Bei dieser Aktie kribbelt es mir jetzt in den Fingern

Eine Niederlassung von Medtronic
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Der Januar verläuft bisher viel besser als gedacht. Zumindest kurzfristig steigen die Aktienkurse wieder und lassen den Dezember in Vergessenheit geraten.

Eine Aktie in meinem Depot hat die große Kurserholung jedoch nicht mitgemacht: der Medizintechnikhersteller Medtronic. Woran das liegt und warum ich die Aktie demnächst nachkaufen will, beschreibe ich in diesem Beitrag. Dividende gab es übrigens auch.

Starten wir mit der Dividende. Sie ist bei Medtronic ein trauriges Thema, da das Unternehmen seinen steuerlichen Sitz in Irland hat und deshalb die Quellensteuer voll zuschlägt.

Es gab erneut 0,50 US$ Quartalsdividende pro Aktie. Für die 30 Aktien in meinem Depot ergibt das 15,00 US$ brutto. Umgerechnet zu 1,1436 in Euro verbleiben von den brutto 13,12 € jedoch nach Abzug der Steuern lediglich 7,04 €. Sie werden mit Wertstellung 22.01.2019 überwiesen.

Die Aktien liegen inzwischen in meinem Depot bei Maxblue. Und Maxblue soll sich – eigenen Angaben zufolge – um die Erstattung der Quellensteuer kümmern. Ich lasse mich überraschen, wann die Erstattung kommt. Vermutlich kann es lange dauern…

Die Originalabrechnung der Medtronic-Dividende im Januar 2019

Medtronic hat den Börsenaufschwung im Januar bisher verpasst. Vom Jahresendkurs ist die Aktie aktuell etwa 4% entfernt. Und dafür gibt es tatsächlich Gründe.

Zum Einen hat Medtronic ein richtig gutes Jahr 2018 hingelegt. Die Aktie stieg – deutlich gegen den Markttrend – um 12,6% (auf US$-Basis). Es fehlt also der Nachholbedarf, den andere Qualitätsaktien haben. Zudem gab es am 7. Januar einen größeren Tagesverlust, nachdem auf der 37th Annual J.P. Morgan Healthcare Conference die Erwartungen ein wenig gedämpft wurden.

Apropos Qualität: Medtronic bietet reichlich Substanz, hier habe ich die Aktie ausführlich vorgestellt. Und die Gewinne wachsen schneller als die Erlöse. Zudem erhöht sich der Cash Flow stetig. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2019 von 17 und den für die kommenden zwei Jahre erwarteten Wachstumsraten von 10% ist die Bewertung trotzdem noch moderat.

Ich hatte die Aktie in meiner Anlagestrategie für 2019 zum Nachkauf vorgesehen. Und diesen Nachkauf werde ich auch kurzfristig angehen. Im Januar habe ich noch eine andere Aktie im Visier, die wegen des bevorstehenden Ex-Dividende-Termins in der kommenden Woche kaufen will. Welche es ist, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Wie immer werden die Newsletter-Abonnenten sofort nach dem Kauf und noch vor Veröffentlichung auf dem Blog informiert.

Im Februar will ich dann Medtronic nachkaufen. 20 Aktien sollen es werden, so dass ich dann auf eine Position von 50 Aktien komme. Noch im letzten Jahr hätte ich meinen Wertpapierkredit dafür in Anspruch genommen und sofort gekauft. Aber das will ich ja nicht mehr machen und muss mich nun gedulden. Ein neues Gefühl, aber angesichts der aktuellen Börsenlage können die Kurse im Februar ja auch noch mal niedriger sein.

Mit dieser Dividendenzahlung steigen meine Dividendenerträge im Januar auf nun 256,58 €.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Medtronic
ISIN:IE00BTN1Y115
Im Divantis-Depot seit:01.06.2017
Letzter Nachkauf am:25.09.2019
Stückzahl im Divantis-Depot:100
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:87,02 €
Gesamtkaufpreis:8.701,82 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:601,50 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

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7 Gedanken zu „Bei dieser Aktie kribbelt es mir jetzt in den Fingern“

    1. Ich halte die Medtronic derzeit nur unter dem Aspekt möglicher Kursgewinne für interessant. Die Nettodividende finde ich nicht so verlockend, selbst wenn sich die Quellensteuererstattung als problemlos herausstellen sollte.

  1. Bei mir juckt es im Moment bei BASF…auch wenn es einer konjunkturabhängiger Wert ist und die Zeichen in der Gesamtwirtschaft langfristig nach unten zeigen. Leider musste ja gestern erst die Übernahme genehmigt werden und obendrauf gab es noch ein positives Analystenkommentar. Vlt. ergibt sich durch den wahrscheinlich harten Brexit in den nächsten Tagen nochmal die Gelegenheit günstiger zuzuzschlagen.

    PS: Ich hab mal ne Frage bzgl. der Consorsbank: Hat hier jemand schon seine Jahresübersicht für 2018 erhalten in der alle Aktien (Stückzahl und Wert und Gesamtwert des Depots zum 31.12) aufgelistet sind. Ich hab bis jetzt nur den Quartalsbericht aus dem aber nicht der Wert des Depots hervorgeht und frage mich warum das so lange dauert. Hat jemand das schon bei sich eingestellt bekommen?

    1. Hallo Klaas,

      bei mir hat die Consorsbank auch nur den „Quartalsdepotauszug Wertpapiere“ mit Datum 31.12.2018 im OnlineArchiv eingestellt. Warum die da keine Gesamtdepotsumme bilden, verstehe ich auch nicht. Der Jahresauszug kommt bestimmt noch. Aber warum ist Dir das so wichtig? Den Depotwert kennst Du doch auch so!

      Viele Grüße Ben

  2. Hallo Ben,

    da bin ich ja mal gespannt ob maxblue wegen 2,32 € erstattungsfähiger Quellensteuer aktiv wird. Weder in der DBA-Vollmacht noch im Preis- und Leistungsverzeichnis von maxblue finde ich etwas zu internen Kosten für das Erstattungsverfahren. Sollten bei maxblue somit keine internen Kosten in Rechnung gestellt werden? Wäre prima falls jemand schon einmal Erfahrung mit Quellensteuererstattung bei maxblue hatte und diese mitteilen könnte.

    Viele Grüße,
    Schade

    1. Hallo Schade,

      ja, Du hast recht. Ich vermute aber, dass maxblue eine Sammelerstattung beantragen/durchführen wird und sich dann die erstattungsfähige Summe erhöht. Ich werde auf jeden Fall berichten…

      Viele Grüße Ben

  3. Hallo Ben,

    ich habe gestern Abend erfolglos versucht im Internet eine Quelle zu finden, die an einem konkretem Beispiel beschreibt, wie eine Quellensteuererstattung oder Quellensteuervorabbefreiung bei einem Depot bei maxblue oder DKB vonstatten ging.
    Zumindest habe ich einem Forum die Antwort von einem maxblue-Mitarbeiter gefunden, der von einer Mindesterstattungsgrenze von 10 € sprach. Somit sollte maxblue eigentlich nicht wegen 2,32 € aktiv werden außer es kommt wie von dir vermutet zu einer Sammelerstattung.

    Stutzig macht mich auch folgende Bemerkung des maxblue-Mitarbeiters:
    „Im Zusammenhang mit der Rückerstattung ausländischer Quellensteuer bitten wir Sie zudem zu beachten, dass der Rückerstattungsprozess, die Abwicklung und auch etwaige Kosten von Quellenstaat zu Quellenstaat sehr unterschiedlich sind“

    Ich habe mir erlaubt den Link zu dem Forum hier einzustellen und den Text aus Beitrag Nr. 98:

    https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1169614-91-100/in-10-schritten-schweizerische-quellensteuer-am-beispiel-von-novartis-zurueckfordern

    Ab 10 Euro Erstattung aus CH ist ein kostenloses Erstattungsverfahren über maxblue ( DB) möglich. Gruß Steve!
    P.s.: Hier der Antworttext. Ich hatte auch noch gefragt bezüglich einer Eintragung im schweizer Aktienregister.

    Sehr geehrter Herr Steveguied, vielen Dank für Ihre Anfrage vom 05.10.2016. Sofern Sie uns eine Vollmacht zur Durchführung von Steuererstattungen und Vorabbefreiungen gemäß Doppelbesteuerungsabkommen (DBA-Vollmacht) einreichen, nehmen wir den Rückerstattungsprozess für Sie vor. Dies bedeutet, dass wir den jeweiligen Rückerstattungsantrag zwecks Wohnsitzbestätigung an Ihr Wohnsitzfinanzamt senden. Wenn uns dieser Antrag seitens des Finanzamtes wieder vorliegt, reichen wir diesen bei der schweizerischen Finanzbehörde ein. Ab diesem Moment dauert eine Erstattung in der Regel zwischen 6-12 Monate. Bei der Schweiz handelt es sich um einen gebührenfreien Markt, so dass für Sie aktuell keine fremden Spesen in Rechnung gestellt werden.
    Allerdings muss bezüglich der Rückerstattung ausländischer Quellensteuer grundsätzlich eine Mindesterstattungsgrenze von 10 Euro vorliegen, damit wir tätig werden. Im Zusammenhang mit der Rückerstattung ausländischer Quellensteuer bitten wir Sie zudem zu beachten, dass der Rückerstattungsprozess, die Abwicklung und auch etwaige Kosten von Quellenstaat zu Quellenstaat sehr unterschiedlich sind.
    Weitere Informationen hierzu können Sie unserem Merkblatt für den inländischen Steuerzahler entnehmen, welches für Sie zum Download unter http://www.deutsche-bank.de/merkblatt-steuerzahler bereitsteht.
    Die DBA-Vollmacht finden Sie unter folgendem Link: http://www.maxblue.de/kontakt-service/formulare.html?t=3630

    Viele Grüße,
    Schade

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