Beeindruckend: Besser als vor Corona

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Zuletzt haben zahlreiche Gastronomen in Deutschland nach 7 Monaten erzwungener Schließung wieder ihre ersten Gäste begrüßen können.

Was sich wie eine wirtschaftliche Katastrophe anfühlt, ist im globalen Kontext für die Restaurantaktie in meinem Depot erstaunlich gut zu verkraften gewesen. Denn sie setzte schon immer auf Take-Away-Lösungen und beeindruckt nun mit Quartalsergebnissen, die sogar das Ergebnis von 2019 übertreffen.

Und damit ist es auch gerechtfertigt, dass die Aktie aktuell über dem Kursniveau vor dem Corona-Crash notiert.

Wie ich die weiteren Perspektiven nun einschätze und welche Quartalsdividende gezahlt wurde, erfährst Du in diesem Beitrag.

So viele Restaurantaktien gibt es gar nicht auf dem Börsenzettel. Die Nr. 1 befindet sich mit McDonald’s in meinem Dividendendepot.

Dividendenzahlung

McDonald’s zahlt erneut eine Quartalsdividende von 1,29 US$ je Aktie. Für die 15 Aktien in meinem Dividendendepot ergibt das eine Brutto-Dividende von 19,35 US$. Sie wurde von der Consorsbank zum Kurs von 1,1948 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 12,07 €. Sie wurde rückwirkend mit Wertstellung 15.06.2021 überwiesen.

McDonald's Dividendengutschrift im Juni 2021

Perspektiven

Als Systemgastronomie ist McDonald’s weltweit vertreten. Der Schwerpunkt liegt aber immer noch in den USA. Und von dort kommt das größte Wachstum:

Im letzten Quartal stiegen die Verkäufe auf globaler Ebene um 7,5%. Allein in den USA betrug das Wachstum 13,6%, im Rest der Welt immerhin noch 0,6%.

Der Umsatz stieg um 9% und das operative Ergebnis um 35%. Der Gewinn je Aktie stieg um 39% auf 2,05 US$.

Nun sind diese Steigerungen verständlich, weil im März des Vorjahresquartals der erste Lockdown zu verzeichnen war. Spannend ist aber, dass trotzdem das Niveau von 2019 übertroffen wird. Vor zwei Jahren betrug beispielsweise der Gewinn je Aktie lediglich 1,72 US$.

Und weltweit gab es eben immer noch einige Einschränkungen in den Restaurants.

Und das beeindruckt mich sehr: Wenn es nun mit den Lockerungen weitergeht, wie werden sich dann erst die Verkäufe im 2. und 3. Quartal entwickeln? Die Ergebnisse können eigentlich nur sehr gut werden.

Wie so oft hat die Börse diese Entwicklung frühzeitig antizipiert. Der Aktienkurs ist nicht nur höher als direkt vor dem Corona-Crash, sondern notiert auf Allzeithoch. Und das ist nach den starken Zahlen und dem positiven Ausblick auch gerechtfertigt.

Ich bleibe trotzdem bis auf Weiteres nur mit meinen 15 Aktien weiter investiert. Diese Aktien habe ich bereits seit 2008 im Depot und sie sollen dort auch weiter langfristig für schöne Dividenden und steigende Aktienkurse sorgen. Insgesamt finde ich das Restaurantgeschäft aktuell aber nicht so spannend, um dort noch mehr zu investieren. Meine freien Mittel investiere ich lieber in Sektoren, in denen ich noch nicht so stark engagiert bin und größeres Potenzial sehe. Aktuell sind das der Technologie-Bereich (mein Nachkauffavorit: Texas Instruments), Windkraft (Greencoat UK Wind) und Biotechnologie (BB Biotech).

Auf einen Blick:

Unternehmen:McDonald's
ISIN:US5801351017
Im Divantis-Depot seit:04.08.2008
Letzter Nachkauf am:--
Stückzahl im Divantis-Depot:15
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:38,43 €
Gesamtkaufpreis:576,45 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:567,10 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende reinvestieren

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14 Gedanken zu „Beeindruckend: Besser als vor Corona“

  1. Ethik und Aktienanlage

    Wie seht Ihr das Thema?
    Als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer und Zivi (Rettungssanitäter) kann ich Lockeed Martin nicht halten, passt nicht.
    PepsiCo, McDonalds, Gazprom – hatte ich alle schon mal im Depot.
    Zwei Haken gibt es dabei:
    a) Diese Unternehmen unterstützen menschliche Verhaltens-/Lebensweisen, die bereits jetzt zu vielen Problemen führen (Raubbau in der Natur, Fettleibigkeit, Klimaerwärmung, etc.).
    b) Wenn diese Firmen so weitermachen dürfen, werden sich bestimmte Probleme eher verschärfen als lösen.
    Als Kleinaktionäre entscheiden wir mit unserem wertvollen Geld, welche Organisationen weitermachen dürfen (und welche nicht).

    Eigenes Beispiel: Im Energiesektor hat dieser Reflexionsprozess bei mir dazu geführt, dass ich Enbridge und Gazprom verkauft und Brookfield Renewable eingekauft habe (derzeit meine größte Position). Auch wenn BR derzeit etwas schwächelt, zahlen sie doch stabile Dividende und sorgen mit einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell für gute Laune bei mir.

    Welche Feelgood-Investitionen im Bereich Ernährung / Energie / gesunde Lebensweise könnt Ihr ergänzend empfehlen?

    1. Hi Ben,

      ich finde McDonalds auch ein super Unternehmen.

      Bin seit meiner Kindheit Kunde (Führe trotzdem mit meiner Familie einen gesunden Lebensstil) und heutzutage auch Aktionär.

      Was ein bisschen trübt, ist das negative Eigenlapital durch die Aktienrückkäufe. Aber das Geschäftsmodell und die Anpassungsfähigkeit finde ich Grandios.
      Bei einer Sache muss meiner Meinung aber noch aufgeholt werden. Die fleischfreien Produkte von Burger King sind geschmacklich zur Zeit einfach besser.

      Ansonsten ist es halt die Eigenverantwortlichkeit der Konsumenten. Ich meine Aufklärungsangebote zum Thema Ernährung gibt es an jeder Ecke. Jugendschutz ist da vielleicht das einzige, auf dessen Grundlage man vielleicht strenger regulieren sollte. Aber ich lebe lieber in einer liberalen Gesellschaft in Wohlstand, als arm in einer Diktatur.

      1. Um mal mein Verhalten zu reflektieren: ich habe in den letzten 10 Jahren nur sehr sporadisch bei McDonald’s gegessen. Ich habe meinen Lieblings-Italiener, -Griechen, -Inder etc. immer bevorzugt.
        In der Pandemie waren die jedoch geschlossen, oder mussten Insolvenz anmelden, und so bin ich vermehrt in in den Drive-in gefahren, um mir was bei McD zu holen.
        Ich denke es ging vielen so. Ob das Gewinnwachstum eine nachhaltige Geschichte bleibt? Es wird spannend zu sehen sein.

    2. Ethik und Geldanlage passt für mich leider nicht zusammen. Bei der Geldanlage geht es um Rendite und Gewinne.
      Ob ich Nestlé oder BAT mein Geld gebe ändert rein gar nichts am Verhalten der Konsumenten. Wieso sollte ich dann auf die Rendite verzichten? Um besser schlafen zu können?
      Das kann ich auch so.

      Wo ziehst du denn den Strich bei Ethik oder nachhaltig?
      Jedes Unternehmen hat irgendwo und irgendwann Mal Dreck am Stecken oder produziert seine Produkte auf Kosten von anderen um uns einen gewissen Preis bieten zu können.

    3. Hallo MvMitzlaff,

      Zum Thema Lockheed Martin und Ethik ein paar Gedanken von mir, da ich selbst in LMT investiert bin:

      1) Sollte einmal ein Kriegs- bzw. Verteidigungsfall eintreten, müsstest du auf jegliche Verteidigung deiner Person verzichten oder in ein Land auswandern welches keine LMT Produkte verwendet. Alles andere wäre unlogisch.
      2) Solltest du jemals in Seenot geraten und ein Sykorski Hubschrauber der Küstenwache kommt dir zur Hilfe, müsstest du dem Hubschrauber Handzeichen geben, dass du keine Rettungsmaßnahmen nutzen willst welche ein LMT Produkt verwenden.
      3) Hast du alle Handlungen deines Lebens dahingehend überprüft ob diese geostationäre Satelliten benötigen? Falls nicht, würde ich das schnell machen. LMT ist ein Big Player im Bereich geostationäre Satelliten.
      4) Der MSCI World beinhaltet auch LMT und wird vermutlich von vielen LMT Gegnern gehalten.
      5) Das Weltraumteleskop Hubble wurde maßgeblich von LMT gebaut. Eine ethisch korrekte Gesellschaft dürfte Erkenntnisse die durch Hubble gewonnen wurden nicht nutzen.
      6) LMT ist auch im Bereich erneuerbare Energien (Energiespeicherung) tätig.

      Es gibt noch unzählige weitere Beispiele die LMT auch in einem guten Licht dastehen lassen. Wer sagt, dass LMT unethisch ist, sieht nur die halbe Wahrheit. Windräder benötigen übrigens riesige Mengen an Kupfer, wobei Kupferminen die Unwelt irreversibel vernichten: sehr ethisch also!

      Viele Grüße
      Pizzitas

      1. Sehr gut Pizzitas, es gibt tatsächlich viele Argumente und meine Position ist gut angreifbar. Wir führen hier eine offene Diskussion, das finde ich klasse.
        Danke dir für deine gut nachvollziehbaren Beispiele anhand LMT. Gruß Matthias 😁👍🖖

  2. Hallo Matthias,

    aus den gleichen Gründen, die Du sie hast, habe ich vor ca. 4 bis 5 Jahren McDonalds und Coca-Cola verkauft, und in Firmen mit einer besseren Gesamtrendite investiert.

    Vor 2,5 Jahren habe ich BAT und Diageo verkauft, dafür in erneuerbaren-Energie-Aktien investiert, habe auch hier in eine bessere Gesamtrendite investiert.

    Alle vier Aktien habe ich mit vor fast 20 Jahren als Grundausstattung für mein Depot gewählt. BAT habe ich gekauft, obwohl ich seit 25 Jahren nicht mehr rauche. Gäste dürfen bei uns zu Hause rauchen, aber nicht wenn Kinder anwesend sind.

    Man kann über einen gewissen Zeitraum seine Einstellung uns seine Ethik ändern, oder man hat keine.

    Wir leben in einem noch freien Land, jeder kann tun, was er für richtig hält.

    Matthias, zu Deiner Frage, schau Dir bitte FroSTA an, die stellen aus meiner Sicht gesunde Lebensmittel her.

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

    Peter

  3. So jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu zu Ethik und Geldanalage

    grundsätzlich unterstützt man ja nicht eine Firma, wenn man Aktien dieser Firma kauft und hält. Es sei denn, diese stammen aus einer Kapitalerhöhung.
    Somit ist es mir auch fast egal, welche Aktien ich halte. Rüstung muss ich jetzt auch nicht unbedingt im Depot haben. Aber mit MTU habe ich einen Triebwerksbauer welcher auch Militärmaschinen ausrüstet.

    Ebenfalls habe ich BAT und Philip Morris im Depot, obwohl ich absoluter Nichtraucher und ein Rauchgegner bin. Ändert das aber am Verhalten der Raucher etwas? Immer wenn ich meine Kollegin rauchen sehe, sage ich Ihr ab und zu, hör doch mit dem Quatsch auf, du bringst dich um. Das meine ich absolut ernst. Über dieses Thema möchte sie aber grundsätzlich nicht sprechen und raucht weiter. Wenn ich mit dem nicht halten der Aktien etwas ändern könnte, würde ich diese verkaufen. Aber ich ändere überhaupt nichts. Als dann denke ich mir, wenn sich diese Idioten auf Raten umbringen wollen, dann bitte ich ändere nichts, verdiene aber daran.

    Anders sieht es grundsätzlich mit dem Kauf mancher Produkte aus. So habe ich zwar Amzon Aktien im Depot, aber ich habe noch nie bei Amazon etwas gekauft. Ich kaufe immer wieder etwas im Internet, aber wenn ich bei Amzon rauskomme, wird diese Seite wieder geschlossen. Warum? Ich mag keine Geschäftsmodelle, welche auf Ausbeutung der Mitarbeiter beruht und nur exisitieren können, da man die Mitarbeiter auf dem untersten Level bezahlt.

    Aber jetzt kommt das Paket egal wo ich bestelle mit dem Paketdienst und die Zusteller sind auch geknechtet. Und der Treibstoffbverbrauch der Fahrzeuge………….

    Und McDonalds finde ich gut. Auch wenn ich mich momentan nicht erinnern kann, wann ich das letzte mal in einem McDonalds war.
    Aber wenn man unterwegs ist und es muss schnell gehen, dann weiß man was man im McDonalds bekommt. Keine negativen Überraschungen. Entweder man akzeptiert das Essen von McDonalds oder man bleibt draußen.

    Letztendlich muss jeder selbst wissen in was er investiert. Ich gebe hier Iceman absolut recht. Ethik und Geldanlage passt nicht zusammen. Nur der Verbraucher kann über sein Verhalten etwas ändern. Das hat man vor Jahren gesehen als Royal Dutch Shell die ausgediente Ölplattform/Zwischenlgerplattform Brent Spar im Meer versenken wollten. Eigentlich machte das jeder so, nur hier wurde es mal publik und hat hohe Wellen geschlagen und die Verbrauchver haben die Shell Tankstellen boykotiert.
    Shell hat daraufhin die Plattform unter hohem Aufwand an Land entsorgt.

    Aber ob ich jetzt Aktien von Shell gehabt hätte, würde keinen Einfluß auf die Aktion gehabt haben. Es sei denn ich wäre Hauptäktionär gewesen. Somit ist es für mich als Mini-Mini-Mini-Aktionär egal, welche Aktien ich halte.

    Nur bei manchen Geschäftsmodellen würde ich definitiv bei einer Kapitalerhöhung nicht mitmachen um das nicht noch zu forcieren. Aber auch das ändert nichts.

    1. Da hat Star absolut Recht. Wenn es die Öffentlichkeit mitbekommt sind alle empört.
      6 Monate später interessiert es keinen mehr.

      Zur E Mobilität habe ich folgendes gefunden:
      https://www.next-mobility.de/paketdienste-oder-muellabfuhr-verpflichtende-mindestquoten-fuer-abgasarme-fahrzeuge-a-1022172/
      Ein großer Paketzusteller baut seine eigenen e Fahrzeuge. Er sollte hier einen deutlichen Wettbewerbsvorteil haben. Vll ist dies jedoch schon in dem aktuellen Kurs eingepreist.

      1. Ohne im Detail den Link gelesen zu haben.
        Die Deutsche Post hatte das auch mal. War aber wohl so wenig lukrativ, das sie ihre E-scooter wieder verkloppt haben. Da wäre ich sehr skeptisch.

    2. Iceman, Peter P und star,
      Vielen Dank für Eure sehr nachvollziehbaren Kommentare.
      Das finde ich an diesem Forum so gut, auch mal konträre Standpunkte gut begründet.
      Tatsächlich muss ich Euch recht geben, als Kleinaktionär hat man wohl weniger Einfluss als man denkt und mit dem Aktienkauf hat das auch wenig zu tun.
      Trotzdem gibt es mir ein gutes Gefühl, keine Rüstungs-, Erdöl- oder Fastfood-Firma im Depot zu haben, bei circa 9.000 kaufbaren Aktien weltweit gibt es ja genug Auswahl. ;-)

  4. Meines Wissens baut die Post die Streetscooter bis mindestens Ende 2022 weiter. Allerdings nur für den Eigenbedarf.

    „Im November 2020 wurde bekannt, dass beide Standorte in Aachen und Düren mit insgesamt 300 Mitarbeitern im Jahr 2021 fortgeführt werden und mehrere tausend Fahrzeuge für den Eigenbedarf produzieren sollen. Als Strategiewechsel will die Deutsche Post die Verlängerung der StreetScooter-Produktion aber nicht verstanden wissen.[28][29] Aufgrund hohen internen Bedarfs teilte die Post im April 2021 mit, dass die Produktion bis mindestens Ende 2022 fortgeführt werden soll“

  5. Meine Aussage ist durchaus diskutabel, aber du hast jetzt auch nur die Hälfte des Wikipediaabschnitts zitiert. Weiter oben wird es dann wiedersprüchig mit der Ankündigung der Einstellung aus 2020. Aber wie lange man das Ding jetzt noch am Laufen hält und aus welchen Gründen. Per se ist/war der Streetscooter aber kein Wettbewerbsvorteil und das ist der Kern meiner Aussage.

  6. Ok, da hast du recht, da habe ich nur überflogen.
    Hier ein aktuellerer Artikel:
    https://www.elektroauto-news.net/2021/deutsche-post-noch-kein-ende-fuer-streetscooter

    Den Wettbewerbsvorteil sehe ich darin, dass die Verteilung in den Städten klimaneutral(er) erfolgt und die Mitbewerber hier durch die CO2 Bepreisung entweder Ihre Marge einbüßen oder die Preise anziehen müssen.

    Die Post hingegen spart sich das, da sie mit ihren eigenen e-Fahrzeugen liefert.
    https://www.br.de/nachrichten/wissen/co2-preis-sinnvolles-instrument-oder-strafgebuehr,SRiPZxc

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