100.000 € in vier Jahren neu im Aktienmarkt angelegt

4.5
(57)

Ich war selbst etwas überrascht, als mir klar wurde, dass der Divantis-Blog (und damit ich) gerade auf ein besonderes Jubiläum schauen kann.

Vier Jahre existiert der Blog inzwischen und seitdem habe ich eine runde Summe, nämlich ziemlich genau 100.000 €, neu im Aktienmarkt angelegt.

So richtig gespürt habe ich das nicht, da es ja mit den stetigen Dividendeneinnahmen auch immer einen schönen Cash-Flow gibt. Und dazu kamen hin und wieder auch Aktienverkäufe. Aber diese 100.000 € sind die Netto-Neuanlage und deshalb einen eigenen Beitrag wert!

In meiner jüngsten Auswertung zeige ich Dir detailliert die Entwicklung meiner Neuanlagen im Aktienmarkt und wage eine Prognose, ob sich der Trend in 2021 fortschreiben lässt.

Meine durchschnittlichen monatlichen Neuinvestitionen

Vier Jahre sind 48 Monate. Damit entsprechen 100.000 € etwas mehr als 2.000 € Neuanlagen im Monat. Das ist schon eine ziemliche Hausnummer! Dreieinhalb Jahre davon war ich festangestellt und habe zu der Zeit eine entsprechend hohe Sparquote gehabt. Sie war sogar noch höher, da ich ja auch noch Immobilienfinanzierungen getilgt habe und mir ein Rücklagenpolster aufgebaut habe. Seit Mitte 2020 bin ich nun selbstständig und habe nicht mehr so eine Sparquote. Meine Kalkulation von Einnahmen und Ausgaben geht aktuell ganz gut auf.

Die Netto-Neuanlagen von 2017 bis 2020

2017 war das Startjahr des Divantis-Blogs. Und in dem Jahr habe ich auch die größten Beträge investiert. Da lag meine monatliche Neuanlage sogar bei durchschnittlich 4.000 €. Ich muss aber dazu sagen, dass ich zu der Zeit auch noch hin und wieder mit Wertpapierkrediten gearbeitet habe. Sie habe ich dann mit späteren Einnahmen zurückgeführt. 2019 und 2020 habe ich dann kein einziges Mal einen Kredit für Aktienkäufe in Anspruch genommen.

KäufeVerkäufeNettodividendenNettoneuanlage
201782.528 €26.175 €7.427 €48.926 €
201835.148 €3.600 €11.275 €20.273 €
201938.803 €14.188 €9.797 €14.818 €
202029.317 €3.268 €10.036 €16.013 €
SUMME185.796 €47.231 €38.535 €100.030 €

Depotentwicklung von 2017 bis 2020

Natürlich stellt sich die Frage, ob sich die Neuanlagen auch gelohnt haben. Als wirklich langfristig orientierter Anleger habe ich natürlich den Anspruch, dass mein Depot wächst. In den vier Jahren seit Bestehen des Divantis-Blogs habe ich das auch erreicht. Gleichwohl bin ich nicht voll zufrieden. Die Performance liegt nämlich bei 7,6% p.a. und damit unter meiner persönlichen Zielmarke von 8% p.a.

Aber trotzdem bin ich froh, die Neuanlagen getätigt zu haben. Denn wo sonst hätte ich eine solche Rendite erzielen können? Vor allem habe ich trotz der großen Summen und der Auf und Abs an der Börse wirklich gut schlafen können. Ich habe großes Vertrauen in „meine Unternehmen“, in deren Aktien ich investiert habe. Und deshalb ist diese erzielte Rendite für mich persönlich die beste Entscheidung gewesen.

Ausblick auf 2021

In den nächsten Tagen werde ich die Divantis-Anlagestrategie für 2021 vorstellen. Ich werde mein Anlageverhalten etwas umstellen, da ich mich mit meiner Selbstständigkeit noch in der Aufbauphase befinde und mit dem nun erreichten Depotwert von über 400.000 € auch erstmal zufrieden bin. Deshalb werde ich bei meinen regelmäßigen Aktienkäufen ausschließlich auf die Nettodividenden zurückgreifen. Ich werde also das reinvestieren, was ich als Ausschüttungen erhalte. Aber selbstverständlich nicht zwingend in genau die ausschüttende Aktie.

Trotzdem kann es sein, dass ich eine positive Nettoneuanlage erreiche. Nämlich dann, wenn ich größere Einnahmen aus meiner Selbstständigkeit oder Steuererstattungen vom Finanzamt (von meiner vermieteten Wohnung in Leipzig ist da noch einiges offen) erhalte.

Die bisher neu investierten 100.000 € sind eine sehr gute Basis für die nächsten Jahre. Selbst wenn eine Zeit lang keine frischen Mitteln mehr hinzukommen, ist das Depot so groß, dass es genug Spannung verspricht und vor allem auch zu einem Vermögenszuwachs beitragen kann. Denn bereits mit der Fortschreibung der bisherigen Performance (7,6% p.a.) wächst mein Depot im nächsten Jahr um 31.000 €. Ich hätte nichts dagegen!

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?

Dann bewerte ihn mit einem Klick!

Durchschnittliche Bewertung: 4.5 / 5. Anzahl der Stimmen: 57

Gib die erste Bewertung für diesen Beitrag ab!

Schade, dass Dir der Beitrag nicht gefallen hat!

Unterstütze die Qualitätsverbesserung!

Möchtest Du mir einen Hinweis geben, was ich besser machen kann?

8 Gedanken zu „100.000 € in vier Jahren neu im Aktienmarkt angelegt“

  1. Dein Depot ist 400k wert aber du fokussierst dich auf 100k Investments. Wie und wann hast du dann die anderen 300k investiert? Geerbt?

    1. Hallo Erich,

      ich freue mich, dass Du neu auf meinen Blog gefunden hast. Wenn Du Lust hast, Dich näher über mich zu informieren, dann empfehle ich die „Über mich“-Seite und die beiden Artikel aus dem Sommer zu meiner Neuaufstellung (hier und hier). Das dürfte dann auch Deine Frage beantworten.

      Viele Grüße Ben

  2. Eine schöne Bilanz über die 4 Jahre. Die Richtung stimmt! Und die Zahlen passen auch ganz gut zu Deiner Strategie. Interessant wäre vielleicht noch eine Übersicht, wie es in den einzelnen Jahren aussah.

    Ich habe die Tage auch noch interessante Beobachtungen bei meiner Vorbereitung Bilanzierung Assetklasse Aktien gemacht:
    – Zum einen ist mir aufgefallen, dass die unterjährigen Neuanlagen (logischerweise) doch einen starken Einfluss auf die Performance-Berechnung haben können (mein Depot mit den Aktien von Ende 2018 hatte überraschenderweise eine Kursentwicklung in 2019 von über 50% (ohne Dividenden), während ich bisher immer nur die Gesamtperformance inkl. unterjährigen Neuanlagen betrachtet habe, die bei ca. 30% lag).
    – Ähnlich bei der Bewertung der einzelnen Positionen, hier habe ich immer meine perönliche Rendite herangezogen, die natürlich vom Kaufzeitpunkt und -preis abhängt. Ich habe aber festgestellt, dass es mir bei dieser Analyse ja um das Unternehmen an sich geht, so dass das Heranziehen vergleichbarer Zeiträume (z.B. TTM) einfacher und wohl auch sinnvoller ist (die Performance im Depot fällt sozusagen als Nebenprodukt dann mit ab)

    Nun aber erst einmal Frohe Weihnachten!
    1Steven1

  3. Hallo Ben,

    Erstmal Glückwunsch zu deinen 100.000 in den vier Jahren.

    Ich habe mal eine persönliche Fragen zu deinen Finanzen. Ich habe gelesen, dass du in den 70igern geboren bist und früher in der Fanzenbranche sehr gut verdienst hast. Deine ersten Aktien hast du MItte der Neunzigern gekauft. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass du auch ein Eigenheim hast.

    Meine Frage geht in die Richtung. Wie hast du es geschafft, neben einem Hausbau nebenbei Aktien zu kaufen und das alles unter einen (finanziellen) Hut zu bringen? Vor allem denke ich an ein Eigenkapital, welche man für einen Hauskauf i.d.R. benötigt. Ich denke kaum, dass du deine Aktien verkauft hattest, um das Eigenkapital stemmen zu können.

    Frohe Weihnachten.
    Fabian

    1. Hallo Fabian,

      das kann ich kurz und knapp beantworten: Ich habe kein Eigenheim, sondern wohne mit meiner Partnerin und unserer Tochter zur Miete in einer Doppelhaushälfte. Der Hauskauf ist zwar immer ein Thema gewesen, aber wir haben das passende Objekt nicht zu einem akzeptablen Preis gefunden. So ist es bei dem Aktiendepot und Immobilien zur Kapitalanlage geblieben.

      Viele Grüße und Frohe Weihnachten

      Ben

        1. Hallo Fabian,

          der Plan war eigentlich, dass die Annuität eines Eigenheims nicht höher als die Miete wäre. Und finanziert hätte ich ohne Eigenkapitaleinsatz, da ja mein Aktiendepot ausreichend Eigenmittel sind. Eventuell hätte ich es der Bank verpfänden müssen. Aber das hätte ich versucht wegzuverhandeln. Vermutlich hätte ich aber noch nicht den Weg in die Selbstständigkeit gewählt, um noch etwas länger ein hohes Festeinkommen zu haben. Und das hätte ich dann für eine schnelle Tilgung der Finanzierung verwendet.

          So wie es nun gekommen ist, bin ich aber auch zufrieden. :)

          Viele Grüße Ben

Kommentar verfassen