Unter den großen Nachhaltigkeitsindizes ist der Dow Jones Sustainability Index (DJSI) der Älteste. Er wurde bereits 1999 geschaffen und basiert auf dem Best-in-Class Prinzip. Dies brachte ihm sofort Kritik ein, er ist aber ohne Zweifel der bekannteste Nachhaltigkeitsindex der Welt.
Die Auswahl der Unternehmen erfolgt durch den Schweizer Vermögensverwalter RobecoSAM. Für die Bestimmung der Besten einer Branche werden die analysierten Großkonzerne untereinander verglichen. Es kann also durchaus in einer Branche ambitionierte bzw. nachhaltigere Unternehmen geben. Sind diese nicht börsennotiert oder zu klein, dann werden sie nicht in den Vergleichsmaßstab einbezogen.
Im Unterschied zum FTSE4Good Index arbeitet der Dow Jones Sustainability Index ohne jegliche Ausschlusskriterien. Der nachhaltigste Rüstungskonzern (für mich schließen sich diese beiden Begriffe eigentlich aus!) kann also durchaus Mitglied des Dow Jones Sustainability Index werden.
Die Dow Jones Sustainability Indexfamilie besteht aus regionalen Unterindizes. Ausgehend vom Dow Jones Sustainability World Index, in dem die 10 Prozent der branchenbesten Unternehmen (aus einer Gesamtheit von 2.500 Unternehmen) gelistet sind, gibt es diverse regionale Indizes. Je nachdem, wie groß das Unternehmensuniversum insgesamt ist, wird jeweils eine prozentuale Auswahl unter den Besten einer Branche auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit getroffen. Während es in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik jeweils 20 Prozent sind, werden in Korea und Australien 30 Prozent und in Chile gar 40 Prozent der Unternehmen gelistet. Ob man hier wirklich noch von einer Nachhaltigkeitsauswahl sprechen kann, darf ernsthaft bezweifelt werden. Diesen Index hätte man sich vermutlich besser gespart! Im Emerging Markets Index werden schließlich die besten 10 Prozent aller Branchen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit gelistet.
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