Der Dollar wird immer schwächer – trotzdem oder gerade jetzt US-Aktien kaufen?

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Es ist verrückt: Beim Dollarkurs von 1,06 zum Jahresanfang hatte ich überhaupt keine Bedenken, in US-Aktien zu investieren. Jetzt steht er bei 1,19 und ich stelle mir die Frage, ob jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kauf von US-Aktien ist!

Vom Prinzip her sind mir Fremdwährungsrisiken und Schwankungen der Umrechnungskurse egal. Ich manage sie ja auch bewusst nicht – darüber hatte ich schon mal ausführlich geschrieben.

Und bei den Dividendenzahlungen sehe ich auch den Unterschied zu den Vorquartalen, nehme das aber in Kauf. So groß sind die Unterschiede ja auch nicht: mal ein Euro weniger, mal vier Euro weniger. Das gleicht sich wirklich im Laufe der Zeit wieder aus.

1,19 ist auch eigentlich ein guter Umrechnungskurs für den Dollar zum Euro. Immerhin bedeutet das für uns Euroanleger, dass die US-Aktien 12% günstiger zu haben sind als noch zu Jahresbeginn (jedenfalls wenn sich der Aktienkurs in US$ nicht verändert hat).

Aber im Hinterkopf stecken bei mir noch Umrechnungskurse von 1,60. Die gab es ja auch mal und was ist, wenn es wieder in diese Richtung läuft? Dann wäre es doch jetzt besser zu warten!

Andererseits ist Markettiming statistisch gesehen unmöglich. Also einfach ignorieren und die Aktien kaufen, die auf der Watchliste stehen? Wie macht Ihr es?

Ich tendiere im Moment dazu, den Euroaktien auf meiner Watchliste den Vorzug zu geben. Die Auswahl ist ja sowieso größer als das zur Verfügung stehende Kapital. Und zuletzt hatte ich mit Omega Healthcare Investors, MSCI Inc. und 3M drei US-Titel gekauft.

Auf meiner Watchliste stehen im Moment Hamborner REIT, Paul Hartmann und die Deutsche Beteiligungs AG. Hamborner REIT notiert aktuell deutlich unter dem Net Asset Value, ich wollte aber eigentlich nicht mehr aufstocken. Paul Hartmann hat sich als äußerst robust in der Aktienkursentwicklung gezeigt, leider ist die Dividendenrendite mit 1,6% nicht so toll. Andererseits erwarte ich hier wieder eine Dividendenerhöhung. Aber bis zur Auszahlung im April 2018 ist es noch lang. Die Deutsche Beteiligungs AG hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich erhöht, es wird mit Sicherheit auch eine entsprechende Dividendenerhöhung geben. Die Auszahlung wird hier schon im Februar sein, da das Geschäftsjahr abweichend zum 30.09. endet.

Wenn nichts Dramatisches passiert, dann kaufe ich in dieser Woche nichts. Aber ab der kommenden Woche muss ich mich dann entschieden haben. Mal sehen, wie sich der Dollar bis dahin entwickelt hat!

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Ein Gedanke zu „Der Dollar wird immer schwächer – trotzdem oder gerade jetzt US-Aktien kaufen?“

  1. Hallo Ben,

    ja, das mit dem EURUSD Kurs ist schon nicht immer nachvollziehbar.
    Eigentlich sollte man meinen, dass zurzeit die FED die Leitzinserhöhung schneller (oder konsequenter) umsetzt als die EZB. Und damit sollte eigentlich der Dollar stärker gegenüber dem Euro dastehen.

    Ich suche zurzeit weiter nach guten Titeln, die langfristig eine solide Dividendenpolitik aufweisen und damit für einen nachhaltigen Dividendenstrom sorgen. Und dabei ist mir (im ersten Moment) der Währungskurs egal. Das Geschäftsmodell und die Kennzahlen stehen im Vordergrund.

    Nichtsdestotrotz kann man mit einem starken Euro gut in den USA „shoppen“ gehen und sich geeignete Dividendentitel ins Depot legen.

    Ich freue mich jedenfalls, dass ich diesen Blog gefunden habe und warte gespannt auf deine nächsten Kaufentscheidungen ;-)

    Gruß Patrick

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