Was Dich hier erwartet:
Nun haben wir also auch den September „überstanden“ und der große Einbruch blieb aus. Schließlich gilt der September statistisch als schwächster Börsenmonat des Jahres. Und was hat er daraus gemacht? Positive Vorzeichen bei den großen Indizes.
Trotzdem besteht kein Grund zur Euphorie. Die Entwicklung wird nahezu ausschließlich von Technologietiteln, die irgendwas mit AI zu tun haben, getrieben. Und natürlich Gold. Aber bedeutsame Branchen wie Basiskonsum oder Gesundheit schwächeln schon seit einiger Zeit.
Das führt zu der grotesken Situation, dass wir auf der einen Seite Kaufgelegenheiten erkennen, die sich aber kurzfristig als Falle erweisen. Und auf der anderen Seite steht ein Hype, der sich selbst immer wieder neu befeuert.
Rund um Nvidia hat sich ein Kreislauf entwickelt, der offenbar funktioniert, aber bei genauerer Betrachtung nicht nachhaltig sein kann. Der AI-Chiphersteller investiert seine Gelder in ein AI-Unternehmen, das dafür Clouddienste bucht. Und der Cloudanbieter bestellt für die Erlöse wiederum neue Chips bei Nvidia. Das Perfide daran: jede umsatzgenerierende Bestellung lässt die Marktkapitalisierung von Nvidia um ein Vielfaches davon ansteigen.
Das ist eine Blase – daran habe ich keinen Zweifel. Aber wie immer stellt sich die Frage, wie groß die Blase schon ist. Platzt sie demnächst und reißt sie die Märkte mit in den Abgrund? Oder bläst sie sich noch über weitere Monate oder Jahre auf? Und muss sie wirklich platzen oder könnte auch einfach die Luft kontrolliert abgelassen werden?
Börse bleibt spannend und wir haben weiterhin viel zu beobachten. Und können unsere Schlüsse daraus ziehen. Wie ich mich nun für das letzte Quartal des Jahres positioniere und wie sich meine Geldanlagen im September entwickelt haben, erfährst Du in diesem Beitrag.
Generell bin ich kein Freund von kurzfristigen Betrachtungen. Ich berichte hier zwar monatlich über die Entwicklung meiner Geldanlagen, aber das hat eher den Hintergrund, dass es so viel zu schreiben gibt. Ob die Performance jetzt in einem Monat mal etwas besser oder mal etwas schlechter war, ist für mich als Langfristanleger nicht wesentlich. Mich interessiert viel mehr, ob die Richtung stimmt. Und wenn ich – dafür ist die monatliche Betrachtung dann doch gut – erkenne, dass ich seit Jahresbeginn deutlich im Plus liege und damit meine eigenen Erwartungen für 2025 erfülle, dann gibt mir das Entspannung und Beruhigung.
Natürlich habe ich einzelne Titel im Depot, die einen richtig miesen Monat hinter sich haben. Und auf der anderen Seite Titel, die einfach mal ihren Marktwert um ein Drittel gesteigert haben. Was für mich zählt, ist dann aber der Durchschnitt im Depot.
Mit dem September endete das 3. Quartal und wir steigen nun in das Schlussquartal ein. Die Ausgangsbasis ist positiv und wir haben bereits ordentlich vorgelegt in diesem Jahr. Umso gespannter bin ich, wie es nun weitergeht.
Stand Wertpapierdepots
Details zu den einzelnen Depots gibt es – wie immer – ausführlich in diesem Bericht. Hier ist der schnelle Überblick:
Dividendendepot: 545.521 € (+0,4% im September, +7,5% YTD)
Optionsdepot: 9.111 € (-35,2% im September, +22,3% YTD)
Anti-Depot: 15.976 € (-0,3% im September, +2,1% YTD)
Zitronen-Depot: 21.150 € (-0,4% im September, +25,6% YTD)
Summe: 591.758 € (-0,4% im September, +7,9% YTD)
Veränderung 2025: +25.538 €
zzgl. Entnahmen: +19.332 €
Nettoveränderung 2025: +44.870 €
Damit liege ich nach 9 Monaten des Jahres bei einem Plus von 45.000 €.
Benchmark
Im Juli 2023 hatte ich einen monatlichen Sparplan über 25 € beim Robo-Advisor von quirion aufgelegt, den ich als Benchmark für meine eigene Depotperformance nehme. Seit April 2025 habe ich die Sparrate nun auf 50 € verdoppelt, um dann nach einem Jahr eine 13. Sparrate geschenkt zu bekommen. Insgesamt habe ich jetzt 1.050 € auf mein quirion-Konto einbezahlt und zusätzlich 100 € Aktionsprämie erhalten. Zum Monatsende beträgt die zeitgewichtete Performance +30,40% (Stand: 1.291,47 €). Zum Vergleich dazu: Die Performance meines Dividendendepots vom 05.07.2023 (Start des quirion-Benchmarks) bis zum 30.09.2025 liegt bei +30,66%.
quirion ist regelmäßig Testsieger in Robo-Advisor-Vergleichen. Und wenn ich die Performance miteinander vergleiche, dann könnte ich mir theoretisch den ganzen Aufwand mit dem Dividendendepot sparen und würde – nach Kosten! – die nahezu identische Rendite erhalten. Für mich ist das trotzdem kein Grund, auf Einzelaktien zu verzichten. Aber es ist der Grund, warum ich den Sparplan fortsetze und quirion auch Neukunden empfehle. Und für das Alter bietet quirion dann auf Wunsch auch eine automatisierte und gestaffelte Veränderung der Asset Klassen mit einer Verschiebung von Aktien zu Anleihen an, um die Schwankungsbreite zu reduzieren. Über diesen Link kannst Du Dich informieren und ebenfalls ein Depot eröffnen.
Aktienkäufe
Im September habe ich Käufe in Höhe von 2.045,41 € im Dividendendepot durchgeführt:
2 Aktien von Oracle für 562,91 €
0,65865 Aktien von McDonald’s für 17,00 €
100 Aktien von Kenvue für 1.465,50 €
Oracle ist ein klarer FOMO-Kauf gewesen. Die Positionsgröße ist so klein, dass mir Kursrückgänge nicht weh tun. Und gleichzeitig kann ich mich bei einer nicht auszuschließenden weiteren Kursexplosion freuen, dabei zu sein. Gekauft habe ich tatsächlich fast zum Höchstkurs – die Aktie vergesse ich nun einfach.
Bei McDonald’s wurde der Sparplan zur Reinvestition der Dividende ausgeführt. Und bei Kenvue geschah das, was ich erst einige Tage zuvor beschrieben hatte: die US-Regierung zieht einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Tylenol während der Schwangerschaft und Autismus. Der Aktienkurs ist dadurch weiter massiv unter Druck geraten. Ich halte das langfristig für übertrieben und habe deshalb meine Position um 50% erhöht. Zusätzlich habe ich im Optionsdepot noch Short Puts verkauft und erhöhe damit die Kenvue-Position womöglich weiter. Besonders spannend finde ich, dass die Weltgesundheitsorganisation diesen Zusammenhang weiterhin nicht zieht. Und in der Studie, auf die sich der US-Gesundheitsminister bezieht, bei Autismus-Fällen wohl die Väter Tylenol während der Schwangerschaft eingenommen haben.
Aktienverkäufe
Im September habe ich Verkäufe in Höhe von 3.427,50 € im Dividendendepot durchgeführt:
1 Aktie von Givaudan für 3.427,50 €
Für den Verkauf gab es keinen direkten Auslöser, der sich auf Givaudan bezieht. Ich hatte nur schon länger damit geliebäugelt, die Aktie zu verkaufen, wenn ich ein Alternativinvestment habe. Aktuell sehe ich das Momentum in der Lebensmittelbranche nicht so positiv und das zeigt sich auch am bröckelnden Aktienkurs von Givaudan. Angesichts der immer noch hohen Bewertung sehe ich hier tatsächlich noch Abwärtspotenzial. Im Normalfall hätte ich das aber einfach ausgesessen. Mit dem Erlös habe ich jedoch – entsprechend meiner im letzten Monatsbericht geäußerten Idee – Gold gekauft. Ich habe quasi 1 Aktie Givaudan gegen 1 Unze Gold getauscht. Ich habe nämlich dann doch wieder eine Goldmünze gekauft und nicht in ein Gold-Wertpapier investiert. In einem direkten Vergleich sehe ich die Goldmünze für mich als passender an als die Givaudan-Aktie. Zwar wirft sie keine Dividende ab, aber die Wertentwicklung prognostiziere ich – zumindest für die nächste Zeit – als besser.
Dividendenerträge
Im September erhielt ich insgesamt 637,02 € als Netto-Dividenden. Gegenüber dem September 2024 ist das eine Veränderung von +31,85 € (+5,3%).
Dividenden erhielt ich im September von:
Unicharm: 9,12 €
Johnson & Johnson: 123,62 €
Conduit Holdings: 56,49 €
Realty Income: 37,43 €
McDonald’s: 17,25 €
Fortescue Metals Group: 55,12 €
Sekisui House: 30,61 €
PepsiCo: 112,93 €
Lam Research: 29,73 €
Oxford Lane Capital Corp: 28,58 €
Seit Jahresbeginn liege ich damit nun bei 29.456,56 € Netto-Dividenden. Rechne ich den USU-Sonderfall heraus, sind es immerhin 10.474,86 €. Mein Dividendenziel für 2025 habe ich hier veröffentlicht.
Crowdinvesting
Über meine bisherigen Erfahrungen mit Crowdinvesting hatte ich 2020 ausführlich berichtet. Im September erhielt ich keine Zinsen aus meinem Crowd-Portfolio.
Mein Portfolio ist aktuell noch 2.515,76 € groß: Ich habe ursprünglich 500 € bei Bergfürst, 1.100 € bei Engel & Völkers Digital Invest und 4.600 € bei ecoligo investiert. Davon wurden seit 2022 1.000 € bei Engel & Völkers Digital Invest (davon 45 € Ausfall), 2.234,94 € seitens ecoligo und 300 € bei Bergfürst (davon 10 € Ausfall) getilgt.
Depotperformance
Mein Dividendendepot hat sich im September mit +0,4% leicht positiv entwickelt. Seit Jahresbeginn stehe ich nun bei einem Plus von 7,5% und bin damit weiterhin zufrieden. Der Depotwert per Ende September beträgt 545.521 €.
Top-Werte im Dividendendepot im September waren Lam Research (+33,0%), Conduit Holdings (+18,1%) und Marubeni (+8,0%).
Schwächste Werte im September waren Kenvue (-20,5%), Calida (-12,4%) und Texas Instruments (-9,9%).
Die Volatilität meines Dividendendepots lag im September bei 2,7%.
Anti-Depot
Mit dem Anti-Depot verfolge ich mit Echtgeld eine abweichende Anlagestrategie. Nach starken Schwankungen (2021: +40,8%, 2022: -58,8%, 2023: +16,4%) hatte ich es vor allem mit Anleihen bestückt und 2024 entspannte +8,3% erzielt.
Im September gab es keine Veränderungen im Anti-Depot. Es erzielte eine Performance von -0,3% bei einer Volatilität von 1,5%. Seit Jahresbeginn liegt es nun bei +2,1%.
Optionsdepot
Das Konzept hinter dem Optionsdepot habe ich in meiner Serie zum Optionshandel ausführlich beschrieben.
Im September hatte ich sehr bewusst in Kauf genommene Aufwendungen von 3.664,92 € brutto, die insbesondere aus der Glattstellung von Optionen resultieren.
Die Performance des Optionsdepots lag im September deshalb bei -35,2%. Seit Jahresbeginn ist das Depot trotzdem noch 22,3% im Plus. Das große Monatsminus und die hohen Aufwendungen stammen aus den verkauften Covered Calls auf B2Gold. Nachdem die Aktie mit dem Ansteigen des Goldpreises den Strike der Optionen deutlich überschritten hatte, habe ich mich entschieden, die Optionen zurückzukaufen und die Aktien zu verkaufen. Steuerlich ist das für mich deutlich besser, da ich den Optionsverlust mit bereits getätigten Gewinnen aus Optionen und sogar mit meinen anderen Einkünften verrechnen kann. Hätte ich die Covered Calls einfach bis zur Ausübung gehalten, hätte ich auf der einen Seite zu versteuernde Optionsgewinne gehabt und gleichzeitig die Aktien mit einem Verlust verkauft. Diesen Verlust hätte ich dann nicht so gut verrechnen können.
Die eingetretene Begrenzung meiner Gewinne mit B2Gold hatte ich zu Jahresbeginn bewusst in Kauf genommen. Ich hatte für mich festgestellt, dass die Minenaktie nicht so stark vom Goldpreisanstieg profitiert wie ich das eigentlich beabsichtigt hatte. Und deshalb war ich zum damaligen Zeitpunkt mit einem zweistelligen Ertrag für 2025 zufrieden (bereits gesichert durch die Optionsprämien aus dem Call-Verkauf).
Nun nähert sich das Optionsdepot dem Jahresende, zu dem ich traditionell keine offenen Optionen mit über den Jahreswechsel nehme. Covered Calls habe ich derzeit auf Canadian National Railway und FS KKR Capital verkauft. Beide Optionen würde ich auch ausüben lassen und damit die Aktienpositionen wieder aufgeben.
Offene Short-Put-Optionen habe ich derzeit auf General Mills (Strike: 50 US$) und Kenvue (Strikes bei 16, 17 und 18 US$ mit Verfall am 21.11.).
Alle Transaktionen im Optionsdepot dokumentiere ich mit Screenshots auf einer eigenen Seite.
Zitronen-Depot
Das Zitronen-Depot und seine besondere Strategie habe ich hier ausführlich vorgestellt. Dort findest Du auch die aktuelle Zusammensetzung. Ich baue mir langfristig ein Portfolio von Nachbesserungsrechten auf und erhoffe mir durch die Spruchverfahren eine risikoarme Zusatzrendite in einigen Jahren.
Im September wurden die Aktien von Encavis ausgebucht.
Zudem veröffentlichten PharmaSGP Holding und NanoFocus die konkrete Höhe der Barabfindung. Beide Titel stockte ich sodann auch noch mal auf. Besonders erfreulich ist PharmaSGP, die ich insgesamt deutlich unter dem Barabfindungspreis erworben habe. Damit reduzieren sich die Gesamtkosten für mein Portfolio von Nachbesserungsrechten deutlich.
Das Volumen meiner Nachbesserungsrechte liegt nun bei 223.254,26 €.
Die Entwicklung des Nachbesserungsvolumens dokumentiere ich auf einer eigenen Seite.
Das Depot erzielte im September eine Monatsperformance von -0,4%.
Divantis-Community-Depot
Mit dem Preisgeld des finanzblog awards 2024 haben wir das Divantis-Community-Depot aufgesetzt. Im September hat sich nun zum einsamen Performance-Spitzenreiter VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF mit dem Vanguard FTSE-All World ETF ein zweiter ETF gesellt. So sind jetzt immerhin 2 von 6 Titeln in der Gewinnzone. Das Depot schloss den September insgesamt mit -0,8% ab und steht seit Jahresbeginn jetzt bei -6,2%. Der Cash-Anteil liegt bei 2,7% (=73,80 €).
Das Divantis-Community-Depot kannst Du direkt über diesen Link aufrufen und Dir alle Details anschauen. Es ist in die Depotverwaltungs-Software Parqet eingepflegt. Auch Du kannst Deine Wertpapierpositionen dort tracken und hast dann einen Überblick über Deine individuelle Performance.
Parqet kannst Du mit vielen Grundfunktionen kostenlos nutzen. Für Premium-Funktionen gibt es die Möglichkeit, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Wenn das für Dich interessant ist, dann erhältst Du mit dem Code BENWARJE einen Rabatt von 10% für die ersten 12 Monate.
Die komplette Vermittlungsprovision für einen solchen Abschluss fließt in das Divantis-Community-Depot. Und Du darfst einen Titel zum Kauf nominieren! Dazu schickst Du bitte eine Mail an info@divantis.de und schreibst mir, dass Du ein Parqet-Abo abgeschlossen hast und welchen Titel Du für das Divantis-Community-Depot nominierst. Wenn dann ein sinnvoller Betrag erreicht ist (dazu müssen mehrere Vermittlungen zustande kommen), werden alle bis dahin eingegangenen Nominierungen der Divantis-Community zur Wahl gestellt. Und im besten Fall können wir das dann regelmäßig wiederholen.
Immobilie
Über meine Wohnung in Leipzig habe ich zuletzt mit einem Update berichtet. Nach Abzug der Gebühr für die Sondereigentumsverwaltung erzielte ich im September Mieteinnahmen von 903,07 €. Das Hausgeld beträgt 281,00 €. Für den Immobilienkredit zahlte ich Zinsen in Höhe von 232,33 €. Ich hatte damit in diesem Monat einen Nettoerlös von 389,74 €.
Aufgrund der hohen vereinbarten Tilgung des Kredits habe ich jedoch einen negativen monatlichen Cash-Flow. Die monatliche Annuität liegt bei 1.216,80 € (Zins & Tilgung) und ist bis 30.09.2028 fest vereinbart (Zinssatz: 1,24%).
Dafür sinkt die Verschuldung der Wohnung stetig, sie liegt zum Ende September bei 219.278,96 € (bei einer Wohnungsgröße von 77,3 qm und zusätzlich einem Stellplatz). Das entspricht einer Verschuldung je qm-Wohnfläche von 2.836,73 €.
Um mich auf die voraussichtlich deutlich höheren Zinsen gegenüber meiner bisherigen Finanzierung ab 2028 vorzubereiten, habe ich einen Sparplan in das iBonds-Produkt mit Fälligkeit im Dezember 2027 angelegt, den ich mit monatlich 100 € bespare. Darüber habe ich hier ausführlich berichtet. Bei bisher eingezahlten 2.400 € liegt der Depotwert dieses Sparplans zu Ende September bei 2.501,91 €.
Dividendenveränderungen
Im September wurden bei meinen Depottiteln folgende Dividendenveränderungen verkündet:
Microsoft: Erhöhung der Quartalsdividende von 0,83 US$ auf 0,91 US$ (+9,6%)
Texas Instruments: Erhöhung der Quartalsdividende von 1,36 US$ auf 1,42 US$ (+4,5%)
Kurzer Ausblick auf den Oktober
Eigentlich steht im Oktober nichts Neues auf der Tagesordnung: politische Unsicherheiten in den USA! Das kennen wir bereits zur Genüge und diesmal ist es der Shutdown der öffentlichen Verwaltung. Es ist allerdings schon eine Tradition, dass es dazu kommt und am Ende wird eine Einigung stehen. Die Gelassenheit der Märkte zu diesem Punkt kann ich nachvollziehen. Trotzdem könnte der Shutdown durchaus auch mal als Grund herhalten, um Gewinne mitzunehmen.
Denn durch den Shutdown könnten wichtige Arbeitsmarktdaten verzögert veröffentlicht werden. Sie wiederum sind als Indikator für die Fed wichtig, um womöglich den nächsten Zinsschritt zu gehen. Oder einen Grund zu haben, ihn noch aufzuschieben.
Weiter beschäftigen werden uns geopolitische Spannungen und die neu eingeführten Handelszölle könnten auf einzelnen Märkten nun wachstumsdämpfende Effekte erkennen lassen.
Das Umfeld dürfte im Oktober robust bleiben. Interessant wird dann der Start der Berichtssaison zum 3. Quartal. Hier können Impulse für einen weiteren positiven Verlauf des Jahres gesetzt werden. Genauso können aber auch Enttäuschungen auftreten. Interessant wird es sein, ob es betroffenen Unternehmen nun gelungen ist, Belastungen aus den Zolltarifen an ihre Kunden weiterzugeben.
Ich erwarte insgesamt einen stabilen Monat und plane keine größeren Transaktionen. Angesichts der klaren Blasenbildung im AI-Sektor schaue ich mir jedoch den Aktienkurs von Lam Research weiter an. Und sollte sich die Fahnenstange im Chart noch vergrößern, kann ich mir einen Teilverkauf vorstellen, mit dem ich meinen ursprünglichen Einsatz vom Tisch nehme. Nach einer Verdreifachung des Kurses wäre dazu aktuell lediglich der Verkauf eines Drittels meiner Position erforderlich.
Wie war Dein September und hast Du konkrete Pläne für den Oktober? Schreib gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag und lass uns diskutieren!


Kommentar verfassen