Eine Heuschrecke im Dividendendepot – was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?

Der Sitz der Deutsche Beteiligungs AG
4.4
(26)

Die Deutsche Beteiligungs AG ist seit 1985 börsennotiert. Sie initiiert geschlossene Private Equity Fonds und investiert als Co-Investor mit diesen in mittelständische deutsche Unternehmen. Derzeit befinden sich rund 25 Beteiligungen im Portfolio, das mit etwas über 60 Mitarbeitern von Frankfurt aus gemanagt wird.

Die Branche Private Equity finde ich zur Diversifikation des Divantis-Dividendendepots sehr interessant. Die Deutsche Beteiligungs AG hat mich dabei durch ihre langjährige erfolgreiche Unternehmenspolitik überzeugt.

Der Sitz der Deutsche Beteiligungs AG in Frankfurt am Main.

Nachhaltigkeitsfaktor

Private Equity – das sind doch alles Heuschrecken! So lautet das Vorurteil, das leider häufig auch zutrifft. Allerdings gibt es solche und solche Private Equity Investoren. Und der Ruf der Deutsche Beteiligungs AG ist sehr gut. Ihre Eigenkapitalanteile bei Unternehmenserwerben sind durchweg sehr hoch und sie bürdet den Zielunternehmen keine unerträglichen Schuldenpakete auf. Natürlich achtet sie auf ihre Rendite, aber das ist ja sowohl im Sinne der Aktionäre als auch verständlich – es handelt sich ja immerhin um Risikokapital.

Die Deutsche Beteiligungs AG gibt keinen Nachhaltigkeitsbericht heraus und ist auch in keinem Nachhaltigkeitsindex gelistet. Aber – und das unterscheidet sie von anderen Private Equity Gesellschaften – hat sie sich einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbeauftragten bestellt und sich selbst zur Erfüllung hoher ESG-Standards im eigenen Unternehmen und bei den gehaltenen Beteiligungen verpflichtet. Im Rahmen des „Carbon Disclosure Projects“ berichtet die Deutsche Beteiligungs AG detailliert auf jährlicher Basis über die Emission von Treibhausgasen.

Im Dreiervorstand der Aktiengesellschaft ist mit Susanne Zeidler 1 Frau, im Aufsichtsrat ist ebenfalls ein weibliches Mitglied (allerdings bei 6 Mitgliedern).

Dividende

Seit 2005 wurde jedes Jahr eine Dividende bezahlt. Nach besonders großen und rentablen Verkäufen von Beteiligungen wurde eine Zusatzdividende ausgezahlt. Faktisch ist die Gesamtdividende der Deutschen Beteiligungs AG aber schwankend. Das ist für ein Langfristdepot nicht schön.

2016 hat das Unternehmen jedoch seine Dividendenpolitik geändert und folgende Losung ausgegeben: „Wir wollen eine stabile Dividende zahlen, die – wann immer möglich – erhöht werden soll.“

Die Deutsche Beteiligungs AG hat ein abweichendes Geschäftsjahr (es endet zum 30.09.) und kann deshalb ihre Hauptversammlung bereits im Februar abhalten. Der Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung am 21.02.2018 beläuft sich auf 1,40 € nach 1,20 € im Vorjahr pro Aktie.

Die Dividende ist Schwankungen unterworfen.

Link zu den Dividendeninformationen des Unternehmens:

https://www.dbag.de/investor-relations/dbag-aktie/dividendenpolitik/

Ausblick

Die Deutsche Beteiligungs AG ist zur Beimischung im Divantis-Dividendendepot. Ihr Geschäftsfeld ergänzt den Rest des Depots in nicht überschneidender Form. Aufgrund der bisher schwankenden Dividendenhöhe habe ich mich mit einer Aufstockung schwer getan. Die neue Dividendenpolitik seit 2016 begrüße ich daher sehr und kann mir weitere Käufe gut vorstellen.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Deutsche Beteiligungs AG
ISIN:DE000A1TNUT7
Im Divantis-Depot seit:02.02.2016
Letzter Nachkauf am:10.11.2022
Stückzahl im Divantis-Depot:100
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:26,92 €
Gesamtkaufpreis:2.691,71 €
Durch Teilverkauf am 22.05.2023 realisierter Gewinn (Kurs & Dividenden):953,37 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:717,62 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Dann bewerte ihn mit einem Klick!

Durchschnittliche Bewertung: 4.4 / 5. Anzahl der Stimmen: 26

Gib die erste Bewertung für diesen Beitrag ab!

Schade, dass Dir der Beitrag nicht gefallen hat!

Unterstütze die Qualitätsverbesserung!

Möchtest Du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen kann?

Ein Gedanke zu „Eine Heuschrecke im Dividendendepot – was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?“

Kommentar verfassen