titel aus HK und Singapur, aber gerade bei den HK Titeln schneide ich hier an dieser Stelle mal ab, damit das Schlumpfblau von Bens Blog erhalten bleibt. Vielleicht nur noch zu den Versicherern: Jeder mag Ping An, ich finde sie zu intransparent (dabei bleibe ich) und stocke weiterhin eisern AIA Group auf. Das ist die Wette auf den Mittelstand in Südostasien, Indien und China, der eigene Vorsorge betreiben wird. Ich gebe Dir aber Recht: Das Risiko von Kapitalverkehrskontrollen besteht als Möglichkeit, bezogen auf die Wahrscheinlichkeit extrem schwer einschätzbar. Das ist aber das einzige Risiko, dass mich hier im gebotenen Maße nervös macht, die sonst gerne gegen Asien/HK/China vorgebrachten Einwände sind meist undifferenziert und häufig falsch eingeordnet.

      Aber auch im Health Pharma Bereich ist es doch toll. Man muss ja nicht mal deep Value machen wie Pfizer oder GSK. Sondern auch auch wachsende Unternehmen wie Coloplast und Kenvue laden zum Rabatt-Shopping ein. Für ein Familienmitglied habe ich jetzt Novo Nordisk gemacht.

      …Ich könnte meine Liste hier weiter fortsetzen…Will nur sagen, warum schreiben im Moment so viele, die Märkte seien teuer. Es ist doch eigentlich egal, in welchem Zyklus man ist: Es gibt immer die Aktien, denen „die Zukunft gehört“ (=überteuert) und die anderen. Man muss eben im Zyklus dann „die anderen“ einsammeln. :-)

    2. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Hallo Tobs,

      P&G, Dwight & Church haben ein KCV von über 20! Pepsi über 16.
      Das ist mir (!) zu teuer. ;)

      Deswegen habe ich in dem Bereich Basiskonsum nicht zugeschlagen, obwohl 7% Anteil am Portfolio nicht sooo viel ist.

      Eigentlich wollte ich keine neuen Positionen mehr einkaufen, aber manch asiatischer Titel ist neuerdings unter Beobachtung – alle aus Sektor Konsumgüter. Mal sehen welcher Titel es dann ins Portfolio schafft.

      Wahrscheinlich habe ich keine Ahnung von Basiskonsum, denn Industrie und selbst Versorger laufen besser und schütten höhere Dividenden aus.
      Ja die Kurse sind in Basiskonsum zurück, keine Frage. Aber auch andere Sektoren haben hübsche Töchter.

    3. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Börsenhai,

      Du hast Recht, die aus dem Sektor Consumers genannten P&G, Church&Dwight sind immer noch in der oberen Preis-Schublade. Eine afrikanische Tiger Brands kaufe ich auch nicht mehr nach, weil sie mir zu teuer geworden ist. Die anderen von mir genannten Titel sind nochmals bedeutend günstiger, hier würde ich auch noch zusätzlich JM Smucker in den Ring werfen. Es gibt such noch weitere günstiger bewertete Titel aus diesem Sektor, die sind mir dann aber wegen ihrer doch nicht negierbaren Problemen zu sehr oh la la.

      Auch Fast Food in Schwellenländern bleibt interessant. Yum China ist hier beispielsweise gerade extrem interessant, ich bin mir sicher, in 5 Jahren wird man nicht fassen können, dass man die zu den Kursen einsacken durfte. Weitere fielen mir ein.

      Na ja, und Industrien und allen voran Chemie Europa bietet Chancen, wenn man in diesem Sektor überhaupt unterwegs ist. Hier kann man prozyklisch einkaufen, nun aber auf der interessanten Seite des Prozyklus:-). Aber das ist ein Problem meines Depots, dass ich hier viel zu wenig gemacht habe in den letzten Jahren. Eine Croda oder Spirax Sarco wenn nicht jetzt, wann dann, nur als Beispiel? Auch der Hype und die völlige Überbewertung aus Datenanwendungsunternehmen wie Relx und Wolters geht was raus (aber immer noch sauteuer).

      Im Bereich Finance finde ich weiterhin die Vermögensverwalter interessant, keiner will sie im Moment haben, das ist teilweise deep value, natürlich teilweise auch mit individuellen Problemen. Aber vergessen wir nicht, die machen Cash Flow und tot gesagte Unternehmen mit Cash Flow überleben in der Regel sehr gut und tanzen auf der Beerdigung der anderen Schlaumeier gerne. Meine TRP und Franklin Resources behalte ich schön, genauso wie meine M&G, bei der ich jedes Jahr >+10 Prozent Dividende ziehe, und deren Kurs jetzt auch bemerkbar nachzieht. Eine Sanlam habe ich leider nicht mehr in der letzten Zeit aufgestockt, da ich mich mit dem optischen Ankereffekt schwer tue, weil ich die mal ursprünglich für unter 3 Euro günstig gepickt hatte. Aber eigentlich ist das Quatsch, deswegen nicht nachzukaufen.

      Und auch im Infrastrukturbereich sind Chancen, die man nicht liegen lassen muss.

      Es ist eben die Frage der Perspektive: Wenn ich nach dem Motto set it and forget it für 10 Jahre + einkaufe, bin ich optimistisch, dass man jetzt gerade günstig bewerteten, und hoffentlich wachsenden Cash Flow einkaufen kann. Wenn man sofort mit Kursgewinnen bestätigt werden will, können einen diese Titel in den nächsten paar Jahren auch enttäuschen. Für mich aber null Problemo, weil mich ein Benchmarking auf Monatsebene, wie das viele hier betreiben, nicht die Bohne interessiert.

      Allen einen schönen Feiertag.

  9. Avatar von Thomas
    Thomas

    @Tobs,
    Tingyi wkn 899106 mit 7,92% Divrendite und Haidilao Intl. wkn A2N5TQ mit 5,82 % Divrendite sind mir zumindestens auch schon aufgefallen. Jetzt kreisen meine Gedanken öfters drüber.

    @Ben zu Oracle,
    kann sein das der ganze Techkram mal 50% zurückkommt. Kann aber genauso sein, das er vorher nochmal 100% oder 200 % weiter steigt. Es ist doch völlig egal ob eine Techaktie 200, 300% 400% oder 500 % steigt und somit kann ich Ben gut verstehen, das er bei Oracle mal schwach geworden ist. KI oder IT ohne Datenbanken sind nur ein alter leerer Kartoffelsack. Hier gibt es eigentlich nur SAP oder Oracle als die großen Player.
    Ich Depp hatte Oracle schon zweimal, einmal vlt vor 10 Jahren und einmal vlt vor anderthalb Jahren. Immer bissi mit Gewinn verkauft. jetzt haben ich Oracle nicht mehr . Schlau war das nicht. Genau, wie ich meine Newmontaktien verkauft habe.
    Den extremen Goldpreisanstieg habe ich so nicht gesehen.
    Nicht desto trotz bin ich ytd 15,5% im Plus und durch die letzten zwei drei freundlichen Tage wieder am ATH… wie macht man es richtig??
    bzw geht es überhaupt besser?
    Ich habe bei Wikifolio ein Testdepot, wo ich manchmal nicht getroffene Entscheidungen abdelegiere, um sie im Nachhinein mit etwas Zeit im Rücken zu beurteilen. Da sind Arista mit über 300% und Nvidia mit inzwischen über 600% drin, nur im echten Depot sind sie nicht…

    Wenn man bei Wikifolio mal nachschaut, die Topleute stürzen sich alle nur auf Tech und die ganze Peripherie drumrum zb Micron Technology oder Innodata usw usf.

    Halte also den Kauf von Oracle fast für besser als zum Beispiel die Deutsche Familienversicherung. Die Entscheidung LAM Research teilzuverkaufen, kann ich nur zu gut nachvollziehen, aber vlt wartet Ben noch ein Weile zu …

    Gold muß nicht weiter erklärt werden, Die ganzen Kryptos haben ihre eigene Welt entwickelt und Nvidia etc sind mittlerweile ein ganz eigenes Kraft, Macht. und Gravitationszentrum.

    1. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Thomas,

      wegen Haidilao: Dazu könnte ich viel schreiben, beschränke mich hier nur auf eine kurze Einordnung.

      Haidilao und Yihai International sind Schwester-Entitäten in derselben Unternehmensgruppe.

      Haidilao ist Premium-Anbieter für Hot Pot (hat nix mit Kiffen zu tun:-)). Das Geschäftsmodell ist crazy und geht auf den Gründer zurück: Der hatte mal vor Urzeiten ein Restaurant aufgemacht, war aber ein dermaßen schlechter Koch, dass er überkompensierend seinen Gästen ein Aufenthaltserlebnis verkaufen musste. Er tanzte und brachte sonderbare Show Einlagen. Daraus geworden ist eine riesige Kette, die diesen Ur Gedanken in sich trägt. Gäste werden überrascht, besungen, massiert und weiß ich nicht was. Das muss man eigentlich mal selbst erlebt haben. Aber: Dieses Geschäftsmodell kam irgendwann an Grenzen, denn es ist sehr personalaufwendig und kaum skalierbar. Zudem wurden Arbeitskräfte insbesondere in den TIER Cities I und II die letzten Jahre zunehmend teuer (die billige Werkbank ist ja jetzt Vietnam und nicht mehr China). Nichtsdestotrotz: Haidilao ist ein Premium Brand, also nicht bekannt für Value Menus, sondern eher für besseres Dining. Der Average Chinese in Tier City I und II leistet sich dort einen Besuch eher so alle paar Monate mal. Wenn er sich’s mit Hot Pot günstiger besorgen will, geht er zu Xiabuxiabu oder zu einem neuen Brand von Jiumaojiu (letzterer: Multi Brand Strategie). Xiabuxiabu und Jiuamaojiu kannst Du im Moment für irgend was unter einem halben Jahresumsatz kaufen. Will mich hier aber nicht verästeln, also zurück zu Haidilao.

      Yihai International macht zwei Dinge. Einerseits verkaufen sie den Hot Pot Krams an Haidilao, sind (besser gesagt waren, dazu sogleich mehr) also an den Erfolg von Haidilao gebunden. Bekanntermaßen ist gerade Konsumschwäche in China und ein Premiumbesuch bei Haidalo steht gerade nicht unbedingt bei vielen Chinesen auf der Tagesordnung. Insoweit ist natürlich der Umsatz von Yihai International nicht mehr so schnell gewachsen. Aber – jetzt kommt’s: Yihai hat die letzten Jahren die Verkaufs-Channels erweitert für den Haidilao Kram B2B und B2C. Sie verkaufen also mit Hilfe des Premium Brands auch in die Regale und an andere Firmen auch Rezepturen. Und hier sind logischerweise auch die Margen viel attraktiver als bei Group Sales. Also: Zwar hat sich der Gesamtumsatz die letztem Jahre verlangsamt, aber der Anteil margiges Drittgeschäft nimmt stärker zu. Das weiß man nur, wenn man hinter die Top Line schaut. Ich hab mal gelesen, Yihai hätte einen saftigen Marktanteil von rund 30 Prozent. Als Yihai wie irre wuchs, wurden die mal verrückt bewertet. Meine ersten Tranchen waren auch zu teuer eingekauft. Jetzt sind die eher wie ein Value Stock bewertet, aber haben viel Potential. Ich habe eine viel zu große Position und das obwohl ich nie wieder in meinem Leben Hot Pot essen will. Mittlerweile machen die auch andere Sachen wie Condiments und verpackte Snacks. Die habe ich noch nicht gemampft. Ich behaupte keck, wer die kauft und liegen lässt (und heute schon über 6 Prozent Divi zieht), hat in 10 Jahren gut und gerne einen Ten Bagger und vielleicht auch mehr. Du musst ja sehen, in China herrschte die letzten Jahre nahezu eine Depression und trotzdem sind sie immer noch gewachsen, aber langsamer, dafür aber wie gesagt besser im Drittgeschäft. Der Trend zu mehr besser verdienenden Stadtmenschen, die im Büro arbeiten, und gerne solche Sachen konsumieren, ist intakt.

      Ich würde also nicht Haidilao, sondern Yihai nehmen. Und: Probiere mal spaßeshalber einen Hot Pot in einem China Restaurant aus. Ich schätze Dich so ein, dass Du es widerlich finden würdest. Aber als Aktionär muss man eben auch mal ran.

    2. Avatar von Thomas
      Thomas

      Danke Tobs

    3. Avatar von UrsprungsFrank
      UrsprungsFrank

      Mich verblüfft schon, dass hier der Consumer-Welt recht gute Entwicklungen vorausgesagt werden. Meine Favoriten sind eindeutig die Firmen, die in Regenerativen Energien und Speicher sich so rumtreiben. Nun muss man da auch die Spreu vom Weizen trennen, aber der sich zunehmende Klimawandel wird schon das seinige dafür tun, dass die Kauf-Panik von Solar etc. bald ihren Lauf nimmt.

      Die meistens haben in der Schule schon einmal die Kurve von pH-Puffern wahrgenommen:

      https://www.studyhelp.de/online-lernen/chemie/puffer-stoffgemisch/

      Ein Puffer gewährleistet, dass Systeme stabil bleiben. Ohne Puffer gäbe es kein Leben auf Erde. Ist der Puffer noch nicht angelaufen oder aufgebraucht ändern sich die Parameter massiv schnell. Siehe verlinkte Grafik. Nun sind die Puffer des Erdklima-Systems im Grunde in diesem Jahrzehnt erschöpft, die Kurve wird nun heftig. Es wird also zur Panik kommen und man ergießt sich in Aktionismus. Die Lösung wird aufgrund seiner kurzfristigen Umsetzung nur noch in den RE und Speichern gesehen. Dieser Markt sieht rosigen Zeiten entgegen.

      Ob man dann mit der gewonnenen Kohle noch ein Platz in der Arche Noah wird buchen können wird sich zeigen. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Dafür bleibt man ja investiert😌

      Gruß Frank

    4. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hallo Ursprungsfrank, ich denke, Du musst das differenzierter sehen.

      Vorhersagen auf bestimmte Sektoren trifft man meines Erachtens ohnehin nicht, wenn man einigermaßen Erfahrung hat und vllcht auch ein nicht mehr ganz kleines Portfolio steuert.

      Es geht wohl eher darum, ob man ständig Rotationen mitmacht, also sich prozyklisch verhält. Prozyklik und Sektor-Rotationen dürften langfristig eine Menge Rendite kosten, in der Lebensrealität zumindest bei fast jedem.

      Wer seine Consumer behält, setzt einfach auf den nächsten Zyklus und wer jetzt neu investiert oder aufstockt, nutzt das prozyklische Verhalten der anderen, die gerade zu Billig-Preisen schmeißen. Rein bezogen auf die Wahrscheinlichkeit wird man damit m.E. besser fahren, als Sektor-Wetten wie Erneuerbare einzugehen.

      Es ist eben weniger sexy und die Erfolge zeigen sich eher nach 10-20 Jahren. Darum tue ich mich schwer mit Deiner Beschreibung, weil sie nahe legt, dass man eine Wette einginge. Eigentlich sollte es doch eher eine auf sehr starke Langfristigkeit ausgelegte Allokation von Kapital sein, nicht mehr, nicht weniger.

    5. Avatar von LukiLuft
      LukiLuft

      Hi Tobs,
      Lese hier schon länger mit und dachte mir ich könnte mich auch mal aktiv beteiligen.

      Ich bin geneigt Urspurngsfrank zuzustimmen. Der Klimawandel wird derzeit ignoriert, allen wissenschaftlichen Warnungen zum trotz. Das kann nicht ewig gut gehen. Clean Energy hat massiv abgeschmiert, kommt aber auch gerade ordentlich zurück. Für mich war das die Einstiegschance.

      Bzgl deiner Kritik: Ich sehe den Unterschied zwischen Franks „Sektorwette“ und deiner Wette auf den konsumer-tenbagger in 10 Jahren nicht. Möchtest du da nochmal drauf eingehen? Und warum sollen gerade die von dir genannten Unternehmen performen? Es gibt wohl hunderte Nudelherstellen in China?
      Danke und schönen Sonntag noch!

    6. Avatar von Hansi
      Hansi

      Hallo zusammen,
      habe Lebensmittelbranche aufgestockt. Wenn Branchen als out gelten und gemieden werden, ergeben sich oft Chancen. Einen Tenbagger erwarte ich nicht, aber solange ich meine 6% Dividenrendite habe, reicht mir eine Verdopplung in 10 Jahren.
      Die heilige Offenbarung der Klimawandels darf nicht hinterfragt werden, 98,7 % der Forscher sind sich sicher. Na dann, wieviele Forscher waren sich bei Corona einig! Sicher nicht so viele, aber es war in diesem Fall im Usprung leider eine große Lüge. Ich habe keine Zweifel, dass die immer steigende Bevölkerung immer mehr verbrauchen und immer mehr ausstoßen und auch einen x%- Einfluß auf das Klima haben.
      Aber wenn die Menschen sich zwischen Klima und den täglichen Teller entscheiden müssen, wird erstmal der Teller gefüllt, bevor ich eine Solaranlage baue. Man baut auf die Kraft der Sonne als Lösung, redet aber die Intensität der Sonne in einigen Klimamodellen klein und erhöht den menschlichen Einfluß auf die Temperatur hoch. Wie war es mit dem gemeinsamen Abdanken der Volksfront von Judäa oder so vorm Kreuz von Brian. Ach Deutschland, ach alter weißer Mann, selbst wenn unser Bevölkerungstand 0 wäre und die Fläche klimaneutral renaturiert werden würde, würde sich vermutlich gar nichts an der aktuelle Entwicklung ändern.
      Solaranlagen zu produzieren ist nur noch renditearme Massenanfertigung und kommt mir nicht ins Depot. Windkraftanlagen sind im Inland auch nur sinnfreie Ressourcen und Flächenvergeudung.
      Es gibt Städte in Deutschland, die produzieren p.a. weit mehr Strom als sie verbrauchen. Da wird der Strom verschenkt und oft Anlagen vom Netz genommen, weil die Netzstabilität gefährdet ist. Elektriker haben goldene Zeiten, wenn sie zu defekten Solaranlagen fahren können um wieder was zu richten. Soviel Strom weg, für nix. Wenn man ihn nachts braucht, dann ist der Strom nicht mehr da. Die Speichertechnik ist für Einzelhaushalte noch immer zu teuer und oft unzuverlässig. Speicheranlagenbieter schießen aktuell wie Pilze aus den Boden und bieten den Städten und Statdwerken Speicheranlagen im MW-Bereich an, um dann mit Stromhandel und Bereitstellungsgebühren einen Gewinn zu machen. Die Anlagen stellen dann nachts den tagsüber gespeicherten Strom zur Verfügung. Aktuell gute Lösung für viele Städte, aber im ganz D sollen angeblich etwa 100 Gigawatt für diese Anlagen bereitstehen und es gibt aktuell vermutlich 2 bis 3fache an Anträgen. Das größte Problem ist unser Netz, das für die unrealistische Klimapolitik der letzten 15 Jahre, nicht ausreicht. Wer Atomkraftwerke abstellt oder Gaskraftwerke als Klimasünde sieht, braucht sich nicht zu wundern, wenn wir eines Tages südafrikanische Zustände und Stromausfälle haben. Warum können wir nur 100 GW für die Speicheranlage bereitstellen. Bis so eine Anlage steht, wird das Vorhaben mit unzähligen bürokratischen Regeln „begleitet“! Die dritte Welt interessiert sich nicht fürs Klima und hat ganz andere Sorgen. Ich werde erst in Solar, Wind investieren, wenn es total out ist. Speicherlösungen sind auch ein hart umkämpfter Markt und wird doch bereits von vielen Unternehmen nebensächlich mit bearbeitet. Ausschließliche Speicheraktien habe ich nicht auf den Schirm.
      Schönen Sonntag

    7. Avatar von Thomas
      Thomas

      Homo Homini Lupus est.
      Wir haben eine wachsende Weltbevölkerung. Wir haben global einen etwa p.a.um 2% steigenden Energiebedarf. Auch KI benötigt für immer höhere Level exponentiell mehr Energie, weshalb sich die Mag7 Techkonzerne sich selber zu den Rechenzentren auch Kraftwerke bauen und die bauen nicht mit Windenergie oder Photovoltaik. Wasserstoff ist tot.

      Als gesellschaftliches ökonomisches Grundgesetz muss der Wettbewerb um die billigste Energie-Produktion und permanente Verfügbarkeit gesehen werden. Hier werden noch sehr lange Zeit Fossile und regenerative Energien in Konkurrenz zueinander stehen. Auch regenerative Systeme haben nur Standzeiten von etwas über 20 Jahren und müssen permanent ressourcenverbrauchend erneuert werden.

      Zur Zeit werden weltweit immer noch etwa 80% Fossile vs 20% regenerative Energien verbraucht.

      Als Aktionär kann man doch Aktien von Energieproduzenten oder -Lieferanten halten.
      Equinor hat zum Beispiel Fossile Energien und regenerative Energie im Angebot. Sie haben letztens Orstedt den Arsch gerettet. Iberdrola hat auch mehreres im Angebot, Fossil und regenerativ und Kernkraft.

      Ich halte Equinor, Iberdrola, Sembcorp, Enel, Consolidated Edison, Pembina, BP, Shell, Southern Co. SSE und Terna aus dem Energiebereich.

      Aus der Klimadiskussion halte ich mich raus, aber wenn von 10 Menschen 8 Menschen Ressourcen schonen, verbrauchen die anderen 2 die Ressourcen gerne selber.
      Man kann die Natur der Menschen nicht ändern.
      Erst kommt das Fressen und dann die Moral. Wer das übersieht, ist nicht realistisch.

      Am besten fährt man am Aktienmarkt mit Realismus und nochmal mit Realismus und nochmal mit Realismus. Ideologien ändern sich ständig.
      Bin auch eher bei Vorkommentar Hansi.

    8. Avatar von Volker Mühlhausen
      Volker Mühlhausen

      Seit dem Corona Crash habe ich Energiewerte mit EDP, Enel, EON, Iberdrola, National Grid, Petrobras, Redeia, Sembcorp, Shell, SSE, Terna, Totalenergies und VAR Energi ins Depot aufgenommen. BP, Engie, Gazprom und und Lukoil waren auch mal drin. Wenn RUS nicht mit dem Säbelrasseln begonnen hätte, wären Gazprom auch heute noch dabei. Die Motivation war und ist : Dividenden, (auch) Erneuerbare Energien (teilweise), Energiediversifikation, Netze (hier meine Tendenz immer mehr zu Strom). Der (weitere) Ausbau der Positionen ist geplant.

      Gruß Volker

    9. Avatar von LukiLuft
      LukiLuft

      Interessante Sichtweisen. Sie seien euch unbenommen, ich darf vielleicht noch hinzufügen: Kohle und andere fossile halten sich hartnäckig und die Gründe liegen auf der Hand. Diese liegen aber hauptsächlich in alten (Infra-)Strukturen. Ich denke, dass Elektrizität die „edelste“ Energieform ist. Verbrennen ist einfach nicht effizient und wenn man so will, noch immer „Steinzeit“. Wir werden bald nur mehr mit Strom fahren, jeder haushalt immer mehr Strom benötigen, und wir werden – so denke ich – auf erneuerbare dabei nicht verzichten wollen, auch wenn es derzeit so aussieht. Lupi ululant, genau deshalb bin ich der Ansicht, dass bei den Erneuerbaren recht bald nach Trumps Wahl ein guter Einstiegspunkt war. Bin übrigens auch „Fan“ von Atomkraft, und hauptsächlich bei den Energieversorgern investiert, die breit aufgestellt sind und denen ich Transformation zutraue, sowie bei Stromnetzbetreibern.

    10. Avatar von Thomas
      Thomas

      Auch wenn es wenig Sinn macht, solche Dinge täglich zu kommentieren,
      so ist es doch frappierend, was übers Wochenende am Montag so an einem Tag zum Vorschein kommt. Nikkei +5%, weil Shinzo Abe in Person seiner Schülerin Takaichi
      quasi durch die Hintertür wieder die Regierungsbühne in Japan betritt. Das bedeutet in Kurzform wieder die Bazooka der Staatsausgaben mit Geld, das die Regierung gar nicht hat. Kommt bekannt vor. 30yr Treasury Bondyield Japan steigt deutlich, dort sollte man jetzt öfters hinschauen. Wie gesagt, Japan Bonds der Kanarienvogel in der Kohlenmine.
      Im Weekend Nikkei war die Heftigkeit gar nicht so zu sehen.
      Natürlich leidet dann der Yen etwas. Auch nichts neues. Gold wieder mehr als ein Prozent im Plus, jetzt wirklich bald kurz vor der 4k. Auch BTC übers WE kurz bei der 125k vorbeigeschaut.

      Wer hier von einer Vermögenspreisexplosion spricht, hat teilweise recht, aber die Beschreibung müsste andersrum erfolgen. Wenn wir Equities als Wertstabil betrachten, dann handelt es sich eher um eine Geldwertimplosion. Schöne Woche @ll

    11. Avatar von Thomas
      Thomas

      on Top scheint in Frankreich noch eine veritable Regierungskrise dazu zu kommen.
      Waren sie bisher von der Sorte light, wechseln wir jetzt zu Krise medium. Mal sehen, ob jetzt heavy draus wird. Französische Finanztitel verlieren sofort, ebenso Euro

  10. Avatar von Martin
    Martin

    Sind beim Vergleich der Perfomance zwischen Quirion und dem Dividendendepot die Dividenden berücksichtigt?

    1. Avatar von Ben Warje

      Hallo Martin,
      ja, die Dividenden werden von Portfolio Performance bei der Berechnung der Performance vollständig berücksichtigt.
      Viele Grüße Ben

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