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50% Kursplus in drei Monaten – fällt jetzt das Allzeithoch?

Lam Research Beitragsbild
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Zu Jahresbeginn hatte ich die Aktie als Outperformance-Kandidaten für 2025 vorgestellt. Im April sah es dann zunächst nach dem genauen Gegenteil aus. Nun aber, zur Jahresmitte glänzt der Aktienkurs.

Allein in den letzten drei Monaten legte er über 50% zu und die Nachfrage bleibt offenbar hoch. Das Allzeithoch, das vor ziemlich genau einem Jahr erreicht wurde und dann so weit entfernt schien, ist nun wieder in greifbare Nähe gerückt.

Aber ist das alles gerechtfertigt? Und hält die große Volatilität in der Aktie an? Meine Einschätzung dazu erfährst Du in diesem Beitrag.

Solche Schwankungen wie beim Zulieferer der Halbleiterindustrie Lam Research versuche ich eigentlich in meinem Dividendendepot zu vermeiden. Aber natürlich bieten sich dadurch auch immer wieder Kaufgelegenheiten.

Seit 2020 habe ich den Titel in meinem Depot. Hier habe ich das Unternehmen ausführlich vorgestellt. In insgesamt 8 Tranchen zu einem addierten Kaufpreis von 6.802,20 € hat sich eine Depotposition von 180 Aktien entwickelt, die aktuell rund 15.000 € Marktwert hat und ein Depotgewicht von 2,8% auf die Waage bringt.

Das Chartbild zeigt die schwankende Entwicklung der Aktie und meine Kaufkurse, die aktuell deutlich unter dem aktuellen Kursniveau liegen:

Lam Research im 10-Jahres-Chart (in US-Dollar)
Lam Research im 10-Jahres-Chart (in US-Dollar)

Eine Einschätzung, wo sich Lam Research innerhalb der Halbleiterbranche einordnen lässt, habe ich in diesem Bericht vorgenommen.

Dividendenzahlung

Lam Research zahlt erneut eine Quartalsdividende von 0,23 US$ je Aktie. Für meine 180 Aktien ergibt das eine Brutto-Dividende von 41,40 US$. Sie wurde von flatex zum EZB-Referenzkurs des Vortages von 1,1718 in Euro umgerechnet. Nach Abzug der Steuern verbleibt eine Netto-Dividende von 26,31 €. Sie wurde mit Wertstellung 09.07.2025 überwiesen.

Dividendenzahlung Lam Research im Juli 2025

Rechne ich die Quartalsdividende von 0,23 US$ auf ein ganzes Jahr um, sind das 0,92 US$. Bei einem Aktienkurs von 99,83 US$ (Schlusskurs vom 08.07.2025) ergibt das eine Dividendenrendite von 0,9%. Da Lam Research seine Dividende üblicherweise jährlich erhöht, dürfte bei einem heutigen Kauf die tatsächliche Jahresdividende höher liegen. Bleibt es beim bisherigen Turnus, dann war das nun die letzte Zahlung zum bisherigen Satz. Zur nächsten Quartalsdividende im Oktober dürften wir dann eine Erhöhung sehen.

Meine persönliche Dividendenrendite (Yield on Cost) profitiert von meinem Einstandskurs. Für die 180 Aktien habe ich insgesamt 6.802,20 € bezahlt. Rechne ich die Quartalsdividende mit identischem Wechselkurs auf eine Jahresdividende hoch, dann liegt diese bei 141,39 €. Das entspricht einem YoC von 2,1%. Das ist zwar auch noch nicht prickelnd, aber angesichts der hohen historischen Steigerungsraten befindet sich meine persönliche Dividendenrendite auf gutem Weg. Sie ist allerdings stark vom US-Dollar abhängig und damit aktuell wieder deutlich niedriger als noch zu Jahresbeginn.

Perspektiven

Wie sich der Blickwinkel des Marktes doch ändern kann! Nur 3 Monate oder 1 Quartalsdividende liegen zwischen einem Minus von 20% seit Jahresbeginn und einem Plus von 20% (jeweils in Euro).

Und hat sich an Lam Research als Unternehmen in dieser kurzen Zeit wirklich etwas verändert? War der Kurs vor drei Monaten eine krasse Untertreibung? Oder ist es jetzt eine Übertreibung?

An den letzten Quartalsergebnissen kann es jedenfalls nicht allein gelegen haben. Die waren zwar gut, aber auch nicht überwältigend. Im 1. Quartal des Jahres 2025 legte Lam Research gegenüber dem 4. Quartal 2024 beim Umsatz um 8% zu. Der Gewinn legte um 12% zu, so dass sich ein Gewinn je Aktie von 1,03 US$ ergab.

Beeindruckend ist weiterhin die Marge, mit der Lam Research arbeitet: die Bruttomarge lag bei 49% des Umsatzes. Zieht man die operativen Kosten ab, ergibt sich ein operativer Gewinn von 33,1% des Umsatzes. Im Vorquartal lagen die Quoten noch bei 47,4% bzw. 30,5%. Und das ist ein Punkt, auf den ich schon öfter hingewiesen habe: Lam Research befindet sich in einer Situation, in der steigende Umsätze zu überdurchschnittlich steigendem Gewinn führen.

Das Management ist in seinen Worten auch nicht zurückhaltend, wenn es davon spricht, dass es vom eigenen Portfolio derzeit so überzeugt ist wie nie zuvor. Zwar gebe es Unsicherheit wegen der Zollthematik, aber es bestehe auch ein großes Vertrauen, in den nächsten Jahren das Wachstum der Halbleiterindustrie outzuperformen.

Mir hat immer der hohe Umsatz mit China Sorgen bereitet. Aber Lam Research scheint das in den Griff zu bekommen: Im 1. Quartal 2024 lag der Anteil noch bei 42%, nun sind es „nur noch“ 31%. Dafür hat sich allerdings Taiwan stark entwickelt und ist innerhalb eines Jahres von 9% auf 24% gestiegen. Ob mich das jetzt wirklich beruhigt, weiß ich nicht. Denn in einem Kriegsfall wären 55% des Umsatzes betroffen, vor einem Jahr waren es nur 51%. Beides sehr hohe Werte, aber sie drücken eben auch die führenden Standorte der Halbleiterindustrie aus. Der Umsatz in Korea ist übrigens mit 24% innerhalb eines Jahres konstant geblieben.

Ich führe den Kursanstieg vor allem auf die Zollpolitik zurück. Vor drei Monaten bestimmten die Sorgen das Geschehen. Inzwischen hat sich der Markt mit den Zolltarifen arrangiert und für die Halbleiterindustrie gab es zusätzlich Ausnahmeregelungen. Wie lang sie aber in Kraft bleiben, darauf sollte man sich aus meiner Sicht nicht wirklich verlassen.

Euphorie war zudem noch nie ein guter Anlagegrund. Deshalb freue ich mich zwar über Aktienkurse von 100 US$ oder mehr bei Lam Research. Aber auf diesem Niveau ist das Potenzial so begrenzt, dass sich ein Einstieg oder Nachkauf wirklich nicht aufdrängt.

Das Management erwartet für das 2. Quartal 2025 einen Gewinn je Aktie von 1,20 US$. Selbst wenn dann auch Jahresgewinn 5,00 US$ herauskommen würden, wäre das immer noch eine Bewertung mit dem Zwanzigfachen. Und das ist deutlich höher als die durchschnittliche Bewertung in den letzten Jahren. Da wurde Lam Research eher im Bereich eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 12 bis 15 gehandelt.

Solche Zeiten müssen zwar nicht zurückkehren. Aber eine weitere Ausweitung der Bewertung halte ich nicht für realistisch. Und das Gewinnwachstum selbst ist auch nicht so groß, dass sich daraus weiter steigende Aktienkurse quasi von selbst ergeben.

Ich halte Lam Research immer noch für ein tolles Unternehmen und bleibe unverändert investiert. Aber der Anstieg ging mir zu schnell und in den nächsten drei Monaten wird es sicherlich nicht noch einmal 50% aufwärts gehen. Eher gibt es eine Konsolidierung, um dann noch einmal Luft zu holen.

Gar nicht so unrealistisch ist allerdings, dass vorher das Allzeithoch noch mal angegriffen wird. Oft sind es solche symbolischen Werte, die dann zu Gewinnmitnahmen führen.

Worauf ich wirklich gespannt bin, ist die diesjährige Dividendenerhöhung. Im letzten Jahr lag sie bei 15% und auch in diesem Jahr erwarte ich einen weiteren Anstieg. Vorstellen könnte ich mir ein Plus von 13%, das nämlich 3 Cent mehr (von 0,23 auf 0,26 US$) bedeuten würde. Damit wäre zumindest der schwache Dollar ausgeglichen…

Mein langfristiges Ziel bleibt weiterhin eine runde Position von 200 Aktien von Lam Research in meinem Depot. Ich glaube aber, dass es dazu in diesem Jahr nicht mehr kommen wird, da ich auf günstigere Kurse warte. Vermutlich wird es nicht mehr so günstig wie vor drei Jahren. Da griff ich zu 39,80 US$ je Aktie zu. Aber mehr als 60 US$ möchte ich jetzt auch nicht ausgeben. Das würde einem KGV von 12 entsprechen. Glücklicherweise habe ich keinen Zeitdruck und kann warten.

Auf einen Blick:

Unternehmen:Lam Research Corp.
ISIN:US5128071082
Im Divantis-Depot seit:28.08.2020
Letzter Nachkauf am:13.07.2022
Stückzahl im Divantis-Depot:180
Durchschnittskaufkurs inkl. Gebühren:37,79 €
Gesamtkaufpreis:6.802,20 €
Bisher erhaltene Netto-Dividenden:433,41 €
Aktuelle Strategie:Halten und Dividende kassieren

für diesen Beitrag verwendete Quellen:
Lam Research Corporation Reports Financial Results for the Quarter Ended March 30, 2025

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Kommentare

19 Antworten zu „50% Kursplus in drei Monaten – fällt jetzt das Allzeithoch?“

  1. Avatar von Thomas
    Thomas

    Hi Ben, Glückwunsch.
    hatte schon paar mal geschrieben, das Bens Investitionen manchmal erst nach einer ganzen Weile zünden, dann aber richtig ;-)

    Neueinstieg hier jetzt wohl nicht mehr.

    ambivalentes Bild:
    Aussage 1:
    „Die befragten CEOs gehen davon aus, dass sich die Wachstumsrate der KI-Investitionen in den nächsten zwei Jahren mehr als verdoppeln wird“

    (könnte also weiter nach oben gehen)

    auch Nvidia hat mal wieder ATH, was wir in Euro gar nicht mehr so mitkriegen, die Amis hingegen schon.

    Aussage 2:
    https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/tech-industrie-ibm-chef-stellt-rekordinvestitionen-in-ki-infrastruktur-infrage/100134531.html
    besonders die Meinung, das die Nutzung von KI-Modellen, „in fünf Jahren ein Prozent der heutigen Kosten betragen werden“.

    Es ist ein ökonomisches Grundgesetz, das eine erhöhte Nachfrage zeitversetzt ein entsprechendes Angebot dazu gibt, bis die Überkapazität erreicht ist und die Preise wieder sinken. Siehe auch Arbeitnehmermarkt/Arbeitgebermarkt Vermietermarkt/Mietermarkt etc.

    Kann also durchaus sein, das in zwei Jahren die Preise kräftig purzeln.
    Wir wissen es also nicht genau.
    Von daher würde ich ja Teilgewinnmitnahmen machen, aber Ben weiß was er tut.
    weiter good luck.

    LAM Research hat jedenfalls starken Burggraben und ggf auch Monopol, in dem was sie machen.
    Die Menschheit wird zunehmend von IT abhängig und ein zurück gibt es nicht mehr,
    also wird man in Geld (was sich drucken läßt) jeden Preis dafür bezahlen.

  2. Avatar von BörsenHai
    BörsenHai

    Hallo Ben,

    ich gehe nicht mit, was die Strafzölle angeht. Viele IT-Aktien sind im April gefallen, wie heiße Kartoffeln.
    Lam bei 60 wäre nicht schlecht gewesen. ;)

    Bzgl. der Volitalität empfehle ich die logarithmische Darstellung, insbesondere weil LAM ein Ten Bagger ist.
    Was nicht heißt, dass ein Verfall und ein Aufstieg keine subjektiven Auswirkungen hat. LAM war schon immer etwas volatil. In ihrem Bereich sind Sie jedenfalls Quasi-Monopolist, deswegen verstehe ich auch die Statements der Firmenleitung.

  3. Avatar von Titus
    Titus

    Wer weniger Volatilität haben möchte, kann sich Applied Materials ansehen.
    Bei LAM sehe ich es wie Ben, dass ich meine Position erstmal liegen lasse. Schielen tue ich gerade auf Tokyo Electron aus dem Bereich. Wobei sie auch leicht überbewertet sind.

  4. Avatar von Manfred
    Manfred

    Hi all,
    Weiss jemand, ob die chinesen jede menge chip herstellungs machinen aufkaufen und horten, was aufzukaufen moeglich ist. LAM waere da natuerlich mit dabei. Ich frage deshalb, weil china vor etwa 1 jahr bekanntgab, dass sie die chip industrie , deren forschung und entwicklung etc mit 50 mrd $ staatlich unterstuetzen wollen. Besonders Huawei sei hier erwaehnt, die fuer ihre chip entwicklung ein fabrik gelaende von der groesse einer mittleren Stadt aufbauen. Ziel ist, den technischen vorsprung der chip entwicklung der usa aufzuholen. Und ich rechne damit, dass ihnen das auch gelingt. Es ist nur eine frage der zeit. Und da koennte es dann eine aehnliche ueberaschung geben wie kuerzlich bei deapseek. Wenn das passiert, rumpelts bei lam u asml.

  5. Avatar von Manfred
    Manfred

    LAM hat uebrigens KEIN monopol in ihrem business. Direkte konkurrenten sind Applied Materials u Tokio Electron

    1. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Manfred,

      ich schrieb „Quasi-Monopol“.
      Applied Materials und Tokyo Electron machen nur einen Teil Ihres Geschäftes in dem Markt von LAM.
      Wenn (!) LAM drin ist, wird es schwer sein, LAM wieder rauszuwerfen. Ist natürlich bei Applied und Tokyo dasselbe, was Präproduktion betrifft. Es erinnert ein bisschen an die Diskussion ASML und Canon. ;)

      Huawei wird nicht umsonst vom Westen außen vorgelassen/verboten.

    2. Avatar von Manfred
      Manfred

      Hi Boersenhai,

      Ich hab hier einen screen shot vor mir liegen, der die marktanteile der einzelnen firmen bei den jeweiligen prozessen der chip fertigung anzeigt : Lam ist bei 3 prozessen an der Chip produktion beteiligt.

      Bei einem fertigungsprozess namens “ Deposition “ (????, weiss nicht, was das ist ) hat Applied Materials den baerenanteil, Lam u tokyo etwa gleichauf,
      bei einem Prosess, der
      „Dry etch“ genannt wird (???, vermutlich eine trockenreinigung der chip oberflaeche ) hat LAM bei weitem den groessten anteil, gefolgt von tokyo u applied, und last :

      -beim “ wet etch“ (??, vermutlich eine feuchtreinigung der oberflaeche) hat tokyo die nase vorne, gefolgt von LAM, aber unbedeutend.

      Zu Huawei :
      Ich lebe ja zeitwelig in asien, und hier hat huawei nach dem weltweiten boykott und beinahe- bankrott sich wieder aufgerappelt und wieder gewaltig aufgeholt. In china vermutlich sowieso. Ein stehaufmaenchen mit ueberwaeltigender lebenskraft und durchbeissungsvermoegen. Nach dem motto : “ Jetzt erst recht ! “ Die mischen im handi business wieder vorne mit. Von dieser firma erwarte ich noch einiges an ueberraschungen.

    3. Avatar von Star
      Star

      Dry etch müsste ein trocken ätzen sein und wet etch ein nass ätzen. Die Zeichnungen aus Amerika oder Kanada, mit welchen ich beruflich zu tun haben geben auf jeden Fall so etwas vor.

    1. Avatar von BörsenHai
      BörsenHai

      Lieber Thomas,
      ich habe es sogar gelesen.

      Warum kauft sein „Vorzeigeinvestor“ nur amerikanische Titel? Mit 30% seit dem März! (glaub ich zwar nicht, habe es aber auch nicht nachgeprüft)
      Möge jeder selbst für sich entscheiden, da ja der Dollar so schwach (und schwächer wird) ist und jeder jammert, dass er weniger Divi erhält.
      Was mich aufhorchen lässt, dass der USD von 1,15 auf 1,75 fallen soll zum EUR, aber nur 2-3% Verlust einkalkuliert wird.
      Das passt irgendwie nicht. Oder habe ich etwas übersehen?

    2. Avatar von Thomas
      Thomas

      Harald Weygand ist vorrangig Trader, aber er liefert mitunter präzise Einschätzungen.
      (wobei wir seine Fehleinschätzungen wohl nicht zu sehen bekommen)

      Dow30/Nasdaq/S&P500 können durchaus ja weiter steigen, nur haben wir nicht so viel davon.

      Ich denke nur, dieser starke Trend zum Dollarverfall wird immerhin auch zur Folge haben, das momentumorientierte Amerikaner verstärkt europäische Titel kaufen.
      Sollte der Euro gegen Yen auch noch signifikant (weiter) steigen, fangen die Japaner auch noch an, mehr Europa zu kaufen.
      gut für den Dax.

      neben Hang Seng, Kospi und ATX der Dax immerhin einer besten Indexe weltweit das letzte halbe Jahr.
      Auch MSCI Singapore +20% in USD über ein halbes Jahr.

      zum Teil werden auch Meldungen zum vorzeitigen Rücktritt Powells lanciert, um den Druck weiter zu verstärken.
      die Zinsen könnten in USA schneller sinken als gedacht.

      interessant das hier
      https://think.ing.com/articles/what-if-powell-leaves/

      und hier noch eine nette Übersicht
      https://www.finanzen.net/indizes/asien-pazifik
      mit dem kleinen grauen Horizontalbalken kann man hin und herziehen und sich quasi die Indizes/ Welt auf einen Blick anschauen und sehen, wo etwas los ist.
      Beim Thema Asien (Ausweichrichtung neben Europa) macht der KOSPI (Südkorea) btw auch Bella Figura…

      Immerhin sieht IG.com im Wochenendhandel den DAX nach Trumps Zollandrohung von 30% für Europa den Dax gerade mal 0,85% tiefer, also halb so wild.

      Ich frage mich nur, ob man so einen starken Trend EUR/USD mit Ansage nicht eventuell doch handeln könnte …

    3. Avatar von Ben Warje

      Hallo Thomas,

      es gibt so etwas – keine Empfehlung von mir! – wie den Invesco CurrencyShares Euro Currency Trust ETF (Tickersymbol: FXE), der das Währungspaar EUR/USD abbildet. Ist aber wohl nur direkt in den USA handelbar. Vielleicht gibt es Ähnliches auch hierzulande?

      Viele Grüße Ben

    4. Avatar von Thomas
      Thomas

      oder so was
      WisdomTree Short USD Long EUR ETN
      ISIN: JE00B3SBYQ91 | WKN: A1EKY2 | Kürzel: XBJQ | Typ: ETN
      vlt sehe ich noch mal genauer nach…

    5. Avatar von Ben Warje

      Damit sich das richtig lohnt, gibt es den auch direkt 5-fach gehebelt (JE00BMM1XD84). Das ist brutal. Aber wer es braucht, kann damit natürlich mit kleinerem Einsatz ein größeres Portfolio absichern. Es wird nur wirklich schmerzhaft, wenn der Dollar doch nicht wie erwartet schwächer wird… Für mich ist das nichts!

    6. Avatar von Thomas
      Thomas

      ja, natürlich…
      gibt auch noch ganz anderes Teufelszeug ;-) :-(
      z.Bsp.
      Open End Turbo Long auf EUR/USD 1,1648 NB2Y9K
      Zuletzt aktualisiert am: 14.07.2025, 10:24:42
      Geld (50.000)
      0,31
      Brief (50.000)
      0,32
      % Tag
      -22,22 %
      Hebel
      330,96
      Knock-out-Level
      1,1648 $
      Abstand K.O.
      0,30 %
      Referenzkurs*
      1,1682 $ -0,09 %
      wo man zum Zeitpunkt des Kommentars schon nicht mehr weiß ob der nicht schon KO gegangen ist.
      Mit genügend Abstand zum KO Level sollte das vlt gehen. Aber die Psyche ist das Problem. wenn man einmal damit anfängt, und mit Pech auch noch Glück hat, wann hört man damit auf…

      Ich stelle allgemein nur fest, das sich Asien bei mir gut entwickelt und USA in etwa kompensiert, wenn das aber so weiter geht, dürften wir für den Rest des Jahres fast keine Kurszuwächse im Depot gesamt sehen. Powell geht so oder so langsam dem Ende seiner Amtszeit entgegen.
      Aber wie immer, nicht genaues weiß man nicht
      Ich denke nur laut..
      Nur Meinung, keine Empfehlung…
      Grüße schöne Woche

    7. Avatar von Thomas
      Thomas

      Gold und BTC sprechen auch irgendwie gegen den Dollar…

    8. Avatar von Manfred
      Manfred

      An alle dollar pessimisten

      Ich habe schon vor monaten auf den fallenden dollar aufmerksam gemacht, noch bevor der rutsch losging. Allgemeine ablehnung hier, ich glaube nur der tobs hat mich ernst genommen.

      Jetzt ist genau das gegenteil der fall : jeder ohne ausnahme redet vom fallenden dollar, jetzt kommen die uebertriebenen horror meldungen (1,75 !!! ) und jeder redet von der us-verschuldung.

      Das gerede von der us verschuldung hoer ich jetzt seit 40 !!!!! Jahren. Und die welt ist immer noch intakt.

      Ich wechsel jetzt mal um ins andere lager. Wegen dieser horror meldungen und der fear/greed index am anschlag, denke ich, dass der dollar wieder steigt !!!. Vielleicht nicht heute vielleicht nich morgen, aber die zeit ist reif fuer eine gegenralley. Vielleicht rauf bis auf 1,08 oder 1,07 !!??

      Soll nicht heissen, dass der dollar dann irgendwann im naechsten jahr nicht wieder fallen kann.

      Der trump hat jetzt seinen spass gehabt. ( “ i want a lower dollar rate “ ) . Der wird jetzt irgendwann die panik bekommen, dass der dollar bald nichts mehr wert ist. Ich schaetze er wird bald sagen : “ now is enough“

    9. Avatar von Hansi
      Hansi

      Kann Manfed nur zustimmen.
      Die großen Währungen müssen sich in einem Rahmen bewegen. Keiner kann es sich leisten daraus auszubrechen. Wo der USD am Ende landet, wer weiß das schon. USA ist ein Importriese und ein zu schwacher Dollar wird die Inflation so richtig anfachen. Die Zolltarife bringen wenig, wenn die USA die Produktionskapazitäten aufbauen müssen. Das dauert Jahrzehnte.
      Ob USD seinen Tief bei 1,30 – 1,50 USD haben wird keine Ahnung. Selbst die Europäer werden USD wie verrückt aufkaufen, damit der Euro nicht zu stark wird. Die US-Schulden sind gigantisch, aber 35% der Schulden soll in Händen der FED sein, Käufer sind immer zurückhaltender. Der Euro ist eine Kunstwährung ohne Staat mit zugleicher Haftung für den Staatenverbung. Europa versinkt selbst unter seinen riesigen Schuldenberg. Trump Beliebtheitswerte sinken stark, er ist ein Heuchler des Establishment in den Augen vieler seiner Wähler.

    10. Avatar von Tobs
      Tobs

      Hi Manfred,

      so ist es, ich fand Deinen USD Pessimismus stets überhaupt nicht grundlos.

      Ich meine, hier ging durch das Forum gerne auch des Öfteren das gängige Narrativ des American exceptionalism und allgemein die Glaubenssätze wie die Amis/Notenbank richten es schon.

      Und @Thomas der Link zum Währungsexperten…Was Chartanalysen anbelangt bei Währungen….Also ich sehe da kein Potential für Auswertungen. in die Währungskurse geht so viel an volkswirtschaftlichen Fundamentals rein, die sich ständig ändern (man muss ja immer alle Währungen im Basket und ihre Wechselwirkungen sehen). Was soll da Charttechnik für Ansätze/Evidenzen reinbringen? Als würde sich irgendjemand danach richten, das glaube ich bei Unternehmen schon nicht und erst Recht nicht bei den liquidesten Märkten der Welt, den Devisenmärkten! Unmöglich m.E. relevante Anknüpfungstatsachen für relevante Prognosen zu finden. Schlaumeier Volkswirte/brilliant auftretende CIO/Weltenkenner und -erklärer liegen eigentlich immer falsch, erzählen aber gut gemachte Geschichten, die gerne gedruckt und gelesen werden.

      Darum bin ich bei Manfred, dass die Experten, die nun die Perma-Bären sind, auch wieder falsch liegen. Eigentlich weiß niemand irgendwas.

      Währungen sind doch wie Ehefrauen. Du kannst nicht wissen, ob sie morgen gut oder schlecht gelaunt aufstehen. Und doch hast Du immer nur die Eine. Und so mache ich es in meinem Portfolio auch. Ich reite jede Schwankung mit, diese Elastizität muss wohl ertragen werden, wenn man laaaangfristiger Cashflow Investor ist. Unternehmen kaufen wegen der Qualität und nicht zu viel Financial Enginnering betreiben, wo man meint, man kann was aus der Arbitrage rausholen. Dann kommt nämlich der böse Onkel Herr Turn over. Und der killt mehr Deine langfristige Rendite als Dir lieb sein kann. Da ich sehr sehr global bin bekanntermaßen, sollte es sich langfristig gut aussteuern. Und mal ehrlich, auch wenn meine US-Unternehmen nun 20 Prozent weniger Dividende bringen. Sie sind aber immer noch mit die Innovativsten und werden das hoffentlich langfristig kompensieren.

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