Der große Jahresrückblick 2017

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Das Börsenjahr 2017 ist Geschichte. Und damit auch das erste Jahr des Divantis-Blogs. Nachdem ich zur Jahresmitte die Performance des Dividendendepots im ersten Halbjahr analysiert hatte, will ich das nun für das gesamte Jahr 2017 machen.

Es ist erst die zweite Performancedarstellung. Und zwar deshalb, weil ich als langfristig orientierter Investor nichts von monatlichen Depotwerten halte. Natürlich schaue ich mir den Gesamtwert meines Depots nicht nur zweimal im Jahr an. Aber eben nur zweimal im Jahr errechne ich die Performance, indem ich Dividendenerträge und meine neu angelegten Werte herausrechne, und vergleiche mein Depot mit den bekannteren Indizes. Der Vergleich dient mir in erster Linie dazu, mir ein Gefühl zu geben, ob das Divantis-Depot völlig gegen den Markt performt hat, weitgehend gleich gelaufen ist oder ihn sogar outperformt hat.

Wenn wir uns diese Aktienindizes anschauen, dann ergibt sich für 2017 das folgende Bild:

DAX: 12,5 %

Stoxx50: 5,7%

S&P500: 20,0%

Dow Jones: 25,7%

Bei den beiden amerikanischen Indizes ist die Performance in Euro umzurechnen, um einen sinnvollen Vergleich zu schaffen. Der US-Dollar startete mit 1,058 im Verhältnis zum Euro in das Jahr 2017 und endete mit 1,1996. Das sind 13,4% Verlust gegenüber dem Euro. Der S&P500 kommt in Euro gerechnet also auf 6,6% Plus und der Dow Jones auf 12,3% Plus.

Das Divantis-Depot hatte zu Jahresbeginn einen Wert von 214.446,60 €. Zum Ende des Jahres beträgt der Depotwert 285.670,70 €. Zu berücksichtigen sind dabei Käufe in Höhe von 82.527,94 € und Verkäufe in Höhe von 26.174,89 €. Schließlich kamen Dividenden in Höhe von 7.426,99 € dazu. Daraus ergibt sich eine Netto-Neuanlage von 48.926,06 €. Zieht man die vom Endjahresdepotwert ab, ergibt sich ein Depotzuwachs von 22.298,03 € oder 8,52%. Im ersten Halbjahr hatte das Plus noch bzw. schon – je nach Sichtweise – bei 6,32% gelegen.

Mit 8,52% bin ich sehr zufrieden. Fast die Hälfte meines Depots sind US-Werte, die in ihrer Performance unter der Dollarschwäche deutlich gelitten haben. Ich nehme solche Währungsschwankungen aber bewusst in Kauf. Im nächsten Jahr kann das schon wieder genau anders herum laufen.

Top-Performer im Divantis-Depot im Jahr 2017 war die Deutsche Beteiligungs AG mit einem Plus von 34,65%, gefolgt von ENAV mit einem Plus von 28,14%. Auf Platz 3 schafft es Vinci mit einem Plus von 24,17%.

Über die italienische Flugsicherung ENAV freue ich mich dabei besonders, weil ich diesen Wert „quasi“ ganz eigenständig entdeckt habe und bis heute noch keine einzige Empfehlung in einer deutschsprachigen Publikation dazu gelesen habe. Vielleicht ändert sich das ja angesichts dieser Performance.

Schwächster Wert war AT&T mit einem Minus von 24,03%, es folgen Kellogg mit einem Minus von 22,94% und  General Mills mit einem Minus 18,13%.

Jetzt noch ein paar Worte zum Divantis-Blog:

Er hat alle meine Erwartungen übertroffen!!! Ich hatte gehofft, dass sich der Ein oder Andere irgendwann im Laufe des Jahres auf die Seite „verlaufen“ würde. Dass es aber so schnell gehen würde und so nachhaltig, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet! Es macht mir riesigen Spaß mit Euch und ich freue mich über die vielen Kommentare und das tolle Feedback.

Die Zugriffszahlen der ersten Monate hat der Blog inzwischen durchschnittlich an einem Tag. Absoluter Höhepunkt war bisher im November als ein Leser in der Facebook-Gruppe „Dividendenstrategie“ einen Link auf die Divantis-Seite postete. Über die zahlreichen Leser, die seitdem neu dazu gekommen sind, freue ich mich genauso wie über die vielen treuen Stammleser. Wer möchte, kann sich über neue Beiträge auch ganz komfortabel per E-Mail benachrichtigen lassen. Dazu einfach rechts neben diesem Artikel (oder bei mobiler Ansicht unten!) die E-Mail-Adresse eingeben und auf „Abonnieren“ klicken!

Ich freue mich schon auf 2018 und wünsche Euch allen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Börsenjahr!

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5 Gedanken zu „Der große Jahresrückblick 2017“

  1. Hallo , Wünsche Dir ein gutes neues Jahr. Ich fragte mich ja immer wie Hoch dein Depot ist, nun weis ich es. Ich sage nur wow. So eine hohe Summe hat nicht jeder. Ich lese jede deiner News durch, und freue mich darauf. Auch neue Dividenden Zahler die noch nicht in jedem Blog auftauchen wären ganz gut. lg Dieter

  2. Habe deinen Blog vor Kurzem erst entdeckt und bin seitdem regelmäßiger Leser!
    Tolles Depot, tolle Analysen und eine sehr klare und übersichtliche Seite.
    Auf ein gutes (Börsen-)Jahr 2018!

  3. Hallo Ben, ich habe mir gerade Deine Jahresperformance 2017 angeschaut. Die
    ist natuerlich nicht schlecht, liegt aber hinter der DAX Entwicklung zurueck. Ich bin mal gespannt auf die Performance 2018.Ich bin ja kein Hellseher, aber ich vermute diese wird auch 2018 und moeglicherweise in den Folgejahren dem DAX hinterher hinken. Es sind einfach zuviele dauerhaft Performance schwache Aktien im Depot. Ich versuche mehr Aktien im Depot zu haben, bei welchen der Chart von links unten nach rechts oben verlaeuft. z. B. Microsoft, Johnson&Johnsen, Bechtle, Nestle, SAP usw. Auch hier hinkt die Aktie unter Umstaenden 1-2 Jahre dem Index hinterher, auf Sicht von 3 bzw. 5 oder 10 Jahren ist die Gesamtperformance aus Kursgewinn und Dividende besser als die DAX Performance. Auch so bei der von Dir wegen der irischen Quellensteuer nicht geliebten Medtronic. Mit einer AT&T, IBM, Pennon Group oder Atlantia wird Dir das nie dauerhaft gelingen. Da hast Du nur einmalig die Chance durch gutes oder perfektes Markttiming den DAX zu schlagen. Aber mit Buy and Hold wirst Du dauerhaft wieder hinter den DAX zurueckfallen. Woran liegt das? Es gibt einfach Firmen die haben dauerhaft ein staerkeres Gewinnwachstunm als andere. Selbstverstaendlich spielen jetzt noch Bewertungsgesichtspunkte mit rein, welche den Kurs treiben oder nicht, aber irgenwann passt sich jeder Aktienkurs der funamentalen Bewertung an. Und AT&T und Konsorten wachsen einfach zu langsam. Wir warten mal das Jahresende 2018 und nachfolgende Jahre ab. Ich glaube es macht auch keinen Sinn immer noch mehr verschiedene Aktien aufzunehmen,da verzettelt man sich. Ich denke es ist besser den Anteil an guten und starken Unternehmen bei Kursschwaeche zu erhoehen.

    1. Hallo star,

      ich denke, wir alle versuchen, Aktien im Depot zu haben, bei welchen der Chart von links unten nach rechts oben verläuft. Die Schwierigkeit ist nur, dass der Chart eine Rückwärtsbetrachtung ist. Und Du keinerlei Gewissheit für die Zukunft hast.
      Das was Du schreibst, machen Fondsmanager gerne zum Jahresende: die Lowperformer verkaufen und die Jahresgewinner kaufen. Dann sieht das toll aus und man kann sich mit seinem Depot brüsten. Allerdings bringt das noch keinerlei Performance.
      Ich halte lieber die Aktien, von denen ich überzeugt bin. Und die Kursrakete des einen Jahres (z.B. Deutsche Beteiligungs AG in 2017) kann im Folgejahr auch eine schlechte Performance bieten. Wenn ich das im Vorfeld wüsste, würde ich sie verkaufen. Das ist klar. Aber in der Regel weiß man es nicht. Deshalb ist mir die Mischung wichtig.
      Der DAX ist ein Index, der sich durch eine hohe Volatiliät auszeichnet. Mein Depot hingegen ist darauf ausgerichtet, mich ruhig bleiben zu lassen. Schwankungen gibt es natürlich auch und in einem Crash werde ich auch bluten müssen. Ich werde aber keine Existenzsorgen um meine Titel haben. In 2017 habe ich den DAX nicht geschlagen, das ist zutreffend. Daraus aber die Prognose zu stellen, dass mir das mit meinem Depot auch nicht gelingen wird, halte ich für gewagt. Im laufenden Jahr 2018 hat mein Depot per 30.09. den DAX um 2,1% outperformt. Ich bilde mir darauf nichts ein, aber Deine These steht zumindest auf wackligen Füßen. ;)

      Freue mich aber sehr, dass Du meinen Blog verfolgst. Mir ist es wichtig, transparent und nachvollziehbar zu berichten. Dazu gehören natürlich auch Misserfolge. Davor ist niemand gefeit.

      Viele Grüße Ben

  4. Naja und nur eine hohe Dividendenrendite ist nicht alles. Dividende ja, aber die Gesamtperformance muss auch stimmen. Haengt natuerlich auch vom persoenlichem Alter ab.

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