14 Jahre habe ich die Aktien dieses Unternehmens bereits in meinem Dividendendepot. Das ist eine lange Zeit!
Wie ich das geschafft habe? 2008 war das letzte Jahr, in dem Aktien gekauft werden konnten, deren Kursgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei sein würden.
Das hat mich damals dazu gebracht, nach Unternehmen zu suchen, die ich „für immer“ halten will, um von maximalen Kursgewinnen zu profitieren.
Und durch diesen Steuerimpuls habe ich tatsächlich im Anschluss auch nie über einen Verkauf nachgedacht. Ich hätte damit ja meinen steuerfreien Kursgewinn beschnitten.
Das führt heute dazu, dass ich mit dem damaligen Aktienkauf eine Versiebenfachung meines Einsatzes erreicht habe. Und das nicht etwa mit einem riskanten Techwert, sondern mit einem stinklangweiligen Franchise-System.
Alle drei Monate streiche ich seit 2008 eine Dividende ein. Und werfe einen Blick auf die Quartalsergebnisse. Wie immer, bin ich im Anschluss beruhigt und schaue nicht weiter auf den Aktienkurs. Wie es dieses Quartal aussieht und welche Perspektiven die Aktie bietet, erfährst Du in diesem Beitrag.
Wenn es um Restaurants geht, dann führt weltweit kein Weg an McDonald’s vorbei. Und es sind eben die Aktien von McDonald’s, die sich seit nunmehr 14 Jahren in meinem Dividendendepot befinden.
Die Performance in dieser Zeit ist beeindruckend, der nachfolgende Chart zeigt „lediglich“ die letzten 10 Jahre:
Dividendenzahlung
McDonald’s zahlt (voraussichtlich letztmals) eine Quartalsdividende von 1,38 US$ je Aktie. Für die 15 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 20,70 US$. Sie wurde von der Consorsbank zum Kurs von 1,0023 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 15,38 €. Sie wurde rückwirkend mit Wertstellung 16.09.2022 überwiesen.
Perspektiven
Meine erste Quartalsdividende von McDonald’s betrug übrigens 3,37 € netto. Und über die 14 Jahre Haltedauer habe ich jetzt bis auf 90 € meinen gesamten Kaufpreis zurückerhalten. Anfang 2024 sollte es dann so weit sein.
Vielleicht aber auch schon etwas früher, denn bis dahin wird McDonald’s die Quartalsdividende ja voraussichtlich noch zweimal erhöhen. Die nächste Erhöhungsankündigung erwarte ich in den nächsten Tagen, sie wird dann mit der Dezember-Dividende wirksam.
Zuletzt meldete McDonald’s gemischte Quartalsergebnisse. Auf der einen Seite stiegen die Verkäufe auf vergleichbarer Ebene deutlich um 10% an. Aber eben nur auf „vergleichbarer Ebene“. Da sind aus dem Vorjahresvergleich die Umsätze in Russland herausgenommen worden. Und der vollständige Rückzug aus Russland belastete McDonald’s mit 1,2 Mrd. US$.
Diese Belastung war beim Gewinn je Aktie deutlich spürbar, er sank um 46% auf 1,60 US$. Lässt man Russland und einige kleinere Themen aus der Betrachtung raus, dann hätte der Gewinn je Aktie jedoch 2,55 US$ betragen. Das wäre ein Plus von 8% gewesen.
Und das ist auch das Positive an den Zahlen gewesen. Das Russland-Kapitel ist nun abgeschlossen, die nächsten Quartale werden davon nicht mehr beeinträchtigt sein. Zwar fehlt ein entsprechender Umsatz- und Gewinnanteil. Aber ein solcher Milliardenbetrag wird nicht mehr anfallen, er war einmalig und beinhaltete die Schließungskosten und Abschreibungen.
Wenn ich heute neu in die McDonald’s-Aktie einsteigen würde, dann wäre mein Zeithorizont ähnlich wie vor 14 Jahren: „auf ewig“. Denn das Geschäftsmodell ist so stark, dass es auf Dauer erfolgreich ist. Und natürlich reagiert es auf neue Trends. Seien es fleischlose Burger oder die Bestellung an smarten Terminals. Das Unternehmen geht mit der Zeit und sorgt so für kontinuierlich gute Ergebnisse.
Die 15 Aktien in meinem Depot bleiben dort auf unbestimmte Zeit. Und nachdem in letzter Zeit einige Unternehmen ihre Aktien gesplittet haben, kann ich mir gut vorstellen, dass dies auch bei McDonald’s passieren wird.
Seit 1965 gab es 12 solcher Aktiensplits. Letztmals im Jahr 1999 im Verhältnis 2:1. Bei einem Aktienkurs, der stetig die 300 US$ ins Visier nimmt, könnte das durchaus bald wieder auf der Tagesordnung stehen.
Jetzt bin ich aber erstmal auf die nächste Dividendenankündigung gespannt. Ich habe keinen Zweifel, dass McDonald’s seine Erhöhungshistorie fortsetzen wird. Die Frage ist nur, wie hoch die Erhöhung sein wird. Angesichts der hohen Inflation hoffe ich auf eine Erhöhung, die im Bereich von 5 bis 10% liegen wird.
Auf einen Blick:
Unternehmen: | McDonald's |
ISIN: | US5801351017 |
Im Divantis-Depot seit: | 04.08.2008 |
Letzter Nachkauf am: | -- (Sparplan zur Reinvestition der Dividende seit März 2024 aktiv) |
Stückzahl im Divantis-Depot: | 15 |
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren: | 38,43 € |
Gesamtkaufpreis: | 576,45 € |
Bisher erhaltene Netto-Dividenden: | 623,16 € |
Aktuelle Strategie: | Halten und Dividende reinvestieren |
Lieber Ben,
das möchte ich gerne unterstützen (wenn ja auch sonst leider derzeit eher weniger los ist, im Forum, schade…).
Unternehmen wie Coca-Cola, P&G, Home Depot, Nike oder Abbott sind kontinuierliche Wachstumsorganisationen mit ordentlicher Dividende. Bei mir hat es einige Zeit gedauert, mich darauf einzulassen. Mittlerweile spüre ich jedoch, wie gut Geduld und eine ruhige Hand tun. Bei mir ist es übrigens Amgen, die – auch wenn viele andere Positionen rot sind – mit einer sauberen grünen „25%“ im Depot steht. So etwas hält man weiter!
Nebengeräusche:
a) Auf Tech-Titel mag ich mich derzeit nicht einlassen (vielleicht, wenn ADO sich den 200 USD nähert).
b) Es gibt im Div-Bereich durchaus einige Chancen (Digital Realty, MPW, Samsung), wenn man mutig ist und diese Firmen positiv in der Zukunft sieht.
c) Andere Div-Titel wie WasteMgt, Chevron oder TexasInstr sind noch recht teuer, vielleicht kommen die in Q4 etwas herunter.
d) Ich bin etwas überrascht, dass die Zinserhöhung auf 3%+ vielen Aktien nicht sehr schadet, mal sehen wie es weitergeht (ja wohl irgendwann über 4%).
Ich sende Euch sonnige Grüße aus Berlin,
Matthias
Lieber Matthias,
dass es hier aktuell etwas ruhiger ist, hat aus meiner Sicht mit dem Bärenmarkt und der depressiven Stimmung am Aktienmarkt zu tun. Gerade jetzt kommt es auf Durchhalten und den Blick nach Vorn richten an. Aber das ist nicht so einfach und Euphorie ist gerade halt überhaupt keine da. Also kommentieren die Leser auch weniger. Ich merke es auch an den Depoteröffnungen, die finden so gut wie gar nicht mehr über den Blog statt. Ist gerade eben schwierig, neue Aktionäre zu gewinnen. Am Blog selbst liegt es nicht, die Aufrufzahlen der Beiträge sind weiterhin hoch.
Insgesamt könnte das jetzt so langsam auch auf eine Trendumkehr hindeuten. Wenn niemand mehr über Aktien redet, keiner mehr neue Depots eröffnet usw., dann ist das das beste Anzeichen, dass es bald wieder aufwärts geht. Und wenn die Indizes wieder ihre Höchststände erreicht haben und Aktien wieder in aller Munde sind, dann ist es eigentlich schon wieder zu spät…
Viele Grüße Ben
Sehr spannende Einsichten, lieber Ben, die du hier mit uns teilst, vielen Dank dir!
Ja, auch in anderen Foren erlebe ich derzeit eine eher gedämpfte Stimmung.
Der offizielle Fear-and-Greed-Radar lag heute morgen auf einer 31 (von 100), also wieder deutlich im Angst-Bereich.
Ich bin mittlerweile in meinem fünften Börsenjahr. Zwei erste Jahre nur ETFs, dann zwei Jahre eine Mischung aus ETFs und Aktien und seit Beginn 2022 nur noch Aktien im Depot.
Ich stelle mit einem inneren Lächeln fest, dass ich dieses Jahr eine sehr hohe Portion Resilienz entwickelt habe, was mich viel ruhiger und überlegter macht. Zugegeben, ich setze auch verstärkt auf Dividenden- statt Tech-Werte (ohne Dividende), da die monatlichen Div.eingänge wenigstens etwas entschädigen.
Das mit der gedrückten Stimmung kann ich unter den Semi-Profis unter uns eher nur eingeschränkt nachvollziehen, da für die Mutigen unter uns eigentlich ja sehr goldige Anlagezeiten bestehen.
Wenn ich mir da nur eine Samsung (WKN 881823) herauspicke: Die Aktie kommt von knapp 1.800 USD Anfang 2021 auf mittlerweile unter 900 USD herunter. Das Unternehmen ist DAS Unternehmen Südkoreas, zahlt eine Dividende, hat ein gesundes KGV und insgesamt gute Kennzahlen. Das ist doch der Traum eines jeden Kleinanlagers derzeit!
Ben, schreib und poste weiter, wir sind deine Fanboys and -girls, das weißt du ja (hoffentlich). ;-)
Hallo Matthias,
Dein Beispiel Samsung: Ich gebe Dir prinzipiell Recht, aber …
Samsung ist (meine Meinung) jetzt auf ein faires Kursniveau zurückgekehrt. (ja ich halte auch Samsung)
Matthias etwas anspitze: der ETF World AC hat maximal 10% nachgegeben. ;) Die weltweite Betrachtung ist scheinbar nicht soooo schlecht.
Meine besten Positionen – bis auf eine Ausnahme – sind Aktien, die ich seit mehr als 10 Jahre halte und die sind sehr gut im Plus. Für einen Einsteiger halte ich aber breit gedeckte ETFs für einen guten Start. Und im Gegensatz zu Aktiensparplänen halte ich ETF-Sparpläne für gar nicht falsch. Man lernt das Auf und Ab kennen. Das zeigt auch Dein Investmentleben.
Hallo Matthias, hallo Ben,
ich gebe Ben insofern Recht, als viele Investoren jetzt auf die Kurse schauen und ernüchtert sind bzgl. der Kurse. Dass wir die Delle in Kürze (meine Interpretation !!! von Bens Aussage) schon ausgestanden haben, bezweifle ich. Speziell Unternehmen, die hauptsächlich und speziell in D Ihren Umsatz, ihre Produktion haben werden aus D auswandern oder weiterhin abschmieren oder pleite gehen, wenn Sie auf Energie abhängig sind. Strompreise für Unternehmen steigen auf das 4-fache ggü. letztem Jahr – große Konzerne dürften hier Vorteile haben.
So wie das ganze Jahr ist bei Investitionen viel Geduld gefragt. Auf „Hochdividendenwerte“ verzichte ich derzeit komplett, die Kiste ist mir zu heiß.
Meine beobachteten Einstiegskurse: WasteMgt = 150 EUR, TexasInstr = 150, Canadian National Railway = 100, Union Pacific = 180, Deere = 300, Home Depot = 250, Lowes = 150, Waste Manag = 150.
Dennoch habe ich eine kleine Charge bei TexasInstr und American Electric Power zugekauft. Das ist allerdings meinem Portfolio geschuldet und ist keine Kaufempfehlung – und ich wollte Cash loswerden ;) .
Dass keine neuen Depots eröffnet werden entspricht meiner Erwartung. Es ist Bärenmarkt. Im Gegensatz zu Immobilien gibt es bei Aktien tägliche Kurse. Was ich nicht verstehen werde, wieso Immobilien (Invest > 30 Jahre) weniger Angst erzeugen als Aktien (jederzeit verkaufbar).
Lieber Matthias,
lieber Ben,
in den letzten Wochen komme ich leider nur zum Lesen, zuerst war ich im Urlaub, anschließend beschäftige ich mich mit Handwerkern, 7 Gewerke, zudem ist meine Frau gestürzt und hat sich das Handgelenk gebrochen, dies bedeutet Fahrdienste und meine Tätigkeit als Hausmann. Ich habe zwischendurch auf meinem iPhone immer gelesen, aber Schreiben ist mir zu mühselig.
Vor 2 Wochen wurde ich vom Sohn eines sehr guten Bekannten angesprochen, die Familie kenne ich seit über 20 Jahren, er möchte meine Hilfe zur Vorgehensweise beim Einstieg an der Börse haben, er habe gehört, an der Börse sollte man einsteigen, wenn die Kurse unten sind. Er ist knapp über 30 Jahre alt und hat einen Anlagehorizont von 30 Jahren.
Mein erster Ratschlag war, die für ihn passende Depotbank zu suchen, ich habe ihm diverse genannt und auch Internetseiten, auf denen diese bewertet wurden. Die Frage ist immer, will man das billigste oder zu akzeptablen Kosten eine Depot-Bank mit gutem Service. Hier zählt auch der Service für die Vorabreduzierung der Quellensteuer.
Mein zweiter Ratschlag war, diesen haben meine Frau und ich von unseren Vorfahren gelernt, 75% in Qualitätsaktien, 20% in Wachstumsaktien und maximal 5% spekulativ investieren. Des Weiteren war meine Empfehlung, beim Anlegen diversifizieren, hierzu habe ich ihm die Seite auf Wikipedia genannt:
GICS – S&P Classification
In diesem 11 Sektoren kann man Aktien auswählen und verteilen, jeder nach seinen persönlichen Risiko. Ich habe ihm unsere Einteilung und die unseres Sohnes genannt und das Weshalb begründet.
Mein dritter Ratschlage war, sich vielfältig zu informieren. Ich habe ihm diverse Internetseiten genannt, auch deine Ben.
Seine Frage war, wonach ich Aktien wähle. Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, bei „meinen Aktien“ muss sich der Kurs und die Dividende innerhalb von 10 Jahren verdoppeln, es darf aber auch mehr sein. Hierzu habe ich ihm beispielhaft über 50 Aktien genannt, die diesem Anspruch genügen, verteilt über 10 Sektoren, für den Sektor Communication Services/Kommunikationsdienstleistungen habe ich keine Vorschläge.
Ich habe ihm noch viele Ratschläge gegeben, ich hoffe, er beherzt diese, es geht um sein Geld.
Mein Rat war zudem, nichts zu überstürzen, vor Ende Oktober tut sich nicht viel an der Börse. Er hat aus meiner Sicht einen guten Einstiegspunkt, wer vor einem Jahr eingestiegen ist, bei dem herrscht das große Grauen.
Zu Dir, Matthias. Wann kann man bei einer Aktie einsteigen, wenn sie vermeintlich teuer ist. Ich verwende zur Beurteilung den 10-Jahres-Chart in logarithmischer Darstellung. An der unteren Tiefpunkten ziehe ich die untere Trendlinie, hierzu zeichne ich eine Parallele am Höchstpunkt. Bei TI waren die Berührpunkte an der unteren Trendlinie Mitte 2012, Mitte 2015, Anfang 2016, Anfang 2020 und im Juli 2022, hier gab es einen Einstiegkurs von knapp über 140 EUR, aus meiner Sicht.
Ich habe mir im August eine kleine Portion SQM ins Depot gelegt, ein chilenischer Lithium- und Düngemittelproduzent.
Es gibt immer Möglichkeiten zu investieren.
Viele Grüße
Peter
Hallo zus.
Ich schaue hier täglich vorbei, um Ben´s tolle Artikel zu lesen. Wir haben viele Titel gemeinsam im Depot (oft auch aufgrund der tollen Vorstellungen von Ben hier)
Für mich (seit 2007 an der Börse) ist es derzeit eher „Goldgräberstimmung“ :-)
Viele Titel, die ich gern wollte waren längst über alle Berge gerannt von Ihren Bewertungen her. Jetzt holt man die „alten Watchlisten“ raus und schaut mal, was so in Reichweite kommt. Mein Cashanteil ist immer noch über 20%… es ist also genug Pulver da.
Da ich derzeit gestaffelt in 20% Tranchen in einen Wert investiere…fange ich auch schon mal an den einen oder anderen Titel ins Depot zu legen (AMD, Sartorius, Lam Research, Broadcom, Qualcomm, Alphabet etc.) Alles keine reinen Div.titel, welche sonst mein Depot dominieren.
Vermutlich wird alles noch günstiger… oder ggf. auch nicht. Von daher stetiges, gestaffeltes Investieren vermindert meine FOMO dann deutlich.
Wünsche allen spannende Wochen und ein gutes Händchen beim Investieren.
Hallo,
bei TI (140EUR) und P&G (120EUR) liege ich schon länger auf der Lauer, aber so schnell wird das glaube ich nichts. Intel mittlerweile mit einer leckeren Dividendenrendite von 5%, auch nicht schlecht. Ansonsten wird mir der Dollar ein bisschen unheimlich, der wird auch nicht ewig im Wert steigen. Tokyo Electron wird langsam interessant und ob der Yen ewig so schwach bleibt? Und dann natürlich Fresenius, Siemens Energy, Vonovia. Wäre ich nicht schon in den Werten drin (jeweils zwei Tranchen, insgesamt aber leider alle immer noch deutlich im Minus), würde ich jetzt vermutlich mal eine Position eröffnen. Aber der Boden scheint noch nicht gefunden, die fallen immer weiter, ob mit oder ohne Meldungen, da scheint mir schon recht viel Furcht drin zu sein.
BG, Matthias66
Ist ja doch etwas Stimmung hier … ;-)
@ Matthias66 Zitat :“Ansonsten wird mir der Dollar ein bisschen unheimlich, der wird auch nicht ewig im Wert steigen.“ bitte mal das gründlich lesen, dauert auch nicht lange,
https://www.godmode-trader.de/artikel/droht-europa-eine-schwere-waehrungskrise,11340788.
Die Wechselwirkung zwischen steigendenden Rohstoffpreisen, sinkender Kaufkraft qua fallendem Euro, Inflation,
zunehmender Abhängigkeit von Energieimporten und weiter fallendem Euro sehen nicht gut aus.
Es geht nicht um einen steigenden Dollar sondern um den fallenden Euro. Da bin ich weiter pessimistisch.
Ich bin nun auch schon ü50 und bin froh, das ich wenigstens einen Teil meiner Lebensleistung im Nordamerikanischen .Währungsraum parken kann. Natürlich ist es vor dem Zugriff des Staates auch nicht sicher,
daher nicht alles, Aber die besten Zeiten um Aktien einzusammeln sind eben die Zeiten, wenn die Börsen Trauer tragen.
Habe heut auch eine 25% Erhöhung (nur) des Strompreises im Briefkasten gehabt.
Ich zitiere aus einem anderen Leserkommentar bei Getmad:“ Jeder weiß, dass es lange Perioden von Nichtwachstum gab und das vielzitierte „lost decade“ kann immer mal wieder Realität werden.“
Es hilft alles nichts. Kämpfen, Stur weiterzukaufen und sich den wachsenden Dividenden erfreuen.
Hallo zusammen,
@Ben Danke für den Artikel zu McD. Wie bereits in einem anderen Artikel geschrieben bin ich selber erst seit Anfang des Jahres tatsächlich an der Börse unterwegs. Nachdem ich auf deinen Blog gestoßen bin war tatsächlich dein Artikel zur McD Dividende bzw. Vorstellung einer der Hauptgründe mich mit Einzeltiteln zu beschäftigen. Zu sehen, dass man über die Zeit tatsächlich sein initiales Investment wieder über die Dividende einspielen kann war wirklich Augen öffnend. Es ist mir natürlich klar, dass das mit der Qualität des Titel steht und fällt. McD hätte ich gerne im Portfolio aber war im Frühjahr nicht soweit und jetzt schreckt mich die Bewertung ab. Aber ich probiere mich in Geduld. Nach allem was ich lese zählt das zu den Grundtugenden
@Peter P: Toll, dass du da so unterstützt hast. Bin minimal älter und das Vorbild fehlt/fehlte bei mir. Bin inzwischen echt erschrocken wie wenig Finanzbildung es eigentlich bei uns gibt. Zum Glück – und das ist ja vielleicht auch ein Tipp für den Sohn deiner Bekannten – kann man Dank Social Media (für mich Twitter) auch viel Inspiration und auch interessante Analysen abgreifen.
Was die generelle Stimmung angeht fehlt mir natürlich die Erfahrung, aber mein Bauchgefühl ist bei Ben, dass wir jetzt nochmal ein paar Tiefstände testen und die Stimmung bald wieder positiver ist. Ich für meinen Teil haben vorhin zumindest ein paar kleine Nachkäufe getätigt.
Wie immer euch vielen lieben Dank für den tollen Austausch
Viele Investitionsmöglichkeiten derzeit, da kommt man kaum zum Schreiben. US-Banken, Tech-Werte, evt. die gefallene Werbebranche… Bin auch bei Porsche SE eingestiegen und damit schon ganz gut gefahren 😊
VG und immer schön die Unternehmensanteile und Dividendenerträge erhöhen!
VG
1Steven1
@Thomas, es gibt derzeit sicherlich einen Haufen Gründe, um pessimistisch zu sein, insbesondere was den Euro oder Europa allgemein betrifft. Die Frage ist, ob tatsächlich alles den Bach runter geht und Europa dem Untergang geweiht ist oder ob nicht doch genug Resilienz besteht, mit den schwierigen Umständen umzugehen und irgendwann fertig zu werden. Ich weiß natürlich nicht, wie es am Ende ausgeht. Prinzipiell halte ich eine hohe Gewichtung in US-Aktien für richtig, da die Musik für Aktien eben an der Wall Street spielt und die USA in der Weltaktienmarktkapitalisierung sicher immer noch die Nummer eins sind. Aber Mr. Powell wird die Zinsen nicht immer weiter erhöhen und es ist auch nicht so, dass es in den USA nicht auch Probleme gäbe. Vor nicht allzu langer Zeit gab es noch Befürchtungen, in den USA könnte ein neuer Bürgerkrieg ausbrechen. Davon spricht seit der Ukraine-Krise kaum noch jemand. Und was werden die Zwischenwahlen im November ergeben? Zumindest bei den US-Titeln, die ich auf der Watchlist habe, scheinen mir die Bewertungen noch etwas zu hoch (mal sehen, wie die Q3-Ergebnisse ausfallen) und zunehmend sehe ich eben auch die Gefahr, dass der USD wieder „runterkommt“. Nicht nächste Woche, aber vielleicht schon im nächsten Jahr. Vielleicht kommt auch alles anders. Ich hoffe, wir treffen alle die richtigen Entscheidungen.
BG, Matthias66
Hi Matthias, liebe Grüße vornweg,
keine Kritik, sondern nur meine Sicht der Dinge.
Zitat: „Aber Mr. Powell wird die Zinsen nicht immer weiter erhöhen“
Sieh mal nach was Paul Volcker etwa 1979 gemacht hat.
Zitat NZZ: „Das Ereignis vor 40 Jahren, von Volcker in seinen 2018 erschienenen Memoiren («Keeping At It») kurzweilig beschrieben, ging als «Volcker-Schock» in die Geschichte ein. Ein Schock war es in der Tat. Die Zinsen schossen nach dem Politikwechsel steil nach oben. Der Hypothekarzins, für die meisten Amerikaner der wichtigste Satz, kletterte auf über 18%, während die Inflation bei 11% den Höchststand erreichte. Schon 1980 glitten die USA in eine Rezession. Dem Einbruch folgte nach kurzer Erholung eine zweite Rezession. Dennoch blieb das Fed auf dem Bremspedal. Das machte Volcker zu einem der damals unbeliebtesten Amerikaner. Doch im Sommer 1982 wendete sich das Blatt endlich. Die Inflation fiel in den einstelligen Prozentbereich, das Fed konnte die Zinsen senken. Ende 1982 lag die Inflation bei nur noch 4%, und die kurzfristigen Zinsen hatten sich gegenüber ihrem Höchststand halbiert.“Zitatende.
a) es hat seitdem nie wieder bis heute eine auch nur annähernd so hohe Inflation gegeben.
b) nur weil wir es nicht wollen und es möglicherweise nicht wahrhaben wollen, heißt es nicht, das es nicht trotzdem so kommt.
Damals haben es die Marktteilnehmer auch nicht gewollt und nicht kommen sehen. Es gab damals massive Proteste,hat alles nichts genützt.
Ich war im Sommer drüben in Massachusetts und glaub mir, die haben alles an Energie, da blüht das Leben.
Ich sehe da eher Mängel in der Infrastruktur/Bauinfrastrukur dort und hab mal Caterpillar mit reingenommen.
wollte noch was zur Energiepolitik in D schreiben, lasse es aber. Ihr lest selber Zeitung und könnt auch denken und Rechnen.
Ich respektiere den Grundsatz des Blogbetreibers no politics.
Man sieht einer Währung auch die Prosperität und Vitalität des ihr zugrundeliegenden Landes an.
Der Euro mit D als leading Nation sieht mir zunehmend schwindsüchtig aus. Pardon.
Ja ich weiss, ist vielleicht ein alter Hut, aber ich finde diese Seite ganz hilfreich.
https://cashkalender.de/exDates/nextWeek.php.
Diese ist sehr gut gepflegt. Wenn man nicht weiß, welche Aktien man von seiner Watchlist zuerst holen soll, dann die, die als nächstes Dividende zahlt und so hat man schon zeitnah ein erstes Return zurück. Wenn man dieses Verhalten konsequent umsetzt, dann hat man übers Compounding ein zusätzlichen Effekt.
Kleinvieh macht auch Mist.
Hallo Thomas,
ich halte diese Strategie für … sagen wir mal sehr ungünstig. Sie verführt auch zu zu viel handeln und erinnert mich eher an stochern im Nebel. Eine Dividende ist nämlich kein Zins, denn die Dividende geht immer auch in einen Kursverlust über. Es ist also eher eine „vorzeitige“ Rückzahlung.
Auch muss man unterscheiden zwischen dem Tag, wann man die Aktie im Depot halten muss, um dividendenberechtigt zu sein, und dem Zahlungstag der Dividende.
Der Stichtag, wann man die Aktien in D (oder Europa) halten muss, ist meist der Termin der HV,
in den USA sind aber auch Stichtage bis weit 1 Monat vor der Dividendenzahlung gängig,
in Japan sogar bis zu einem halben Jahr. Was nutzt mir also der Dividendentermin?
Und es kann durchaus vorkommen, dass man die Aktie zwar am letztmöglichen Handelstag „kauft“, aber erst am Folgetag eingebucht wird. Ist dann blöde gelaufen mit der Dividende.
Vorschläge für gute Aktien gibt es hier bei Ben und in den Kommentaren genügend. Jeder sollte seine eigene Strategie am besten schrift niederlegen und sich daran halten. Die Strategie von Peter P (weiter oben in den Kommentaren) kann ich Neulingen und auch Erfahrenen nur nahelegen. Sektoren bilden, je Sektor eine Aktie aussuchen, die erste Aktien kaufen und langsam weiter diversifizieren und weitere Aktien zukaufen. Es spricht auch nichts dagegen einen sehr breit gestreuten All-Country ETF parallel zu „besparen“. Allerdings sollte man bei Themen-ETFs sehr genau hinsehen, welche Papiere enthalten sind. Ich persönlich mag diese Themen-ETFs nicht.
@Thomas, anhand anderer Standpunkte kann ich immer auch meinen eigenen aufs Neue überprüfen, daher, alles gut, Deine Meinung kann ich durchaus nachvollziehen. Betrachtet man den Dixie historisch (das schließt auch die Jahre 1979-1982 mit ein), muss man aus meiner Sicht nicht zwingend mit einem permanent weiteren Anstieg des USD rechnen. Hier der Link:
https://en.wikipedia.org/wiki/File:US_Dollar_Index_DXY.webp
Aber aus der Vergangenheit lassen sich eben auch immer nur bedingt Rückschlüsse für die Zukunft ziehen :-)
BG, Matthias66
kurzes sry, den Euro gibt es erst seit 2002, daher kann ich aus dem Link wenig ablesen.
Grüße schönes WE,
Mal ganz ehrlich : ich bin nicht mehr so optimistisch fuer die boerse bis 2025.
Warum : der Boerse und der wirtschaft wird jetzt systematisch geld entzogen.
Ich habe mir die rede und die fragen/antworten vom Powel angehoert :
Der will erst wieder von der Bremse treten, wenn die Inflation von 2% in greifbarer naehe ist. Und er rechnet damit erst in 3-4 jahren. Der Mann ist ein Hardliner ! Er wird die zinsen mit sicherheit nochmal 0.75% und dann nochmal um 0.5% anheben. Und dann kommen wir in einen bereich, wo anleihen sehr grosse attraktivitaet gewinnen. Das geld, das dann dorthin fliest , fehlt dann dem Aktienmarkt. Er will der boomenden wirtschaft einen daempfer verpassen (—–> fallende Dividenden !!!), ebenfalls dem Arbeitsmarkt . Aus seinen Datenvorgaben kann man sich ableiten, dass er das mittlere kgv des s&p bei etwa 15 sehen will ( momentan bei 18) und das bei gedaempfter wirtschaft, wohlgemerkt.
Das ganze nennt sich dann Inflationsbekaempfung.
Und als ob dem noch nicht genug ist : er will ausserdem noch schnellstens(!) die bilanz der notenbank bereinigen. Soll heissen : all die vielen anleihen, die die fed in den letzten jahren zur stabilisierung aufgekauft hat werden jetzt auf dem Markt wieder verrammscht. Man erinnere sich , das waren aufkäufe fuer viele hundert milliarden usd.
Auch dieses Geld, das von den anlegern dafuer ausgegeben wird , fehlt dem aktienmarkt.
Und die Stabilisierung von alle dem kann am aktienmarkt jahre dauern.
Noch was : die madam lagarde der ezb will offensichtlich eine nur zoegerliche inflationsbekaempfung. Die zinsen in den usa duerften demnach sehr viel schneller wachsen als die europaeischen. Was zur folge hat, dass der Dollar in naechster zeit wohl noch einiges steigen wird. Moeglicherweise was weiss ich , bis 0.85
Gut fuer die us dividenden, schlecht fuer den, der jetzt noch us aktien kaufen will.
Die party ist vorerst mal vorbei !
Hallo Manfred,
ich sehe die Sache ein wenig differenzierter. Die für mehrere Hundert Milliarden USD aufgekauften Anleihen stehen dem gesamten Börsenwert der US-Unternehmen gegenüber, Apple allein hat einen Börsenwert von 2.600 Milliarden USD.
Seit Kurzem sind die Gas- und Ölpreise massive gesunken, der Ölpreise liegt niedriger als zu Kriegsbeginn. Dies wird mit zum Absinken der Inflationsrate führen.
Powel wird nur eine geringe Menge Anleihen verkaufen. Dies sind niedrig verzinste Werte die er nur mit starken Kursabschlägen an den Mann bringt.
Ein weiterer Punkt der zu beachten ist, sind die Zwischenwahlen Anfang November. Deshalb wird er dies berücksichtigen müssen.
Ich gehe davon aus, die Inflationsrate wird zum 1. Oktober und 1. November sinken, ob dann die Zinsen noch viel stärker angehoben werden, glaube ich nicht.
Anders sieht es in Deutschland und Europa aus. Wir leisten uns einen Praktikanten als Wirtschaftsminister, um es höflich zu formulieren. Lies bitte diesen Artikel von Daniel Stelter, andere Ökonomen äußern sich ähnlich:
https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/ohne-gaspreis-deckel-wird-unsere-wirtschaft-diese-klimapolitik-nicht-ueberleben_H467347684_153560194/
Zudem kocht das EURO-Problem wieder hoch, zumal nach der Wahl in Italien.
Dann gibt es das „Lieferkettenproblem“, dies ist aus meiner Sicht eine Zuteilungsreduzierung durch China. Wie kann es sein, VW kann in China in 2022 weniger E-Fahrzeuge bauen als in 2021, von Mengen in Deutschland ganz zu schweigen. BYD überholt Tesla in diesem Jahr im Verkauf von E- und Plug-In-Fahrzeugen, NIO verdoppelt seit 2018 jedes Jahr die Fahrzeugproduktion.
Die von der Ampel groß angekündigte Energiewende fällt wohl ins Wasser. Woher und wann kommen die notwendigen Bauteile für Wärmepumpen, Wechselrichter, Steuerungen, Solarmodule, die für einen raschen Aufbau der erneuerbaren Energien fehlen, geschweige von den diversen Bauteilen die die übrige Industrie benötigt.
Asien, Australien, Afrika und Südamerika tangieren die deutschen und europäischen Probleme nicht, es sei denn, als Abnehmer ihrer Produkte.
Aber jetzt komplett aus europäischen Währungen auszusteigen würde ich keinen raten. Es besteht dann das Währungsrisiko, wenn plötzlich der Krieg in der Ukraine endet und die Börsen drehen.
Bis Anfang 2021 waren wir zu je 1/3 in Euro-Aktien, europäischen Nicht-Euro-Aktien und den Rest in außerhalb Europa investiert. Als sich die drohende Energiekrise kurz vor der Wahl abzeichnete, haben wir umgeschichtet, zu deutlich günstigeren Kursen. Aktuell sind wir zu 27% im Euro, zu 30% im Resteuropa und zu 43% in USA, Australien und Chile investiert. Wir denken an Umschichtungen in Aktien, denen die aktuelle wirtschaftliche Situation nichts anhaben kann.
Manfred, ich sehe die aktuelle Situation nicht so skeptisch wie Du. Es hilft nur eines, eine ruhige Hand zu bewahren.
Viele Grüße
Peter
Peter P,
Zitat: „Wir leisten uns einen Praktikanten als Wirtschaftsminister, um es höflich zu formulieren.“
Just my 2 cents:
1. Bin froh, dass wir nicht mehr Peter Altmaier haben
2. Derjenige, der Verantwortung hat und etwas tut, hat immer das Risiko, Fehler zu machen und kritisiert zu werden. Derjenige, der nur kritisiert, aber keine Verantwortung hat, nichts tut und auch keine Alternativen vorschlägt, sieht natürlich immer besser aus (Prinzip: wer viel arbeitet, macht viele Fehler, wer nicht arbeitet, macht keine Fehler).
3. „Superman“ Peter P, übernehmen Sie !
BG, Matthias66
Hi Peter, schoen dass du deine ansicht hier darbietest. Ein paar bemerkungen dazu :
1) Der krieg wird nicht so schnell enden. Denn hoeren die ukrainer auf, gibt es die ukraine nicht mehr und geben die russen auf, gibt es den putin nicht mehr. Und putin spielt auf zeit. Einen verhandlungs frieden kann ich mir nicht so recht vorstellen, weil russland/putin saemtliches vertrauen verspielt hat.
2) die anleihe aufkaeufe beliefen sich groessenordnung auf etwa 100 mrd pro monat, und das ueber 1 Jahr lang, …., das ist schon ne menge holz.
interessanter ansatz : powell wird seine anleihen nicht verramschen, da sein verlust dann zu gross sei. Leider hat der powell aber eine schnellen bilanzbereinigung angekuendigt. Was sagt uns das ? Dass er wohl weiteren kursverlusten der Anleihen zuvorkommen will. Und warum ? Weil er noch weitere zinserhoehungen vorhat ! Das hat er schon angekuendigt. Von einem evtl rueckgang der Inflation von 8.3 auf 7.5 ( zb) laesst er sich bei seinen entscheidungen wohl kaum beeinflussen. Der will die 2.0 sehen. Erhoehungen von 0.75% u 0.5% sind wohl demnaechst sehr wahrscheinlich.
3) ich glaube nicht, dass sich der powell von den midterm wahlen beeinflussen laesst. Wohl aber will die momentane regierung in usa monitaer u fiskal stimulieren, sich also gegen den powell stellen. Ob das gut geht ?
4) das lieferproblem scheint sich jetzt wohl etwas zu entschaerfen. Die frachtraten bei hapaq loyd sind stark am fallen. Koennte aber auch an bereits mangelnder nachfrage liegen.
5) der powell muss die wirtschaft daempfen. Und die arbeitslosigkeit ansteigen lassen. Um eine lohn preis spirale zu vermeiden. Wir werden also in naeherer zukunft noch einige gewinnwarnungen sehen, moeglicherweise auch dividenden kuerzungen. Ein derart schnell steigender dollar wird der us wirtschaft probleme bereiten, bei all den vielen international ausgerichteten firmen.
Ich mach mir momentan sorgen um die baubranche. Die reagiert ultrasensiebel auf rezession. Moeglicherweise werde ich taylor vimpey ind sekisui house umschichten in andere ebenfalls verbilligte werte.
Just my humble opinions
Hallo Manfred,
zu 1.) Der Kreig ist aus meiner Sicht zu Ende, wenn Putin in einer Kister aus dem Kreml durch der Hinterausgang getragen wird. Es wird sich schon jemand oder eine Gruppe finden, die das erledigt.
zu 2.) Wer kauft diese Anleihen jetzt, ein Profi kauft die Anleihen dieser niedrig verzinsten erst, wenn ein zukünftiger höherer Zins in den Kursen eingepreist ist. Dies betrifft nicht nur die Anleihen von der FED, sondern auch Anleihen in privater Hand und bei professionellen Anlegern.
zu 3.) Hier stimme ich Dir voll zu.
zu 4:) Das Lieferproblem bezieht sich nicht auf alle Waren. Die Nachfrage nach Kleidung, elektronischer Geräte, also Waren zum täglichen Bedarf, deren Anschaffung man auch auf später verlegen kann, sind im 2-stelligen Bereich gesunken. Dies erklärt u.a. sinkende Frachtraten.
zu 5.) Hilfreich ist zur Zeit der stark gestiegene USD, geringere Importpreise helfen die Inflationsrate zu senken. Die Frage ist wie wirken die Exportpreise auf den Handel, gibt es hier Einbrüche, ich glaube wenige. Zum einen haben die Tech-Konzerne die Preismacht, Erhöhungen durchzusetzen. Im Lebensmittelbereich trifft man auf stark gestiegene Weltmarktpreise. Entlassungen wird es in Bereichen geben, für die die Bevölkerung weniger Geld ausgibt. In diesem Bereich sind Lohnerhöhungen schwerlich einzufordern.
Ich habe mehrere Bekannt, die in der Baubranche tätig sind. Momentan werden alle Projekte fertiggestellt. Anschlussaufträge werden zurückgestellt oder gecancelt. Die sehr stark gestiegenen Materialpreise sind den Bauherren ein zu großes Risiko und kaum zu finanzieren. Ein Bekannter von mir wollte im Oktober ein Bauprojekt beginnen, es hat es gecancelt.
Wie will Habeck die tausende von Windräder bauen. Für die Fundamente werden 3.000 bis 4.000 t Stahlbeton benötigt, für den Stahlbetonturm nochmals 3.000 t. Bei einer Vervielfachung der Stahlpreise (ca. 300 t) und der Preise für Zement. Wie ist die Preissteigerung und die Wirtschaftlichkeit von Windrädern nun.
Viele Grüße
Peter
Hi Peter
Es gab schon ein paar attentatsversuche, ich glaube 4 stueck, die sind aber alle fehlgeschlagen. Es gibt leute, die werden vom Teufel beschuetzt, siehe Hitler u Stalin. Andererseits glaube ich aber kaum, dass sich der russische geheimdienst auf eine nukleare eskalation einlaesst ……. Auch glaube ich, dass der kerl bereits sein exil vorbereitet, in nord korea. Er war ja kuerzlich mal dort , angeblich um nach waffen u soldaten zu fragen. ( die er nicht bekommen hat !!)
Nochmal zu den Anleihe Verkaeufen der fed. Diese haben zu einem grossen anteil der kursanstiege in der zeit 5/20 bis 12/21 beigetragen. ( da kann man sich ein bild dieser groessenordnungen machen.) Und nicht alles von diesem geld floss an die Börse, ein grosser teil davon ging auch in die wirtschaft. Wenn der powell diese Dinger aber jetzt verkauft, wenn auch nur zum halben preis, dann fliesst alles davon in den Geldmarkt. Und a po pro halber preis. Die andere Haelfte wird die fed als verluste bilanzieren, und irgendwann komplett und schmerzlos abschreiben. Auf diese art kann man auch zur loesung des gigantischen schuldenproblems beitragen. Es gibt sogar stimmen ( zb Jens Ehrhard ) die der meinung sjnd, die notenbanken sollen ALLE diese Anleihen einfach zerschraeddern.das tut denen nicht weh.
Viele Gruesse ins Sauerland,
Manfred
Zitat Oliver Baron/Godmodetrader von heute: „Am Anleihenmarkt haben die Notenbanken mit ihrer geldpolitischen Straffung bereits den größten Crash seit dem Jahr 1949 verursacht, meinte die Bank of America (BofA) in einer Studie in der vergangenen Woche. „Der Bond-Crash der letzten Wochen bedeutet, dass die Hochs bei den Kreditspreads und die Tiefs bei Aktien noch nicht gekommen sind“, schrieb Michael Hartnett von der BofA.“ Ende
Es muss zwischen 1975 und 1985 Treasuries mit 8% bis in der Spitze 14% Zinsen gegeben haben.
Sowas würde ich mir auch lieber als Aktien kaufen…
wen sowas wieder in Sichtweite kommt…
Noch ein Gedanke zur Energiewende,
Ein Elektroauto würde ich mir nicht kaufen, wenn der Strompreis durch die Decke schießt..
und noch ein letzter Gedanke zur Energieversorgung:
Es heißt “ No society is more than three meals away from revolution“
Thomas,
Die lange flaute von 70 bis 82 kam zum teil auch daher, dass der volker die zuegel der inflationsbekaempfung zu locker hielt, sodass er zum schluss zu diesen drastischen massnahmen gezwungen war. Der Powell sagt, er wuerde diesen Fehler nicht mehr machen wollen.
Klar, anleihen von 14% zinsen sind schon verlockend, aber der kostolany meinte damals : “ Kaufen Sie Aktien !“ Und recht hatte er. Die 15% Anleihen waren der startschuss der groessten u laengsten aktien hausse aller zeiten.