Dieser Aktienkauf macht kurz- und langfristig Sinn

BASF Werkpost
2.9
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Wenn Du mich Anfang des Monats gefragt hättest, welche Aktien ich in diesem Monat vermutlich kaufen würde, dann hätte ich mit Unilever, Givaudan oder Novartis geantwortet. Jetzt sind die ersten drei Wochen rum und ich habe bereits zwei Aktienkäufe getätigt. Von den drei Favoriten ist keiner dabei!

Das zeigt mal wieder: Börse ist nicht planbar. Bei den drei Favoriten stehen die Jahresergebnisse noch aus. Hier wollte ich auf mögliche Überraschungen setzen. Dann hatte ich aber einen Kaufimpuls bei BlackRock (hier nachlesen!) und nun bei einem anderen Depotwert.

Welcher es geworden ist, wieviele Aktien ich zu welchem Kurs gekauft habe und was ich mir davon verspreche, erfährst Du in diesem Beitrag.

Der Aktienkauf

Als Newsletter-Abonnent hast Du es diesmal schon vor dem Kauf erfahren: ich hatte ein Kauflimit bei BASF gesetzt. Das Unternehmen habe ich hier ausführlich vorgestellt.

Die Kaufdetails

Ich kaufte 50 Aktien über Tradegate in mein Depot bei der Consorsbank. Der Kauf wurde zu dem von mir gesetzten Limit von 63,47 € ausgeführt. Eine Kaufprovision fiel nicht an, da ich noch über Free Trades verfüge. Mir wurden aber 1,95 € für die Eintragung der Namensaktien berechnet. Insgesamt zahlte ich so 3.175,45 € für diesen Aktienkauf.

Originalabrechnung Kauf BASF Aktien im Januar 2020

Meinen Kauf konnte ich bei der Consorsbank deshalb gebührenfrei durchführen, da ich als Prämie für einen Depotübertrag 10 Free Trades geschenkt bekommen habe. Das Angebot gibt es hier immer noch. 

Die Perspektiven

Mit dem Kauf verfüge ich nun über 100 BASF-Aktien. Die ersten 5 Stück habe ich bereits seit dem Jahr 2008. Damals ging es mit BASF rasant bergab und ich konnte die Aktien zu einem Zeitpunkt kaufen als sie kaum noch jemand haben wollte. Seitdem habe ich mich jedes Jahr über eine satte Dividende gefreut. Und mich ein wenig geärgert, dass ich nur 5 Aktien im Depot hatte. Fun Fact: 77% des Kaufpreises habe ich inzwischen als Netto-Dividenden wieder zurück erhalten!

Letztes Jahr habe ich mir dann einen Ruck gegeben. Mit dem ersten Zukauf seit 11 Jahren hatte ich aber noch nicht wirklich Glück (hier nachlesen!). Der jetzige Kaufkurs ist noch einmal etwas niedriger.

BASF ist als Chemiewert ein zyklisches Unternehmen. Geht es der Wirtschaft gut, dann steigen Umsatz und Gewinn. Und damit meist auch der Aktienkurs. Kommen aber Wolken am Himmel auf, dann leidet der Aktienkurs. Allerdings – und deshalb habe ich die Aktie im Depot – verspricht das Management Dividendenkontinuität auch in konjunkturellen Abschwungphasen. Und nicht nur das: die Dividende soll sogar erhöht werden!

Zuletzt wurde eine Dividende von 3,20 € ausgeschüttet. Die nächste Hauptversammlung findet am 30. April statt, der Dividendenvorschlag wird am 28. Februar mit dem Jahresergebnis veröffentlicht.

Bei meinem Kaufkurs beträgt die Dividendenrendite 5,05%. Das ist für einen deutschen Standardwert respektabel.

Warum ich jetzt gekauft habe? Der DAX ist gut ins Jahr 2020 gestartet und hat ein neues All-Time-High erreicht. BASF hat jedoch allein im Januar schon 5,5% im Aktienkurs verloren. Ohne Nachrichten und eine Veränderung der Konjunktur gegenüber Ende Dezember.

Ich bin zuversichtlich, dass sich der Kurs wieder etwas erholen wird. Wird nur der Kursrückgang des Januar wieder aufgeholt und der Dividendenabschlag im Mai kompensiert, dann ist das schon eine zweistellige Rendite innerhalb eines halben Jahres.

Und wenn nicht? Dann freue ich mich eben nur an der Dividende und warte auf bessere Zeiten. Denn die werden auch bei BASF wieder kommen. Spätestens dann, wenn die konjunkturellen Sorgen verschwunden sind.

Ich bin überzeugt davon, dass langfristig (und damit meine ich tatsächlich eine Sicht von 10 oder mehr Jahren) das aktuelle Kursniveau eine gute Kaufgelegenheit darstellt.

Aber das meinte ich auch schon vor einem guten Jahr und bisher ist der Aktienkurs noch nicht angesprungen. Deshalb gehe ich auch immer nur mit Beträgen in solche Nachkäufe hinein, die mir Spiel lassen, auch noch ein weiteres Mal nachzukaufen.

Mit jetzt 100 Aktien ist BASF im Mittelfeld meines Depot positioniert (Depotanteil: 1,5%). Sollte der Aktienkurs nächstes Jahr noch niedriger sein (was ich leider nicht ausschließen kann), dann spricht nichts dagegen, noch einmal ein paar Stücke zusätzlich zu kaufen.

Auf einen Blick:

Unternehmen:BASF
ISIN:DE000BASF111
Im Divantis-Depot seit:12.12.2008
Letzter Nachkauf am:23.01.2020
Stückzahl im Divantis-Depot:50
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:63,33 €
Gesamtkaufpreis:3.166,25 €
durch Teilverkauf am 1.6.2022 realisierter Gewinn (Kurs & Dividenden)-253,11 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:699,18 €
Aktuelle Strategie:Bei passender Gelegenheit verkaufen

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22 Gedanken zu „Dieser Aktienkauf macht kurz- und langfristig Sinn“

  1. Hallo Ben,

    schöner Beitrag und Respekt für den stattlichen Kauf. Sollte der Kurs +/- so bleiben, werde ich zu Beginn des Februars ebenso einsteigen, wenn auch viel niedriger. Viel Erfolg mit BASF.

  2. Hi,
    sehe ich ganz ähnlich. BASF hat einige Probleme zu meistern (Weltwirtschaft, China-USA Handelskonflikt etc), aber Vieles davon dürfte in den aktuellen Kursen eingepreist sein. Gerade dann zu kaufen, wenn nach außen (u.a. in der Presse) nicht alles rosig ist, bringt langfristig eine überdurchschnittliche Rendite und Erfolg. Glückwunsch zum Kauf und dem Timing!

    BASF ist so lange erfolgreich im Chemiegeschäft und die Investitionen in China und Indien werden sich auszahlen. Die nächsten Monate könnte der Kurs zwar noch etwas unter Druck geraten, aber mM nach wird der Turnaround kommen. Insgesamt ein gutes Chance/Risiko Verhältnis für Income Investoren…
    BASF steht auch auf meiner Kaufliste für die nächsten Monate ziemlich weit oben :-)

    Viele Grüße,
    Susanne

  3. Hallo Ben,

    BASF halten wir seit 2016.
    Aktuell ist der Kurs ziemlich exakt auf unseren damaligen Kaufkurs gefallen.
    Eigentlich eine gute Kaufgelegenheit.
    Ich denke auch, dass sich BASF berappeln wird.
    Was uns letztendlich vom Nachkauf abhält ist das geringe Dividendenwachstum der letzten Jahre.

    Dennoch Gartulation zum Kauf und viel Erfolg damit.
    Viele Grüße.

  4. Hallo,
    BASF wird von manchen als Zykliker eingestuft, kann sein, allerdings spricht einiges für den Konzern.
    Er lässt sich bisher nicht zu giganitschen überteuerten Übernahmen hinreißen. Ich bin seit ca. einem Jahr investiert und warte noch auf die Erholung, natürlich tröstet mich die Dividende bis dahin….
    Da ich da momentan gut investiert bin, denke ich nicht über einen Nachkauf nach.
    Geht der Kurs mal auf ca 40+ Euro, würde ich es mir evtl. überlegen..

    VG
    Joe

  5. Hallo Ben,

    ich war bis Sommer 2019 auch bei BASF investiert, habe mich dann aber dafür entschieden, mich von der Beteiligung zu trennen.
    Die Aktie hat es im starken Bullenmarkt der letzten Jahre fertiggebracht, 29% auf 3 Jahre und 18% auf 5 Jahre im Kurs zu verlieren. Es fällt mir schwer zu glauben, dass die o.g. Punkte (Ende des Handelsstreits, Brexit, neue Werke) an der mittel- bis langfristigen Performance maßgeblich etwas ändern werden.
    Ich drücke Dir aber natürlich die Daumen, dass ich falsch liege ;)

    Gruß,
    Jörg

  6. Hi Ben,

    ich habe mich (auch inspiriert durch deinen aktuellen Kauf) dazu entschieden, dass ich heute weitere Anteile an BASF erworben habe. Ich als Einkommensinvestor suche nach stabilen Dividendenaktien. Mir ist bewusst, dass BASF keine Kursrakete ist. Mir gefällt das Commitment des Vorstands die Dividende jedes Jahr zu erhöhen bzw. mindestens konstant zu halten. So sehe ich das gerne.

    Ich habe keine Glaskugel, würde aber behaupten, dass BASF in 10 Jahren mehr Wert sein wird als heute. Ein kontinuierlicher Cashflow in Form von Dividenden beruhigt mich auch in schwierigen Zeiten. Das ist mir sehr wichtig.

    Viele Grüße und mach weiter so !
    Patrick

  7. Sehr schönes Bild, durch genau dieses Tor bin ich sehr oft zur Arbeit gegangen. Damals nur als Freier Mitarbeiter und nicht als Aktionär. Das hat sich aber 2018 geändert. Einstandskurs ~60€ und eine sehr angenehme Dividendenrendite bei langfristig sehr guten Aussichten – neue Verbundstandorte u.A. in CHina. Außerdem kenne ich als ehemaliger Insider auch ein bisschen die starke Firmen-Philosophie am Standort Ludwigshafen. Da investiert man gern, auch wenn man um ein paar Ineffizienzen weiß.

  8. Interessant, wie Du einfach weiter investierst. Habe ebenso PEP, BASF, BLK im Visier, konnte mich aber bisher nicht zu einem Kauf in 2020 durchringen (und habe bisher außer kleine Aufstockung LVMH) nichts gekauft.
    (McD fand ich Anfang des Jahres noch interessant, und IBM beobachte ich aktuell auch.)
    Wenn man an die Kurse von BASF letzten Sommer denkt, dann fällt es doch schwer, trotz unveränderter Lage, zu den aktuellen Kursen weiter aufzustocken. Ich möchte aber auch noch einige Aktien von BASF erwerben…ich warte aber wohl noch etwas ab.

    VG
    1Steven1

  9. Hallo Ben + Divantis Community !

    Is n geliebtes papier. Steht auf der beliebtheits skala deutscher aktionaere auf platz 4

    Rein gefuehlsmaessig rechne ich damit, dass der kurs im sommer nach der dividenden auszahlung im sommerloch noch tiefer absackt. Dann gilt : jeder kurs unter 60 ist ein kaufkurs ( so wie im letzten sommer auch)

  10. Hallo Ben, mit Deiner Überschrift „Dieser Aktienkauf macht kurz und langfristig Sinn“, habe ich so meine Zweifel.Langfristig wird es vermutlich Sinn machen in eine BASF zu investieren. Mit kurzfristig habe ich so meine Zweifel. Ich habe die BASF das letzte mal am 02.01.2019 zu EUR 59,70 gekauft. Damit war bis jetzt auch noch kein Blumentopf zu gewinnen und die Aktie hinkt meilenweit dem DAX hinterher. Aber Ende 2018 war der ganze DAX abgetaucht und als es charttechnisch besser aussah, habe ich mich zum Kauf der BASF entschieden. Aber momentan notiert der DAX auf Allzeithoch und die BASF Aktie taucht ab. Das ist meistens kein gutes Zeichen.

    Warum wartest Du nicht, bis sich die charttechnsche Situation aufgehellt hat? Das ist auch keine Garantie, aber Adhoc Käufe bei einem negativen Chart sind mehr als riskant.

    Ich persönlich habe mittlerweile über 400 Stück im Depot und werde erst bei Kursen von EUR 50,- nochmals zukaufen. Aber nur dann, wenn der Kurs von unten nach oben steigt und nicht wenn er von oben nach unten fällt. Letztendlich ist es mir dann auch egal ob ich 50 oder 55 EUR bezahle. Und wenn der Kurs niemehr die 50 EUR sieht ist es mir auch ganz symhatisch. Weil eigentlich habe ich jetzt genug BASF im Depot.
    Mein erster Kauf war am 09.10.2000 zu EUR 21,01 (splitbereinigt) Und dann am 09.10.2008 zu EUR 28,30. Und das war damals eigentlich auch ein Griff in das fallende Messer.Dann nochmals Nachkauf am 30.12.2008 zu EUR 57,58 als sich das Chartbild aufgehellt hat.

    Mit dem Rest bin ich grundsätzlich Deiner Meinung. Sonst hättte ich auch keine BASF im Depot. Jetzt schauen wir mal wie es sich entwickelt. Wenn ich mit meiner negativen Einschätzung zum kurzfristigen Verlauf, Unrecht habe, bin ich bei der Anzahl von BASF auch nicht traurig. Auf jeden Fall sollte es einen Batzen an Dividende geben.

    1. Star,
      ich denke, bis zur dividenden ausschuettung duerfte der kurs nochmal steigen. Sind immerhin (fast!) garantierte 5,1% !

    2. Man kann es auch so sehen, dass gerade der starke Anstieg seit August 2019 konsolidiert wird, dazu würde ich eher neigen. Zumal durch die verkündigte und jüngst bestätigte Dividendenstrategie des Unternehmens das Abwärtspotential begrenzt sein dürfte…Die Rezessionssorgen sein auch jüngst begraben und der Umbau schreitet voran, so dass auch fundamental eher der Beginn eines neuen Zyklus anstehen dürfte als das Ende. Halte daher auch den aktuellen Zeitpunkt für günstig, ich bin allerdings schon letzten Sommer für unter 60€ eingestiegen.

  11. Hi Ben,

    Prinzipiell mag ich das Unternehmen auch, aber aktuell sehen meiner Meinung nach die fundamentale Daten nicht so rosig aus:

    Geringe operative Marge bei ca. 10%.
    Umsatz geht seit 2012 stetig zurück.
    Auch die Tendenz beim Gewinn sieht nicht besser aus.
    Dividende ist auf 10 Jahre gesehen gerade so vom freien Cashflow gedeckt.
    Und der freie Cashflow entwickelt sich eher talwärts während sich die Dividende erhöhen soll.

    Auch wenn Star das charttechnisch begründet, komme ich auch fundamental zu einem Einstiegspreis um die 50€. Zumindest für die aktuellen Zahlen des Unternehmens.

    Mich interessiert aber wirklich was dich so zuversichtlich stimmt. Kannst du mir kurzes Feedback geben? Oder ggf. ein anderer BASF Bulle.

    Danke und Gruß
    Christian

  12. Der Chart ist letztendlich nur ein Ausdruck und die Folge des Handels der Marktteilnehmer. Hier gibt es viele Einflüsse

    – fundamentale Daten
    – Erwartungshaltung der Marktteilnehmer
    – allgemeine Stimmung
    – Stimmung einer bestimmten Branche gegenüber
    – Herdentrieb
    – irrationales Verhalten (Aktie ist halt gerade „hipp“ siehe Tesla und trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit nicht schlecht, dass die Aktie weitersteigt. Aber irgendwann crasht die Aktie. Aber jetzt sind wir in der Phase irrationaler Überschwang und keiner weiß, wann die Blase platzt. Der Chart geht senklrecht nach oben – definitiv kein gutes Zeichen………

    Die zwei letztgenannten Herdentrieb und irrationales Verhalten haben mit Fundamentaldaten überhaupt nichts zu tun. Aber sagen wir mal so, wenn der Kurs steigt dann steigt er. Oft sehr lange und weiter. Unter Umständen losgelöst von allen Fundamentaldaten. Und wenn er fällt dann fällt er. Deshalb ist es wahrscheinlicher einen Gewinn zu erzielen, wenn man auf eine Aktie nach einer Trendumkehr setzt, oder auf steigende Aktien als permanent die Verlierer nachzukaufen, in das fallende Messer zu greifen und zu hoffen, dass eine Aktie, welche schon wochenlang, monatelang oder jahrelang fällt, genau just in dem Moment dreht, an dem Tag an welchem man investiert hat. Das ist Träumerei. Selbstverständlich kann man Glück haben, das sollte man aber nicht allzu oft ausreizen. Mal abgesehen, dass wenn es richtig zur Sache geht und die Kurse rutschen ab, man überhaupt nicht genug Geld hat um permanent nachzukaufen. Kurse können verdammt lange irrational sein.In die eine als auch in die andere Richtung.

    Des Weiteren kauft man sich so immer die Verlierer. Die starken Aktien wird man so nie kaufen, da diese immer steigen, immer zu teuer sind und man immer auf einen Kursrücksetzer wartet, welcher vielleicht jahrelang nicht kommt. Und wenn er kommt, fehlt der Mut zum kaufen. Ich denke da z.B. an eine Johnson&Johnson mit dem Babypuder. Wer hat den wirklich gekauft als der Kurs nach ober gedreht ist? Wahrscheinlich haben wieder viele die Chance verpasst. Und so hat man dann keine Microsoft, Apple, SAP, Bechtle, McDonalds, Datagroup, Coloplast, Novo Nordisk, Accenture, ASML, Lamresearch, Texas Instruments usw. und viele mehr
    Aber man freut sich über 3 oder 4 Prozent Rendite.

    Deshalb ist das erste was ich mache, ich schaue mir von jeder Aktie erst einmal den Chart an. Ob ich die Aktie kenne oder nicht. Am besten sind Aktien mit einem sehr langen Chart. Dann sehe ich das auf und ab und sehe wo wir uns gerade befinden. Wenn jetzt eine Aktie charttechnisch interessant aussieht, beschäftige ich mich näher mit der Aktie und schaue mir die Fundamentaldaten an. Und wenn diese auch noch passen, ann kaufe ich. So mache ich das auch bei einer BASF und der Chart sieht da halt momentan besch……. aus. Seit 19.01.2018 hat BASF einen übergeordneten Abwärtstrend. Unterbrochen von kleinen Lichtblicken. Wenn man nachkaufen möchte, dann in den Phasen der Lichtblicke. Ob dann eine Trendumkehr kommt, das weiß niemand. Aber man hat wenigstens eine Chance. Eine BASF fällt seit 07.11.2019 ununterbrochen ohne Lichtblicke. Der Markt steigt seitdem. Heute fällt eine BASF wieder, der Markt steigt. Das ist kein gutes Zeichen. Hände weg, abwarten, Tee trinken und auf eine Trendumkehr warten. Und besser erst bei 62 oder 63 EUR kaufen, als heute das vermeintliche Schnäppchen bei EUR 60,70

    Jetzt kommen wir mal zu den Fundamentaldaten. Da hat Christian Recht, die sehen in der Tat nicht berauschend aus.

    Umsatz Ebit Gewinn EPS
    2018 62,68 Mrd. 6,03 Mrd. 4,71 Mrd. 5,11
    2017 64,48 Mrd. 8,52 Mrd. 6,08 Mrd. 6,61
    2016 57,55 Mrd. 6,28 Mrd. 4,06 Mrd. 4,41
    2015 70,45 Mrd. 6,25 Mrd. 3,99 Mrd. 4,33
    2014 74,33 Mrd. 7,63 Mrd. 5,16 Mrd. 5,60
    2013 73,97 Mrd. 7,27 Mrd. 4,84 Mrd. 5,27
    2012 78,73 Mrd. 8,98 Mrd. 4,88 Mrd. 5,31
    2011 73,50 Mrd. 8,59 Mrd. 6,19 Mrd. 6,73
    2010 63,87 Mrd. 7,76 Mrd. 4,56 Mrd. 4,96

    Wie man sieht, kommt der Gewinn die letzten Jahre nicht voran. Ein auf und ab. Und genau das spiegelt sich im Chart wieder. Ein auf und ab. Das heißt nicht, dass BASF ein schlechtes Investment ist. Wer daran glaubt, dass sich das in Zukunft verbessert, kann investieren. Aber ich würde eine Bodenbildung abwarten. Diese sollte jetzt zwischen 56 EUR und 60 EUR erfolgen. Hier war in der Vergangenheit wohl ein Punkt, an welchem die Investoren wieder Mut gefasst haben und der Kurs gedreht ist. Mal abwarten was diesmal passiert. Eine BASF wird irgendwann einmal wieder drehen. Nur wann und bei welchem Kurs steht in den Sternen……
    Und deshalb meine Meinung, der Chart in Verbindung mit den Fundamentaldaten sieht nicht gut aus. Aber in aller Regel reagiert der Kurs und das sich daraus ergebende Chartbild schneller, als BASF die Daten veröffentlicht. Und auch deshalb kann man am Chart so manches ablesen. Weil die institutionellen Investoren, wissen vielleicht manchmal mehr als wir.

    Ich gehe mal davon aus, dass diejenigen die nachkaufen ohne auf den Chart zu achten und in das fallende Messer greifen möchten, weder im Platzen der New Economy Bubble an der Börse investiert waren noch vor 2009 tätig waren. Kurse können sich mathematisch sehr oft halbieren. Das musste man 2000 bis März/2003 leidvoll erfahren und auch 2008-2009.

    Ab 2009 hat das Nachkaufen tatsächlich fast immer funktioniert, egal ob man in das fallende Messer gegriffen hat oder nicht. Die Kurse haben immer schnell gedreht. Man konnte praktisch fast nichts falsch machen. Aber man sollte auch hier sein Glück nicht überstrapazieren. Das kann teuer werden und frisst die Rendite, auch trotz toller Dividende.

    Übrigens auch Hände weg von Royal Dutch Shell. Nicht von der hohen Dividendenrendite locken lassen. Die Aktie fällt wie ein Stein. Auf eine nachhaltige Bodenbilding warten, dann könnte man es probieren. Hier fehlt vermutlich auch den Investoren momentan der Glaube in die Zukunft von Rohöl und die Nachfrage von China wegen Corona. Das muss aber jeder selbst entscheiden, wie er die zukunft von Öl sieht.

  13. Hi star

    Ich hab in den letzten 4 tagen rds 3 mal nachgekauft, und werde bei weiteren kursrueckgaengen hier auch gerne weiter ins fallende messer greifen. Auf den chart geb ich nur sekundaer acht, mehr schon auf dividendenrendite, fundamentale bewertung , eigenkapitalrendite, umsatzsteigerung, kbv, kgv, und vor allem verschuldungsgrad. Und diesbezueglich gibt es bei rds wenig auszusetzen. Ausserdem hat rds seit dem 2. Weltkrieg die dividende nie gekuerzt, und in dieser zeit haben die oelfirmen ganz andere kriesen zu meistern gehabt . 7% sind fuer mich deshalb ein nobrainer, egal wie der chart aussieht. Und grosse kursgewinne versprech ich mir von der rds eigentlich nicht !

    Und die zukunft vom oel, naja, erst mal abwarten ! Meine stromrechnung ist seit der einfuehrung der sparbirnen auch nicht kleiner geworden, und der verpackungstrent hat auch nicht nachgelassen ! Wichtig ist ein gutes management, das sich den neuen situationen anpassen kann.

    Ps : ich fahre ein elektrisch betriebenes e-trike, und wuensche der e-umstellung viel erfolg, aber ich glaube nicht, dass trotz der vielen umwelt diskussionen der oelkonsum faellt.

    1. Star !

      Mir faellt gerade ein : mitte der 80er jahre gab es die basf und die bayer fuer 5 mark zu kaufen. Kgv war 3 ! . . . Bis eines Tages der peter lynch diesen firmen einen besuch abstattete . . .

  14. Hallo,

    bin leider etwas kurz angebunden.
    Finde viele der Anmerkungen von star nachvollziehbar und gehe ähnlich vor.
    Einschätzungen zu BASF sind leicht zugänglich, z.B. über Aktienfinder.
    Genaueres werden die meisten hier nicht wissen; und es macht sicher wenig Sinn, hier täglich den Kurs von BASF diskutieren :-)
    (Zum Beispiel bin ich heute bin ich mit dem letztens getätigten Nachkauf auch schon wieder im Plus. Und die Dividende kommt noch.)

    Ohne Betrachtung des Gesamtportfolios und ggf. weiterer Anlagen, hat eine einzelne Meinung auch nur begrenzte Aussagekraft.
    Meine größten Positionen im Depot sind MasterCard und Apple und Allianz (eher als Ausnahme zu sehen, da viel investiert). Ich habe noch einige Positionen im Depot – die Top-Performer zahlen fast alle relativ geringe Dividenden, und deshalb passt mir BASF derzeit und auch ganz langfristig höchstwahrscheinlich sehr gut ins Depot. Natürlich gehe ich auch davon aus, dass zumindest die Durchschnittsrendite erwirtschaftet wird. Das schon angesprochene Bekenntnis zur Div.zahlung des Managements zählt für mich auch.

    VG und Frohes Investieren weiterhin :-)
    1Steven1

    1. Vielleicht noch als Nachtrag: Ich schaue natürlich vor einem Investment auch immer nach den News, welche Ausgründungen oder Abspaltungen… stehen an, was wurde in die Wege geleitet (kostet momentan aber), gibt es Käufe von Insidern etc. All das kann man bei BASF ja ganz einfach ermitteln und sich eine Meinung bilden.

      VG
      1Steven1

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